Waldbrände kaum kontrollierbar Kalifornien setzt Nationalgarde ein
03.08.2015, 07:04 Uhr
Mithilfe der Nationalgarde kämpfen Tausende Feuerwehrleute vergeblich gegen die Waldbrände in Kalifornien. Im US-Bundesstaat wachsen die Befürchtungen, dass das Ausmaß noch verheerender wird. Nur fünf Prozent des Feuers sind unter Kontrolle.
In Kalifornien kämpfen nun auch Soldaten der Nationalgarde gegen die immer weiter um sich greifenden Waldbrände. Die Soldaten sollen mit mehreren großen Löschflugzeugen in den Kampf gegen die Flammen einreifen, teilte die Feuerwehr mit. Zwei Flugzeuge seien bereits vor Ort eingetroffen, hieß es. Feuerwehrleute vergleichen die Feuer bereits mit den katastrophalen Bränden 2008.
Vor allem ein sich rasch ausbreitender Brandherd rund 160 Kilometer nördlich von San Francisco bereite Sorgen. Die Flammen hätten sich bereits auf eine Fläche rund 190 Quadratkilometer Wald- und Buschland ausgebreitet. Etwa 12.000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, 5000 Gebäude seien bedroht, teilten die Behörde auf Twitter mit.
Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA erlebt derzeit eine der schwersten Dürreperioden in seiner Geschichte. Vielerorts ist die Vegetation völlig ausgetrocknet und deshalb leicht entflammbar. Nach Behördenangaben seien bei Trockengewittern tausende Blitzschläge über dem Land niedergegangen und hätten hunderte kleine Brände entfacht. Zu Beginn der Einsätze war ein 38-jähriger Feuerwehrmann aus South Dakota ums Leben gekommen.
Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, rief den Notstand aus, um schnellere Hilfen zu ermöglichen. Die "extremen Wetterbedingungen" hätten Kalifornien in ein "Pulverfass" verwandelt, erklärte Brown. Derzeit befinde sich das Feuer nur zu fünf Prozent unter Kontrolle. Etwa 8500 Feuerwehrleute befinden sich im Einsatz, einige von ihnen wurden unter anderem aus den benachbarten Bundesstaaten Nevada und Colorado als Verstärkung geschickt.
Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP