Coronavirus-Liveticker +++ 23:28 Südtirol steht vor neuen Einschränkungen +++
16.11.2021, 20:00 UhrWegen ansteigender Corona-Zahlen und der schlechtesten Impfquote in Italien steht Südtirol vor neuen Einschränkungen im öffentlichen Leben. In der autonomen Provinz im Norden des Landes wurde am Dienstag mit 390 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz Italiens registriert. Wegen der Entwicklung dürfte Südtirol in dem landesweit etablierten Ampelsystem in Kürze als "gelb" eingestuft werden. Das würde zum Beispiel bedeuten, dass in Restaurants nur noch bis zu vier Personen aus unterschiedlichen Haushalten an einem Tisch sitzen können. Außerdem würde die Maskenpflicht auch im Freien wieder eingeführt. Nur rund 68 Prozent der Südtiroler sind gegen Covid-19 vollständig geimpft, das sind deutlich weniger als der italienische Durchschnitt von 76,8.
+++ 22:18 Pfizer beantragt in USA Notfallzulassung für neues Corona-Medikament +++
Der US-Pharmariese Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung für sein neues Corona-Medikament Paxlovid beantragt. Die entsprechenden Unterlagen wurden bei der Arzneimittelbehörde FDA eingereicht, wie Pfizer mitteilt.
+++ 21:57 Ampel will Verbote von Gottesdiensten wegen Corona ausschließen +++
Vor der abschließenden Beratung der Pläne von SPD, Grünen und FDP gegen die verschärfte Corona-Lage im Bundestag werden die Details deutlicher. So soll künftig auch die Untersagung von Versammlungen und religiösen Zusammenkünften ausgeschlossen sein, wie aus einer Vorlage für den Hauptausschuss des Bundestags hervorgeht. Eine Aussetzung des Präsenzunterrichts an Schulen sollen die Länder ebenfalls nicht mehr festlegen dürfen, wird bekräftigt.
+++ 21:23 Fauci: Corona 2022 in USA womöglich nur noch endemisch +++
Der oberste US-Seuchenschutzexperte Anthony Fauci bezeichnet es als denkbar, dass sich das Corona-Infektionsgeschehen im nächsten Jahr in den USA zu einer endemischen Krankheit abschwächt - und dann nicht mehr als Pandemie betrachtet würde. Das Ansteckungsniveau müsste dann so gering sein, dass es "keine Auswirkung auf die Gesellschaft, auf unser Leben, auf unsere Wirtschaft" gebe, sagt Fauci in einem Interview im Rahmen der Reuters Total Health Conference.
+++ 20:43 Ampel-Pläne: Bis zu fünf Jahre Haft für Impfnachweis-Fälschung +++
Fälschern von Corona-Tests, Genesenen- oder Impfnachweisen sollen nach den Plänen der Ampel-Parteien im schlimmsten Fall bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen. Das sieht ein Entwurf für das künftige Corona-Regelwerk vor, das am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden soll. Demnach soll die Herstellung und auch die wissentliche Nutzung nicht nur gefälschter Impfnachweise künftig strafbewehrt sein. Mit der Regelung werde die Strafbarkeit für den Fall klargestellt, dass eine "nicht berechtigte Person" einen Test ausstellt, heißt es. Auch der wissentliche Gebrauch eines falschen Testnachweises "mit dem Zweck der Täuschung" sei strafbewehrt. In besonders schweren Fällen des "unbefugten Ausstellens von Gesundheitszeugnissen", wenn "der Täter gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande" handelt, soll eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren möglich sein.
+++ 20:13 Ampel will Testpflicht für Kliniken und Heime einführen +++
Beschäftigte und Besucher sollen Kliniken und Pflegeeinrichtungen nach Plänen der möglichen Ampelkoalition nur mit tagesaktuellem negativem Corona-Test betreten dürfen. Das geht aus einer Vorlage für den Hauptausschuss des Bundestags hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Bei Beschäftigten, die geimpft oder genesen sind, soll die Testung auch durch Antigen-Tests zur Eigenanwendung ohne Überwachung erfolgen können, also durch einen Selbsttest. Ein PCR-Test soll zweimal pro Woche reichen. Auch in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung soll die Testpflicht gelten. Die Pläne sollen mit der vorgesehenen Änderung des Infektionsschutzgesetzes am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden. Eine Impfpflicht für Einrichtungen etwa der Pflege will die mögliche Ampelkoalition dagegen vorerst nicht vorsehen. Darüber solle in den nächsten Wochen entschieden werden, hatte es geheißen.
+++ 19:59 Baden-Württemberg mit höchstem Tageszuwachs bei Neuinfektionen +++
Seit dem 4. November wurden an jedem Tag mindestens ein Drittel mehr Neuinfektionen gemeldet als in der Vorwoche. Sollte das Infektionsgeschehen diese Dynamik beibehalten, könnten morgen rein rechnerisch mehr als 58.500 und am Donnerstag sogar über 66.000 neue Ansteckungen registriert werden.
Baden-Württemberg (8666 gemeldete Neuinfektionen), Mecklenburg-Vorpommern (774) und Sachsen-Anhalt (1724) verzeichnen heute die höchsten Tageszuwächse seit Beginn der Pandemie.
+++ 19:25 Bundesländer melden 40.144 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.095.374 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 40.144 neue Fälle hinzu. Das ist der höchste Dienstagswert seit Pandemiebeginn. Im Wochenvergleich steigt die Zahl der neu entdeckten Ansteckungen damit weiter stark an. Letzten Dienstag wurden 28.236 neue Ansteckungen registriert, heute waren es 42,2 Prozent mehr. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 277 auf 98.059. In der Vorwoche wurden 196 Tote gemeldet.
Als aktuell infiziert gelten rund 483.726 Personen. Auch die Zahl der neu registrierten Todesfälle liegt deutlich über dem Vorwochenniveau. Am 9. November wurden 196 Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion registriert, heute waren es 81 mehr und damit so viele wie noch nie in der zweiten Hälfte des Jahres 2021. Durchschnittlich sind es derzeit 182 Meldungen pro Tag.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,05 angegeben (Vortag: 1,09). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3173 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt.
+++ 19:20 Spahn empfiehlt Auffrischungsimpfung schon vor Ablauf von sechs Monaten +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn empfiehlt den Ärzten in Deutschland, allen über 18-Jährigen schon vor Ablauf der Sechsmonatsfrist Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus zu geben. "Der gemäß Zulassung vorgesehene Abstand von sechs Monaten zur vollständigen Immunisierung bei Personen ab 18 Jahren ist als zeitliche Richtschnur zu verstehen, der natürlich nicht tagesgenau einzuhalten ist", zitiert der Berliner "Tagesspiegel" aus einem Schreiben von Spahn und dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, an alle Vertragsärzte in Deutschland. Die Ärzte könnten daher "jede Patientin und jeden Patienten ab 18 Jahren, auch wenn sie nicht zu den Risikogruppen gemäß der aktuellen Stiko-Empfehlung wie ältere Personen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie medizinisches und pflegerisches Personal gehören, zeitnah und auch vor Ablauf der sechs Monate im eigenen Ermessen impfen", schreiben Spahn und Gassen demnach.
+++ 19:05 Irland führt neue Sperrstunde ein +++
Wegen steigender Fallzahlen müssen sich die Menschen in Irland wieder auf strengere Corona-Maßnahmen einstellen. Ab Donnerstag sind alle Bars, Restaurants und Clubs angehalten, wieder spätestens um Mitternacht schließen, wie der irische Sender RTÉ berichtet. Ab Freitag soll außerdem wieder die Empfehlung gelten, wenn möglich von Zuhause aus zu arbeiten. Premierminister Micheál Martin ruft dem Sender zufolge die Irinnen und Iren dazu auf, ihre sozialen Kontakte wieder zu reduzieren. In den vergangenen Tagen war die Zahl der Corona-Fälle in Irland wieder deutlich angestiegen - auch die Covid-Patienten auf den Intensivstationen des Landes wurden wieder deutlich zahlreicher. Von den impfberechtigen Bürgern über zwölf Jahren sind in Irland aktuell knapp 90 Prozent vollständig geimpft.
+++ 18:42 Brasilien bietet allen über 18 Booster-Impfung an +++
In Brasilien will die Regierung allen Bürgern über 18 Jahren eine Corona-Auffrischimpfung anbieten. Diese Booster-Impfung sei fünf Monate nach der Gabe der zweiten Dosis möglich, kündigt Gesundheitsminister Marcelo Queiroga an. Brasilien verfüge über genug Impfstoff für die gesamte Bevölkerung.
+++ 18:12 Salzburger Kliniken bereiten sich auf Triage vor +++
Im österreichischen Bundesland Salzburg droht aufgrund der rasant steigenden Zahl an Corona-Patienten eine Überlastung der Intensivstationen. Man habe inzwischen ein sechsköpfiges Triageteam eingerichtet, das im Notfall entscheiden müsse, welche Patienten noch intensivmedizinisch betreut werden könnten, sagt der Sprecher der Salzburger Landeskliniken, Wolfgang Fürweger, zur Nachrichtenagentur Reuters. "Es ist eine dramatische Situation, aber noch sind wir nicht so weit", sagt er hinsichtlich einer möglichen Triage. "Wir wollen aber ab diesem Zeitpunkt die Bevölkerung und die Politik vorwarnen, dass wir gegen die Wand fahren".
+++ 17:41 Söder: Ampel wiederholt Corona-Fehler von 2020 +++
Die Ampel-Parteien wiederholen nach Ansicht des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder die Fehler der Corona-Politik aus dem Jahr 2020. "Ich bin 100-prozentig sicher, dass das nicht reicht", sagt Söder bei der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf die Reform des Infektionsschutzgesetzes. Diese werde noch 2021 nachgebessert werden müssen. Der CSU-Chef wirft SPD, Grünen und FDP zudem vor, den Wert der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag zu schmälern. Nach den Beschlüssen im Bundestag am Donnerstag könnten die Länderchefs höchstens noch über Themen wie Obergrenzen bei Zuschauern von Fußballspielen oder das System der Krankenhausverlegungen reden.
+++ 17:25 SPD: Entscheidung über Impfpflicht in Pflege "in den nächsten Wochen" +++
Über eine Impfpflicht in Pflegeheimen und anderen Einrichtungen mit Risikogruppen will die geplante Ampelkoalition nach Auskunft der SPD "in den nächsten Wochen" entscheiden. Das kündigt der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, in Berlin an. In den Reihen der Partner gebe es Befürworter, aber auch "manche, deren Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen ist". Schneider versprach: "Wir werden uns der Frage der Impfpflicht für besondere Einrichtungen widmen." Da sie aber auf ein Berufsverbot für Ungeimpfte hinauslaufe, sei eine sorgfältige Abwägung mit dem Gesundheitsschutz zu treffen.
+++ 17:03 Ampel-Parteien wollen 3G auch bei Inlandsflügen +++
Die Ampel-Parteien wollen einem Medienbericht zufolge die geplante 3G-Regel auch für Inlandsflüge einführen. "3G soll auch für Inlandsflüge gelten", heißt es nach einem Bericht der Zeitungen der Funke-Mediengruppe aus Verhandlungskreisen der Koalitionsgespräche. Bisher hatten SPD, Grüne und FDP die 3G-Pflicht für Busse und Bahnen vorgesehen. Passagiere müssen danach geimpft, genesen oder getestet sein.
+++ 16:39 Weidel hält geplante Corona-Maßnahmen für überzogen +++
Die selbst an Covid-19 erkrankte AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel hält Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte und andere allgemeine Anti-Corona-Maßnahmen für übertrieben. "Die Ampel-Koalitionäre haben vollmundig angekündigt, die "epidemische Lage" auslaufen zu lassen", sagt Weidel nach Angaben eines Sprechers. Durch die nun von SPD, Grünen und FDP geplanten Maßnahmen werde dies aber komplett untergraben. "Statt den Bürgern wieder die Eigenverantwortung zurückzugeben, greifen auch Rot-Grün-Gelb zu überzogenen Maßnahmen, wie willkürliche Kontaktbeschränkungen und eine Impfpflicht durch die Hintertür", kritisiert die Bundestagsabgeordnete. Weidel, die sich aktuell in Quarantäne befindet, fordert, den Fokus auf besonders gefährdete Gruppen zu legen - Schutzkonzepte insbesondere für Altersheime seien dabei ein entscheidender Schritt. Zudem müsse die Hospitalisierungsrate als neue Messgröße herangezogen werden, so wie dies die scheidende Bundesregierung im Sommer angekündigt habe. Politik und Medien beriefen sich stattdessen vor allem auf die "eigentlich längst überholte Zahl der Neuinfektionen".
+++ 16:20 Frauenärzte empfehlen Booster-Impfung für Schwangere +++
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) befürwortet die Booster-Impfung für schwangere und stillende Frauen. In den Ausführungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird ab sechs Monaten nach der 2. Impfung die Verabreichung einer 3. Impfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen. Insbesondere Personen mit höherem Erkrankungsrisiko sind angesprochen. Für die spezifische Booster-Impfung in der Schwangerschaft stehen aufgrund der relativ kurzen Verfügbarkeit bzw. Anwendung einer 3. Verabreichung der Impfung noch keine abrufbaren Daten zur Verfügung. "In Anbetracht des derzeitigen Infektionsgeschehens, dem größeren Risiko für einen schweren Verlauf in der Schwangerschaft sowie der Unbedenklichkeit der Impfung für das Ungeborene (basierend auf den derzeitig verfügbaren Daten für die ersten zwei Impfdosen), wird eine Booster-Impfung mit Comirnaty (Biontech) in der Schwangerschaft empfohlen", heißt es in der Mitteilung.
+++ 16:01 NRW macht sich vor Bund-Länder-Treffen für 2G-Regel stark +++
Die nordrhein-westfälische Landesregierung macht sich mit Blick auf die Beratungen von Bund und Ländern für eine 2G-Regel im Kampf gegen Corona stark. Das Land wolle sich in den Beratungen von Bund und Ländern am Donnerstag für flächendeckende 2G-Regeln im Freizeitbereich aussprechen, bei besonders hohem Infektionsrisiko solle es auch eine 2-G-Regel mit Tests geben, sagt Ministerpräsident Hendrik Wüst. Wüst hat aktuell den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz inne. Er wolle sich bei der Sitzung am Donnerstag für ein möglichst abgestimmtes Vorgehen von Bund und Ländern einsetzen. "Impfen, Testen und Vorsicht - mit dieser Haltung gehen wir in die Gespräche in Berlin", sagt Wüst. In Nordrhein-Westfalen führt die Landesregierung die 2G-Regelung im gesamten Freizeitbereich ein.
+++ 15:43 Starker Anstieg der Neuinfektionen in Belgien +++
Die Anzahl der Corona-Neuinfektionen in Belgien steigt stark. Zuletzt wurden 1086,5 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von zwei Wochen registriert, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde Sciensano vom Dienstag hervorgeht. Dies entspreche einem Zuwachs um 38 Prozent. In den vergangenen 14 Tagen wurden im Schnitt täglich 208,8 Menschen wegen einer Covid-Erkrankung ins Krankenhaus gebracht - ein Zuwachs um 57 Prozent. Nach offiziellen Angaben sind in Belgien 75 Prozent der Gesamtbevölkerung komplett geimpft. Dennoch steigen die Infektionszahlen seit Wochen. Deshalb könnten am Mittwoch neue Corona-Einschränkungen beschlossen werden.
+++ 15:09 Personalmangel bremst in Berlin Wiederausbau der Impfangebote +++
Personalmangel bremst in Berlin den geplanten Wiederausbau der Infrastruktur für Impfungen. Man sei beim Ausbau noch nicht so weit wie gewünscht, sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Es mangele nicht an Geld oder Räumlichkeiten, sondern an Personal. Wer helfen wolle und entsprechende Kenntnisse habe, solle sich melden. Voriges Jahr hätten Menschen aus der Gastronomie, Hotellerie und Kultur in den Impfzentren ausgeholfen, nach den vergangenen entspannteren Monaten hätten viele jedoch wieder andere Aufgaben gefunden, schildert Müller. "Uns fehlen schlichtweg viele Menschen, um noch schneller die Impfzentren ausbauen zu können." Man sehe bereits eine erhöhte Nachfrage nach Impfungen.
+++ 14:44 NRW beschließt 2G-Regelung im Freizeitbereich +++
Infolge stark steigender Corona-Zahlen sollen in Nordrhein-Westfalen im Freizeitbereich flächendeckend Zugangsbeschränkungen für Erwachsene eingeführt werden, die nicht geimpft oder genesen sind. Das kündigt Ministerpräsident Hendrik Wüst nach einer Kabinettssitzung in Düsseldorf an. In besonders sensiblen Bereichen solle sogar 2G plus gelten.
+++ 14:37 Pfizer gibt Patent für Antivirus-Pille für Entwicklungsländer frei +++
Der Pharmakonzern Pfizer kündigt an, dass seine Anti-Covid-19-Pille, die Krankenhausaufenthalte und Todesfälle durch das Virus erheblich reduzieren soll, in ärmeren Ländern billig hergestellt und verkauft wird. Dafür werde das Unternehmen das Patent mit dem Medicines Patent Pool, einer von den Vereinten Nationen unterstützten öffentlichen Gesundheitsorganisation, teilen. Damit könne die Pille an 95 Länder geliefert werden - zu einem deutlich niedrigeren Preis. Das Pharmaunternehmen Merck hatte bereits einen ähnlichen Deal mit seiner Antivirus-Pille angekündigt. In beiden Fällen sind allerdings einige Länder ausgeschlossen, die besonders hart von der Pandemie betroffen sind. Darunter sind Brasilien, Irak, Libyen, Kuba und Jamaika.
+++ 14:30 Studie: Schweden war Exporteur des Coronavirus +++
Schwedens zurückhaltende Corona-Strategie hat einer Studie zufolge dazu beigetragen, dass das Virus in andere Länder getragen werden konnte. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität Uppsala in Schweden, des Norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit und der Universität Sydney in Australien. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Eurosurveillance" veröffentlicht. "Schweden war im ersten Jahr der Pandemie ein Nettoexporteur des Sars-CoV-2-Virus in unsere nordischen Nachbarländer", sagt John Pettersson von der Universität in Uppsala dem schwedischen TV-Sender SVT. Das Land hatte zu Beginn im Gegensatz zu den anderen skandinavischen Ländern kaum Maßnahmen ergriffen, um eine Verbreitung des Virus zu stoppen. Die Folge waren hohe Ansteckungszahlen, die letztendlich auch die Mutation des Virus begünstigten.
+++ 14:18 Kretschmann spricht sich für Impfpflicht in Pflegeberufen aus +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann spricht sich wegen der stark steigenden Corona-Zahlen für eine Impfpflicht für Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern aus. Er sei ein "klarer Anhänger einer Impfpflicht" für diese Berufe, sagt der Grünen-Politiker in Stuttgart. In einem zweiten Schritt solle es auch eine Impfpflicht für Lehrkräfte und die Polizei geben. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sagt sogar, es wäre besser gewesen, zu Beginn der Pandemie eine allgemeine Impfpflicht durchzusetzen. Man habe dies aber aus Sorge um eine weitere Polarisierung der Gesellschaft unterlassen. "Am Ende hätte man es vielleicht durchgestanden", sagt Lucha. Die möglichen künftigen Ampel-Regierungspartner im Bund, SPD, Grüne und FDP wollen über eine Impfpflicht etwa für Beschäftigte in Pflegeheimen sprechen.
+++ 14:01 Dahmen fordert eine Million Auffrischungsimpfungen pro Tag +++
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen tritt für schnellere Auffrischungsimpfungen ein: Statt nach den bisher empfohlenen sechs Monaten sollten sie bereits vier Monate nach der Grundimmunisierung verabreicht werden, sagt Dahmen der Online-Ausgabe des Berliner "Tagesspiegels". Das Ziel müsse sein, eine Million Impfungen am Tag zu erreichen. Es sei nicht sinnvoll und kontraproduktiv, wenn Bürger an staatlichen Impfzentren abgewiesen würden, weil die sechs Monate noch nicht ganz erreicht sind. Dahmen unterstützt den Angaben zufolge damit die Forderung von Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger, es dürfe im Kampf gegen Impfdurchbrüche und viele Neuinfektionen auch unter Geimpften jetzt kein striktes Festhalten mehr an der Sechs-Monats-Frist geben. Dahmen sagte dazu: "Es braucht jetzt Politpragmatismus."
+++ 13:41 Baden-Württemberg schließt Ungeimpfte vom öffentlichen Leben aus +++
Ungeimpfte Menschen in Baden-Württemberg werden ab morgigem Mittwoch von der Teilnahme am öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen. Wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann ankündigt, wird das Land aufgrund der sich zuspitzenden Lage auf den Intensivstationen die sogenannte Alarmstufe in der Corona-Pandemie erreichen. Nur noch Geimpfte und Genesene haben dann noch Zugang zu Restaurants und Museen sowie zu den meisten anderen öffentlichen Veranstaltungen. Wenn die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen am zweiten Werktag in Folge den kritischen Wert von 390 überschreitet, tritt im Südwesten die sogenannte Corona-Alarmstufe automatisch in Kraft. Die Corona-Verordnung sieht in diesem Fall landesweit die 2G-Regel etwa in Restaurants und Museen, bei Ausstellungen sowie in den meisten anderen öffentlichen Veranstaltungen vor. Wer ungeimpft ist und nur einen Test vorweisen kann, bleibt auch im Kino, im Schwimmbad oder im Fitnessstudio, in Volkshochschulkursen und Musikschulen außen vor. Schulkinder müssen in der Klasse ab sofort wieder Maske tragen.
+++ 13:21 München sagt Christkindlmarkt ab - Kliniken an der Belastungsgrenze +++
Die Stadt München sagt wegen der hohen Zahl an Corona-Infizierten den Christkindlmarkt ab. "Die dramatische Situation in unseren Kliniken und die exponentiell steigenden Infektionszahlen lassen mir keine andere Wahl", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter am heutigen Dienstag nach einer Sitzung des Krisenstabes. "Alles andere wäre eine nicht zu verantwortende Erhöhung des Infektionsrisikos und darüber hinaus auch das falsche Signal. Gerade auch für alle Beschäftigten in unseren Kliniken, die an ihrer Belastungsgrenze arbeiten." Reiter spricht von einer katastrophalen Situation in den Kliniken. Die Pandemiebeauftragten aller Münchner Kliniken haben einstimmig davor gewarnt, auch die Gesundheitsbehörde und das Kreisverwaltungsreferat haben dringend abgeraten. Der Christkindlmarkt rund um den Marienplatz könne nicht abgegrenzt werden, so dass die Zahl der Gäste und die Einhaltung der 2G-Regel nicht kontrollierbar wäre, begründet Reiter.
+++ 13:14 Siebter Inzidenz-Rekord in Folge +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatorinnen Anne-Kathrin Cyrus und Vivien Bahlmann zusammen mit der Epidemiologin Dr. Miriam Wiese-Posselt die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
+++ 13:08 Fast 3300 Covid-Patienten auf Intensivstationen - gut die Hälfte wird beatmet +++
Die Zahl der betreibbaren Betten auf deutschen Intensivstationen sinkt kontinuierlich weiter. Laut DIVI-Register nimmt ihre Zahl bundesweit binnen 24 Stunden um 236 ab. Die Quote der freien Intensivbetten sinkt um einen Prozentpunkt auf 12,9 Prozent.
Unter den 411 Patienten, die neu auf Intensivstationen aufgenommen werden, sind weitere 90 Covid-Patienten. Ihre Gesamtzahl steigt somit auf 3280. Weitere 58 von ihnen müssen zudem beatmet werden. Das trifft mittlerweile auf insgesamt 1667 Covid-Patienten zu.
+++ 12:53 Ab Samstag kein Zutritt für Ungeimpfte in Hamburger Bars, Clubs und Restaurants +++
Wegen der rasant steigenden Corona-Fälle in Hamburg dürfen Ungeimpfte ab Samstag unter anderem Restaurants, Bars und Clubs nicht mehr betreten. Der rot-grüne Senat streicht am heutigen Dienstag für etliche Bereiche das 3G-Modell und macht stattdessen das 2G-Modell zur Pflicht. Beim 2G-Modell dürfen nur Geimpfte und Genesene eingelassen werden, beim 3G-Modell auch Ungeimpfte, sofern sie einen negativen Corona-Test vorlegen.
+++ 12:44 Sachsen: 37 Prozent aller Corona-Tests positiv +++
Die Zahl der Corona-Labortests in Deutschland ist nach Daten eines großen Laborverbands vergangene Woche stark angewachsen. Verzeichnet werden rund 1,5 Millionen PCR-Tests, eine Steigerung um 39 Prozent im Wochenvergleich, wie der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) mitteilt. Der Verband spricht von einer erneut drastischen Zunahme des Infektionsgeschehens. Die Rate positiver Ergebnisse steige weiter auf nun 17,3 Prozent (Vorwoche: 16,2 Prozent). In Sachsen falle mehr als jeder dritte durchgeführte Test positiv aus (37 Prozent). Niedrige Raten bedeuten laut Robert-Koch-Institut (RKI), dass sehr sensitiv getestet wird und auch Personen mit leichten Symptomen erfasst werden.
+++ 12:19 Ampel-Parteien wollen 3G auch auf Inlandsflügen +++
Die Ampel-Parteien wollen die geplante 3G-Regel in Bussen und Bahnen auch auf Inlandsflüge ausdehnen: "3G soll auch für Inlandsflüge gelten", heißt es nach einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe aus Verhandlungskreisen. SPD, Grüne und FDP hatten am Montag angekündigt, dass künftig in Bussen und Bahnen des Öffentlichen Nahverkehrs sowie auch im Fernverkehr zusätzlich zur Maskenpflicht eine 3G-Regel gelten soll. Wer ein öffentliches Verkehrsmittel nutze, müsse dann entweder geimpft, genesen oder getestet sein.
+++ 12:02 3G für Mitarbeiter und Kunden in kroatischen Amtsgebäuden +++
Das EU-Land Kroatien verschärft angesichts steigender Infektionszahlen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Seit heutigem Dienstag dürfen Amtsgebäude nur noch von Menschen betreten werden, die entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Die Regelung gilt sowohl für die Mitarbeiter der Ämter als auch für Kunden. Die Einführung der 3G-Regel für Amtsgebäude läuft weitgehend ohne größere Schwierigkeiten an, berichtet das Nachrichtenportal "jutarnji.hr". Lediglich vor dem Bezirksgericht in Zagreb bildet sich an der Einlasskontrolle eine längere Schlange. Einzelne Bürger äußerten ihren Unmut über die neue Einschränkung, heißt es in dem Bericht. In Kroatien steigen die Corona-Infektionszahlen zuletzt stark an. Die Sieben-Tage-Rate pro 100.000 Einwohner liegt aktuell bei 914. Sie ist damit fast drei Mal so hoch wie in Deutschland. In den letzten sieben Tagen sterben im Durchschnitt täglich 56 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Nur 45,5 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft.
+++ 11:39 China: Besitzerin in Quarantäne-Hotel, Behörden töten ihren Hund +++
In China sorgt die Tötung eines Hundes, dessen Besitzerin wegen der Corona-Pandemie in eine Quarantäne-Einrichtung geschickt wurde, für öffentliche Empörung. Wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtet, war die Tierhalterin in der ostchinesischen Stadt Shangrao zusammen mit anderen Bewohnern ihres Wohnblocks in einem örtlichen Hotel unter Quarantäne gestellt worden. Demnach war es nicht gestattet, Haustiere mitzunehmen. Später habe die Frau über Bilder ihrer Überwachungskamera mit ansehen müssen, wie Arbeiter in ihre Wohnung kamen und den Corgi mit Hilfe einer Eisenstange töteten. Nachdem das Video des Vorfalls in sozialen Medien einen Aufschrei der Empörung ausgelöst, entschuldigen sich die Behörden bei der Frau. Die Arbeiter seien gerügt und versetzt worden. Es handelt sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art. So beklagt laut lokalen Medien bereits vor einigen Wochen eine Frau in der südwestchinesischen Stadt Chengdu, dass ihre drei Katzen von Behörden getötet worden seien, nachdem sie in Quarantäne musste.
+++ 11:20 Bis August mehr Geburten als 2020 - Unsicherheit über Corona-Effekt +++
In Deutschland sind in diesem Jahr bis August mehr Kinder zur Welt gekommen als im Vorjahreszeitraum. Das Plus beträgt im Vergleich zu 2020 rund 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilt. Rund 524.000 Kinder wurden demnach geboren. Ob sich in den Zahlen ein Corona-Effekt zeigt, sei angesichts des nur leichten Zuwachses schwer zu sagen, sagt die Demografie-Expertin im Statistischen Bundesamt, Olga Pötzsch. Die Schwangerschaften begannen im Juni und Juli 2020, als sich die Pandemiesituation nach dem ersten Lockdown zwischenzeitlich entspannt hatte. "Das ist eine ungewöhnliche Entwicklung, es ist aber unklar, ob sie ein Corona-Effekt ist", sagte Pötzsch.
+++ 10:59 Zwei von drei Impfungen sind Auffrischungen +++
Das Impftempo in Deutschland nimmt weiter zu. Dies geht aber vor allem auf die Auffrischungsimpfungen zurück. Zu Wochenbeginn werden laut Impfquoten-Monitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) bundesweit insgesamt 214.760 Impfdosen verabreicht. Davon entfallen rund 143.000 auf Auffrischungsimpfungen. Dagegen gibt es nur rund 37.000 Erstimpfungen.
Die einfache Impfquote bleibt im Vergleich zum letzten veröffentlichten Stand von Samstag unverändert bei 70,1 Prozent: Die Zahl der mindestens einmal Geimpften steigt von 58,255 Millionen auf knapp 58,303 Millionen Menschen. Die harte Impfquote der komplett Geimpften steigt von 67,5 auf 67,6 Prozent: Damit sind mittlerweile mindestens 56,211 Millionen Menschen vollständig geimpft. Rund 4,032 Millionen Menschen in Deutschland haben den RKI-Daten zufolge bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Das entspricht einer Quote von 4,8 Prozent
Besonders erfolgreich impfen nach wie vor Bremen, das Saarland und Hamburg sowie Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Dort liegt die vollständige Impfquote jeweils über 70 Prozent. Während Bremen besonders gut in den Altersgruppen 18-59 Jahre (91,3 Prozent) und über 60 Jahre (92,9 Prozent) impft, ist Schleswig-Holstein bei den 12- bis 17-Jährigen (57 Prozent) bei der vollständigen Impfquote aktuell vorn. Sachsen ist nach wie vor in allen Altersgruppen Schlusslicht. Im Verhältnis besonders gering ist die Quote im Freistaat bei den 18- bis 59-Jährigen: Dort sind aktuell gerade einmal 58,4 Prozent aller Menschen vollständig geimpft.
+++ 10:37 Baden-Württemberg will Schüler weiter regelmäßig testen +++
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage will Baden-Württemberg die regelmäßigen Corona-Tests in Schulen und Kitas mindestens bis zu den Faschingsferien Ende Februar fortsetzen. Das geht aus einer Kabinettsvorlage des Sozialministeriums hervor. Ungeimpfte Kinder und Jugendliche müssen demnach bis Ende Februar dreimal die Woche einen Corona-Schnelltest machen. Bei PCR-Tests reichen zwei pro Woche. Die Regel gilt nicht für Geimpfte und Genesene. Eigentlich soll nur bis Jahresende kontinuierlich getestet werden. Das Ressort von Sozialminister Manne Lucha veranschlagt für den Kauf der Tests und die Verteilung an die Schul- und Kitaträger weitere Kosten in Höhe von rund 64,5 Millionen Euro.
+++ 10:12 Söder will Impfpflicht in der Pflege: Kliniken laufen voll +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich erneut für eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen aus. Diese sollte besonders für Pflegekräfte in Altenheimen und in Krankenhäusern gelten, sagt der CSU-Chef der "Bild"-Zeitung. Die Lage in den Kliniken bezeichnet er als dramatisch. "Wir merken ja wie die Krankenhäuser volllaufen", so Söder. Die Stationen seien voll, "weil wir Impfdurchbrüche haben und Leute, die sich nicht haben impfen lassen". Daher appelliere er an die Bevölkerung, die Impfangebote anzunehmen. Zudem fordert Söder mehr Tempo bei der Zulassung weiterer Impfstoffe und Corona-Medikamente. "In anderen Ländern geht es schneller. Andere Länder machen Notzulassungen für Medikamente, die uns helfen könnten. Hier diskutieren wir ewig", sagt Söder.
+++ 09:47 Thüringens Gesundheitsministerin hofft auf Unterstützung der Bundeswehr +++
Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner wünscht sich bei Bedarf Hilfe der Bundeswehr auch in Krankenhäusern und in der Pflege während der Corona-Pandemie. Die Bundeswehr helfe in Thüringen bereits bei der Bewältigung der Corona-Krise, sie hoffe angesichts der schwierigen Lage aber auf noch mehr Unterstützung, sagt Werner. "Wir wollen vor allem, dass insbesondere in Krankenhäusern und in Pflegeeinrichtungen unterstützt werden kann", so Werner. Das habe auch in der Vergangenheit schon gut funktioniert. "Gerade wenn viele Pflegekräfte in Quarantäne kommen oder selbst erkrankt sind, würde es sehr helfen, wenn dann die Bundeswehrsoldatinnen und Bundeswehrsoldaten unterstützen können", sagt Werner. Derzeit sind in Thüringen 46 Soldatinnen und Soldaten zur Kontaktnachverfolgung in den Gesundheitsämtern im Einsatz, wie ein Sprecher des Landeskommandos mitteilt. Anfang November hatte die Zahl bei 13 gelegen.
+++ 09:27 Malu Dreyer: Einschränkungen für Ungeimpfte gerechtfertigt +++
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hält Einschränkungen für Corona-Impfverweigerer für gerechtfertigt. Geimpfte trügen weniger zum Infektionsgeschehen bei als Ungeimpfte, sagt Dreyer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es sei deshalb "folgerichtig, unter Infektionsgesichtspunkten Menschen mit Impfschutz anders zu bewerten als ohne Impfschutz". "Wer sich impfen lässt, schützt in erster Linie sich selbst, aber er schützt auch andere", so Dreyer. Die SPD-Politikerin spricht sich dafür aus, die Entscheidungskompetenz der Länder bei der Verhängung von Corona-Maßnahmen beizubehalten. Die Ampelparteien hätten signalisiert, dass die rechtlichen Möglichkeiten zur Pandemie-Bekämpfung im Infektionsschutzgesetz noch ausgeweitet würden. "Das begrüßen wir sehr", sagt Dreyer.
+++ 09:10 Bayerische Gesundheitsämter mit Kontaktverfolgung überfordert +++
Die bayerischen Gesundheitsämter sind mit der Nachverfolgung von Corona-Kontakten immer häufiger überfordert. "In Landkreisen, in denen es sehr viele Infektionen gibt, können infizierte Personen unter Umständen nur mehr mit Zeitverzug vom Gesundheitsamt kontaktiert werden", teilt das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagt der dpa: "Die Gesundheitsämter arbeiten mit Hochdruck daran, jede durch Fachpersonal positiv getestete Person zu kontaktieren. Allerdings kann es zu Verzögerungen kommen, wenn viele Neuinfektionen gleichzeitig vorliegen." Der Fokus liege klar beim "Schutz der besonders vulnerablen Gruppen". Schon seit Anfang November konzentrieren sich die Gesundheitsämter bei der Ermittlung von Kontakten auf Haushaltsangehörige und Menschen, die viele andere anstecken könnten, insbesondere in Pflege- und Altenheimen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Obdachlosen- und Asylunterkünften. "Personen, die nicht diesen Gruppen angehören, werden nicht mehr regelmäßig vom Gesundheitsamt kontaktiert", sagt ein Ministeriumssprecher.
+++ 08:49 Tschechien: Neuinfektionen fast auf Niveau der vorherigen Pandemie-Wellen +++
In Tschechien setzt sich der Anstieg bei den Neuinfektionen weiter fort. Aktuell melden die Behörden 11.514 neue Fälle (Stand 15. November). Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 11.294 Fällen. Am 1. November, also vor 14 Tagen, liegt der Wert nur bei 7595.
Auch die Zahl der Todesfälle ist weiter hoch. Aktuell melden die Behörden 45 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. In der Vorwoche ist es ein Fall mehr, vor 14 Tagen sind es dagegen 31 Fälle. Der Sieben-Tage-Schnitt beträgt 61 Verstorbene.
In Tschechien leben 10,7 Millionen Menschen, in Deutschland 83,1. Würde man die Zahlen aus Tschechien auf Deutschland umrechnen, hätten wir hier aktuell mehr als 89.000 Neuinfektionen und 349 Todesfälle.
+++ 08:32 FDP offen für Impfpflicht für spezielle Berufsgruppen +++
Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer zeigt sich offen für eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. "Fakt ist: Wir haben weitgehende Maßnahmen jetzt verabredet - die Homeoffice-Pflicht, die 3G-Regel in Bus und Bahn und auch am Arbeitsplatz", sagt Theurer im ZDF-"Morgenmagazin" mit Blick auf die Pläne von SPD, Grünen und FDP zum Kampf gegen Corona. "Und ich persönlich kann mir beispielsweise auch eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen durchaus vorstellen. (...) Aber über diesen Punkt sprechen wir heute noch." Die Grünen hatten am gestrigen Montag angekündigt, die möglichen künftigen Ampel-Regierungspartner wollten über eine Impfpflicht etwa für Beschäftigte in Pflegeheimen sprechen.
+++ 08:15 Ansturm auf Apotheken wegen kostenloser Bürgertests +++
Die Apotheken erleben nach Verbandsangaben auch von vollständig Geimpften einen Ansturm auf Corona-Bürgertests. "Seitdem seit Samstag wieder kostenlose Bürgertests möglich sind, stürmen die Menschen die Teststellen der Apotheken", sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post". "Es hat immer wieder kleinere Schlangen vor einzelnen Teststellen gegeben." Allein am Samstag seien gut dreimal so viele Tests durchgeführt worden wie am Samstag der Vorwoche, erklärt er. "Die meisten Besucher der Teststellen sind nach unseren Erkenntnissen schon zweimal geimpft, durch einen Bürgertest wollen sie sich, ihren Familien und Freunde mehr Sicherheit gewährleisten", erläutert Preis.
+++ 07:58 Rechtsexperte: Regelung unklar, Schulschließungen noch immer möglich +++
Die Ampel-Parteien müssen nach Auffassung von Rechtsexperten beim Punkt Schule in ihren Corona-Gesetzesplänen nachschärfen, wenn flächendeckende Schließungen wirklich ausgeschlossen werden sollen. Die Pläne gestatteten zwar keine Schulschließungen mehr, aber Auflagen für die Fortführung des Betriebs, sagt Ferdinand Wollenschläger, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg. "Hieraus können sich Auslegungsschwierigkeiten ergeben." Er verweist auf mögliche Abstandsvorgaben, die Unterricht in voller Klassenstärke unmöglich machen könnten oder Anordnungen von Wechsel- oder Distanzunterricht. "Möchte man eine generelle Aussetzung des Präsenzbetriebs an Schulen definitiv ausschließen, empfiehlt sich daher eine Klarstellung, dass im Schulbereich keine kapazitätsbeschränkenden Auflagen zulässig sind", so Wollenschläger.
+++ 07:40 Fast 60 Prozent mehr Todesfälle als in der Vorwoche +++
Die Fallzahlen der Neuinfektionen steigen in Deutschland weiterhin rasant an. Die 32.048 vom RKI gemeldeten Fälle sind ein Zuwachs von 47 Prozent gegenüber der Vorwoche. Auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt massiv an. Der Anstieg von letzter Woche (169 Fälle) zu dieser Woche (265 Fälle) beträgt knapp 57 Prozent.
Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 312,4. Vor sieben Tagen liegt sie bei 213,7, Anfang November bei 154,8. Der Wert hat sich also binnen gut zwei Wochen mehr als verdoppelt.
Beim Blick auf die Landkreisebene zeigt sich weiterhin ein deutlicher Unterschied zwischen dem Südosten und dem Nordwesten Deutschlands. In Sachsen weisen, mit Ausnahme Leipzigs, alle Kreise und kreisfreien Städte Inzidenzwerte über 500 aus, drei Landkreise liegen über 1000. Auch große Teile Thüringens und Bayerns liegen über der Marke von 500. In Bayern kommen fünf Kreise mit einer Inzidenz jenseits von 1000 hinzu. Auch der Süden Brandenburgs und Teile Baden-Württembergs haben deutlich erhöhte Sieben-Tage-Inzidenzen.
Mittlerweile weisen 89 Landkreise und kreisfreie Städte einen Inzidenzwert von mehr als 500 aus. Negativer Spitzenreiter ist wie am Vortag der Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge mit einem Wert von 1362,4. Unter den 40 Kreisen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz befinden sich nur solche aus Sachsen, Bayern, Thüringen und Brandenburg.
+++ 07:23 Anklage gegen Tankstellen-Mörder vielleicht noch dieses Jahr +++
Im Fall des vor zwei Monaten erschossenen Tankstellen-Kassierers in Idar-Oberstein will die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach noch vor Jahresende Anklage erheben. Man sei zuversichtlich, dass die Ermittlungen bis dahin abgeschlossen sein könnten, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Gerd Deutschler. Am 18. September war ein Schüler, der als Aushilfe in der Tankstelle jobbte, von einem Kunden mit einem Kopfschuss getötet worden. Zuvor hatte er ihn mehrfach auf die coronabedingte Maskenpflicht hingewiesen, da der Kunde ohne Maske Bier kaufen wollte. Als mutmaßlicher Täter sitzt ein 49-Jähriger wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Nach seiner Festnahme sagte der Mann, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne und ihm die Pandemie zugesetzt habe. Wann der Prozess gegen den 49-Jährigen im kommenden Jahr vor dem Landgericht Bad Kreuznach beginnen wird, sei noch offen.
+++ 07:07 Kanzler Schallenberg: Lockdown in Österreich wirkt bereits +++
Der Corona-Lockdown für Ungeimpfte in Österreich zeigt nach Worten von Bundeskanzler Alexander Schallenberg bereits erste Erfolge. Die Maßnahme habe "jetzt schon Wirkung", sagt Schallenberg. "Wir haben letzte Woche fast eine halbe Million zusätzlicher Impfungen gehabt - und das ist genau das, was wir erreichen wollen." Schallenberg bezog sich darauf, dass sich Ungeimpfte schon im Vorgriff auf den Lockdown doch noch impfen ließen. Der landesweite Lockdown ist seit gestrigem Montag in Kraft. Er gilt zunächst für zehn Tage für alle Menschen ab zwölf Jahren, die weder über einen Impfnachweis noch über den Nachweis einer in den vergangenen 180 Tagen überstandenen Corona-Infektion verfügen. Schallenberg nennt den Lockdown eine "schwierige" Maßnahme. Seine Regierung habe diese Entscheidung "nicht leichten Herzens" getroffen, da ein Teil der Bevölkerung dadurch seiner "Freiheiten teilweise beraubt" werde. Doch sei die einzige Chance, aus dem "Teufelskreis" der Pandemie herauszukommen, die Erhöhung der Impfquote. Diese sei mit 65 Prozent der Bevölkerung "noch beschämend niedrig".
+++ 06:44 Sächsische Krankenhäuser benötigen mehr Blutkonserven +++
Die Krankenhäuser in Sachsen benötigen unbedingt mehr Blutkonserven. Im Freistaat sei die Versorgung mit Blutpräparaten auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau stabil, sagt Kerstin Schweiger vom DRK-Blutspendedienst Nordost. "Die Situation kann aber täglich kippen." Gründe seien zum einen die Herbstferien, in denen viele verreist waren und daher die turnusmäßigen Termine nicht wahrgenommen hätten. "Aber auch das dramatische Infektionsgeschehen wirkt sich negativ auf die Spendenbereitschaft aus", betont Schweiger. Menschen, die mit Corona infiziert oder in Quarantäne sind dürfen nicht spenden, ebenso Kontaktpersonen von Infizierten. "Daher unser Appell an alle, die gesund sind: Bitte Blut spenden gehen." Derzeit reicht der Vorrat an Blutpräparaten in Sachsen laut DRK für zwei Tage, ideal wären fünf Tage. Etwa 20 Prozent der Blutkonserven werden demnach allein für Krebspatienten benötigt. Die für diese Patientengruppe wichtigen Blutplättchen seien lediglich fünf Tage haltbar, erläutert Schweiger. Die herkömmlichen Blutkonserven dagegen etwa fünf Wochen. Blutspenden unterliegt laut DRK nicht der 3G-Regelung. "Bei uns darf jeder spenden, der symptomfrei ist", so Schweiger.
+++ 06:29 Veranstaltungsbranche warnt vor "Todesstoß" +++
Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft warnt vor einem "Todesstoß" für die Branche. Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und aus Bundesländern, Veranstaltungen zu schließen, seien in keiner Weise nachvollziehbar. "Wir wären auch notfalls bereit, von unseren Besuchern die Vorlage eines aktuellen negativen Schnelltests zu verlangen, also 2G plus anzuwenden", teilt Verbandspräsident Jens Michow mit. Auch Schausteller und Messeveranstalter sind angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen alarmiert. Schausteller-Präsident Albert Ritter sagte, für sie seien die Weihnachtsmärkte jetzt die wichtigste Einnahmequelle, bevor nach den Wintermonaten die Kirmessaison wieder beginne. "Wenn für Symbolpolitik die paar Weihnachtsmärkte geschlossen werden, müssen Überbrückungshilfen her." Die Familienbetriebe seien finanziell am Ende, schreibt Ritter in einem Brief an den SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. "Die Altersrückstellungen sind aufgebraucht, Lebensversicherungen gekündigt, die Konten leer beziehungsweise überzogen."
+++ 06:07 Städtebund-Chef: Impfzentren frühestens Januar wieder aktiv +++
Der Städte- und Gemeindebund hält eine kurzfristige Wiederaufstellung der Corona-Impfzentren für unrealistisch. "Impfzentren, so wie sie waren, werden wir kurzfristig nicht wieder aufbauen können. Die sind frühestens Ende Januar/Anfang Februar wieder in Aktion", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". Mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag fordert Landsberg eine Verständigung von Bund und Ländern auf eine "schnelle Strategie zu Booster-Impfungen". Dies würden die Kommunen "gerne unterstützen". Die zuweilen mehr als 400 Impfzentren in Deutschland hatten im Frühjahr und Sommer eine zentrale Rolle gespielt, die meisten von ihnen sind derzeit nicht in Betrieb. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte sich Anfang des Monats dafür ausgesprochen, die Zentren wieder zu öffnen.
+++ 05:46 Strack-Zimmermann will Duldungspflicht für Impfung im Militär +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich dafür ausgesprochen, die Corona-Impfung in der Bundeswehr verpflichtend einzuführen. Dazu solle sie in den Katalog der duldungspflichtigen Impfungen aufgenommen werden, sagte Strack-Zimmermann. Dies solle für Soldaten gelten, aber auch für Zivilbeschäftigte, die ebenfalls in Einsätze gingen. Zugleich wies sie darauf hin, dass die Impfquote in den Teilstreitkräften der Bundeswehr bei über 80 Prozent liege und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
+++ 04:10 RKI: 32.048 neue Fälle, Inzidenz auf 312,4 gestiegen +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen ist erneut deutlich angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 312,4 und erreichte damit den neunten Tag in Folge einen neuen Höchststand. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 303,0 gelegen. Den jüngsten Angaben des RKI zufolge wurden binnen 24 Stunden 32.048 Neuinfektionen sowie 265 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet.
+++ 03:37 Apotheken melden Ansturm auf Bürgertests +++
Apotheken melden einen Ansturm auf Bürgertests. "Seitdem wieder kostenlose Bürgertests möglich sind, stürmen die Menschen die Teststellen der Apotheken", sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Es hat immer wieder kleinere Schlangen vor einzelnen Teststellen gegeben." Laut stichprobenartigen Befragungen von Apotheken und Zahlen von www.testen-in-nrw.de seien allein am Samstag gut dreimal so viele Tests durchgeführt worden wie am Samstag der Vorwoche, so Preis. "Die meisten Besucher der Teststellen sind nach unseren Erkenntnissen schon zweimal geimpft, durch einen Bürgertest wollen sie sich, ihren Familien und Freunde mehr Sicherheit gewährleisten", sagt Preis.
+++ 02:39 Laumann: Bundesweite 3G-Regelung bei ÖPNV +++
Bei den Plänen der Ampelkoalition zu einer 3G-Regelung in Bussen und Bahnen pocht NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU auf Einheitlichkeit. "Der Verkehr macht vor Bundesländergrenzen keinen Halt", sagt Laumann der Zeitung "Rheinische Post". Deswegen sei 3G in diesem Bereich nur dann wirklich effektiv, wenn alle Bundesländer an einem Strang ziehen und bundesweit einheitlich agieren. Laumann stellte die Frage, wie im Fernverkehr denn andernfalls 3G kontrolliert werden solle, wenn teilweise innerhalb von wenigen Minuten Bundesländergrenzen überquert werden, in denen im Zweifel unterschiedliche Regelungen gelten. "Das wäre nicht praxistauglich." Grundsätzlich sieht er den ÖPNV durch eine flächendeckende Maskenpflicht gut abgesichert.
+++ 01:47 Fahrgastverband: 3G-Kontrolle in Zügen nicht umsetzbar +++
Der Fahrgastverband Pro Bahn hält eine Kontrolle von Impfungen und Tests in Bahnen für undurchführbar. "3G-Regelungen in Bahnen klingen zwar vernünftig, sind in der Praxis aber nicht kontrolliert umsetzbar", sagt der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Eine Kontrolle funktioniert vielleicht in Nachtzügen, weil die Fahrgäste sich dort vor der Fahrt einchecken. Doch in S-Bahnen oder Regionalbahnen ist die Fahrgastfrequenz zu hoch und die Fahrtzeiten zu kurz für eine nachhaltige Kontrolle. Hier halte ich die bisherige Praxis des Maskentragens und Abstandhaltens für angemessen. "Selbst in Fernzügen sei eine Kontrolle schwierig, "da die Fahrtzeiten zum Beispiel in NRW teilweise sehr kurz sind und zwischen Hamburg und Berlin es keinen Zwischenhalt gibt, um Nichtgeimpfte aussteigen zu lassen." Eine Passagier-Kontrolle vor Betreten der Bahnhöfe oder Züge würde seiner Ansicht nach nicht nur im Berufsverkehr zu langen Warteschlangen führen.
+++ 00:58 Dreyer verteidigt Einschränkungen für Impfverweigerer +++
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Einschränkungen für Impfverweigerer zur Bekämpfung der Pandemie verteidigt. "Wer sich impfen lässt, schützt in erster Linie sich selbst, aber er schützt auch andere", sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Geimpfte trügen weniger zum Infektionsgeschehen bei und von ihnen gehe auch eine viel geringere Gefahr aus, dass sie schwer erkranken und es zu Engpässen auf den Intensivstationen komme. "Daher ist es folgerichtig, unter Infektionsgesichtspunkten Menschen mit Impfschutz anders zu bewerten als ohne Impfschutz."
+++ 00:01 Bericht: GEW gegen Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen +++
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wendet sich gegen eine Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen. "Der Weg aus der Pandemie führt nur über eine hohe Impfquote in der gesamten Bevölkerung und der Pandemie angemessenen Verhaltensweisen, um sich und andere zu schützen", sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie betonte aber zugleich: "Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen lehnt die GEW ab."
+++ 22:53 Ukraine will Impfbereitschaft mit Prämie belohnen +++
Die Ukraine will die maue Impfbereitschaft in der Bevölkerung mit einer Geldprämie stärken. Jeder geimpfte solle 1000 Hrywnja (umgerechnet rund 33 Euro) erhalten, kündigt Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Die Ukraine hat eine der niedrigsten Impfraten in Europa und kämpft mit der bislang stärksten Corona-Welle im Land.
+++ 22:30 Scholz: Debatte über Impfpflicht in bestimmten Berufsgruppen ist richtig +++
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz begrüßt die Debatte über eine teilweise Impfpflicht. "Ich finde es richtig, dass wir eine Diskussion begonnen haben, ob wir das machen sollten", sagt Scholz bei einer Veranstaltung der "Süddeutschen Zeitung". Die Überzeugungsarbeit für das Impfen habe lange gut, aber nicht ausreichend geklappt. "Jetzt haben wir eine Debatte, die man führen kann", sagt er, ohne sich inhaltlich festzulegen. Er halte es aber für möglich, eine solche Entscheidung zu treffen. Nötig sei dafür ein politischer Konsens.
+++ 22:15 Kretschmer und Spahn: Bund und Länder müssen an einem Strang ziehen +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer erwartet vom anstehenden Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage ein einheitliches Vorgehen. "Wir müssen am Donnerstag ein gemeinsames starkes Signal senden, dass die Situation sehr bedrohlich ist", sagte der CDU-Politiker in einem ARD-"Extra". Sachsen hatte als erstes Bundesland seit Anfang vergangener Woche umfassende 2G-Regeln erlassen, die in vielen Bereichen Zutritt nur für Geimpfte und Genesene vorsehene. Kretschmer hält dies auch bundesweit für nötig. Der amtierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach in der ARD-Sendung und in einem ZDF-"Spezial" von einer Woche der Entscheidungen bei der Ministerpräsidentenkonferenz und im Bundestag am Donnerstag, wo das geänderte Infektionsgesetz zur Abstimmung steht. Auch Spahn mahnte, es sei Einheitlichkeit von Beschlüssen für die Akzeptanz bei den Bürgern notwendig. Es sollte aber auch jeder einzelne im Alltag aufpassen, sagte der CDU-Politiker in der ARD. Im Zweifel sollte man sich in der Familie vor einem Besuch testen lassen, auch Geimpfte, riet der Minister.
+++ 21:53 2000 Betten belegt: Kliniken in den Niederlanden unter Druck +++
Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen nimmt die Belastung der Krankenhäuser in den Niederlanden immer stärker zu. Rund 2000 Krankenhausbetten seien mit Corona-Patienten belegt, davon fast 400 auf den Intensivstationen, teilt der Klinikverband LNAZ mit. Das sei der höchste Wert seit Mai. Täglich kämen 250 Patienten hinzu. Damit werde der Höchststand des vorigen Winters von rund 2800 Corona-Patienten in den Kliniken wohl in wenigen Tagen erreicht, sagt Verbandschef Ernst Kuipers. Die Infektionszahlen in den Niederlanden sind zuletzt wieder auf Rekordhöhen gestiegen: Binnen sieben Tagen wurden mehr als 100.000 Ansteckungen registriert und damit so viel wie noch nie in einer Woche seit Beginn der Pandemie. Seit Samstag gilt wieder ein Teil-Lockdown.
+++ 21:26 Auch in Spanien und Portugal steigen Neuinfektionen wieder - kein Vergleich mit Deutschland +++
Die Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt auch in Spanien und Portugal langsam wieder, wenn auch auf wesentlich niedrigerem Niveau als in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Spanien stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid heute auf gut 48. Vor einem Monat hatte die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen noch bei 18 gelegen. In Portugal liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei knapp 100, vor einem Monat wurde sie mit etwa 40 angegeben. In Spanien sind fast 80 Prozent, in Portugal sogar bald 90 Prozent vollständig gegen Corona geimpft. In beiden Ländern gibt es zurzeit nur wenige Corona-Beschränkungen.
+++ 21:09 Tschechien schickt Soldaten in überlastete Krankenhäuser +++
In Tschechien kommen erstmals seit Monaten wieder Soldaten überlasteten Krankenhäusern und Altersheimen zu Hilfe. Die Armee schickte heute 40 ihrer Angehörigen in zwei östliche Verwaltungsregionen, wie eine Sprecherin in Prag mitteilte. Die Soldaten sollen unter anderem als Hilfskräfte im Pflegedienst eingesetzt werden. Weitere Einsätze sollen folgen. Wegen einer steigenden Zahl an Covid-Patienten müssen viele Krankenhäuser einen Teil der planbaren Operationen verschieben, darunter die Unikliniken in Brünn und Pilsen. Ein Regierungsbeschluss ermöglicht es, bis zu 900 Soldaten im Kampf gegen die Corona-Pandemie einzusetzen.
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Quelle: ntv.de, ysc/joh/als/dpa/AFP/rts