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Maschinenpistolen und Munition Österreich hebt Waffenarsenal bei Bandidos aus

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35 Langwaffen, 25 Maschinenpistolen, 100 Pistolen, 400 Signalwaffen und mehr als 10.000 Schuss Munition beschlagnahmten die Ermittler bei den Bandidos in Österreich.

35 Langwaffen, 25 Maschinenpistolen, 100 Pistolen, 400 Signalwaffen und mehr als 10.000 Schuss Munition beschlagnahmten die Ermittler bei den Bandidos in Österreich.

(Foto: dpa)

Die österreichischen Behörden rücken bei einer Großrazzia bei den Bandidos ein. Sie finden ein schier unglaubliches Waffendepot, dazu Nazi-Devotionalien und Drogen. Sechs Verdächtige werden festgenommen.

Die österreichische Polizei hat bei einer Razzia gegen einen rechtsextremen Ableger der Rockervereinigung Bandidos ein riesiges Waffenarsenal aufgedeckt. Bei 13 Hausdurchsuchungen seien rund 35 Langwaffen, 25 Maschinenpistolen, 100 Pistolen, 400 Signalwaffen und mehr als 10.000 Schuss Munition beschlagnahmt worden, teilte das Innenministerium in Wien mit. Dazu kämen Granatwerfer, Rauch- und Nebelwurfkörper. Sechs Verdächtige wurden dem Ministerium zufolge festgenommen.

Neben den Waffen fanden die Beamten bei den Razzien in Ober- und Niederösterreich verschiedene Nazi-Objekte, darunter Fahnen, Dolche, Teile von Uniformen, Büsten und Bilder. Auch ein Kilogramm Kokain und fünf Kilo Cannabis wurden demnach beschlagnahmt. Der Besitz von Nazi-Devotionalien ist im Österreich, dem Geburtsland von Adolf Hitler, eine Straftat.

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Den Hausdurchsuchungen waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen. Die österreichische Regierung wusste eigenen Angaben zufolge seit Dezember von den Plänen für die Gründung eines österreichischen Ablegers der internationalen Rockergruppe Bandidos. In der Schweiz hatte dies zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen den Bandidos und den rivalisierenden Hells Angels geführt.

"Die Ermittlungen haben gezeigt, wie stark Rechtsextremismus in Motorradgangs verbreitet ist und dass in diesem Milieu die rechtsextreme Gewaltbereitschaft und Waffenaffinität äußerst hoch ist", erklärte der Leiter der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner. Laut dem österreichischen Innenministerium gab es allein im vergangenen Jahr 660 Ermittlungen gegen Rechtsextreme. Dabei kam es zu mehr als 100 Hausdurchsuchungen und 37 Festnahmen.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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