Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 22:30 Spitzenwert in Sachsen: Sechs Länder mit vierstelligen Zuwachsraten +++

In ihren Tagesberichten verzeichnen sechs Bundesländer vierstellige Zuwächse: Bayern führt das Länderfeld mit 3119 neu registrierten Ansteckungen an. In der Liste der Länder mit den höchsten Tageswerten folgen Nordrhein-Westfalen (3070), Baden-Württemberg (2068), Sachsen (1576), Hessen (1286) und Berlin (1161). Gemessen an der Einwohnerzahl ist Sachsen an diesem Dienstag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen: Der Freistaat verzeichnet 38,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner.

+++ 22:01 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Fast 16.000 Neuinfektionen +++
Deutschland meldet fast 16.000 Neuinfektionen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen binnen 24 Stunden 15.716 neue Fälle hinzu. Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen ist damit auf 1.077.377 gestiegen. Als aktuell infiziert gelten rund 303.500 Personen. Der aktuelle Tageszuwachs liegt damit unter dem Dienstagswert von vor sieben Tagen (24.11.: 17.085 Neuinfektionen) und minimal unter dem von vor 14 Tagen (17.11.: 15.794). Das Niveau nach vier Wochen "Lockdown light" bleibt dennoch hoch. Wie ernst die Lage ist, zeigt der Blick auf die Sterbefälle. Erst am Donnerstag hatten die Bundesländer mit insgesamt 431 Todesfällen den bislang höchsten Tageszuwachs gemeldet. Nun erreichte die Zahl der täglich gemeldeten Corona-Toten in Deutschland den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Insgesamt wurden weitere 418 Fälle (Vortag: +299) registriert, sodass hierzulande insgesamt 16.900 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstorben sind. Der aktuelle Dienstagswert übersteigt das Niveau von vor einer Woche (24.11.: 361 Corona-Tote) und liegt noch deutlicher über dem Wert von vor 14 Tagen (17.11.: 307).

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,94 angegeben (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass hundert Menschen im Durchschnitt weitere 94 Menschen mit Sars-Cov-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,89 (Vortag: 0,91). Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten in Deutschland ist erstmals seit Mitte Oktober - wenn auch nur minimal - gesunken. Laut dem aktuellen Tagesreport des Divi-Intensivregisters werden derzeit 3919 Infizierte intensivmedizinisch behandelt, gestern lag dieser Wert bei 3926. Allerdings ist die Zahl der Patienten weiter gestiegen, die beatmet werden müssen: Waren es am Montag noch 2319 sind es nun 2354. Zugleich sank die Zahl der freien Intensivbetten auf 5460, das entspricht einem Minus von 445 Betten im Vergleich zum Vortag.

+++ 21:35 "Kein Allheilmittel": Merkel gegen Sonntagsshopping +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die Ausweitung verkaufsoffener Sonntage als Mittel für eine Entzerrung im Handel in Corona-Zeiten kritisch. Dies sei "kein Allheilmittel, um die Pandemie zu überstehen", sagt sie auf dem Digitalgipfel. Eine generelle Öffnung treffe mit Verkäuferinnen und Verkäufern eine ohnehin gestresste Berufsgruppe. Wichtiger sei, nicht zu häufig einkaufen zu gehen, um Kontakte und damit mögliche Infektionen zu vermeiden. In Nordrhein-Westfalen war die Öffnung der Geschäfte an Sonntagen gerichtlich gekippt worden.

Wenn Sie den Überblick verloren haben, was gerade erlaubt oder verboten ist: Hier gibt es den schnellen Überblick:

+++ 20:55 Dritter Tag in Folge: Frankreich unter 10.000 Neuinfektionen +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich bleibt mit 8083 den dritten Tag in Folge unter der Schwelle von 10.000 Fällen. Dies war zuletzt Mitte September der Fall. Der Sieben-Tage-Durchschnitt bei neuen Todesfällen liegt mit 467 auch erstmals seit mehr als drei Wochen unter dem Wert von 500. Insgesamt sind damit 2,2 Millionen Infektionen und 53.506 Todesfälle verzeichnet.


+++ 20:20 Hohe Zuwächse in den USA: 1250 Tote und 150.000 neue Fälle +++

In den USA ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen nach Angaben der Seuchenkontrollbehörde CDC binnen eines Tages um 152.022 auf 13.447.627 gestiegen. Die Zahl der Toten erhöhte sich demnach um 1251 auf 267.302. Die Zahlen der "New York Times", auf die sich ntv.de stützt, liegen zum Teil sogar erheblich höher.

+++ 19:50 Antikörpertest bekommt Zulassung +++
Ein Test zur Erkennung von Coronavirus-Antikörpern des Schweizer Roche-Konzerns kann in den USA nach einer Notfallzulassung der Arzneimittelbehörde FDA zum Einsatz kommen. Der Bluttest namens Elecsys Anti-Sars-Cov-2 dient nach Angaben von Roche dazu, die Menge der Antikörper bei Personen zu messen, die dem Coronavirus ausgesetzt waren. Er soll speziell Antikörper entdecken, die gegen das sogenannte Spike-Protein des Virus gerichtet sind. Diese ermöglichen es dem Erreger sich an die Wirtszelle zu binden und in sie einzudringen.

+++ 19:20 Illegale Sexparty in Brüssel: EU-Abgeordneter erklärt Rücktritt +++
Nach dem überraschenden Verzicht auf sein Mandat als Europaabgeordneter hat der ungarische Politiker Jozsef Szajer die Teilnahme an einer illegalen Party in Brüssel eingeräumt. "Ich war anwesend", schrieb der 59-Jährige, der Mitglied der ungarischen Regierungspartei Fidesz ist, in einer Stellungnahme. Belgischen Medien zufolge handelte es sich um eine Sex-Party. Mit dem Rücktritt, der zum neuen Jahr wirksam wird, habe er die politischen und persönlichen Konsequenzen gezogen. "Er hat die einzig richtige Entscheidung getroffen", teilte die Fidesz-Delegation mit. Szajer war zuletzt Leiter der Delegation in der Fraktion der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), der auch CDU und CSU angehören. Am Sonntag hatte Szajer überraschend erklärt, sein EU-Mandat niederzulegen. Seinen Verzicht begründete er da noch mit einer zunehmenden seelischen Belastung durch die Tagespolitik.
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Die Arbeit in Brüssel sei zu belastend, hatte der ungarische Europaabgeordete Szajer zunächst gesagt. (Archivbild)

Die Arbeit in Brüssel sei zu belastend, hatte der ungarische Europaabgeordete Szajer zunächst gesagt. (Archivbild)

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

+++ 18:50 Fast 800 Tote in Italien +++
Die italienischen Behörden melden 19.350 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag. Das sind rund 4000 weniger als vor einer Woche. Außerdem starben in dem 60-Millionen-Einwohner-Land 785 Menschen innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit Covid-19.

+++ 18:20 Neuer Impfstoff aus Tübingen orientiert sich an Krebstherapie +++
An der Universitätsklinik in Tübingen startet demnächst eine erste klinische Testreihe mit einem selbst entwickelten potenziellen Corona-Impfstoff. Zunächst würden gesunde Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 55 Jahren den neuen Wirkstoff erhalten, teilte die Universitätsklinik in der württembergischen Stadt mit. Die Genehmigung des bundeseigenen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) für den Start der Tests liege seit Mittwoch vergangener Woche vor. Nach Angaben des Klinikums handelt es sich um einen von der dortigen Abteilung für Immunologie entwickelten Impfstoffkandidaten, dessen Wirkung auf der Aktivierung so genannter T-Zellen basiert. Das sind wichtige Bestandteile des menschlichen Immunsystems im Kampf gegen Erreger. Die Idee dazu stammt demnach aus der Immuntherapie gegen Krebs, an der im Uniklinikum schwerpunktmäßig geforscht wird. Finanziert wird die Studie vom Stuttgarter Forschungsministerium.
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+++ 17:38 Frankreich will Skitouristen abschrecken +++
Frankreich will seine Bürger davon abhalten, über Weihnachten in Skigebiete im Ausland zu reisen. Wenn es Länder gebe, die ihre Skigebiete offen halten, werde man Kontrollmaßnahmen haben, um die Franzosen davon abzuhalten, sich in diese Gebiete zu begeben, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach einem Treffen mit dem belgischen Premierminister Alexander de Croo in Paris. "Also ja, wir werden restriktive und abschreckende Maßnahmen haben", betonte Macron. Diese sollen in den kommenden Tagen abgestimmt werden. Macron forderte eine europäische Koordination bei der Frage nach der Öffnung der Skigebiete. Seit Tagen streiten die Alpenländer in Europa über eine Schließung der Wintersportbetriebe, um einer erneuten Ausbreitung des Coronavirus etwa durch Urlauber vorzubeugen. Während sich Deutschland und Italien für eine Öffnung erst nach Neujahr stark machen, wollen Österreich und die Schweiz, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen, ihre Skigebiete gar nicht schließen. Frankreichs Premier Jean Castex hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass die Skilifte in Frankreichs Skigebieten geschlossen bleiben sollen.

+++ 17:01 Berlin plant Hotelöffnung für Quarantäne-Notfälle +++
Der Berliner Senat will Hotels für Menschen öffnen, die wegen einer Corona-Erkrankung oder als enge Kontaktperson zeitweise in Quarantäne müssen. Geplant seien zunächst 500 Plätze, kündigte der Bürgermeister und Vize-Regierungschef Klaus Lederer nach der Senatssitzung an. Ziel sei, Menschen in beengten Wohnverhältnissen zu helfen und Infektionsketten besser zu unterbrechen. In einer Millionenstadt wie Berlin seien 500 Plätze nur "ein Tropfen auf den heißen Stein", räumte der Linken-Politiker ein. Um mehr Quarantäne- Möglichkeiten in Hotels zu schaffen, wolle das Land mit dem Bund über eine Finanzierung sprechen. Die Frage sei, ob der Bund, der geschlossenen Hotels im Teil-Lockdown 75 Prozent ihres Umsatzes aus dem Vorjahresmonat erstattet, diese auch bei Öffnung für die Quarantäne weiter finanziell unterstütze. Ein solcher Schritt sei sinnvoller, als für leere Hotels zu zahlen, sagte Lederer. "Es wäre ein rationaler und sinnvoller Beitrag zur Pandemiebekämpfung." Wann die 500 vom Land geplanten Plätze zur Verfügung stehen, sei noch offen. Der Plan solle aber so schnell wie möglich und "mit Fiebereifer" umgesetzt werden.
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500 Hotelzimmer will der Berliner Senat für Quarantäne-Engpässe vorhalten.

500 Hotelzimmer will der Berliner Senat für Quarantäne-Engpässe vorhalten.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 16:30 "Mal schnell die Oma besuchen": Berliner Clubs werden Schnelltest-Zentren +++
Der Berliner Kitkat-Club will trotz derzeitiger Schließung von Freitag an Corona-Schnelltests anbieten und er soll nicht der einzige bleiben: Nach dem derzeitigen Teil-Lockdown wollen auch andere Berliner Clubs nachziehen. "Ziel ist es nicht, Geld zu verdienen, sondern dass sich die Menschen wieder freier bewegen können", sagte der Sprecher der Clubkommission, Lutz Leichsenring. Geplant seien Nachbarschaftszentren, in denen sich Ausgehwillige schnell und kostengünstig testen lassen können, bevor sie Restaurants, Bars oder auch die Oma besuchen, sagte Leichsenring. Die Klubs böten dafür genügend Platz. "Räume, die man gerade für nichts anderes nutzen kann, für solche Zwecke zu nutzen, liegt ja irgendwie auch nahe", kommentierte Berlins Kultursenator Klaus Lederer von der Linken die Idee.

Für einen guten Zweck soll sich diese Tür am Freitag öffnen: Kitkat-Club in Berlin.

Für einen guten Zweck soll sich diese Tür am Freitag öffnen: Kitkat-Club in Berlin.

(Foto: imago images/PEMAX)

+++ 16:04 Schlamperei in Italien: Polizeirazzia in Labors +++
Das millionenfache Testen auf eine Corona-Infektion führt in Italien zu Wildwuchs bei den Teststationen. Die Mängel reichen von fehlenden Zulassungen bis zum freien Verkauf von medizinischen Profi-Sets in Kräuterläden. Das ergaben Überprüfungen der Polizei in rund 285 Einrichtungen im ganzen Land. Wie die für Gesundheitsfragen zuständigen Fahnder berichteten, registrierten sie knapp 100 Unregelmäßigkeiten in 67 Labors, Geschäften und Testzentren. Festgestellt wurden zahlreiche Hygienemängel. Außerdem stieß die Polizei auf positive Corona-Resultate, die nicht oder verzögert an die Gesundheitsbehörden weitergeleitet wurden. Zudem verkauften Apotheken, Drogerien, Kosmetikgeschäfte und Kräuterläden unerlaubt Analyse-Kits, die nur für den Profi-Gebrauch im Gesundheitswesen bestimmt sind. Es hagelte Anzeigen. Einige Testeinheiten wurden geschlossen.

+++ 15:35 Spendenbereitschaft bei AfD- und FDP-Wählern sinkt +++
Gut 23 Prozent der Deutschen wollen im Corona-Jahr weniger spenden, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der gemeinnützigen Organisation Phineo hervorgeht. Besonders häufig gaben die Wähler von AfD (61 Prozent) und der FDP (43 Prozent) an, wegen der Corona-Pandemie weniger spenden zu wollen. Nur 7,4 Prozent der Grünen-Wähler werden weniger spenden als 2019. Gut die Hälfte der Menschen (55 Prozent) wollen ihre Ausgaben unverändert fortsetzen, rund 13 Prozent wollen mehr spenden. Durch den Lockdown fallen dieses Jahr die üblichen Aktionen wie Spendengala, Sammeln in der Fußgängerzone oder Weihnachtsgottesdienst aus. Den rund 20.000 spenden-sammelnden Organisationen bleibt den Angaben zufolge vor allem die Ansprache per Brief, Mail oder Telefon.

+++ 15:05 "Tragen viel besser die Masken": Merkel sieht Europa hinter China +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor einer Verschiebung der wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse in der Welt durch die Corona-Krise gewarnt. "Die Pandemie wird uns wirtschaftlich zurückwerfen", sagte sie auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung. "Wo kommen wir da raus, wo kommt China raus, wo kommt Südkorea raus, wenn die alle immer viel besser die Masken tragen und nicht so viele Querdenker-Demos haben, sondern derweil schon wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung?" Man müsse sich fragen, wo Europa nach der Krise lande, sagte sie in Anspielung auf die hohen Zahlen an Corona-Infektionen und die damit verbundenen Einschränkungen. Sie respektiere natürlich das Demonstrationsrecht. Deutschland könne und wolle auch nicht die Mittel einsetzen wie China mit seinem Kontrollsystem. Aber man müsse sich insgesamt anstrengen, um technologisch mithalten zu können.

Bundeskanzlerin Merkel inspiziert beim Digitalgipfel den präzisesten Spiegel der Welt.

Bundeskanzlerin Merkel inspiziert beim Digitalgipfel den präzisesten Spiegel der Welt.

(Foto: picture alliance/dpa/AFP Pool)

+++ 14:33 "Riesige Krisengewinner": SPD-Chef will Reiche zur Kasse bitten +++
Der SPD-Bundesvorsitzende Norbert Walter-Borjans hat eine Beteiligung von "Krisengewinnern" und Vermögenden an den Milliarden-Lasten der Corona-Krise gefordert. "Nach wie vor gibt es riesige Krisengewinner", sagte Walter-Borjans nach einer gemeinsamen Sitzung mit der SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf. Das seien globale Unternehmen, die "jede Gelegenheit nutzten, sich an der Mitfinanzierung des Staates vorbeizumogeln." Steuer-Schlupflöcher zu schließen und Geldwäsche zu bekämpfen, sei jetzt wichtiger als je zuvor. Aber auch wohlhabende Menschen, die von der Corona-Krise profitiert hätten, "werden am Ende einen Teil dazu beitragen müssen", so Walter-Borjans. In der Debatte um die Aufteilung der Corona-Lasten zwischen Bund und Ländern sieht der Sozialdemokrat auch die Länder in der Pflicht. Die Länder hätten durch die Schuldenbremse aber ein "engeres Korsett". Sie dürften sich dennoch "keinen schlanken Fuß machen".

+++ 14:01 Forschungsministerin wirbt um Vertrauen für Impfungen +++
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat erneut um Vertrauen im Zusammenhang mit der schnellen Entwicklung von Corona-Impfstoffen geworben. Bei aller Geschwindigkeit blieben die Prüfungsmaßstäbe auf dem hohen Niveau, das auch sonst bei der Zulassung von Impfstoffen angelegt werde, sagte sie. "Ein Covid-19-Impfstoff muss sicher und wirksam sein - so wie jeder andere Impfstoff auch." Karliczek kündigte eine Informationskampagne an. Die Bundesregierung werde alles unternehmen, um die Bürger über die Vorteile der Impfung aufzuklären - aber auch über mögliche Nebenwirkungen, die Impfungen mit sich bringen könnten. "Und um es noch einmal deutlich zu sagen: Die Impfung bleibt freiwillig. Wer sich impfen lässt, schützt sich aber nicht nur selbst, sondern tut auch etwas für die Gemeinschaft", fügte die Ministerin hinzu.

+++ 13:44 Grüne: Staat soll Fixkosten betroffener Firmen komplett ausgleichen +++
Die Grünen fordern eine Weiterentwicklung der Unternehmenshilfen - "weg von der Umsatzorientierung hin zur vollständigen Übernahme der Fixkosten für geschlossene Branchen". Das sagt der haushaltspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Sven-Christian Kindler. So könne zielgerichteter geholfen werden.

+++ 13:26 Weihnachtsferien in Baden-Württemberg starten doch nicht früher +++
Die Weihnachtsferien in Baden-Württemberg starten trotz der Pandemie nun doch wie ursprünglich vorgesehen erst am 23. Dezember. Für die Klassen 1 bis 7 sei vorher regulärer Präsenzunterricht an den Schulen vor Ort vorgesehen. Die Präsenzpflicht sei für den Unterricht am 21. und 22. Dezember allerdings ausgesetzt. Eltern könnten ihre Kinder zu Hause lassen, wenn sie die Tage vor Weihnachten für die Minimierung der Kontakte nutzen wollen. Schüler ab Klasse 8 sollen im Fernunterricht unterrichtet werden. Auf diese Regelung hätten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann geeinigt. Schulen, die an den letzten beiden Schultagen vor Weihnachten bewegliche Ferientage einsetzen, seien von der Regelung nicht betroffen. Damit widerspricht Baden-Württemberg einer Vereinbarung zwischen Bund und Ländern, die die Regierungschefs vergangene Woche getroffen haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:14 Caritas fordert Rettungsschirm für alle Krankenhäuser +++
Die Berliner Caritas fordert einen Rettungsschirm für alle Krankenhäuser, die Covid-19-Patienten betreuen. Die Krankenhäuser müssten ihre planbaren Eingriffe und Behandlungen zurückfahren, um die Versorgung von Corona-Patienten zu gewährleisten und für Notfälle zur Verfügung zu stehen. Dadurch gingen die Einnahmen drastisch zurück, schreibt der Wohlfahrtsverband in einer Mitteilung. Mit dem 2. Rettungsschirm erhielten nur noch ausgewählte Krankenhäuser Mittel. "Die Krankenhäuser müssen sich auf die Patientenversorgung konzentrieren können und dürfen nicht in finanzielle Schieflage geraten", sagt Caritas-Direktorin Ulrike Kostka. "Der Rettungsschirm darf nicht nur an den Intensivkapazitäten und Notfallstufen festgemacht werden. Das ist ungerecht und gefährdet die Gesundheitsversorgung insgesamt." Am Mittwoch tagt der Beirat zum Krankenhausfinanzierungsgesetz mit Gesundheitsminister Jens Spahn und allen Gesundheitsministern der Länder.

+++ 12:48 EMA will bis Ende Dezember über Impfstoff-Zulassung entscheiden +++
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA will bis spätestens zum 29. Dezember die Bewertung des Zulassungsantrags für den Corona-Impfstoff der Partner BioNTech und Pfizer abschließen. Bis zum 12. Januar soll eine Entscheidung über das Vakzin des US-Konzerns Moderna fallen. Die EMA erklärt, sowohl von Biontech und Pfizer als auch von Moderna einen Antrag auf eine bedingte Marktzulassung ihrer Covid-19-Impfstoffe erhalten zu haben.

 

+++ 12:25 Nach Merkel-Kritik: Laschet verteidigt Hotelöffnungen über Festtage +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet verteidigt die Öffnung von Hotels für Verwandtenbesuche über Weihnachten gegen Kritik auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, damit bei einem Familienbesuch nicht alle in einer Wohnung übernachten müssten. Die Übernachtung in Hotels sei weniger riskant. Das sähen viele Landesregierungen so. Tourismus finde ohnehin nicht statt.

+++ 12:06 Nürnberg verhängt Ausgangsbeschränkung +++
Bayerns zweitgrößte Stadt Nürnberg verhängt eine Ausgangsbeschränkung. In der 518.000-Einwohner-Stadt sei das Verlassen der Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund wie dem Weg zur Arbeit erlaubt, sagt Oberbürgermeister Marcus König auf einer Online-Pressekonferenz. Dies gelte zunächst bis 20. Dezember. Grund sei der Anstieg des Inzidenzwerts auf mehr als 300 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 11:37 Müller fordert Schnelltests in Schulen und Pflegeheimen +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat den Einsatz von Corona-Selbstschnelltests in Schulen und Pflegeeinrichtungen gefordert. "Das ist ein Baustein, um schnell ein Gefühl dafür zu bekommen, ob ich bestimmte Situationen bewältigen kann oder nicht", sagte Müller im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Die Selbstschnelltests seien eine Entlastung und könnten beispielsweise dem Lehrpersonal in Schulen wieder mehr Sicherheit geben. Der Einsatz der Tests solle auch im Senat und in der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch thematisiert werden, denn alle bewege das, sagte Müller. Auch die Finanzierung hält er für möglich. "Es muss alles auch im Rahmen bleiben, aber wenn wir einen zusätzlichen Schutz haben, den wir anbieten können, dann werden wir das auch finanzieren", sagte Müller. Auf lange Sicht sei beispielsweise eine Finanzierung über die Krankenkassen oder den Bund denkbar.

+++ 11:21 Irland beendet zweiten Lockdown +++
In Irland ist ein zweiter strikter Corona-Lockdown zu Ende gegangen. Nach sechs Wochen durften nicht dringend notwendige Geschäfte, Friseure und Fitnessstudios wieder öffnen. Auch Museen, Galerien, Bibliotheken, Kinos und Gotteshäuser dürfen die Iren wieder besuchen. Ab Freitag öffnen dann auch Restaurants und Pubs, die auch Speisen servieren, wieder. Bars, die nur Getränke anbieten, bleiben hingegen geschlossen. Die Regierung rief die Bürger auf, den Bezirk, in dem sie leben, weiterhin nicht zu verlassen. Zumindest in belebten Straßen sollen Mund-Nasen-Masken auch im Freien getragen werden. Besuche bei Menschen aus anderen Haushalten sind weiter tabu. Nur rund um Weihnachten und Silvester sollen Treffen von bis zu drei Haushalten möglich sein.

+++ 10:51 Laschet kündigt bundesweiten Einsatz von Luftreinigungssystemen in Schulen an +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet kündigt an, dass es bald einen "flächendeckenden Einsatz" von Luftreinigungssystemen in Schulen geben soll. Bisher müsse der Staat noch auf die Zertifizierung solcher Geräte warten, um keine Fehler zu machen, sagt der CDU-Politiker. "Wir müssen ganz sicher sein." Einige Geräte stünden aber nun kurz vor der Zertifizierung.

+++ 10:26 Immer mehr Gesundheitsämter überfordert +++
Die Zahl der in der Corona-Pandemie überforderten Gesundheitsämter steigt weiter, obwohl der exponentielle Anstieg der Neuinfektionen gestoppt ist. Allerdings verharrt die Kurve nun auf sehr hohem Niveau. 60 der bundesweit 400 Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) bis Montag Engpässe gemeldet, wie RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte. 43 Ämter gaben dabei an, dass "die Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen aufgrund von Kapazitätsengpässen nicht mehr vollständig erfolgt". Dazu gehört unter anderem die Nachverfolgung von Kontaktpersonen. Weitere 17 Gesundheitsämter meldeten, in absehbarer Zeit - mehr als zwei Tage in der Zukunft - überlastet zu sein.

+++ 10:01 Österreich startet Massentests +++
Österreich setzt bei der Eindämmung der Corona-Pandemie auf freiwillige Massentests der Bevölkerung. Den Auftakt machte die Gemeinde Annaberg-Lungötz im Salzburger Land. Die 2200 Bürger sind aufgerufen, sich am Dienstag und Mittwoch testen zu lassen. Das Aufspüren von auch symptomfreien Corona-Infizierten gilt als wichtiger Baustein zur Unterbrechung von Infektionsketten. In den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Wien beginnen die mehrtägigen Massentests am Freitag. In Wien ist die Kapazität auf bis zu 150.000 Menschen pro Tag ausgelegt. Der Nachweis einer Corona-Infektion erfolgt via Antigen-Test, der bei positivem Ergebnis mit einem PCR-Test überprüft werden soll. Nach den Worten eines Experten hofft die Bundesregierung auf eine sehr rege Teilnahme von mehreren Millionen Menschen.

+++ 09:31 Russland meldet mehr als 500 Corona-Tote an einem Tag +++
In Russland wurden Behördenangaben zufolge binnen 24 Stunden 569 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Damit wurde der bisherige Höchstwert von 524 übertroffen. Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Sterbefälle seit Beginn der Pandemie kletterte über die 40.000er-Marke auf insgesamt 40.464. Zudem registrierten die russischen Behörden 26.402 neue Corona-Ansteckungen. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen beträgt nun mehr als 2,32 Millionen.

+++ 09:08 93 Prozent der deutschen Regionen sind Hotspots +++
In Deutschland überschreiten weiterhin 383 Regionen den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Damit gelten fast 93 Prozent der deutschen Regionen als Corona-Hotspots. Das geht aus dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor (1. Dezember, 0.00 Uhr). Demnach liegen von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), 53 Regionen über der neu definierten Alarmschwelle von 200 Neuinfektionen binnen einer Woche. Am stärksten betroffen bleibt die bayerische Stadt Passau mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 549,2 (Vortag: 579,5) Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Der Landkreis Hildburghausen in Thüringen weist den zweithöchsten Wert (519,0 | 579,1) auf, dahinter folgt der sächsische Landkreis Bautzen (413,7 | 407,3). Den bundesweit niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenzwert weist laut RKI der Kreis Schleswig-Flensburg (8,9) auf*.

*Wir haben in einer früheren Version des Beitrags gemeldet, dass der niedersächsische Landkreis Uelzen den niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenzwert aufweist. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

+++ 08:42 Mainzer OB befürchtet Ärzte-Engpass zu Beginn der Impfungen +++
Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling sieht zu Beginn der Corona-Impfungen zwei Engpässe: Ausreichend Impfstoff und genügend Ärzte. Mediziner würden in den geplanten Impfzentren zwingend gebraucht, vor allem für die Aufklärung, aber auch zur medizinischen Sicherheit, sagte Ebling. Die Kassenärztliche Vereinigung habe aber schon die Corona-Ambulanzen kaum unterstützt. "Die Skepsis der Kommunen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung ist groß", sagte Ebling, der auch Vorsitzender des Städtetags in Rheinland-Pfalz ist.

+++ 08:18 Krankenhausgesellschaft hält aktuelle Lage für "beherrschbar" +++
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hält die Lage in den Krankenhäusern derzeit für beherrschbar - wenn die Corona-Zahlen nicht weiter steigen. "Die Zahl der Patienten steigt zwar noch, aber nicht mehr so stark wie noch vor zwei Wochen. Wenn das so bleibt, wäre die Entwicklung für die Kliniken beherrschbar", sagte Gaß der "Passauer Neuen Presse". Für die Krankenhäuser sei es daher "elementar wichtig, dass die Neuinfektionen nicht weiter ansteigen". "Wir haben aktuell bundesweit knapp 40 Prozent mehr Patienten in den Intensivstationen, als wir das in der Spitze im Frühjahr hatten", berichtete Gaß. "Die zweite Pandemie-Welle trifft die Kliniken schon härter." Zwar nehme die Zahl der täglichen Aufnahmen auf den Intensivstationen aktuell sogar ab, berichtete Gaß. Es gebe zugleich aber mehr Patienten auf normalen Stationen.

+++ 07:52 Spahn: Erste Gruppen sollen im Januar geimpft sein +++
Bundesgesundheitsminister Spahn setzt in der Corona-Pandemie darauf, dass im Januar die ersten Impfungen absolviert sind. "Unser Ziel ist es, dass bereits im Januar die ersten Risikogruppen und Pflegebeschäftigen geimpft sind", sagte Spahn im Deutschlandfunk. Er hielt damit daran fest, dass auch Alte und Vorerkrankte zu den zuerst zu Impfenden zählen. Die Corona-Impfzentren in Deutschland sollen ab Mitte Dezember einsatzbereit sein. Ab Frühsommer solle dann auch in den Arztpraxen geimpft werden. Zur aktuellen Infektionslage in Deutschland sagt Spahn, die Zahlen müssten weiter runter. "Da gibt es gar keinen Zweifel."

+++ 07:26 In Hildburghausen starten Massentests für Kinder und Erzieher +++
Im Corona-Hotspot Hildburghausen können sich erstmals in Deutschland alle Kindergarten- und Schulkinder sowie ihre Erzieher auf das Virus testen lassen. Die Aktion beginnt am Dienstag in einem Kindergarten in der Stadt Hildburghausen. Etwa ein Drittel der Kinder aus den städtischen Kindergärten und die Mehrheit der Erzieherinnen und Erzieher wolle sich an dem freiwilligen Schnelltest beteiligen, sagte Bürgermeister Tilo Kummer. Wegen der Ende November explosionsartig gestiegenen Infektionszahlen gilt im gesamten Kreis Hildburghausen seit dem vergangenen Mittwoch ein harter Lockdown. Auch Schulen und Kindertagesstätten sind geschlossen. Der Kreis im Süden Thüringens wies zu Wochenbeginn nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts erneut die bundesweit höchsten Infektionswerte auf - zusammen mit dem zweiten Hotspot, der niederbayerischen Stadt Passau.

+++ 07:02 Mehr Schnelltests in Pflegeheimen, Kliniken und Schulen +++
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie können künftig mehr Schnelltests zum Einsatz kommen - in Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen etwa auch in Schulen. Das sieht eine neue Verordnung von Gesundheitsminister Jens Spahn vor, die an diesem Mittwoch in Kraft treten soll. Für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten im Ausland sind dagegen Corona-Tests nach der Einreise bald nicht mehr kostenlos - diese Möglichkeit soll am 15. Dezember enden. Schnelltests sind inzwischen in größeren Mengen verfügbar. Dabei müssen Proben zum Auswerten nicht ins Labor gebracht werden. Diese Antigen-Tests gelten aber als nicht so genau wie sonst genutzte PCR-Tests. Vornehmen muss sie medizinisch geschultes Personal. Laut Robert-Koch-Institut muss ein positives Ergebnis eines Schnelltests durch einen PCR-Test bestätigt werden.

+++ 06:49 UN: Pandemie erhöht weltweiten Bedarf an humanitärer Hilfe massiv +++
Katastrophen, Konflikte, Klimawandel und jetzt auch noch das Coronavirus haben Millionen Menschen ins Elend gestürzt. Es drohten sogar Hungersnöte, nachdem man gedacht habe, solche Katastrophen würden endgültig der Vergangenheit angehören, warnte der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock. Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass im nächsten Jahr mehr Menschen Hilfe und Unterstützung brauchen als je zuvor: Insgesamt 235 Millionen Menschen, ein Anstieg von 40 Prozent innerhalb eines Jahres. Vor einem Jahr waren es 168 Millionen, im Jahr davor 146 Millionen Menschen. Das UN-Nothilfebüro macht die Tragweite der Not mit einem Vergleich anschaulich: Wenn alle Notleidenden in einem Land lebten, wäre dies nach Einwohnern das fünftgrößte Land der Welt. Es hätte mehr als zweieinhalb mal so viele Einwohner wie Deutschland. Die Vereinten Nationen wollen nächstes Jahr 160 Millionen Menschen in 56 Ländern helfen.

+++ 06:30 Nordkoreas Kim Jong-un mit chinesischem Vakzin geimpft +++
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un und seine Familie sind einem Medienbericht zufolge bereits gegen Corona geimpft. "Kim Jong Un und mehrere andere hochrangige Beamte in der Familie und der Führungsriege um Kim wurden in den letzten zwei bis drei Wochen dank eines von der chinesischen Regierung bereitgestellten Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus geimpft", schreibt Harry Kazianis, Nordkorea-Experte des Zentrums für nationale Interessen in Washington in einem Artikel auf der Webseite 19FortyFive. Er beruft sich dabei auf zwei mit der Angelegenheit vertraute japanische Geheimdienstmitarbeiter. Es sei unklar, welches experimentelle Vakzin der Staatschef und sein engeres Umfeld erhalten habe und ob dieses sich als sicher erwiesen habe.

+++ 06:05 RKI meldet 13.604 Neuinfektionen und fast 400 Todesfälle +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 13.604 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. In der Vorwoche waren es mit 13.554 ähnlich viele Fälle, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Der bisherige Höchststand war am Freitag vor einer Woche (20.11.) mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. Binnen eines Tages sind außerdem 388 neue Todesfälle gemeldet worden. Das ist der vierthöchste Wert seit Beginn der Pandemie.

+++ 05:32 GEW in NRW fordert auch für Lehrer Quarantäne +++
Die NRW-Landesvorsitzende der GEW, Maike Finnern, fordert, dass im Infektionsfall eine Quarantäne automatisch auch für Lehrer gilt. "Auch Lehrer sollten in Quarantäne gehen können", sagt die GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern der "Rheinischen Post". Auch sie trügen ein realistisches Infektionsrisiko. Zumindest müsse ihnen aber ein Test ermöglicht werden, wenn sie in einer Klasse mit einem Infektionsfall unterrichtet hätten, so die Vertreterin der Pädagogengewerkschaft. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU hatte zuvor angekündigt, dass die Quarantäneregelungen der Ministerpräsidentenkonferenz auch in NRW Anwendung finden sollen.

+++ 05:00 Dehoga lehnt Kostenumverteilung der Corona-Hilfen ab +++
Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, kritisiert den Streit zwischen Bund und Ländern zur Kostenverteilung für weitere Corona-Hilfspakete. "Ich erwarte bundesweit einheitliche und klare Regeln. Es kann nicht sein, dass die Hilfen am Ende im Föderalismus zerstückelt werden, weil sich einzelne Bundesländer die Zahlungen nicht leisten können und dort Betriebe unverschuldet pleitegehen", sagt Hartges den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Sie fordert von Bund und Ländern, "sich zusammenzuraufen".

+++ 04:15 Algeriens Präsident steht nach Therapie in Deutschland vor Rückkehr in Heimat +++
Der wegen einer Corona-Infektion in Deutschland behandelte algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune will bald in seine Heimat zurückkehren. Der 75-Jährige habe das Krankenhaus verlassen und werde "in den kommenden Tagen" nach Algerien fliegen, erklärt die Präsidentschaft. Tebboune sei "auf dem Weg der Erholung". Der Staatschef war Ende Oktober nach einem Corona-Verdacht bei mehreren seiner Mitarbeiter für medizinische Untersuchungen in eine Klinik nach Deutschland gebracht worden. Wenige Tage später erklärte sein Büro dann, dass sich der Präsident infiziert habe.

+++ 03:42 Kroatiens Ministerpräsident ist positiv getestet +++
Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gibt ein Sprecher bekannt. "Er fühlt sich wohl und wird seine Aufgaben weiter von zu Hause erledigen", sagt dieser. Plenkovic war zum Zeitpunkt seiner Diagnose bereits in Quarantäne, weil seine Frau am Wochenende einen positiven Testbefund hatte.

+++ 03:03 Türkei verschärft wegen steigender Infektionszahlen Corona-Maßnahmen +++
Die Türkei reagiert mit strikten Ausgangsbeschränkungen auf die dramatisch steigenden Corona-Zahlen: Wie Präsident Recep Tayyip Erdogan nach einer Kabinettssitzung ankündigt, gilt von Dienstag an eine nächtliche Ausgangssperre. Ein kompletter Lockdown inklusive Ausgangsbeschränkungen am Tag soll demnach am Wochenende gelten.

+++ 02:22 Kalifornien erwägt drastischere Corona-Maßnahmen +++
Wegen einer drohenden Überfüllung der Intensivstationen in den kommenden zwei Wochen könnte Kalifornien die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter verschärfen. Mit Blick auf steigende Krankenhauseinweisungen und den zunehmenden Bedarf an Intensivbetten warnt Gouverneur Gavin Newsom: "Wenn sich diese Trends fortsetzen, werden wir dramatischere, möglicherweise drastische Maßnahmen ergreifen müssen." In Teilen des Staates könnte es wie zu Beginn der Pandemie wieder eine Anordnung zum Zuhausebleiben geben (Stay at home order), wenn auch in abgeänderter Form, sagte Newsom.

Kalifornien ist der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat. In den vergangenen 14 Tagen wurden dort im Durchschnitt rund 13.000 Neuinfektionen pro Tag erfasst. Insgesamt wurden dort seit Beginn mehr als 1,2 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Am Montag traten bereits für die rund zehn Millionen Einwohner des Bezirks Los Angeles strengere Auflagen in Kraft, mit denen die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden sollen. Unter anderem sind alle öffentlichen und privaten Versammlungen mit Menschen aus einem anderen Haushalt verboten.

+++ 01:36 Wirtschaftsweisen: Länder sollen Hilfen hälftig zahlen +++
Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, fordert eine stärkere Beteiligung der Länder an den Corona-Sonderhilfen. "Bund und Länder sollten sich diese Belastungen hälftig teilen", sagt Feld den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Zugleich forderte er eine Reduzierung der Hilfen. "Sie sollten nicht in Höhe von 75 Prozent des Umsatzes des Vorjahresmonats erstatten, sondern an den Fixkosten pauschalierend ausgerichtet sein." Steuererhöhungen zur Finanzierung lehnt Feld strikt ab. Diese verböten sich in der Krise. "Wenn die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte nach der Krise vornehmlich über Wachstum gesichert werden soll, dann verbieten sich Steuererhöhungen zudem mittelfristig."

+++ 00:57 Städtetag warnt vor Milliarden-Finanzloch +++
Den Kommunen droht nach Angaben des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, im nächsten Jahr wegen der Corona-Krise ein Defizit von gut zehn Milliarden Euro. Durch den Teil-Lockdown könne sich die Lücke sogar noch vergrößern, zitiert das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" Dedy. "Das macht uns in den Städten große Sorgen." Er fordert dem Bericht nach Bund und Länder eindringlich dazu auf, auch 2021 und 2022 Mittel bereitzustellen, um die Kommunen zu stabilisieren. Sie sollten in den beiden kommenden Jahren die Gewerbesteuerausfälle der Kommunen weiterhin ausgleichen. Andernfalls wären die Städte zu drastischen Kürzungen bei den Investitionen gezwungen. "Das wäre Gift für die Konjunktur."

+++ 00:12 Fed-Chef: USA stehen herausfordernde Monate bevor +++
Den USA stehen nach Einschätzung von Notenbankchef Jerome Powell angesichts einer sich verschärfenden Corona-Pandemie noch einige "herausfordernde" Monate bevor. Der Anstieg der Fallzahlen in den USA und im Ausland sei besorgniserregend, sagt Powell. Mittelfristig seien die jüngsten Nachrichten "von der Impf-Front" sehr positiv. Derzeit bestünden aber weiterhin noch erhebliche Herausforderungen und Unsicherheiten, etwa hinsichtlich des Zeitpunkts, der Produktion und des Vertriebs sowie der Wirksamkeit. Es sei weiterhin schwierig, den Zeitpunkt und den Umfang der wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Entwicklungen zu bewerten.

Das Schicksal der Konjunktur hänge davon ab, wie erfolgreich eine Immunisierung der Bevölkerung verlaufen werde. Bis es soweit sei, werde die Pandemie sich weiter auf die Wirtschaft auswirken. Besonders hart betroffen sein würden Frauen, Minderheiten und der Dienstleistungssektor.

+++ 23:38 Moderna beantragt Notfallzulassung für Corona-Impfstoff in USA +++
Der US-Biotechkonzern Moderna hat nach positiven Studienergebnissen eine Notfallzulassung seines Corona-Impfstoffs in den USA beantragt. Das teilt der Konzern mit. Moderna wollte früheren Angaben zufolge in Kürze auch noch eine bedingte Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA beantragen. Nach einer Analyse der zulassungsrelevanten Studie zeigte der Impfstoff eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent gegen Covid-19. Schwere Krankheitsverläufe konnten nach Unternehmensangaben verhindert werden, ernste Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt. Der Impfstoff von Moderna könnte der zweite in den USA werden, der dort eine Notfallgenehmigung erhält.

+++ 23:01 Lettlands Staatsspitze stimmt auf weitere Beschränkungen ein +++
Angesichts steigender Infektionszahlen stimmt die Staatsspitze Lettlands die Bevölkerung auf weitere Beschränkungen ein. Die Regierung beabsichtige, den Anfang November verhängten Notstand bis zum 11. Januar zu verlängern, sagt Ministerpräsident Krisjanis Karins nach einem Treffen mit Staatspräsident Egils Levits und Parlamentspräsidentin Inara Murniece. Damit soll die unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus in dem baltischen EU-Land eingedämmt werden. «Das Grundprinzip, das wir anstreben, ist: zwei Personen, zwei Meter. Keine Besuche, keine längeren Aufenthalte», so Karins. Dazu sollen weiter auch die geltende Maskenpflicht in Innenräumen ausgeweitet, die Weihnachtsferien für Schüler verlängert und «aktive Grenzkontrollen» eingeführt werden.

+++ 22:13 WHO sichert Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus zu +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sichert eine umfangreiche Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus zu. "Wir müssen den Ursprung des Virus kennen, weil er uns helfen kann, künftige Epidemien zu verhindern", sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Angesichts von Kritik, die WHO würde die Leitung der Untersuchung China überlassen, fordert er ein Ende der "Politisierung" des Themas. Die Position der WHO zu dieser Frage sei "sehr, sehr klar", so Tedros. "Wir wollen den Ursprung kennen, und wir werden alles tun, um ihn herauszufinden." Der scheidende US-Präsident Donald Trump hatte der Organisation vorgeworfen, Informationen im Zusammenhang mit der Corona-Krise zurückzuhalten. Anfang Juli hatte Trump den Austritt der USA aus der WHO eingeleitet.

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Quelle: ntv.de, bad/hek/rts/dpa/AFP

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