Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:54 Spahn besorgt über Ausbrüche durch Feiern +++

Vor dem Hintergrund steigender Neuinfektionszahlen warnt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor Feierlichkeiten als Gefahrenquelle. Es gebe mehr Ansteckungen durch Reiserückkehrer, es gebe im ganzen Land aber auch lokale Ausbrüche, die meist mit Feiern zusammenhingen, sagte der CDU-Politiker im ZDF-"heute journal". Mit Blick auf Eindämmungsmaßnahmen mache es aus seiner Sicht keinen Sinn, wieder den Einzelhandel zu schließen oder Friseure. Mit Alltagsmasken und Abstand könne man dort weitermachen. "Feierlichkeiten, Veranstaltungen - dort überträgt es sich sehr, sehr schnell. Deswegen finde ich, müssen wir mit den Ländern nochmal schauen: Was sind die Grenzen, was sind die Regeln für die Größen von Veranstaltungen."

+++ 23:27 Britisches Kultusministerium hat Ärger wegen Corona-Schulabschlüssen +++
Die britische Regierung gerät wegen ihres Umgangs mit Schulabschlüssen in diesem Jahr immer stärker unter Druck. Gegen Bildungsminister Gavin Williamson wurden Rücktrittsforderungen laut. Da wegen der Corona-Pandemie weder Prüfungen zum A-Level (Abitur) noch zum GCSE (mittlere Reife) stattfinden konnten, hat das Kultusministerium die Notenvergabe einem Algorithmus überlassen. Ziel war es, die tendenziell zu positiven Einschätzungen der Lehrer auf ein Durchschnittsniveau der vergangenen Jahre zu drücken. Kritisiert wird nun vor allem, dass die Software-basierte Notenvergabe ohnehin schon benachteiligte Schüler zusätzlich schlechter stellt.

+++ 22:29 Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt oberhalb von 50.000 +++
Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt oberhalb von 50.000 Die Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt auf hohem Niveau. Nach Angaben der "New York Times" wurden zuletzt binnen 24 Stunden 50.335 Menschen positiv auf Covid-19 getestet. Am Samstag waren es mit 59.441 deutlich mehr gewesen, an den beiden Tagen zuvor waren es jeweils rund 54.000. Insgesamt stieg die Zahl der Neuinfektionen damit auf aktuell rund 5,39 Millionen. Die Zahl der Toten legte zuletzt um 1059 zu. Damit sind nach Angaben der "New York Times" bislang 169.600 Menschen in den USA an dem Virus gestorben.

+++ 21:56 Neuinfektionen in Deutschland: Sieben-Tage-Trend steigt weiter an +++
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland innerhalb von 24 Stunden um 503 auf insgesamt 13.837 gestiegen. Das sind zwar deutlich weniger im Vergleich zum Vortag (1039), jedoch sind bei der Hochrechnung nur Daten aus elf der 16 Bundesländer berücksichtigt. Große Länder wie Bayern und Baden-Württemberg fehlen, ebenso wie Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Deren Gesundheitsämter haben keine aktualisierten Daten übermittelt - an den Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Melden kommen. Die Gesamtzahl an Neuinfektionen dürfte daher deutlich höher liegen.

Auf einen Anstieg der Neuinfektionen deutet auch der Sieben-Tage-Trend hin, der erneut nach oben geklettert ist. Während er sich am Freitag und Samstag bei 1046 und 1068 befand, liegt er aktuell bei 1074. Die Sieben-Tage-Inzidenz meint die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb der vergangenen Woche.

In vielen der gemeldeten Bundesländer sind die Zahlen an Neuinfektionen gesunken. Nordrhein-Westfalen verzeichnet mit 284 weniger als noch am Vortag (446). Auch in Hessen (von 203 auf 43) und Berlin (von 42 auf 15) ist die Zahl der neuen Fälle gesunken. Im dreistelligen Bereich befindet sich neben Nordrhein-Westfalen auch Niedersachsen mit genau 100 neu Infizierten. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts ist die Zahl der Genesenen bundesweit auf 200.369 (200.237) gestiegen. Gleich geblieben ist die der Menschen, die bislang im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind: 9232.

+++ 20:46 Tests am Flughafen Tegel nach Zwischenfall abgebrochen +++
Die Corona-Teststelle am Berliner Flughafen Tegel ist am Sonntag nach einem Zwischenfall vorzeitig geschlossen worden. Es habe einen tätlichen Angriff auf einen Mitarbeiter der Teststelle gegeben, teilte Charité-Vorstand Ulrich Frei mit. Zuvor sei einer Person ein Test verweigert worden, weil sie keinen Anspruch auf das kostenfreie Angebot gehabt habe. "Die Situation eskalierte leider", erläuterte Frei. Die Teststelle sei deshalb um 18 Uhr geschlossen worden, drei Stunden früher als üblich. Am Montag werde sie wieder regulär von 8 Uhr bis 21 Uhr öffnen. Die Flughafengesellschaft wies darauf hin, dass die Tests für Einreisende nicht nur am Flughafen möglich seien. Dafür sind auch Vertragsarztpraxen vorgesehen.

+++ 20:14 Hunderte Menschen demonstrieren in Kiel gegen Corona-Auflagen +++

Die Demonstration ist nach Angaben der Polizei friedlich verlaufen.

Die Demonstration ist nach Angaben der Polizei friedlich verlaufen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mehrere Hundert Menschen haben am Sonntag in Kiel gegen Corona-Auflagen und Maskenpflicht demonstriert. Unter dem Motto "Freiheit und Selbstbestimmung" beteiligten sich daran nach Polizeiangaben rund 400 bis 500 Menschen. Die Kundgebung von "Querdenken Kiel 22" sei friedlich verlaufen. Allerdings sei es insgesamt sehr voll gewesen, da sich dort am Wasser auch viele andere Menschen aufgehalten hätten, sagte der Polizeisprecher. Die Abstandsregeln seien insgesamt jedoch eingehalten worden. An der Kiellinie fanden sich unter dem Motto "Solidarität im Umgang mit Corona" auch Gegendemonstranten ein.

+++ 19:32 Italien schließt Diskos und verhängt Maskenpflicht auf Plätzen +++
Angesichts einer leichten Zunahme der Corona-Infektionsfälle hat die italienische Regierung die Schließung von Diskotheken angekündigt. Zugleich verhängte sie eine nächtliche Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. Gesundheitsminister Roberto Speranza unterzeichnete ein Dekret, das am Montag in Kraft treten soll. Demnach muss an Orten, an denen sich "Gruppen bilden", von 18 bis 6 Uhr morgens ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auch Diskotheken unter freiem Himmel und Nachtclubs müssen demnach schließen. Italien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Fast 250.000 Menschen steckten sich dort mit dem neuartigen Virus an. Mehr als 35.000 Infizierte starben.

+++ 18:56 Israel lockert Reisebeschränkungen +++
Israel hat seine Corona-Reisebeschränkungen gelockert. Rückkehrer aus 20 Ländern mit niedrigen Corona-Infektionszahlen müssten in Israel keine zweiwöchige Quarantäne mehr einhalten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Unter den Ländern sind auch Deutschland und Österreich. Die Anweisung gilt auch rückwirkend für Reisende, die in den letzten 14 Tagen aus den sogenannten "grünen Ländern" eingereist sind. Ausländer können jedoch weiterhin nur in Ausnahmefällen nach Israel einreisen. Wegen hoher Infektionszahlen in Israel können Israelis selbst auch nur in wenige andere Länder reisen, darunter Griechenland, Bulgarien und Kroatien. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 92.404 Menschen in Israel nachgewiesen worden. 679 infizierte Menschen sind den Angaben zufolge gestorben.

+++ 18:07 Kreuzfahrtschiff will erstmals seit Pandemie wieder in See stechen +++

Vor dem Boarding sollen Passagiere und Besatzungsmitglieder auf das Virus getestet werden.

Vor dem Boarding sollen Passagiere und Besatzungsmitglieder auf das Virus getestet werden.

(Foto: imago images/Pro Shots)

Die Kreuzfahrtbranche nimmt ihre Fahrten im Mittelmeer wieder auf: Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie soll die "MSC Grandiosa" wieder in See stechen. Das zur Reederei "MSC Cruises" gehörende Schiff soll am Sonntagabend seine Anker vor der italienischen Hafenstadt Genua einholen und in den kommenden sieben Tagen mehrere Häfen im Mittelmeer anlaufen. Auf dem Schiff, das bis zu 6000 Passagiere an Board aufnehmen kann, sollen Passagiere und Besatzungsmitglieder vor dem Boarding auf das Coronavirus getestet und ihre Körpertemperatur täglich kontrolliert werden. Ein offenes Buffet werde es nicht mehr geben, stattdessen eine Bedienung am Tisch. Die Kreuzfahrtindustrie steht im Zuge der noch andauernden Corona-Krise besonders unter Druck. Konkurrenz-Reedereien von "MSC Cruises" entschieden, Kreuzfahrten sicherheitshalber erst im September wieder anzubieten.

+++ 17:31 Italien: Ansteigende Infektionszahlen bereiten Sorge um Schulstart +++
Wegen des Anstiegs der Corona-Zahlen wächst in Italien die Sorge wegen der geplanten Wiedereröffnung der Schulen. Sie waren im März geschlossen worden. Der Unterricht im ganzen Land soll nach den Sommerferien am 14. September beginnen. Nachdem die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages am Samstag auf 629 geklettert war, warnten Experten vor Risiken für den Schulbeginn. Die jüngsten Daten gäben Anlass zur Sorge, bestätigte Gesundheitsminister Roberto Speranza. Im öffentlichen Fernsehsender TG1 versicherte er jedoch: "Die Wiederöffnung der Schulen hat für die Regierung absolute Priorität." Offiziell zählt das Mittelmeerland mehr als 253.000 Ansteckungen.

+++ 16:52 Brinkhaus fordert schärferes Vorgehen bei Anti-Corona-Demos +++
Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus fordert ein schärferes Vorgehen bei Demonstrationen gegen Corona-Auflagen. Die Demonstrationsfreiheit sei zwar ein wichtiges Rechtsgut und "Kundgebungen dürfen auch weiterhin nur in gut begründeten Ausnahmefällen eingeschränkt werden", schrieb Brinkhaus laut "Handelsblatt" an die CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten. Die Veranstalter müssten jedoch "noch stärker dazu verpflichtet werden, schlüssige Hygienekonzepte vorzulegen und einzuhalten". Der Staat dürfe nicht tatenlos zusehen, wenn aus einer Kundgebung eine "Hochrisiko-Situation" werde, schrieb der CDU-Politiker weiter. Große Ansammlungen von Menschen, die, wie kürzlich in Berlin, absichtlich die Corona-Vorschriften verletzten, stellten eine "Gefahr für die Allgemeinheit" dar. Damit riskierten sie nicht nur unsere Gesundheit, "sie setzen die Erholung unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft aufs Spiel".

+++ 16:07 Südkorea geht gegen Oberhaupt von Religionsgemeinschaft vor +++
Nach einem deutlichen Anstieg positiver Corona-Tests rückt das regierungskritische Oberhaupt einer Religionsgemeinschaft ins Visier der Behörden. Das Gesundheitsministerium kündigt eine Klage gegen Pfarrer Jun Kwang Hoon von der Sarang-Jeil-Kirche an. Jun wird vorgeworfen, mit der Teilnahme an einer Versammlung am Samstag gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen zu haben. Außerdem behindere er epidemiologische Ermittlungen, da er sich weigere die Liste der Kirchenmitglieder herauszugeben. Jun tritt als Kritiker der Regierung auf. Die Behörden melden für diesen Sonntag 279 neue positive Testergebnisse, nachdem es am Freitag lediglich 103 waren. In der Hauptstadt werden 146 neue Fälle registriert, wovon 107 der Sarang-Jeil-Kirche zugeordnet werden.

+++ 15:02 Test-Panne in Bayern: 46 positiv Getestete noch nicht gefunden +++
Im Zuge der Probleme an bayerischen Corona-Teststationen sind immer noch nicht alle positiv Getesteten gefunden: Von 46 fehlt auch am Sonntag noch jede Spur. Bei 903 der insgesamt 949 nachgewiesenen Infektionen wurden die Betroffenen bis dahin ermittelt und - mit teils wochenlanger Verzögerung - informiert. Bei 46 sei dies bisher nicht gelungen, teilt Gesundheitsministerin Melanie Huml mit. Am vergangenen Mittwoch, kurz nach Bekanntwerden der Panne, hatte sie erklärt, die Betroffenen sollten bis Donnerstagmittag informiert werden. Danach verstrichen drei Tage und mehrere Fristen, bis zu der ihr Ressort die Öffentlichkeit informieren wollte. Insgesamt waren 44.000 Testergebnisse aus dem Zeitraum bis zum 11. August nicht in der vorgegebenen Zeit den Getesteten mitgeteilt worden.

+++ 14:35 RKI mahnt angesichts steigender Infektionszahlen erneut zur Vorsicht +++
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat das Robert-Koch-Institut alle Bürgerinnen und Bürger zu verstärkter Vorsicht gemahnt und dazu aufgerufen, Menschenansammlungen vor allem in Innenräumen zu meiden. Den Anstieg der Fallzahlen in Deutschland wertete das RKI in seinem Lagebericht vom Samstag als "sehr beunruhigend", zumal dieser "an Dynamik zunimmt". Die gesamte Bevölkerung müsse sich daher weiterhin im Sinne des Infektionsschutzes engagieren. "Menschenansammlungen - besonders in Innenräumen - sollten möglichst gemieden und Feiern auf den engsten Familien- und Freundeskreis beschränkt bleiben", hieß es in dem Text weiter. Zudem sollten die geltenden Abstands- und Hygieneregeln weiter befolgt werden.

+++ 13:37 Curevac hält beschleunigte Zulassung von Impfstoff für möglich +++
Nach seinem erfolgreichen Börsendebüt will das Tübinger Biotechunternehmen Curevac bei der Entwicklung seines Corona-Impfstoffs Tempo machen. "Eine beschleunigte Zulassung schließen wir nicht aus, sie kann es aber nur in enger Abstimmung mit den Behörden geben", sagte Firmenchef Haas dem Finanzportal boerse-online.de. Die Ergebnisse der kürzlich gestarteten klinischen Erprobung des Impfstoffkandidaten sollen demnach im Herbst veröffentlicht werden. Die Zulassung sei nach bisheriger Planung für die erste Hälfte kommenden Jahres geplant. Curevac setzt - wie die Mainzer Firma Biontech und der US-Konzern Moderna - auf Impfstoffe auf Basis der sogenannten Boten-RNA (mRNA). Sie soll menschlichen Zellen die Information zur Produktion von Eiweißstoffen und damit zur Bekämpfung der Krankheitserreger vermitteln.

Es geht wohl vor allem um Tests, die an Autobahnen vorgenommen wurden. Hier wurden Daten zunächst händisch in Formulare eingetragen und mussten später aufwendig digitalisiert werden.

Es geht wohl vor allem um Tests, die an Autobahnen vorgenommen wurden. Hier wurden Daten zunächst händisch in Formulare eingetragen und mussten später aufwendig digitalisiert werden.

(Foto: dpa)

+++ 12:46 Corona-Infizierte in Bayern teilweise immer noch nicht informiert +++
Nach der schweren Panne in Bayern bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen sind offensichtlich immer noch nicht alle Betroffenen mit positiven Testergebnissen informiert. Es würden noch weitere Daten abgearbeitet, zitierte der Bayerische Rundfunk einen Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums. Ressortchefin Huml von der CSU will sich demnach am Nachmittag zum aktuellen Stand äußern. Mindestens 44.000 getestete Reiserückkehrer erhielten ihre Ergebnisse entweder gar nicht oder mit erheblicher Verzögerung - darunter waren auch mindestens 900 positiv Getestete. Deren Benachrichtigung werde mit Hochdruck abgearbeitet, sagte ein Ministeriumssprecher. "Ziel war, keine Unsauberkeit reinzubekommen", sagte der Sprecher. Die Komplexität der Materie habe immer wieder zu neuen Fragestellungen geführt, das habe immer wieder neue Rücksprachen erfordert und Zeit gekostet.

+++ 11:43 Müller: Rückkehrer aus Risikogebieten "gefährden die Allgemeinheit" +++
Nach der Reisewarnung für Spanien ist der Streit um die Finanzierung der Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten neu entbrannt. Berlins Regierender Bürgermeister Müller von der SPD sagte der "Bild am Sonntag", dass sich die Rückkehrer mindestens an den Kosten beteiligen sollten. "Denn sie gehen bewusst ein Risiko ein und gefährden die Allgemeinheit." Der FDP-Innenexperte Kuhle sprach sich ganz gegen die öffentliche Finanzierung aus: "Wer jetzt noch nach Mallorca oder in andere Risikogebiete reist, sollte seinen Corona-Test selber zahlen müssen", sagte er. Seit Beginn der Testpflicht vor einer Woche sind dem Bericht zufolge alleine in Nordrhein-Westfalen 48.477 Reiserückkehrer getestet worden, 960 der Tests waren positiv. In Bayern wurden 123.072 Menschen getestet, 1730 davon positiv.

Gesundheitsminister Spahn von der CDU verteidigte die geltende Regelung: "Ich weiß, dass viele im ersten Impuls denken, die Urlauber sollten den Test zahlen. Aber einem Test, der was kostet, dem versucht man zu entkommen. Das kann nicht in unserem Interesse sein." Für die Finanzierung der Tests werden Gelder der gesetzlichen Krankenkassen verwendet - die notwendigen Mittel werden aus der Liquiditätsrücklage des Gesundheitsfonds entnommen, der Bund soll dies aber durch einen zusätzlichen Zuschuss ersetzen.

+++ 11:12 Roter Fleck auf Deutschland-Karte, 27 Regionen ohne neue Fälle +++
Die Gesamtzahl der Kreise und kreisfreien Städte (inklusive Berliner Bezirke), die in den vergangenen sieben Tagen keine neuen Fälle gemeldet haben, ist einen Tag nach dem Tiefststand von 24 wieder leicht gestiegen. Dem neuesten RKI-Datenstand zufolge gibt es nun 27 Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 0. Der bisherige Spitzenwert von 158 war vor zwei Monaten - am 15. Juni - erreicht worden.

Derweil weist die Infektions-Karte für Deutschland weiterhin einen roten Fleck auf: Laut RKI ist der Wert im Landkreis Dingolfing-Landau wieder gestiegen. Mit einem Wert von 108,1 (Samstag: 95,6, Freitag: 100,8, Donnerstag: 93,5) überschreitet der Kreis weiterhin deutlich die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Die kreisfreien Städte Herne und Hagen im Ruhrgebiet nähern sich weiter der kritischen Marke mit Werten über 30.

+++ 10:48 Südkorea und USA verschieben gemeinsame Militärübung +++
Südkorea und die USA haben ihre jährliche gemeinsame Militärübung um zwei Tage verschoben. Sie soll nach Angaben des südkoreanischen Stabschefs nun am Dienstag beginnen, nachdem der Start ursprünglich für diesen Sonntag angesetzt war. Begründet wird dies mit der "Covid-19-Situation". Laut der Nachrichtenagentur Yonhap wurde die Verschiebung beschlossen, nachdem ein Offizier am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

+++ 10:14 Scholz will Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern +++
Bundesfinanzminister Scholz will die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern. Das sagte der SPD-Kanzlerkandidat der "Bild am Sonntag". "Die Corona-Krise wird ja in den nächsten Wochen nicht plötzlich verschwinden. Unternehmen und Beschäftigte brauchen von der Regierung das klare Signal: Wir gehen mit euch den gesamten Weg durch die Krise, damit niemand auf der Strecke ohne Not entlassen wird."

+++ 09:13 22.000 Polizisten und Soldaten setzen Ausgangssperre in Lima durch +++
In der peruanischen Hauptstadt Lima setzen nach einem erneuten Ansteigen der Neuinfektionen mehr als 22.000 Soldaten und Polizisten eine sonntägliche Ausgangssperre durch. Wer den Tag mit der Familie und gesund verbringen wolle, solle ihn zu Hause verbringen, sagte Limas Polizeichef am Samstag (Ortszeit). Eine sonntägliche Ausgangssperre hatte es in dem südamerikanischen Land bereits von April bis Juni gegeben. Die Polizei darf nach Angaben des Polizeichefs in Häuser eindringen, wenn dort Familientreffen stattfinden. Wer während der Ausgangssperre mit dem Auto erwischt wird, muss zudem eine Strafe von umgerechnet gut 1550 Euro bezahlen. Nach Brasilien und Mexiko ist Peru mit 25.856 registrierten Corona-Toten das Land mit der dritthöchsten Zahl von Toten in Lateinamerika. Bei der Zahl der Fälle steht Peru mit 516.296 gemeldeten Infizierten an zweiter Stelle nach Brasilien.

+++ 08:05 Ämter melden 625 Neuinfektionen in Deutschland +++
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 625 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies geht aus den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen hervor. Am Freitag und Samstag hatte das RKI jeweils noch mehr als 1400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet - so viel wie seit Anfang Mai nicht mehr. Allerdings sind an Sonntagen die gemeldeten Zahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 223.453 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 16.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 9231. Insgesamt haben etwa 201.300 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

+++ 07:22 Karliczek warnt vor zu hoher Belastung von Lehrern +++
Im Streit um den Umgang mit Lehrern aus Corona-Risikogruppen hat Bundesbildungsministerin Karliczek die Bundesländer vor unzumutbaren Belastungen für die Lehrer gewarnt. "Wichtig für jeden Arbeitgeber ist, auf die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu achten", sagte die CDU-Politikerin der "Welt am Sonntag". Sie äußerte sich vor dem Hintergrund eines Konflikts über die Ablehnung vieler Atteste, der vor allem in Schleswig-Holstein zwischen Regierung und Lehrerschaft ausgetragen wird. 2000 der 28.000 Lehrkräfte in Schleswig-Holstein hatten ein Attest vorgelegt, das sie als Angehörige einer Risikogruppe ausweist.

Die Lehrer-Gewerkschaft GEW wirft der Kieler Bildungsministerin Prien von der CDU einen "hartherzigen Kurs" vor, der betroffene Lehrkräfte in den Präsenzunterricht zwinge. "Die Betriebsärztin hat bis auf hundert Fälle alle rigide abgebürstet - aus unserer Sicht ohne ausreichende Einzelfallprüfung", sagte GEW-Landesgeschäftsführer Schauer der "Welt am Sonntag". Gegen die Entscheidung liefen zehn Klagen. Prien weist die Vorwürfe zurück. Für Lehrkräfte gelte wie für alle Landesbediensteten: "Es kommt immer nur auf die individuelle Risikobewertung an." An einerZivilisationskrankheit wie Übergewicht oder Asthma zu leiden, begründe noch kein besonderes Schutzbedürfnis.

+++ 06:17 Trinidad und Tobago schließt Strände +++
Die Regierung des Karibikstaats Trinidad und Tobago kündigt verschärfte Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus an. Dazu zählen die Schließung von Stränden und Andachtsorten sowie ein Verbot von Restaurant- und Barbesuchen. Auch dürfen sich nicht mehr als fünf Leute gleichzeitig versammeln. Die Maßnahmen greifen ab Montag und sollen 28 Tage in Kraft bleiben. Schulen werden nicht wie geplant im September wieder öffnen. Außerdem wird ein Gesetz zur Einführung einer Maskenpflicht geprüft. Grund ist ein sprunghafter Anstieg von Covid-19-Erkrankungen im August in dem Land, in dem insgesamt bislang 474 Infektionen und zehn Todesfälle bestätigt sind.

+++ 05:17 Zentralratspräsident beobachtet Antisemitismus bei Corona-Leugnern +++
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich besorgt über Demonstrationen gegen Corona-Auflagen geäußert. "Corona dient eindeutig als Katalysator für Verschwörungsmythen und auch für Antisemitismus", sagte Schuster der "Welt am Sonntag". Jeder, der an einer Demonstration teilnimmt, müsse sich anschauen, "mit wem er sich gemein macht und letztlich dann auch dafür geradestehen". Als "unsäglich" bezeichnete Schuster Vergleiche von Demonstranten, die aktuelle Lage gleiche der der Juden während der NS-Zeit. Kein Bürger erfahre seit Beginn der Corona-Krise auch nur in Ansätzen die Verfolgung, die Juden ab 1933 bis schließlich zur Vernichtung erfahren hätten.

+++ 04:06 Fallzahlen in Frankreich steigen schnell +++
Frankreich hat am Samstag die höchste Zahl neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus seit drei Monaten verzeichnet. Binnen 24 Stunden wurden den französischen Gesundheitsbehörden 17 neue Infektionsherde und 3310 Neuinfektionen gemeldet - der höchste Anstieg seit Mai. Auch die Zahl der Intensivpatienten, die seit Ende Juli ungefähr gleich geblieben war, stieg leicht an und liegt nun bei 376. Mit mehr als 30.400 Corona-Toten zählt Frankreich zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Seit dem Ende der strengen Ausgangsbeschränkungen im Mai steigen die Fallzahlen wieder an.

Rio-Besucher können wieder vor der Christus-Statue posieren - allerdings nur mit Mundschutz.

Rio-Besucher können wieder vor der Christus-Statue posieren - allerdings nur mit Mundschutz.

(Foto: REUTERS)

+++ 03:14 Rio öffnet Touristenattraktionen wieder +++
Nach einer fünfmonatigen Schließung wegen der Corona-Pandemie sind die riesige Christusstatue und andere Touristenattraktionen in Rio de Janeiro seit Samstag wieder geöffnet. Die Wiedereröffnung der Christusstatue stehe für "die Wiedereröffnung Brasiliens für den Tourismus", sagte Umweltminister Ricardo Salles. Besucher der berühmten Statue auf dem Corcovado-Berg müssen aber vorerst noch Masken tragen und Abstand halten. Brasilien ist mit 3,2 Millionen Infektions- und 106.500 Todesfällen nach den USA das am zweitstärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Im Bundesstaat Rio de Janeiro mit seinen 17 Millionen Einwohnern wurden fast 190.000 Infektions- und mehr als 14.500 Todesfälle verzeichnet.

+++ 02:19 Scholz will Kurzarbeitergeld länger zahlen +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant, die Auszahlung des Kurzarbeitergelds auszuweiten. "Ich will die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern", sagte der Vizekanzler der "Bild am Sonntag". Die Corona-Krise werde in den nächsten Wochen ja nicht plötzlich verschwinden. Grundsätzlich gilt derzeit eine Befristung für Kurzarbeitergeld auf maximal zwölf Monate. In bestimmten Fällen kann die Bezugsdauer aber bereits jetzt auch auf bis zu 21 Monate verlängert werden.

+++ 01:34 Maskenverstöße: Berlins Bürgermeister will härter durchgreifen +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller will Verstöße gegen die Alltagsregeln zum Schutz vor der Corona-Pandemie konsequenter verfolgen und bestrafen. "Die Corona-Leugner gefährden viele", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". "Demonstrationen werden wir schneller unterbinden, wenn das Maskengebot nicht beachtet wird. Dann verhängen wir Ordnungsgelder und lösen die Demo notfalls sofort wieder auf", kündigte Müller an. Außerdem werde seine Regierung dafür sorgen, dass die Gästelisten in der Gastronomie ordentlich geführt werden. Die Berliner Polizei hat laut Müller von Mitte Juli bis Mitte August insgesamt 350 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung geschrieben. Dazu kommen die Verfahren der Ordnungsämter.

+++ 00:37 Zahl der Neuinfektionen weltweit auf Rekordhoch +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat innerhalb von 24 Stunden weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet wie nie zuvor. Am Samstagabend lag die Zahl bei fast 300.000. Insgesamt sind damit seit Ende vergangenen Jahres weltweit mehr als 21 Millionen Infektionen gemeldet worden. Experten gehen aber von einer erheblichen Dunkelziffer aus, weil nicht in allen Ländern viel getestet wird. 755.786 Infizierte sind nach der WHO-Statistik weltweit gestorben.

+++ 23:45 Spahn: Tests für Reiserückkehrer bleiben kostenfrei +++
Corona-Tests für Reiserückkehrer sollen nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kostenlos bleiben. Die Tests dürften "in keiner Konstellation eine finanzielle Frage werden", sagte der CDU-Politiker im Interview mit den ARD-"Tagesthemen". Er könne den Impuls verstehen, Urlauber für die Tests zur Kasse zu bitten, aber "die Tests, die was kosten, versucht man zu vermeiden". "Wir sollten ein Interesse daran haben, dass viele sie auch machen", sagte Spahn. Zur Reisewarnung der Bundesregierung für Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln sagte Spahn, die Warnung sei "kein Reiseverbot". Reisende, die in Spanien seien, sollten den Urlaub auch gerne fortsetzen, "aber wachsam sein".

+++ 22:37 Zahl der Genesenen überschreitet erstmals 200.000 +++
Die Zahl der vom Coronavirus Genesenen hat in Deutschland erstmals die 200.000-Marke überschritten. Nach RKI-Schätzungen ist sie von 199.908 vom Vortag auf 200.237 gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen dürfte ebenfalls erneut gestiegen sein. Aktuell melden die Gesundheitsämter 1039 Neuinfektionen und 5 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Das sind zwar weniger im Vergleich zum Vortag (1491 Neuinfizierte und 15 Tote), jedoch sind die Bundesländer Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt noch nicht mitgezählt. Aufgrund des Wochenendes kann es zu Verzögerungen beim Melden der Daten kommen.

Während etwa in Bayern und Hessen die Zahlen gestiegen sind (von 211 auf 230 und von 179 auf 203), vermelden Nordrhein-Westfalen mit 446 (538) und Berlin mit 42 (89) weniger Fälle von Neuinfektionen als noch am Vortag.

Obwohl sechs Bundesländer in den Hochrechnungen fehlen, ist auch der Sieben-Tage-Trend der Neuinfektionen auf 1067,9 gestiegen. Am Freitag lag er noch bei 1045,6 und am Donnerstag bei 1008,1. Die Sieben-Tage-Inzidenz meint die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb der vergangenen Woche.

Aktuell sind 13.466 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, am Vortag wurden 12.761 gemeldet. Die Gesamtzahl aller Infizierten seit Beginn der Corona-Pandemie liegt bei 222.935. Bislang sind 9232 im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

+++ 21:47 Südafrika hebt Verkaufsverbot für Alkohol und Tabak auf +++
In Südafrika endet zu Wochenbeginn ein Verkaufsverbot für Alkohol und Tabak, das die Regierung vor Monaten zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus erlassen hatte. Auch andere Beschränkungen werden angesichts sinkender Infektionszahlen aufgehoben oder gelockert, etwa ein nächtliches Ausgehverbot oder Reisesperren zwischen den Provinzen, wie Präsident Cyril Ramaphosa sagte. 583.653 bestätigten Infektionen ist Südafrika nach den Worten des Präsidenten das am stärksten betroffene Land ganz Afrikas.

+++ 21:29 Ärzte: Personallücken in Gesundheitsämtern bundesweit erfassen +++
Ärztevertreter fordern von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine bundesweite Erfassung des Personals in den deutschen Gesundheitsämtern. Um zu entscheiden, an welchen Stellen in der Corona-Krise mehr investiert werden müsse, sei eine "valide Datengrundlage" nötig, heißt es in einem gemeinsamen Brief des Bundesverbands der Amtsärzte und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund an Spahn, der den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Spahn will bis Ende des Monats einen Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst vorstellen. Für die Maßnahmen sind vier Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Zwischen Ärzten und Kommunen ist aber umstritten, wie groß der Personalbedarf in den deutschen Gesundheitsämtern angesichts der Corona-Pandemie tatsächlich ist.

Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, ino/hul/rts/dpa/AFP

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