Panorama

Schon wieder Stau Lastwagen blockiert Schiersteiner Brücke

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(Foto: picture alliance / dpa)

Zwei Monate hat es gedauert, jetzt kann der Verkehr wieder rollen - tut er aber erstmal nicht. Kurz nach ihrer Wiedereröffnung erlebt die Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden gleich wieder einen Stau. Schuld ist ein Lkw.

Endlich, werden sich viele Autofahrer im Rhein-Main-Gebiet denken. Die Schiersteiner Brücke ist wieder befahrbar. An diesem Morgen haben die Behörden das Bauwerk wieder freigegeben. Zwei Monate war es gesperrt, täglich Staus waren die Folge. Erst einmal dürfen aber nur normale Autos bis 3,5 Tonnen mit maximal 40 Stundenkilometern über die Fahrbahn rollen.

Doch viele von ihnen standen heute Morgen erst einmal wieder im Stau. Ein Lastwagen hatte sich auf der Zufahrt zur Brücke festgefahren und musste von der Polizei rückwärts von der Autobahn geleitet werden. 45 Minuten dauerte die Aktion. Der Lkw hätte dort gar nicht sein dürfen, denn Lastwagen dürfen die Brücke noch gar nicht passieren. Ein Warn- und Sperrsystem verhindert, dass solche Fahrzeuge auf die Brücke fahren. Wie die "FAZ" berichtet, führte dies bereits in der Nacht dazu, dass ein ungarischer Lkw nicht auf die Brücke fahren konnte.

Die Schiersteiner Brücke war gesperrt worden, nachdem Schäden an der sogenannten Vorlandbrücke auf der Mainzer Rheinseite festgestellt worden waren. Sie schließt direkt an die für zwei Monate gesperrte Brücke an. In den vergangenen Wochen wurde der beschädigte Abschnitt repariert. Die Schiersteiner Brücke über den Rhein soll wegen der starken Zunahme des Verkehrs durch einen Neubau ersetzt werden. Die Bauarbeiten laufen bereits.

DIW: 100 Millionen Euro fehlen pro Jahr

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW Berlin), Marcel Fratzscher, fordert mehr Investitionen in die deutsche Infrastruktur "Aktuell investieren Staat und Unternehmen pro Jahr 100 Millionen Euro zu wenig", sagte er der "Bild"-Zeitung. Auch die Ausgaben für Bildung müssten deutlich erhöht werden. Die fehlenden Investitionen seien die "größte Gefahr für Deutschlands Wohlstand".

Im März hatte Verkehrsminister Dobrindt allerdings angekündigt, 400 Millionen Euro für die Modernisierung von Brücken ausgeben zu wollen. Die Summe ist Teil eines Milliardenpakets, das dem Straßenbau und der Bahn zugute kommen soll.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/AFP

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