Coronavirus-Liveticker +++ 23:41 Juve-Verteidiger Rugani positiv auf Corona getestet +++
11.03.2020, 00:09 Uhr
Daniele Rugani (r.): Juves Rechtsverteidiger ist auch italienischer Nationalspieler.
(Foto: picture alliance / Martin Ricket)
Der Italiener Daniele Rugani von Juventus Turin ist positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilt der italienische Fußball-Meister und Tabellenführer mit. Der 25-Jährige zeigt demnach momentan keine Symptome der Lungenkrankheit Covid-19. Juventus "setzt derzeit alle gesetzlich vorgeschriebenen" Vorgaben zur Quarantäne um, so der Rekordmeister. Das betreffe auch die Personen, die mit Rugani Kontakt hatten. Bei dem Serie-A-Verein steht auch Ex-Nationalspieler Sami Khedira unter Vertrag.
+++ 23:18 Argentinien will Reisende aus Corona-Ländern isolieren +++
Argentinien, Kolumbien und Peru wollen alle Menschen aus schwer betroffenen Coronavirus-Ländern nach der Einreise isolieren. Das soll, so die Angaben, direkt bei ihrer Ankunft passieren. Argentinien hatte am Samstag den ersten Coronavirus-Toren in Südamerika gemeldet.
+++ 22:53 Trump: "Wir müssen etwas tun ..."
US-Präsident Donald Trump will bei einer Ansprache an die Nation um 2.00 Uhr MEZ neue Maßnahmen seiner Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus verkünden. "Wir müssen etwas tun, um dieses Virus so schnell und sicher wie möglich zu beseitigen", sagt Trump bei einem Treffen mit Chefs mehrerer Banken. "Ich werde im Laufe des heutigen Abends eine Erklärung darüber abgeben, was ich beschlossen habe und was unser Land tun wird."
+++ 22:27 Kreuzfahrtschiff vor Martinique unter Quarantäne +++
Wegen mehrerer Coronavirus-Verdachtsfälle soll ein Kreuzfahrtschiff mit rund 2300 Menschen an Bord vor der französischen Karibikinsel Martinique unter Quarantäne gestellt werden. Das Schiff soll ab Donnerstag "vorläufig" rund sechs Kilometer vor der Küste unter Quarantäne gestellt werden. Von den erkrankten Menschen würden "Proben genommen", teilten die Behörden mit. "Während wir auf die Ergebnisse warten, werden alle Passagiere, auch die aus Martinique, an Bord bleiben", hieß es weiter.
Der Betreiber Costa Croisières teilte mit, die "vom medizinischem Personal an Bord gemeldete Gesundheitssituation" sei "normal", lediglich vier Passagiere würden mit "Symptomen einer gewöhnlichen Grippe" behandelt. Das Schiff "Costa Magica" hatte am vergangenen Freitag seine Fahrt auf der Karibikinsel Guadeloupe begonnen und war anschließend von mehreren Karibikhäfen abgewiesen worden.
+++ 22:15 Italien legt das öffentliche Leben lahm +++
In Italien kommt das öffentliche Leben in weiten Teilen des Landes zum Erliegen. Außer Supermärkten und Apotheken werden beinahe alle Geschäfte geschlossen, wie Premierminister Giuseppe Conte ankündigte. Alle nicht notwendigen Geschäftsaktivitäten müssten eingestellt werden. Inzwischen ist das ganze Land als Sperrzone, frei bewegen dürfen sich die 60 Millionen Menschen nicht mehr.
Insgesamt haben sich in Italien mehr als 12.400 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 820 sind gestorben. Am stärksten betroffen ist die Region Lombardei.
+++ 21:55 Trump kündigt Erklärung an +++
US-Präsident Donald Trump will in der Nacht mitteleuropäischer Zeit neue Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung und Folgen des Coronavirus verkünden. Trump kündigte für etwa 21.00 Uhr (Ortszeit; 2.00 Uhr MEZ) eine Erklärung an. Dabei soll es nach seinen Angaben sowohl um Fragen der Gesundheitspolitik als auch um Maßnahmen gehen, um die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die US-Wirtschaft abzufedern.
+++ 21:20 Dänemark schließt alle Schulen +++
In Dänemark werden alle Schulen, Universitäten und Kindergärten mit sofortiger Wirkung geschlossen. Nach Angaben von Regierungschefin Mette Frederiksen sollen zudem alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ab Freitag nach Hause geschickt werden, sofern sie nicht in wichtigen Funktionen arbeiten.
+++ 21:05 USA könnten Europäern Einreise verweigern +++
Die US-Regierung erwägt angesichts der Coronavirus-Krise Einreiseverbote für Menschen aus Europa. Der amtierende Vize-Heimatschutzminister Ken Cuccinelli sagte im US-Kongress, die Frage sei, wie Europa als Ganzes zu behandeln sei. Mit den bisher beschlossenen Maßnahmen könnten noch nicht Einreisen aus Europa untersagt werden. Die Frage werde aber geprüft. Die US-Regierung hatte Ende Januar bereits Einreiseverbote für Nicht-US-Bürger beschlossen, die sich in China aufgehalten hatten.
In den USA wurden inzwischen mehr als 1000 Infektionen bestätigt. Rund 30 Menschen starben.
+++ 20:38 Renzi: Wiederholen Sie nicht die Fehler Italiens +++
Italiens Ex-Regierungschef Matteo Renzi appelliert an mehrere vom Coronavirus betroffene Staaten, nicht die Fehler seines Landes zu wiederholen und keine Zeit zu verlieren. Das Bekenntnis zu Museen- und Theaterbesuchen sei ein wichtiges Signal etwa nach Terroranschlägen, aber nicht im Fall der Virus-Epidemie, sagte er bei CNN.
+++ 20:18 Corona-Fall an Berliner Schule - normaler Unterricht +++
In der Berliner John-F.-Kennedy-Schule gibt es einen bestätigten Coronavirus-Fall. Das teilt die Gemeinschaftsschule in einem Brief an die Eltern mit. Betroffen ist den Angaben zufolge ein Erzieher der unteren Eingangsklasse. Er sei zuletzt am 3. März auf dem Schulgelände gewesen.
Am Abend teilte die Schule mit, dass der Hort und die Grundschule ab dem morgigen Donnerstag bis nächsten Mittwoch geschlossen sind. Die Kinder dieser Jahrgangsstufen sowie die Lehrer und Erzieher werden gebeten, in häuslicher Quarantäne zu bleiben. Für die Oberstufe geht der Schulbetrieb dagegen weiter. Zugleich wurden aber alle sonstigen Schulaktivitäten für eine Woche gestrichen.
Die Schule im Stadtteil Zehlendorf besuchen nach Senatsangaben aktuell rund 1500 Schüler und gut 170 Pädagogen und andere Beschäftigte.
+++ 20:00 Zahl der Corona-Toten in Frankreich steigt +++
In Frankreich steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 497 auf 2281. Das melden die Gesundheitsbehörden. Die Zahl der Todesfälle legt um 15 auf 48 zu. Gesundheitsminister Olivier Veran kündigt Einschränkungen in zwei weiteren Regionen an. Sie gelten nun auch für die Insel Korsika und den Großraum Montpellier im Süden des Landes.
+++ 19:17 Ruft Trump nationale Katastrophe aus? +++
US-Präsident Donald Trump erwägt einem Insider zufolge, eine nationale Katastrophe auszurufen, um bei der Bewältigung der Virus-Krise bestimmte Gelder abrufen zu können. Das meldet Reuters.
Am Abend will sich Trump mit führenden Wall-Street-Managern treffen. Dabei soll diskutiert werden, wie die Finanzbranche auf die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs reagieren soll, wie das Präsidialamt mitteilt. Im Weißen Haus erwartet werden die Chefs von Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs, Truist Financial und U.S. Bancorp.
+++ 18:52 Techno-Klub Berghain macht bis 20. April dicht +++
Der berühmte Berliner Techno-Klub Berghain hat bis 20. April alle seine eigenen Klubveranstaltungen abgesagt. Das teilten die Betreiber mit. Als Begründung nannte der Klub die aktuelle Gesundheitslage und den Schutz der Mitarbeiter, Künstler und Gäste. Die Absage gelte für alle drei Dancefloors: Berghain, Panorama Bar und Säule. Der zum Berghain-Gebäudekomplex gehörende schwule Sexklub Lab.Oratory bleibt ebenfalls bis 20. April geschlossen.
Die Berliner Szene steht unter Beobachtung, nachdem sich im Klub Trompete gleich 17 Besucher infiziert hatten. Das Branchennetzwerk "Clubcommission" warnte davor, eine Schließung von nur wenigen Wochen würde "unweigerlich zur Insolvenz der meisten Klubs führen".
+++ 18:08 Erster Corona-Todesfall in Skandinavien +++
Erstmals ist in Skandinavien eine mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Person gestorben. Ein älterer Patient sei auf der Intensivstation eines Krankenhauses in der Gemeinde Huddinge südlich von Stockholm verstorben, teilte die Hauptstadtregion mit. Die Person habe neben der Covid-19-Erkrankung weitere gesundheitliche Probleme gehabt. In Schweden ist Sars-CoV-2 bislang bei mehr als 480 Menschen nachgewiesen worden.
+++ 17:45 WHO stuft Krise als Pandemie ein +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verbreitung des neuartigen Coronavirus als Pandemie eingestuft. Angesichts der weltweiten Ausbreitung des Erregers sei er "tief besorgt" über das "alarmierende Niveau der Untätigkeit" im Kampf gegen das Virus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Weltweit infizierten sich bereits mehr als 110.000 Menschen mit dem Coronavirus, mehr als 4000 Menschen starben.
+++ 17:27 Kein Einstieg vorne: Berliner Busfahrer werden abgeschirmt +++
Die Berliner Verkehrsbetriebe reagieren auf die Coronavirus-Epidemie. Auf Twitter gab das Unternehmen bekannt, dass ab morgen die vordere Tür von Bussen nicht mehr geöffnet und der dortige Fahrkartenverkauf entfallen wird. Fahrgäste sollten sich auf anderen Wegen Tickets besorgen. Einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge sollen darüber hinaus Absperrbänder in den Bussen verhindern, dass Passagiere in den Fahrerbereich eindringen können. Die Regelung betrifft demnach 1400 Linienbusse.
+++ 17:02 Belgische Schüler verbreiten rassistisches Corona-Foto +++
Eine rassistische Aktion belgischer Schüler hat in Deutschlands Nachbarland einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Auf einem Foto, das sich in den sozialen Netzwerken verbreitete, ist zu sehen, wie sich 19 verkleidete Schülerinnen und Schüler über die Ausbreitung des Coronavirus lustig machen. Die jungen Menschen tragen Panda-Kostüme, Kimonos, Kegel-Hüte und zum Teil Atemmasken. Eine Schülerin zieht mit ihren Fingern ihre Augen zu Schlitzen zusammen.
Medienberichten zufolge wurde das geschmacklose Foto auf den offiziellen Instagram- und Facebook-Kanälen des "College Waregem" gepostet. Beide Accounts sind inzwischen nicht mehr aufrufbar. Das Foto entstand demnach am vergangenen Freitag im Rahmen der sogenannten "honderd dagen-viering" (Hundert-Tage-Feierlichkeiten), in denen Schüler die letzten 100 Tage ihrer schulischen Ausbildung einläuten. Der Direktor der Schule entschuldigte sich inzwischen für die Aktion.
+++ 16:49 Prozess um Gruppenvergewaltigung unterbrochen +++
Der Prozess um die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor einer Disco in Freiburg wird wegen des Coronavirus unterbrochen. Einer der am Prozess Beteiligten befinde sich in häuslicher Quarantäne, teilt das Landgericht Freiburg mit. Zwei Prozesstage in der kommenden Woche fallen daher aus, ein weiterer Tag in dieser Woche werde nur als Kurztermin behandelt. Regulär fortgesetzt werde der Prozess voraussichtlich am 26. März. Dann sollen Sachverständige gehört werden. Der Prozess hatte Ende Juni vergangenen Jahres begonnen. Er ist mehrfach verlängert worden und soll nun bis Frühsommer dauern. Termine für Plädoyers und Urteile gibt es laut dem Gericht noch nicht.
+++ 16:27 Schweizer Experte warnt vor Übertragung über Geldscheine +++
Ein führender Seuchenschützer der Schweiz warnt vor mit Coronaviren belasteten Banknoten. "Viren auf Banknoten können eine Gefahr darstellen, wenn man sich nach dem Anfassen nicht die Hände wäscht und ins Gesicht greift", sagt der Leiter der Sektion Impfempfehlung und Bekämpfungsmaßnahmen im Berner Bundesamt für Gesundheit, Mark Witschi, dem Magazin "Wirtschaftswoche". Grippeviren könnten beispielsweise "bis zu 17 Tage auf Banknoten überleben". Schweizer Banknoten bestehen wie Euro-Scheine zum großen Teil aus beschichteter Baumwolle. Die Beschichtung scheint einer großen Studie, an der Witschi 2008 mitwirkte, zufolge, die Überlebensfähigkeit von Viren zu fördern. Witschi rät daher, Geld aus Regionen mit einer Coronavirus-Epidemie für etwa zehn Tage unter Quarantäne zu stellen. "Damit sollten die meisten Viren abgestorben sein", sagte der Seuchenexperte.
+++ 16:04 Zweijähriges Kind auf Potsdamer Intensivstation +++
Ein zweijähriges Kind liegt mit einer Corona-Infektion auf der Intensivstation eines Potsdamer Krankenhauses. Das Kleinkind wurde am Montag mit Atemproblemen aus einer Berliner Kinderklinik in das Potsdamer Krankenhaus verlegt, wie die Stadtverwaltung der brandenburgischen Landeshauptstadt mitteilt. Am Dienstag habe sich der Zustand des Kindes verschlechtert, sodass es auf die Kinderintensivstation kam. Später am Tag wurde es positiv auf das Coronavirus getestet. "Der Gesundheitszustand des kleinen Patienten ist stabil und nicht lebensbedrohlich", erklärt Thomas Erler, ärztlicher Direktor der Kinderklinik.
+++ 15:40 Tschechischer Regierungschef wirft Merkel Panikmache vor +++
Der tschechische Regierungschef Andrej Babis wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, Panik zu verbreiten. Zuvor hatte Merkel erklärt, dass nach Angaben von Experten 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert werden könnten, solange es weder Therapie noch Impfstoff gebe. "Ich möchte die Lage in Deutschland nicht kommentieren, wenngleich ich denke, dass solche Äußerungen eher Panik hervorrufen", sagt Babis der Agentur CTK. Sein Land habe zügig Maßnahmen ergriffen, damit von einem solchen "dunklen Szenario" keine Rede sein könne, erklärte der 65-Jährige.
Warum Panik auch nützlich sein kann, erfahren Sie hier.
+++ 15:16 Thunberg zieht Konsequenzen aus Corona-Krise +++
Klimaaktivistin Greta Thunberg warnt angesichts der Corona-Krise vor größeren Menschenansammlungen. Experten rieten derzeit dazu, große öffentliche Versammlungen zu meiden, um so die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, schreibt die schwedische Initiatorin von Fridays for Future auf Twitter und Instagram. "Deshalb empfehle ich persönlich, dass wir das machen, was die Experten sagen. Besonders in Hochrisikogebieten."
Stand jetzt bedeute das, dass die Bewegung neue Wege ohne größere Menschenmassen finden müsse, um auf die Klimakrise hinzuweisen, etwa durch Online-Aktionen. Was für die Klimakrise gelte, gelte auch für andere Krisen, schreibt Thunberg. "Wir können eine Krise nicht lösen, ohne sie als eine Krise zu behandeln, und wir müssen uns hinter Experten und die Wissenschaft stellen. Das gilt selbstverständlich für alle Krisen." Es sei besonders wichtig, dass die Klimabewegung im besten Interesse der Gesellschaft handle. "Deshalb haltet eure Zahlen niedrig, aber eure Stimmung hoch. Und lasst uns das eine Woche nach der anderen angehen."
+++ 14:51 Sachsen untersagt Großveranstaltungen +++
Auch in Sachsens sollen vorerst keine Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen stattfinden. Ein entsprechender Erlass der Regierung trete am Donnerstag, 8 Uhr, in Kraft, teilt Gesundheitsministerin Petra Köpping in Dresden mit. Der Erlass gilt auf unbestimmte Zeit. Aktuell gibt es in Sachsen 27 Infizierte. Betroffen ist auch das Heimspiel von Fußball-Bundesligist RB Leipzig gegen den SC Freiburg am Samstag, das vor leeren Rängen stattfinden muss.
+++ 14:58 Bundesländer verschieben Start des Sommersemesters +++
In Baden-Württemberg und Berlin startet der Vorlesungsbetrieb an den Hochschulen später. Im Südwesten beginnt das Sommersemester erst nach Ostern, hieß es aus dem Wissenschaftsministerium. Nach Angaben eines Sprechers des Ministeriums betrifft die Regelung den Vorlesungsbetrieb, nicht aber die Forschungsarbeiten an den Hochschulen. Der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Steffen Krach, twitterte, dass die Vorlesungszeit aller Berliner Hochschulen voraussichtlich am 20. April beginnt. Eine weitere Verschiebung sei möglich.
+++ 14:49 Google lässt in Deutschland von zu Hause aus arbeiten +++
Google empfiehlt seinen Mitarbeitern in Deutschland, angesichts der Ansteckungsgefahr von zu Hause aus zu arbeiten. Zugleich bleiben die Büros geöffnet, wie der Internet-Konzern mitteilt. Google hat in Deutschland größere Standorte in Berlin, Hamburg und München. In Nordamerika wurden die Google-Beschäftigten aufgerufen, zunächst bis zum 10. April auf Heimarbeit umzusteigen. Das Santa Clara County in Kalifornien, in dem sich auch die Google-Zentrale in Mountain View befindet, zählt zu den bisher besonders stark betroffenen Gebieten in den USA.
+++ 14:41 Verband befürchtet Aus für Berliner Clubs +++
Berliner Clubs sehen wegen der Ausbreitung des Coronavirus ihre Existenz bedroht. Schon jetzt kämen weniger Besucher - eine Schließung von nur wenigen Wochen würde "unweigerlich zur Insolvenz der meisten Clubs führen", teilt die Clubcommission Berlin mit. Der Schritt werde dennoch in Erwägung gezogen. Das Verhindern einer weiteren Ausbreitung des Virus habe höchste Priorität, um das Gesundheitssystem nicht weiter zu belasten, hieß es. Das Branchennetzwerk hat eigenen Angaben zufolge Anfang der Woche eine eigene Task-Force eingerichtet, die im Austausch mit der Berliner Charité stehe.
- Knapp 50 Clubbetreiber und Veranstalter seien zu einem Krisentreffen zusammengekommen.
- Als Maßnahme wurde beschlossen, Clubgänger mit ihrer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer zu registrieren.
- Die Gästeauslastung soll auf 70 Prozent reduziert werden.
+++ 14:32 Lufthansa streicht im April-Flugplan 23.000 Verbindungen +++
Die Lufthansa streicht vom 29. März bis zum 24. April rund 23.000 Flüge. "Weitere Annullierungen sind für die nächsten Wochen zu erwarten", teilt die Airline mit. Flugplananpassungen ab dem 25. April werde man später bekanntgeben. Die Kapazitätsanpassungen betreffen demnach vor allem Europa, Asien und den Nahen Osten.
"Bei den Streichungen wird darauf geachtet, alle Destinationen auf allen Kontinenten mit einer Airline der Lufthansa Group über die Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich, Wien und Brüssel erreichbar zu halten." Deutschlands größte Airline hatte bereits vorige Woche angekündigt, dass man Kurzarbeit plane und wegen der Virus-Epidemie die Flugkapazität - abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage - in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent reduziere.
+++ 14:20 Ungarn ruft nationale Krise aus +++
Ungarn ruft eine nationalen Krisenstand aus. Einreisen aus Italien, Südkorea, dem Iran und China seien bis auf Weiteres untersagt, kündigt der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Gergely Gulyas, an. Universitäten würden geschlossen und öffentliche Versammlungen verboten. Die Auswirkungen der Epidemie würden sich eher über Monate hinziehen als über Wochen.
+++ 14:13 SPD-Bundestagsabgeordneter Lauterbach in Quarantäne +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach befindet sich in Quarantäne. Er hatte in einer Sitzung der Fraktionsarbeitsgruppe Recht am 2. März Kontakt zu einer inzwischen infizierten Person aus dem Bundesjustizministerium. Neben Lauterbach sind derzeit auch die SPD-Fraktionsvize Eva Högl und der rechtspolitische Sprecher Johannes Fechner in häuslicher Isolation. Die Teilnehmer der Sitzung, Abgeordnete und Mitarbeiter, wurden einem Fraktionssprecher zufolge informiert. Die direkten Sitznachbarn der infizierten Person seien ebenso zu Hause wie die weiteren Personen, die sich im Raum aufgehalten haben. Betroffen seien rund 15 Menschen.
+++ 14:03 Bericht: Neun Infizierte und 45 Verdachtsfälle bei Bundeswehr +++
Das Coronavirus betrifft nun auch die Bundeswehr. Wie die Funke Mediengruppe unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums berichtet, gibt es in der Bundeswehr neun Infizierte und 45 "begründete Verdachtsfälle". Darunter ist auch der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais. Er befindet sich in häuslicher Quarantäne, weil er bei einem Nato-Treffen in Wiesbaden Kontakt zu einem Infizierten hatte. Am Dienstag hatte die Führungsakademie der Bundeswehr nach drei positiv getesteten Coronavirus-Fällen den Lehrbetrieb eingestellt.
+++ 13:55 Norwegen bricht Wintermanöver mit Nato-Beteiligung ab +++
Die norwegische Armee sagt das Großmanöver "Cold Response" ab. "Das Coronavirus ist außer Kontrolle", sagt der Leiter des Einsatzzentrums der norwegischen Armee, General Rune Jakobsen, vor Journalisten. "Wir ziehen es vor, die Kampffähigkeiten der Armee zu bewahren, damit wir die Gesellschaft in der stürmischen Phase vor uns unterstützen können." "Cold Response" ist ein norwegisches Wintermanöver im Norden des Landes. Es begann am 2. März und sollte bis zum 18. März laufen, am Donnerstag sollte die eigentliche Übung im Feld beginnen. Insgesamt sollten rund 15.000 Soldaten teilnehmen, darunter auch von den Nato-Partnern Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und USA.
+++ 13:40 ZDF sagt "Fernsehgarten" auf Fuerteventura ab +++
Fans der seichten Schlagerunterhaltung müssen jetzt stark sein: Drei Aufzeichnungen der ZDF-Show "Fernsehgarten on tour" mit Moderatorin Andrea Kiewel auf der Kanareninsel Fuerteventura werden abgesagt. Die "momentanen Einschränkungen durch das Coronavirus und die dadurch entstehenden logistischen Schwierigkeiten bei der Realisierung einer solchen Auslandsproduktion" nennt das ZDF in Mainz als Grund. Die Aufzeichnungen waren vom 24. bis 26. März geplant. Die drei Sendungen sollten am 19. und 26. April sowie am 3. Mai ausgestrahlt werden.
+++ 13:13 Fußball-Profi von Hannover 96 positiv auf Coronavirus getestet +++
Innenverteidiger Timo Hübers von Zweitligist Hannover 96 ist als erster Fußball-Profi in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 23-Jährige befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne, wie die Niedersachsen mitteilen. Der komplette Profikader sowie das Trainerteam um Kenan Kocak werden vorsorglich auf das Virus getestet. Torschütze Hübers stand beim 3:0 Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Freitag 90 Minuten auf dem Platz.
+++ 12:55 Zeitung: Heinsberg kann Quarantäne nicht mehr kontrollieren +++
Das Gesundheitsamt im Kreis Heinsberg kann nicht mehr kontrollieren, ob sich die vielen wegen des Coronavirus unter häusliche Quarantäne gestellten Personen an die Auflagen halten. Bei der anfangs einstelligen Zahl der Verdachtsfälle seien Überprüfungen noch möglich gewesen, sagte eine Sprecherin des Kreises Heinsberg auf Anfrage der "Rheinischen Post". Inzwischen seien aber zu viele Menschen von der Quarantäne betroffen. Der Kreis habe aber mit der Kooperationsbereitschaft der Bewohner gute Erfahrungen gemacht, als sich alle Teilnehmer einer Karnevalsitzung freiwillig gemeldet hätten, bei der auch einer der Infizierten war. "Wir gehen davon aus, dass sich die Bürger an die verordneten Maßnahmen halten."
+++ 12:39 RKI rechnet mit einer weiterhin starken Corona-Ausbreitung +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) rechnet mit einer weiterhin starken Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland. "Wir werden auch viele schwere Krankheitsverläufe sehen", sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. "Natürlich werden bei uns auch mehr Menschen sterben." Es handele sich um ein "pandemisches Virus", mit dem sich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infizieren werden. "Was wir nicht wissen, ist, in welcher Geschwindigkeit dies geschieht", sagt Wieler weiter. Wenn die Ausbreitung langsamer vor sich gehe, stiegen die Chance auf einen Impfstoff oder Therapeutika. Zudem bleibe die Zahl der Betroffenen niedriger. "Das Virus verbreitet sich nicht wie eine Welle, sondern in bestimmten Regionen."
+++ 12:18 Elsass zum Risikogebiet erklärt +++
Das Robert-Koch-Institut erklärt die französische Region Grand Est zum Corona-Risikogebiet. Dazu gehört auch das direkt an Südbaden angrenzende Elsass.
+++ 12:14 Hamburg und Berlin untersagen große Veranstaltungen +++
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wollen die Hamburger und Berliner Gesundheitsbehörden Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen vorerst untersagen. Damit werden etwa die nächsten Heimspiele der Fußball-Zweitligisten Hamburger SV und FC St. Pauli ohne Zuschauer ausgetragen. Insgesamt hat mehr als die Hälfte der Bundesländer umfassende Verbote erteilt:
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Bayern
- Bremen
- Rheinland-Pfalz
- Thüringen
- Schleswig-Holstein
+++ 11:52 Dritter Todesfall in Deutschland gemeldet +++
Einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge ist ein zweiter Patient im Landkreis Heinsberg an den Folgen von Covid-19 gestorben. Eine Sprecherin des Kreises bestätigt das. Damit steigt die Zahl der in Deutschland gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie auf drei.
+++ 11: 45 Merkel: Nach jetzigem Stand werden 60 bis 70 Prozent infiziert +++
"Das Virus ist in Europa angelangt." Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn und dem Präsidenten des Robert-Koch-Institus, Lothar Wieler, erstmals umfassend zum Coronavirus. Es gehe nun darum, die Gefahr einzudämmen, sagt die CDU-Politikerin. Derzeit stelle sich die Situation wie folgt dar: Wir kennen das Virus nicht ausreichend, es gibt noch keine Therapie und auch noch keinen Impfstoff. Unter diesen Voraussetzungen gingen Wissenschaftler davon aus, dass 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert sein werden, sagt Merkel. Die Kanzlerin appelliert im Hinblick auf Risikogruppen wie ältere Menschen oder "vulnerable" Personen mit Vorerkrankungen auf die individuelle Verantwortung eines jeden einzelnen Bürgers. Solidarität, Vernunft und ein Herz füreinander würden nun auf eine Probe gestellt.
+++ 11:27 Jetzt live: Merkel und Spahn zur Corona-Krise +++
Verfolgen Sie die Pressekonferenz von Kanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und des Präsidenten des Robert-Koch-Institus, Lothar Wieler, im Livestream.
+++ 11:23 Minister: Ausbreitung des Coronavirus ist nicht zu verhindern +++
Eine weitere Ausbreitung des Coronavirus kann nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann nicht verhindert werden. Es müsse aber alles daran gesetzt werden, die Ausbreitung so gut wie möglich zu verzögern, sagt der CDU-Politiker im Düsseldorfer Landtag. Umso besser das gelinge, desto besser sei die Versorgung in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen zu gewährleisten - nicht nur für Coronavirus-Patienten, sondern für alle. Ältere und vorerkrankte Menschen müssten besonders geschützt und das Gesundheitswesen funktionsfähig gehalten werden, bekräftigt Laumann.
+++ 10:58 Shitstorm für Dieter Nuhr nach Corona-Tweet +++
Kabarettist Dieter Nuhr möchte trotz Coronavirus-Vorsichtsmaßnahmen auftreten - ein Tweet dazu hat bei Twitter überwiegend wütende Reaktionen ausgelöst. "Wir haben eine Erkrankungsrate von 0,0001 Prozent der Bevölkerung. Also ich würde gerne einfach auftreten am Wochenende...", schrieb der 59-Jährige am Dienstag. Er reagierte damit auf die Ankündigung mehrerer deutscher Bundesländer, Großveranstaltungen abzusagen. Nuhr absolviert derzeit eine Tour in Deutschland und Österreich.
Für Donnerstag ist im ausverkauften Säälchen in Berlin eine TV-Aufzeichnung vor Publikum geplant. Am Tag darauf sollte eigentlich eine Nuhr-Show in Hagen stattfinden. Wegen des Coronavirus wurde diese jedoch abgesagt - genauso wie seine Auftritte in Wien am 15. und 16. März. Bei Twitter bekam Nuhr überwiegend negative Reaktionen. "Das ist richtig dumm soetwas zu schreiben. Man darf 1x im Leben auch an Andere denken", lautet ein Kommentar. "Schlag nach, was eine Exponentialkurve ist", schrieb ein anderer Twitternutzer.
+++ 10:40 Tiroler Polizei bereitet Kontrollen an Grenze zu Italien vor +++
Heute beginnen die von Österreich angekündigten Kontrollen an der Grenze zu Italien. Derzeit laufen die "aufwendigen Vorbereitungen", sagt Polizeisprecher Stefan Eder. Für die Kontrollen seien "bauliche Maßnahmen" erforderlich, unter anderem müssten Leitplanken abmontiert werden. Zudem sei zu klären, wohin die Fahrzeuge jeweils geleitet werden und wie genau mit zu erwartenden Staus umgegangen wird. Eine genaue Startzeit für die Kontrollen nennt er nicht.
Unterdessen gab die Alpenrepublik bekannt, dass der Personen-Zugverkehr von und nach Italien über die österreichische Grenze eingestellt ist. "Wir folgen den Anweisungen der Behörden", so ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Nicht betroffen sei der Güterverkehr. Als vorläufig letzter Zug habe am Vormittag ein Eurocity aus Italien in Richtung Innsbruck und München die Grenze passiert (Mehr dazu lesen Sie hier).
+++ 10:18 RKI: "Wir müssen Abstand zwischen die Menschen bringen" +++
Der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts, Lars Schaade, ruft dazu auf, Risikogruppen zu schützen. "Wir müssen Abstand zwischen die Menschen bringen, damit es nicht zu Übertragungen kommt", sagt er in Bezug auf den Besuch von Großveranstaltungen oder auch Restaurants. Mit älteren Menschen aber auch Personen mit Grundkrankheiten wie Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes oder Krebs sollte auch im privaten Umfeld besonders umgegangen werden - etwa indem innerhalb der Familie geklärt wird, wer einkaufen geht.
Darüber hinaus mahnt Schaade, dass erst dann Tests auf das Coronavirus durchgeführt werden, wenn Patienten Symptome entwickeln. Ein negativer Test könne symptomlose Patienten in falscher Sicherheit wiegen, weil die Inkubationszeit bis zu 14 Tage beträgt. Außerdem binde dies unnötig Testkapazitäten für Patienten. Das bedeutet: Die betreffende Person kann trotz eines negativen Testergebnisses Tage später Symptome entwickeln und an Covid-19 erkranken. Sollten beispielsweise Kontaktpersonen leichte Symptome wie geringes Fieber oder Gliederschmerzen entwickeln, sei ein Test angebracht.
+++ 10:14 Geisterspiele betreffen Union Berlin und Eintracht Frankfurt +++
Es ist entschieden: Union Berlin spielt am Samstagabend vor leeren Zuschauerrängen gegen den FC Bayern München. Eine entsprechende Entscheidung gab der zuständige Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, Oliver Igel, dem RBB bekannt (Mehr dazu lesen Sie hier). Und auch in Frankfurt am Main steht ein Geisterspiel bevor: Die Bundesliga-Partie der Eintracht gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag findet ohne Fans statt. Das Achtelfinal-Hinspiel am Donnerstag in der Europa League steigt dagegen vor heimischen Publikum. Zu Gast ist der Schweizer Spitzenklub FC Basel (Mehr dazu lesen Sie hier).
+++ 10:03 Belgien meldet ersten Todesfall +++
Im deutschen Nachbarland Belgien ist erstmals ein Mensch im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Ein 90 Jahre alter Patient verstarb in einem Brüsseler Krankenhaus, wie Gesundheitsministerin Maggie De Block mitteilt. Nach Angaben der Zeitungsgruppe Sud-Presse handelt es sich um einen männlichen Patienten.
+++ 09:47 Führende Ökonomen: Notfalls Rettungsfonds für Firmen +++
Führende deutsche Ökonomen sprechen sich bei einer Verschärfung der Corona-Krise dafür aus, dass sich der Staat notfalls an Unternehmen beteiligt. Das geht aus einem in Berlin vorgelegten Papier mehrerer Wirtschaftsforscher hervor. Wenn es nicht gelingen sollte, die Ausbreitung der wirtschaftlichen "Schockwellen" einzudämmen, sodass es in größerem Stil zu Unternehmensinsolvenzen käme, wäre als letzte Möglichkeit an Firmenbeteiligungen des Staates mit Eigenkapital zu denken. Dies wäre analog zur Rettung von Banken in der Finanzkrise 2008/2009. Das Papier stammt von Ökonomen wie Ifo-Präsident Clemens Fuest, dem früheren "Wirtschaftsweisen" Peter Bofinger sowie dem Präsidenten des Instituts für Weltwirtschaft Kiel, Gabriel Felbermayr.
+++ 09:23 Keine Selfies mit Fans: Formel 1 schränkt Kontakt für Fahrer ein +++
Auch der Motorsport bleibt nicht von den Auswirkungen der Coronavirus-Krise verschont: Die Formel 1 schränkt den Kontakt zwischen Fahrern und Fans ein. Wie der Veranstalter des Saisonauftakts in Melbourne mitteilt, werden die obligatorischen Autogrammstunden durch Interviews mit den Piloten ersetzt. Zudem sollen die Fahrer auf dem sogenannten Melbourne Walk auf Selfies und Autogramme verzichten. Durch mehr Distanz soll das Risiko einer möglichen Ansteckung mit Sars-CoV-2 minimiert werden. Der Melbourne Walk ist die Zufahrt zum Fahrerlager auf dem Albert Park Circuit, wo Fans ihre Idole vor dem Eintritt in einen abgesperrten Bereich noch um Fotos oder Autogramme bitten können.
+++ 09:08 Sportartikelriese Puma stellt Prognose in Frage +++
Die Coronavirus-Epidemie durchkreuzt die Umsatz- und Gewinnprognosen von Puma. Eine kurzfristige Verbesserung der Lage, auf der die Erwartungen für das laufende Jahr fußten, sei "trotz erster, ermutigender Signale aus China", nicht absehbar, räumt der drittgrößte Sportartikelhersteller der Welt ein.
"Es ist unmöglich, eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten zu machen, und wir können den negativen Effekt auf Umsatz und Gewinne nicht quantifizieren", erklärte Puma.Vor drei Wochen hatte der Adidas-Rivale für 2020 - ohne Währungseffekte - einen Umsatzanstieg um zehn Prozent und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) zwischen 500 und 520 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das wäre ein Plus von 14 bis 18 Prozent.
+++ 09:03 Merkel tritt erstmals zur Corona-Krise vor die Medien +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird sich erstmals in einer Pressekonferenz nur zur Corona-Krise äußern. Zusammen mit Gesundheitsminister Jens Spahn und dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, will sie sich um 11.30 Uhr in der Bundespressekonferenz in Berlin den Fragen der Medien stellen.
+++ 08:43 Gesundheitssenatorin: Union Berlin gegen Bayern ohne Zuschauer +++
Nun also doch? Die Bundesligapartie zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem deutschen Fußballmeister FC Bayern München am Samstagabend wird nach Angaben der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci zum Geisterspiel. "Nach meinem Kenntnisstand wird das Spiel ohne Zuschauer stattfinden", sagt sie dem Berliner Radiosender 105'5 Spreeradio. Dem Berliner Fußball-Bundesligisten liegen dazu bislang keine Informationen vor, sagt Pressesprecher Christian Arbeit auf Anfrage.
Tags zuvor hatte der 1. FC Union mitgeteilt, die örtlichen Behörden im Stadtbezirk Treptow-Köpenick hätten den Berliner Verein informiert, "dass sie nach umfangreicher Prüfung der aktuellen Risikobewertung in Bezug auf die Ausbreitung des Corona-Virus entschieden haben, keine Anordnung über einen Ausschluss von Zuschauern für das Heimspiel zu erlassen."
+++ 08:34 Indien setzt Visa für deutsche Staatsbürger aus +++
Indiens Einwanderungsbehörde hat mitgeteilt, dass alle Visa, die Staatsangehörigen aus Frankreich, Deutschland und Spanien am oder vor dem 11.3.2020 ausgestellt wurden und noch nicht nach Indien eingereist sind, mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werden.
+++ 08:11 Spahn: Grenzschließung verhindert Ausbreitung nicht +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußert Zweifel an der Wirksamkeit von Grenzschließungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. "Zu sagen, wir machen jetzt alle Grenzen dicht und dann geht das Virus an uns vorbei, das wird nicht funktionieren", sagt Spahn im Deutschlandfunk. "Das Virus ist in Deutschland, das ist der Gedanke, an den wir uns gewöhnen müssen." Österreich hatte die Grenzen zu dem besonders von der Epidemie betroffenen Nachbarland Italien geschlossen. Auf die Frage, ob Deutschland ähnliche Maßnahmen plane, ging Spahn nicht direkt ein.
+++ 07:53 Coronavirus bannt Deutsche vor Fernsehgeräte +++
Seit der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus ist die TV-Nutzung in Deutschland messbar gewachsen - das zeigen Daten von Fernsehforschern. "Insbesondere die Sehdauern in der Primetime entwickeln sich im Februar und März im Vergleich zu den Vorjahresmonaten leicht überdurchschnittlich", sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung, Kerstin Niederauer-Kopf. Der Anstieg ist umso auffälliger, weil der Konsum klassischen Fernsehens seit Jahren sinkt.
"Dies kann darauf hindeuten, dass sich die Menschen abends aufgrund der aktuellen Situation derzeit mehr zu Hause aufhalten." Dies könne in der Tat eine Auswirkung der Maßnahmen gegen das neue Virus sein, erläuterte Niederauer-Kopf. "Davon profitieren derzeit insbesondere die privaten Sender mit starken Unterhaltungssendungen." Es sei allerdings nicht nur Ablenkung gefragt, schilderte die Expertin. Die Fernsehforscher beobachteten auch steigendes Interesse an Informations-, Nachrichtensendungen und Talkshows.
+++ 07:31 Wichtige Unternehmen in Wuhan nehmen Arbeit wieder auf +++
Die wichtigsten Wirtschaftszweige in der zentralchinesischen Stadt Wuhan, die im Mittelpunkt des weltweiten Coronavirus-Ausbruchs steht, werden ihre Arbeit wieder aufnehmen, wie die zuständige Provinzregierung mitteilt. Dabei handelt es sich um den öffentlichen Nahverkehr, die medizinische Versorgung und die Konsumgüterindustrie. Auch Unternehmen aus anderen Branchen in Wuhan, die mit nationalen oder globalen Lieferketten zusammenhingen, könnten mit Genehmigung der Behörden wieder ihre Arbeit aufnehmen.
+++ 07:07 Washington fordert Freilassung aller US-Gefangenen im Iran +++
Die USA haben angesichts der Ausbreitung des Coronavirus im Iran die dortige Regierung zur "unverzüglichen" Freilassung aller in dem Land inhaftierten US-Bürger aufgefordert. Die US-Regierung werde die Führung in Teheran für alle möglicherweise an dem Virus sterbenden US-Häftlinge "direkt verantwortlich machen", erklärte Außenminister Mike Pompeo. In einem solchen Fall würden die USA "entschlossen" reagieren, warnte er.
Pompeo verwies auf "tief beunruhigende" Berichte, wonach sich der neuartige Erreger in iranische Haftanstalten ausgebreitet haben soll. Dass dennoch weiterhin US-Bürger in Haft seien, verstoße gegen den "grundlegenden menschlichen Anstand".
+++ 06:43 Schweizer Bäckerei verkauft bereits Corona-Schokohasen +++
Mit der Coronakrise kann man auf unterschiedliche Wege umgehen. Eine Schweizer Bäckerei will mit einer Süßwarenspezialität in Zeiten des Virus zumindest für einen Schmunzler sorgen. In der Confiserie Richner in Aargau werden Schokohasen mit Mundschutz verkauft. Man wolle die Situation aber nicht ins Lächerliche ziehen, erklärte Inhaber Karl Richner dem Sender Tele M1.
+++ 06:16 Britische Gesundheitsministerin infiziert +++
Die Gesundheitsministerin Großbritanniens, Nadine Dorries, ist als erstes Parlamentsmitglied positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte das Gesundheitsministerium in London. Damit steigt die Gefahr, dass weitere Politiker in Westminster und an der Downing Street betroffen sind.
Dorries (l.) und Johnson bei einer Wahlkampfveranstaltung im Sommer 2019.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nun müssen Hunderte Mitarbeiter und Kollegen von Dorries getestet werden - darunter wohl auch Boris Johnson. Mit dem Premierminister nahm sie gemeinsam an einer Veranstaltung zum Weltfrauentag am vergangenen Sonntag teil.
+++ 05:41 Söder: Länder-Alleingänge gefährden Gesundheitsvorsorge +++
Im Kampf gegen das neue Coronavirus verlangt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU ein einheitliches Handeln aller Bundesländer – und übt scharfe Kritik am Land Berlin. Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag in Berlin mahnt Söder, der derzeit den Vorsitz der Runde hat, nötig sei ein einheitliches Krisenmanagement in ganz Deutschland, das in allen Bundesländern einheitlich angewandt werden müsse. "Sonst entsteht Verunsicherung in der Bevölkerung", sagt Söder der Deutschen Presse-Agentur. Er kritisiert: "Solche Fälle wie in Berlin, wo Fußballspiele mit Zuschauern im Alleingang zugelassen werden sollen, schwächen die Gesundheitsvorsorge in Deutschland."
+++ 05:29 China: Infektionen durch Besucher aus dem Ausland nehmen zu +++
Chinesische Behörden haben für Dienstag mit 24 Coronavirus-Infektionen einen leichten Anstieg neuer Erkrankungen im Vergleich zu den vorhergehenden vier Tagen gemeldet. Allerdings wurden zehn der neuen Fälle auf zugereiste Menschen aus dem Ausland zurückgeführt. Allein in Peking wurde den Angaben nach die Erkrankung bei sechs Reisenden entdeckt, die aus Italien oder den USA nach China gekommen waren.
+++ 05:20 Röttgen rechnet mit Verschiebung von CDU-Parteitag +++
Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen geht davon aus, dass der bislang für den 25. April geplante Sonderparteitag zur Neuwahl des Parteichefs wegen des Coronavirus verschoben werden muss. Der Verlauf der Ansteckung in anderen Staaten spreche dafür, dass "wir in einigen Wochen eine ganz ähnliche Situation auch in Deutschland haben werden", sagt der Ex-Bundesumweltminister der "Augsburger Allgemeinen". Größere Veranstaltungen würden dann nicht mehr stattfinden, "Ausnahmen wird es nicht geben".
+++ 05:09 Coronavirus-Fall behindert Arbeit des Terrorabwehrzentrums +++
Wegen eines Coronavirus-Falls beim Bundeskriminalamt (BKA) in Berlin sind offenbar einzelne Sitzungen des Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ) abgesagt worden. Dies betreffe Beratungen, "die lagebedingt nicht dringend" seien, berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine BKA-Sprecherin. Allerdings würden "erforderliche Sitzungen der Arbeitsgruppen des GTAZ" weiterhin "ohne Einschränkung durchgeführt".
Wegen der Ausbreitung des Virus wolle das GTAZ "Reisebewegungen und persönliche Zusammenkünfte auf ein Mindestmaß" reduzieren. Der Austausch von Informationen "auf schriftlichem Wege" sei aber durchgehend sichergestellt. Der mit dem Coronavirus infizierte BKA-Beamte befinde sich in ärztlicher Betreuung, sagt die Sprecherin dem Blatt. Tests bei Kontaktpersonen des Erkrankten hätten bisher keine Hinweise auf weitere Infektionen ergeben.
+++ 04:53 US-Regierung will mit führenden IT-Firmen über Corona sprechen +++
Die "Washington Post" berichtet, die US-Regierung wolle sich mit Vertretern führender IT-Unternehmen treffen, um die Folgen der Epidemie zu besprechen.
+++ 04:42 Kosten für Luftfracht von und nach China explodieren +++
Die Transportkosten für Luftfracht sind nach Angaben aus der Branche infolge der Stilllegung vieler Passagierjets und der beginnenden Wiederaufnahme der vollen Industrieproduktion in China explodiert. "Die Preise sind um das Dreifache gestiegen weil es kaum Kapazitäten gibt", sagt der Chef des israelischen Logistikunternehmens Unicargo, Refael Elbaz, das viele Transporte für den Online-Händler Amazon abwickelt. Andere Unternehmen der Logistikbranche informierten ihre Kunden, das die Frachtpreise für die Route China-USA "abnormale Höhen" erreicht hätten.
Rund die Hälfte der weltweiten Luftfracht wird normalerweise von Passagierjets transportiert. Da wegen der Coronavirus-Epidemie die Passagierzahlen eingebrochen sind, lassen viele Fluglinien ihre Maschinen am Boden. Nach Angaben des Transportvermittlers Agility Logistics sind die Luftfrachtkapazitäten Chinas im Februar um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
+++ 04:11 Australien stellt 1,38 Milliarden für Kampf gegen Epidemie bereit +++
In Australien kündigt Ministerpräsident Scott Morrison ein Hilfspaket für medizinische Maßnahmen gegen die Epidemie im Umfang von 2,4 Milliarden Australischer Dollar (1,38 Milliarden Euro) an.
+++ 03:39 Infiziertenzahl in Südkorea steigt wieder deutlich +++
Die Zahl der neu erfassten Sars-CoV-2-Infektionen in Südkorea steigt nach der rückläufigen Entwicklung in den vergangenen Tagen wieder deutlich. Am Dienstag seien 242 weitere Fälle diagnostiziert worden, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 7755. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, klettert um sechs auf 60.
+++ 03:12 Eingestürztes Quarantäne-Hotel: Zahl der Toten steigt +++
Nach dem Einsturz eines als Quarantäne-Unterkunft genutzten Hotels in der ostchinesischen Stadt Quanzhou steigt die Zahl der Todesopfer auf 26. Drei Menschen wurden weiterhin unter den Trümmern vermisst, wie chinesische Staatsmedien berichten. Das Xinjia Hotel in der Metropole der südostchinesischen Provinz Fujian war am Samstag eingestürzt. Nach ersten Ermittlungen könnten Renovierungsarbeiten der Auslöser gewesen sein.
+++ 02:49 Erster Corona-Fall in Bolivien +++
In Bolivien meldet Gesundheitsminister Anibal Cruz der ersten zwei Infektionsfälle. In Panama gibt das Gesundheitsministerium den ersten Tod eines Patienten aufgrund einer Ansteckung mit dem Virus bekannt.
+++ 02:09 China: 24 neue Coronavirus-Fälle +++
In China werden am Dienstag 24 neue Infektionen von den Behörden erfasst, am Vortag waren es 19. 22 sterben an der Erkrankung, am Montag waren es neun. Die Zahl aller Infizierten wird mit 88.778 angegeben, die Zahl der Toten mit 3158.
+++ 01:41 Kalifornien: Festival mit 500.000 Fans verschoben +++
In Kalifornien verschieben die Veranstalter das Coachella Musik Festival auf Oktober. Zu dem mehrtägigen Festival - eines der größten weltweit - kommen üblicherweise bis zu einer halben Million Menschen.
+++ 01:13 Zahl der Infizierten in Deutschland steigt auf 1296 +++
Die Zahl der Infizierten in Deutschland hat sich erhöht. Stand 15.00 Uhr (MEZ) gebe es 1296 Fälle, teilt das Robert-Koch-Institut mit. Zwei Menschen sind in Deutschland an der Erkrankung gestorben.
+++ 00:46 Hilton stampft Geschäftsprognose ein +++
Der Hotelkonzern Hilton kassiert seine Geschäftsprognose für dieses Jahr. Das Management erklärt, die negativen Folgen der Virus-Krise dürften stärker ausfallen als bislang erwartet.
+++ 00:12 Google rät in Nordamerika zu Heimarbeit +++
Google empfiehlt allen Beschäftigten in Nordamerika, von Zuhause aus zu arbeiten, wie das Online-Magazin Business Insider berichtet.
+++ 23:52 Medien: Merkel plant Corona-Gipfel +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU will einem Medienbericht zufolge am Freitag mit Spitzenvertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften über weitere Anti-Krisen-Maßnahmen in Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland beraten. Das berichtet das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" unter Berufung auf Regierungskreise. Das Gespräch solle um 18.00 Uhr im Kanzleramt stattfinden. Teilnehmen sollen auch Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Olaf Scholz (beide SPD).
+++ 23:22 Erster Coronavirus-Fall in der Türkei bestätigt +++
In der Türkei hat das Gesundheitsministerium hat den ersten Coronavirus-Fall bestätigt. Ein männlicher Patient sei positiv auf die Lungenkrankheit getestet worden, teilte die Behörde mit. Der Mann sei isoliert worden. Die Familienmitglieder stünden unter Beobachtung.
+++ 22:55 New Yorker Automesse verschoben +++
Die New Yorker Automesse wird wegen des Virus-Ausbruchs von April auf Ende August verschoben. Den Organisatoren zufolge soll sie nun vom 28. August bis zum 6. September stattfinden.
+++ 22:15 Biden und Sanders sagen Wahlkampfveranstaltungen ab +++
Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Demokraten sind erstmals wegen des Coronavirus Wahlkampfveranstaltungen abgesagt worden. Sowohl Ex-Vizepräsident Joe Biden als auch der linksgerichtete Senator Bernie Sanders streichen in Cleveland im Bundesstaat Ohio geplante Auftritte. Sanders' Wahlkampfteam erklärt, Behördenvertreter hätten angesichts des Coronavirus-Ausbruchs Bedenken über eine solche Großveranstaltung geäußert. Bidens Wahlkampfteam äußert sich ähnlich und sprach von einer Vorsichtsmaßnahme. In den USA wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als 800 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. 28 Menschen starben demnach.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Epidemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, bad/fzö/rts/AFP/dpa