Coronavirus-Liveticker +++ 23:32 Atlantas Notenbankchef: Delta-Ausbreitung gefährdet wirtschaftliche Erholung +++
07.07.2021, 20:00 UhrDer Präsident der Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, warnt, dass ein durch die Delta-Variante getriebener neuer Anstieg der Coronainfektionen zum Rückzug von Verbrauchern und einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung in den USA führen könnte. In einigen Teilen des Landes gebe es beunruhigende Trends, sagt Bostic auf einer virtuellen Veranstaltung mit Journalisten.
+++ 22:30 Ministerin warnt: Infektionsrate steigt bei jungen Spaniern +++
Bei jungen umgeimpften Spaniern nimmt die Infektionsrate deutlich zu. Deshalb ruft Gesundheitsministerin Carolina Darias die Bevölkerungsgruppe zur Vorsicht auf. "Eine Person von 100 Neuinfizierten im Alter zwischen 20 und 24 Jahren wird ins Krankenhaus eingeliefert", sagt sie auf einer Pressekonferenz. Die Mehrheit der jüngsten Corona-Infektionen sei auf Studentenpartys zum Ende der Vorlesungszeit zurückzuführen. In den vergangenen 14 Tagen hat sich die Inzidenz in Spanien von 117 Fällen pro 100.000 Einwohner vor einer Woche auf 252 Fälle mehr als verdoppelt. In der Altergruppe der 20- bis 29-Jährigen sprang die Inzidenz auf 814 von 100 seit Dienstag.
+++ 22:09 Laschet will Schulen nach den Ferien möglichst offen halten +++
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet bekräftigt, die Schulen nach den Sommerferien offen halten zu wollen. "Der soziale Kontakt ist für Kinder extrem wichtig", sagt Laschet in der Gesprächsreihe "Brigitte live". Es müsse alles getan werden, damit es nicht wieder zu Distanz- oder Wechselunterricht komme. Masken, Lüftungen oder Tests seien "besser als Schulschließungen". In der Frage nach Impfungen für Kinder und Jugendliche äußert sich der CDU-Chef zurückhaltend. Es solle auf die Ständige Impfkommission (Stiko) gehört werden, sagt Laschet. Die Politik solle dabei keinen Druck ausüben.
+++ 21:40 In zehn Bundesländern steigt die Sieben-Tage-Inzidenz +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in allen Bundesländern laut Daten von ntv.de weiterhin im einstelligen Bereich.
- in 3 von 16 Bundesländern sinkt der Wert im Vergleich zum Vortag
- in 3 von 16 Ländern ist er unverändert
- in 10 von 16 Ländern steigt er im Vergleich zum Vortag, teils aber nur minimal wie in Bayern (+0,01)
+++ 21:08 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 995 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.733.079 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 995 neue Fälle hinzu. Das sind 157 neu gemeldete Fälle mehr als am vergangenen Mittwoch. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 50 auf 91.118. Als aktuell infiziert gelten rund 10.900 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,99 angegeben (Vortag: 0,92). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,01 (Vortag: 0,93). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 484 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 303 davon werden beatmet. Rund 4500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:46 464 Millionen für Schutzausrüstung - SPD in NRW droht mit U-Ausschuss +++
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat seit Anfang 2020 Corona-Schutzausrüstung für rund 464 Millionen Euro eingekauft. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD hervor. Die Opposition interessiert sich dabei vor allem für die Beschaffung von Schutz-Masken über die Schweizer Firma Emix. Der SPD-Abgeordnete Stefan Kämmerling hat bereits mehrere Anfragen zum Emix-Geschäft an die Landesregierung gestellt, sieht aber noch "zentrale Fragen offen". Bliebe das so, "müssen wir auch über einen U-Ausschuss nachdenken", sagt Kämmerling dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Das Masken-Geschäft mit Emix war von der Tochter des früheren CSU-Politikers Gerold Tandler vermittelt worden. Sie soll von Emix Provisionen in Millionenhöhe bekommen haben.
+++ 20:10 Südkorea verzeichnet zweithöchsten Anstieg bei Neuinfektionen +++
Südkorea registriert den zweithöchsten Tageswert bei den Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Am Dienstag kamen 1212 Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Die Gesamtzahl klettert demnach auf 162.753. Die Schwelle von 1000 Fällen wurde in Südkorea zum ersten Mal seit Ende Dezember wieder überschritten. Man könne vom Beginn einer neuen, vierten Infektionswelle sprechen, sagt Lee Ki Il vom Gesundheitsministerium im Fernsehen. Ähnlich hohe Tageswerte dürften zunächst bis Ende Juli oder Anfang August gemeldet werden. Als Konsequenz entschieden die Behörden, schon geplante weitere Lockerungen der Kontaktbeschränkungen erneut zu verschieben.
+++ 19:34 Slowakei schließt kleinere Grenzübergänge - Tschechien sauer +++
Die Schließung vieler kleinerer Grenzübergänge durch die Slowakei führt im benachbarten Tschechien zu Unmut. Der Bürgermeister der Stadt Brumov-Bylnice, Kamil Macek, fordert die sofortige Entfernung der Betonbarrieren. Um in den 15 Kilometer entfernten slowakischen Nachbarort Horne Srnie zu gelangen, müssen Pendler derzeit einen 55 Kilometer langen Umweg zurücklegen. Der tschechische Innenminister Jan Hamacek setzt sich bei seinem Kollegen in Bratislava für eine baldige Lösung ein. Aus Angst vor neuen Corona-Varianten hat die Slowakei ihre Kontrollen massiv verschärft. Kleinere Grenzübergänge wurden geschlossen, um den Verkehr auf die größeren zu kanalisieren.
+++ 18:57 RKI: Delta-Variante liegt bei 59 Prozent +++
Das Robert-Koch-Institut hat am Abend seinen Varianten-Bericht veröffentlicht. Demnach liegt der Anteil der Delta-Variante in der Woche zum 27. Juni bei 59 Prozent. Damit ist sie nun die vorherrschende Mutante in Deutschland. Die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 (Alpha) hatte in der Stichprobe einen Anteil von nur noch 33 Prozent.
+++ 18:28 Höchster Tageswert von neuen Fällen in Großbritannien seit Januar +++
Mit mehr als 32.500 neuen Corona-Fällen an einem Tag hat Großbritannien den höchsten Tageswert seit Januar verzeichnet. Sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch der Todesfälle und der Krankenhauseinweisungen stieg in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche jeweils um mehr als 40 Prozent, wie aus den veröffentlichten Daten hervorgeht. Grund ist die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante, die für fast alle Corona-Fälle im Vereinigten Königreich verantwortlich ist. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Menschen in einer Woche, stieg auf 256,2. In Deutschland liegt dieser Wert bei 5.
+++ 18:09 WHO warnt vor breiter Aufhebung von Corona-Regeln +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts von Öffnungsplänen in Ländern wie Großbritannien vor voreiligen Schritten. Die Annahme, dass schon alle durch Impfungen geschützt seien und daher wieder völlige Normalität hergestellt werden könne, sei gefährlich für Europa und andere Regionen, warnt WHO-Krisenmanager Mike Ryan. "Jetzt ist extreme Vorsicht angesagt. Wenn man öffnet, wird die Übertragung ansteigen." Noch seien nicht alle geimpft, und noch sei nicht klar, wie sehr Vakzine gegen Infektionen und Übertragungen schützen. Regierungen sollten jetzt nicht überhastet die Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, sagt Ryan.
+++ 17:31 Ab Inzidenz unter 10: Laumann verkündet weitreichende Lockerungen für NRW +++
In einer Pressekonferenz kündigt der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann Lockerungen durch Einführung einer "Inzidenzstufe Null" an. Landkreise in NRW, die mehrere Tage unter die Zehner-Inzidenz fallen, würden von vielen Corona-Auflagen weitestgehend befreit.
+++ 17:11 Deutschland gibt 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer +++
Deutschland gibt bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten ab. Für die kostenlosen Spenden sollen Impfdosen der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson genutzt werden. Das geht aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums hervor. "Es ist in unserem ureigenen Interesse, die Welt zu impfen", sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Mindestens 80 Prozent der Impfstoff-Spende soll über Covax verteilt werden. Bis Mitte Juni waren über das internationale Impfstoffprogramm erst 83 Millionen Impfdosen verteilt worden, davon das meiste an die ärmsten Länder.
+++ 16:39 Frankreich fürchtet vierte Corona-Welle im Sommer +++
Frankreich fürchtet "eine schnelle vierte Welle". Die hochansteckende Delta-Variante könne den Franzosen "den Sommer verderben", warnt Regierungssprecher Gabriel Attal. Die Regierung prüft deshalb eine Impf-Pflicht für das Gesundheitspersonal und neue Auflagen für nicht Immunisierte. Nach Angaben Attals ist die Delta-Variante in Frankreich inzwischen für mehr als 40 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich. Ihr Anteil habe sich seit Mitte Juni jede Woche verdoppelt. Im Pariser Großraum ist die Zahl der Neuinfektionen wieder über den Alarmwert von 50 pro 100.000 Einwohnern gestiegen.
+++ 16:06 Bundesregierung wirbt verstärkt für Impfung +++
Die Bundesregierung will verstärkt bei Impfmuffeln für die Corona-Impfung werben, um möglichst wenig Krankheitsfälle im Herbst und große Immunität in der Bevölkerung zu erreichen. Das Gesundheitsministerium will dafür die bestehende Impfkampagne "lauter stellen", wie ein Ministeriumssprecher ankündigt. Unter anderem TV- und Radiospots sollten an diejenigen gerichtet sein, die über eine zweite Impfung oder über eine Impfung generell nachdenken.
+++ 15:30 Studie: Höheres Corona-Risiko für sozial schwache Menschen +++
Menschen mit einem niedrigeren sozialen Status haben einer Studie zufolge ein deutlich höheres Risiko für eine Corona-Infektion. In prekären Wohnverhältnissen lebende Menschen zeigten ein 1,6-fach erhöhtes Infektionsrisiko, ergibt eine Studie der Universität Mainz. Das höhere Ansteckungsrisiko liegt demnach mehr an den Wohnverhältnissen als am Verhalten der Betroffenen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer stellte die Studie zusammen mit den verantwortlichen Forschern der Mainzer Universität vor. Dreyer verwies darauf, dass nach den Erkenntnissen bei ärmeren Menschen auch die Impfquote niedriger sei. Deshalb sollten für diese in Rheinland-Pfalz nun "unbürokratisch, unkompliziert und schnell" Schutzimpfungen angeboten werden.
+++ 14:56 7-Tage-R erstmals seit April wieder über 1 +++
Erstmals seit April liegt die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl wieder über der Schwelle von 1. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt den sogenannten 7-Tage-R-Wert mit 1,01 an (Vortag: 0,93). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
+++ 14:25 Medien: England-Reisen für Geimpfte bald ohne Quarantänepflicht +++
Die britische Regierung will Medienberichten zufolge noch an diesem Donnerstag ein Ende der Quarantänepflicht für geimpfte Reisende aus vielen europäischen Ländern, darunter Deutschland, beschließen. Wie unter anderem die "Times" berichtet, sollen Reisende aus Ländern, die auf der gelben Reiseliste der britischen Regierung stehen, vom 19. Juli an wieder ohne Pflicht zur Selbstisolation nach England einreisen können. Voraussetzung ist, dass sie einen Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung vorlegen können. Auf der gelben Liste stehen mit Ausnahme Maltas und einigen Regionen wie den Balearischen Inseln und Madeira bislang alle europäischen Staaten.
+++ 13:51 Fast 40 Prozent der Deutschen sind vollständig geimpft +++
Im Laufe des gestrigen Tages wurden laut offiziellen Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland insgesamt 699.546 Impfdosen verabreicht. Die einfache Impfquote steigt damit auf 57,1 Prozent. Rund 47,5 Millionen Menschen in Deutschland sind damit mindestens einmal geimpft. Die Zahl der komplett geimpften Personen steigt auf 33,2 Millionen. Das entspricht einer harten Impfquote der Komplettgeimpften von 39,9 Prozent. Allerdings liegt die Impfleistung weit unter dem Niveau von Dienstag vergangener Woche. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt daher, beim Impftempo nicht nachzulassen." Auch wenn das Tempo noch hoch ist: Wir brauchen einen nationalen Impf-Ruck, um es im Juli und August weiter zu halten", twittert der CDU-Politiker.
+++ 13:29 Holetschek will Impfempfehlung für Jugendliche erneut prüfen +++
Die eingeschränkte Empfehlung zu Corona-Impfungen von Kindern und Jugendlichen muss laut Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek auf Grundlage neuster Daten erneut überprüft werden. "Da erwarten wir, dass wir von der Ständigen Impfkommission (Stiko) bald Empfehlungen haben, damit da Klarheit herrscht", sagt der CSU-Politiker dem Bayerischen Rundfunk. "Wir sollten da möglichst bald auch die Daten auswerten, die international ja schon zur Verfügung stehen." Als Beispiel nennt er die USA, wo junge Menschen schon länger geimpft würden. Die dortigen Daten und ständig neu gewonnenen Erkenntnisse müssten die Grundlage für Deutschland bilden, um klare Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Stiko empfiehlt Impfungen für 12- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Begründet wird das mit dem geringeren Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung in dieser Altersgruppe.
+++ 12:57 Neu-Ulmer Arzt impft Kinder - und bekommt deshalb Morddrohungen +++
Nach Medienberichten über Corona-Impfungen für Kinder in einer Neu-Ulmer Praxis wird der betroffene Arzt in Internet-Netzwerken massiv bedroht. Die Kripo ermittelt wegen der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten sowie anderer Strafvorwürfe. "Es sind zahlreiche Fälle von Beleidigungen und Bedrohungen", sagt Polizeisprecher Dominik Geißler. Betroffenen ist der Allgemeinmediziner Christian Kröner, der sich bereits seit Anfang der Impfkampagne für die Schutzimpfungen einsetzt und häufig im Fernsehen und anderen Medien präsent ist. Er habe mittlerweile 25 Anzeigen oder mehr bei der Polizei erstattet, sagt er. Ihm werde vielfach gedroht, dass er ermordet werden soll. Hintergrund sei, dass er auch Kinder ab zwölf Jahren in seiner Hausarztpraxis impfe. Dies ist mittlerweile in Deutschland zulässig.
+++ 12:30 Turkmenistan führt Impfpflicht ein +++
Obwohl Turkmenistan eigenen Angaben zufolge keinen einzigen Corona-Fall verzeichnet, hat das zentralasiatische Land heute eine Impfpflicht für Erwachsene eingeführt. Nach Angaben der Zeitung "Neutral Turkmenistan", die als Sprachrohr der Regierung gilt, sollen alle Bürger ab 18 Jahren geimpft werden. Eine Ausnahme gilt demnach für Menschen mit medizinischer Kontraindikation. Wie die Zeitung unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldet, gelten die Impfungen als Vorbeugung. Um eine größere Wirksamkeit zu erzielen, müsse "jeder von uns aktiv an diesem Prozess teilnehmen", erklärt die Behörde.
+++ 12:02 Reiseländer werden wieder zu Hotspots in Europa +++
In beliebten Urlaubsländer steigen die Infektionszahlen wieder. So melden Griechenland, Spanien und Zypern derzeit erneut hohe Inzidenzwerte. Intensivmediziner betrachten diese Entwicklung mit Sorge. Vor allem im Herbst könnten so wieder mehr Covid-19-Patienten in die Krankhäuser kommen, sagt Intensivmediziner Uwe Janssens im Gespräch mit ntv. Diesmal sei aber die Hoffnung groß, dass man aus dem letzten Jahr gelernt habe. "Es müssen Testungen bei nicht geimpften Personen erfolgen und es muss auch eine Überwachung geben, sodass wir nicht ungebremst wie 2020 in einen sehr trüben Herbt hineinrutschen", so Janssens.
+++ 11:25 AfD zieht im Streit um Maskenpflicht im Bundestag zurück +++
Das Bundesverfassungsgericht stellt ein Verfahren zur Maskenpflicht im Bundestag ein. Die AfD habe ihren Antrag zurückgenommen, teilt das Gericht in Karlsruhe heute mit. 19 Abgeordnete der Fraktion hatten sich gegen die im Herbst von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble angeordnete Verpflichtung gewandt, in allen Gebäuden des Bundestags Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Der CDU-Politiker war aus ihrer Sicht dazu nicht befugt. Mit der Rücknahme des Antrags gebe es keine Grundlage mehr für ein Verfahren, erklärt nun das Gericht.
+++ 10:57 Spahn: Jugendliche sollten über Impfung selber entscheiden +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat dafür geworben, auch junge Menschen gegen Covid-19 zu impfen. "Wir haben jetzt im Juli und auch im August ausreichend Impfstoff, um auch Kinder und Jugendliche zu impfen", sagt der CDU-Politiker im ARD. "Wir sollten die Kinder und Jugendlichen selber entscheiden lassen. Wer für sich das möchte, dem machen wir das möglich, bis spätestens Ende August die erste Impfung und dann auch bald die zweite Impfung zu bekommen."
+++ 10:28 Nur noch 37 deutsche Regionen sind Corona-frei +++
Nur noch 37 der 412 Regionen in Deutschland sind in den zurückliegenden sieben Tagen frei von gemeldeten Corona-Neuinfektionen geblieben. Das sind drei weniger als gestern. So verloren unter anderem die Landkreise Wundsiedel, Rostock und Wittenberg ihren Nuller-Status. Gleichzeitig ist die Sieben-Tage-Inzidenz in sechs weiteren Regionen auf 0,0 gefallen, darunter Gifhorn, Cham, Greiz und Emden.
+++ 09:54 Indonesien weitet Lockdown auf das ganze Land aus - Krankenhäuser überlastet +++
Im Kampf gegen die bislang heftigste Corona-Welle hat Indonesien die Einschränkungen auf das gesamte Land ausgeweitet. Der heute verhängte landesweite Lockdown gilt zunächst bis zum 20. Juli. "Die Fallzahlen steigen auch in anderen Regionen und wir müssen dort auf die Verfügbarkeit von Krankenhäusern achten", sagte der zuständige Minister Airlangga Hartarto. Die Krankenhäuser mussten in den vergangenen Wochen massenweise neue Patienten aufnehmen, die unter anderem auch mit der hochansteckenden Delta-Variante des Virus infiziert waren. Einige Kliniken arbeiten wegen der Überlastung bereits mit zusätzlichen Zelten oder müssen Patienten ablehnen.
+++ 09:25 Maske tragen bleibt wohl bis Ende des Jahres Pflicht +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass auch im kommenden Herbst und Winter in einigen Bereichen Maskenpflicht gelten wird. "Die Maske im Innenraum, insbesondere wenn mehrere in einem Innenraum sind im Herbst und Winter, die wird es auch wieder brauchen, das ist sehr klar", sagt der CDU-Politiker im ARD. "Ich finde aber, im Vergleich zu allen Einschränkungen ist das Masketragen noch die harmloseste", so Spahn. Bei den Corona-Maßnahmen werde es, wie schon jetzt, auch weiterhin Vorteile für Geimpfte geben. "Aber wir werden sicherlich die Basismaßnahmen, die AHA-Regeln, und dazu gehört auch die Maske, in bestimmten Bereichen noch eine ganze Zeit brauchen."
+++ 08:59 Südkorea meldet zweithöchste Zahl an Neuinfektionen seit Pandemie-Beginn +++
Nur rund eine Woche nach einer teilweisen Lockerung der Kontaktbeschränkungen steigen die Corona-Zahlen in Südkorea wieder deutlich. Die Behörden melden 1212 Neuinfektionen und damit den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Allerdings traten die meisten Ansteckungen im dicht besiedelten Großraum um die Hauptstadt Seoul auf, wo die Kontaktbeschränkungen im Gegensatz zu den anderen Landesteilen nach einem Anstieg der Infektionszahlen noch nicht am 1. Juli gelockert wurden. Durch die hochansteckende Delta-Variante breite sich die vierte Corona-Welle im Land rasch aus, besonders unter ungeimpften Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, sagt Ministerpräsident Kim Boo-Kyum. Die Regierung prüfe nun, die Kontaktbeschränkungen wieder zu verschärfen.
+++ 08:36 Spahn: Weitere Lockerungen von Impfquote abhängig +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dämpft Hoffnungen auf eine rasche Aufhebung der Corona-Beschränkungen. Alles hänge von der Impfquote ab, sagt der CDU-Politiker im ARD. Bei den Älteren gebe es eine hohe Bereitschaft, sodass bei den über 60-Jährigen eine Impfquote von 90 Prozent bald erreicht werde. Bei den 12- bis 59-Jährigen müsse dagegen noch geworben werden, um eine Quote von 85 Prozent zu erreichen. Ihnen müssten niedrigschwellige Impfangebote gemacht werden, etwa auf dem Marktplatz, dem Sportplatz oder neben Moscheen und Kirchen. "Wenn wir das möglichst gut hinkriegen im Juli, dann haben wir auch eine gute Aussicht auf einen Herbst, auf einen Winter mit weniger Auflagen und deutlich weniger Einschränkungen." Spahn betont aber, die AHA-Regeln würden noch eine ganze Zeit gebraucht. Wer geimpft sei, werde aber auf jeden Fall mehr Freiheiten haben.
+++ 08:00 Scholz hofft auf normalen Schulunterricht nach den Sommerferien +++
Vizekanzler Olaf Scholz rechnet für das kommende Schuljahr mit einem normalen Unterricht. "Die Fortschritte bei der Impfkampagne stimmen mich optimistisch, dass normaler Schulunterricht möglich sein wird", sagt der SPD-Kanzlerkandidat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Nach anderthalb Jahren ist es höchste Zeit, wieder in einen halbwegs normalen Schulalltag zurückzukehren." Um möglichst viel Präsenzunterricht zu ermöglichen, fordert die Bundesschülerkonferenz ein Impfangebot für alle Jugendlichen in den Sommerferien. "Gerade wenn es um den Schulstart nach den Ferien geht, sind Impfungen ein Schlüsselfaktor für sicheren Unterricht", sagt Generalsekretär Dario Schramm dem RND. "Jeder Schüler ab zwölf Jahren muss in den Sommerferien ein Impfangebot bekommen." Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen.
+++ 07:29 Studie: Entzündungshemmende Medikamente senken Sterberisiko bei Covid-19 +++
Eine Klasse entzündungshemmender Medikamenten reduziert einer Studie zufolge effektiv das Sterberisiko bei Corona-Patienten mit schwerem Verlauf. Untersucht wurden die Mittel Sarilumab und Tocilizumab, die ursprünglich bei rheumatoider Arthritis eingesetzt wurden. Bei Corona-Patienten im Krankenhaus reduzierte laut Studie die Verabreichung eines dieser beiden Medikamente zusammen mit Kortikosteroiden wie Cortison das Sterberisiko um 17 Prozent, verglichen mit der alleinigen Anwendung von Kortikosteroiden. "Die Wissenschaft hat ihre Arbeit getan, jetzt müssen wir uns den Fragen des Zugangs zuwenden", erklärte Janet Diaz von der Weltgesundheitsorganisation WHO. "Angesichts der weltweiten Ungleichheit bei Impfstoffen sind die Menschen in den ärmsten Ländern am stärksten gefährdet, an Covid-19 zu erkranken. Sie sind diejenigen, die diese Medikamente erreichen müssen."
+++ 06:58 Lauterbach warnt wegen Delta-Variante vor Lockerungen +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sorgt sich wegen Berichten über eine möglicherweise verminderte Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe gegen die Delta-Variante. "Wenn sich die Daten bestätigen, ist das Grund zur Sorge", sagt Lauterbach der "Augsburger Allgemeinen". Hintergrund sind Vermutungen israelischer Pandemie-Experten, welche den Anstieg der Ansteckungszahlen in Israel trotz schneller Impfkampagne auf die Delta-Mutation zurückführen. Obwohl der Großteil der Erwachsenen in Israel mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer immunisiert wurde, nahmen die Fallzahlen zuletzt wieder zu. Möglicherweise sei nicht die Delta-Variante allein für die geringere Wirksamkeit verantwortlich, sondern auch weitgehende Lockerungen, sagt Lauterbach. Gefährlich sei jedenfalls die Mischung aus Verbreitung der mutierten Corona-Variante und gleichzeitigen Lockerungen, warnt er.
+++ 05:23 Neuseeland lässt Johnson & Johnson-Impfstoff vorläufig zu +++
Die neuseeländische Gesundheitsbehörde Medsafe erteilt für den Coronavirus-Impfstoff Johnson & Johnson eine vorläufige Zulassungsgenehmigung. Laut Gesundheitsminister Chris Hipkins sei das Vakzin nun für Personen ab 18 Jahren zugelassen. "Der Impfstoff ist eine großartige Ergänzung unserer Impfstoffoptionen", so Hipkins und fügt hinzu, dass sich das Land bereits zwei Millionen Dosen des Impfstoffs durch einen Vorabkaufvertrag gesichert habe.
+++ 05:53 EU-Gesundheitsbehörde zählt Tausende neue Fälle durch EM +++
Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC zählt im Zusammenhang mit der Fußball-EM bislang mehr als 2500 Corona-Infektionen. In der dritten Turnierwoche der Europameisterschaft sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zur Woche davor zu verzeichnen gewesen, bestätigt die EU-Agentur. Infektionsfälle in sieben Ländern ließen sich mit der EM in Verbindung bringen, sagt die zuständige Direktorin Vicky Lefevre. Schottland sei mit 1991 Fällen dabei am weitaus stärksten betroffen.
+++ 04:52 RKI zählt 985 Neuinfektionen, mehr als letzte Woche +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 985 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 808 Ansteckungen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 4,9 am Vortag auf 5,1. Außerdem wurden 48 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Vor einer Woche waren es 56 Tote.
+++ 03:59 Disco, Alkohol, Freibad: Saarland lockert ab Freitag weiter +++
Der saarländische Ministerrat hat weitere Öffnungsschritte bei den Corona-Regeln beschlossen: Von Freitag an dürfen Diskotheken und Clubs unter Auflagen wieder öffnen. Erlaubt sind maximal 250 Gäste. Erforderlich ist ein negativer Test beziehungsweise ein Nachweis, dass man geimpft ist oder von einer Covid-Erkrankung genesen. Auch das Verbot, zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr Alkohol auszuschenken, sowie die Sperrstunde für Gastronomiebetriebe fallen weg. Der Ministerrat kippte auch die Testpflicht für Kontaktsport im Freien und für Freibäder, ebenso wie die Beschränkung der Gruppengröße auf höchstens zehn Menschen an einem Tisch in der Gastronomie.
+++ 03:06 Lambrecht hält Maskenpflicht weiter für sinnvoll +++
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will an der Maskenpflicht in Innenräumen bis auf weiteres festhalten - auch für Geimpfte. "Auch eine Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Weitergabe des Virus, wie sich zuletzt an der Ausbreitung der Delta-Variante in einigen Ländern gezeigt hat", sagt Lambrecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei zudem kaum praktikabel im öffentlichen Nahverkehr oder im Supermarkt zwischen geimpften und ungeimpften Personen zu unterscheiden.
+++ 02:30 Sidney bleibt wohl länger im Lockdown +++
Der Lockdown im australischen Sydney soll um eine weitere Woche verlängert werden. Laut Medienberichten will die Regierung des Bundesstaats New South Wales so weiter die Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus eindämmen. Seit der Entdeckung des ersten Falls vor drei Wochen sind insgesamt mehr als 330 Fälle aufgetreten.
+++ 01:26 Industrie beklagt Einreisebeschränkungen in die USA +++
Strenge Einreisebestimmungen in die USA führen aus Sicht der Industrie zu anhaltenden Belastungen für deutsche Firmen. "Zahlreiche deutsche Unternehmen vor Ort warten dringend darauf, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wartungen, Instandsetzungen und anderen produktbegleitenden Dienstleistungen vor Ort in die USA einreisen dürfen", beklagt Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie. "Unter den Einreisebeschränkungen leidet die Produktion in den USA, an der auch zahlreiche US-amerikanische Arbeitsplätze hängen." Die EU hatte entschieden, dass Reisende aus den Vereinigten Staaten wieder leichter in die Europäische Union einreisen können. Für Reisen aus dem Schengen-Raum in die USA aber gelten nach wie vor strenge Auflagen. Dies dürfte auch ein Thema werden beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel Mitte Juli bei US-Präsident Joe Biden in Washington.
+++ 00:22 Baden-Württemberg will Impf-Schwänzer zur Kasse bitten +++
Die Bundesländer sind überwiegend dagegen, Menschen, die einem vereinbarten Corona-Impftermin fernbleiben, zu sanktionieren. Lediglich Baden-Württemberg erwägt dies derzeit, wenn der Termin nicht ausdrücklich abgesagt wird, berichtet der Berliner "Tagesspiegel". Das Gesundheitsministerium in Stuttgart will demnach, dass die Verantwortlichen die Kosten tragen, wenn die eingeplanten Impfdosen wegen des nicht abgesagten Termins vernichtet werden müssen. Derzeit fehle dazu aber die Rechtsgrundlage.
+++ 23:25 Unter strengen Bedingungen: Thailand lässt wieder Touristen nach Ko Samui +++
Nach Phuket empfängt auch Thailands zweitgrößte Insel Ko Samui ab der kommenden Woche erstmals wieder Touristen. Voraussetzung für den quarantänefreien Urlaub: Die Gäste müssen vollständig geimpft sein und strikte Regeln befolgen. Zugelassen seien ab dem 15. Juli Bürger aus weltweit 67 Ländern, darunter auch Deutschland, teilte das Fremdenverkehrsamt des südostasiatischen Landes mit. Sie müssen sich in den letzten 21 Tagen vor ihrer Abreise auch in ihren Heimatländern aufgehalten haben. Zudem müssen Touristen einen negativen PCR-Test vorweisen und sich auch während des Urlaubs mehrfach testen lassen. Auch der Nachweis einer speziellen Krankenversicherung ist Pflicht. Zur Verfügung stehen spezielle Hotels, die im Vorfeld gebucht werden müssen.
+++ 22:30 EU bestellt 40 Millionen Dosen von J&J +++
Die Europäische Union bestellt knapp 40 Millionen zusätzliche Dosen des Impfstoffherstellers J&J. Das teilt ein Sprecher der EU-Kommission mit. Die EU hatte anfänglich 200 Millionen Dosen des J&J-Vakzins geordert. Laut Vertrag kann sie weitere bis zu 200 Millionen Dosen bestellen. Zum Zeitpunkt der geplanten Lieferung wurden keine Angaben gemacht. Aus Kreisen verlautete, dass die zusätzlichen Dosen wahrscheinlich an andere Länder außerhalb der EU abgegeben würden.
+++ 22:00 Testpflicht: Hamburger Schulbehörde verliert vor Gericht +++
In einem Rechtsstreit um die Corona-Testpflicht an Schulen hat die Hamburger Schulbehörde eine Niederlage vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) erlitten. Die Richter bestätigten in einem Beschluss vom 21. Juni die aufschiebende Wirkung einer Beschwerde gegen den sogenannten Musterhygieneplan (Az. 1 B 114/21). Nach dieser Vorschrift müssen sich die Hamburger Schüler mindestens zweimal pro Woche in der Schule unter Aufsicht selbst testen, sofern sie am Präsenzunterricht teilnehmen wollen. Die Eltern eines Grundschülers bestanden jedoch darauf, dass ihr Kind auch zu Hause einen Test machen könne.
+++ 21:30 Senken Todesrisiko: WHO empfiehlt zwei Covid-Medikamente +++
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, Covid-19-Patienten mit den Arthritis-Medikamenten Actemra von Roche und Kevzara von Sanofi mit Kortikosteroiden zu behandeln. Aus Daten von gut 11.000 Patienten gehe hervor, dass sich so das Todes-Risiko senken lasse, erklärt die WHO.
+++ 21:00 Griechenland zieht Notbremse: Harte Regeln für Bars und Cafés +++
Von Donnerstag an gelten in griechischen Bars wieder strikte Corona-Maßnahmen sowie saftige Strafen bei Zuwiderhandlung. Das hat der Chef des griechischen Zivilschutzes am Abend angekündigt. Grund ist der starke Anstieg der Corona-Neuinfektionen - die Zahlen haben sich in Griechenland binnen einer Woche mehr als verdoppelt, betroffen sind vor allem junge Leute. "Das durchschnittliche Alter der neu Erkrankten beträgt 27 Jahre, es wurden Hunderte Fälle im Zusammenhang mit Unterhaltungsbetrieben gemeldet", sagte Zivilschutzchef Nikos Chardalias. Weil der Anstieg der Fälle offensichtlich mit dem Nachtleben zusammenhängt, dürfen die Gäste ab Donnerstag nur noch sitzen, nicht mehr beisammenstehen oder gar tanzen, und die Betriebe dürfen auch nicht voll besetzt sein. Bei Zuwiderhandlung soll es von Beginn an harte Strafen geben: Es drohen je nach Betriebsgröße zwischen 2000 und 5000 Euro Bußgeld und eine siebentägige Sperre.
+++ 20:30 Fünf Bundesländer verzeichnen steigende Inzidenzen +++
Alle 16 Bundesländer liegen mit ihren Inzidenzen weiterhin im einstelligen Bereich. Sieben Bundesländer melden sinkende Werte pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen: Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen verbessern sich in der Nachkommastelle. Fünf Bundesländer verzeichnen dagegen leichte Aufschläge, ebenfalls im Nachkommabereich: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz. In vier Bundesländern stagniert die Entwicklung. Die niedrigsten Inzidenzen melden Sachsen-Anahlt (1,0) und Mecklenburg-Vorpommern (1,2). Hamburg nähert sich mit einem Wert von 9,1 bereits wieder der Marke 10.
+++ 20:00 Datenlage in Deutschland: 624 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.732.084 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 624 neue Fälle hinzu, das sind 58 Fälle mehr als in der Vorwoche. Das ist ein Zuwachs von 10,2 Prozent. Bereits am Wochenende war das Fallaufkommen nach wochenlangem Abwärtstrend erstmals wieder gestiegen. Ob die Zahlen der letzten Tage allerdings auf eine wieder auflebende Infektionsdynamik hinweisen oder auf das Erreichen der Talsohle der Pandemie lässt sich noch nicht absehen. Die Zahl der Todesfälle geht zugleich weiter zurück. Der aktuelle Tageszuwachs um 33 liegt unter dem Dienstagswert vor einer Woche (55). Insgesamt vermeldet die Statistik 91.068 Tote. Rund 11.000 Personen gelten als akut infiziert.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,92 angegeben (Vortag: 1,05). Damit erreicht sie wieder einen Wert, der auf eine rückläufige Infektionsdynamik hindeutet. Der stabilere 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,93 (Vortag: ebenfalls 0,93). Das bedeutet, dass ein Infizierter rechnerisch im Schnitt weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er anhaltend unter 1, flauen die Fallzahlen ab.
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland sinkt und nähert sich der 500er-Marke. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 509 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 17 weniger als am Vortag. Demnach müssen 329 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 26 Personen weniger als am Vortag.
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Quelle: ntv.de, hny/ino/dpa/AFP/rts