Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 22:27 Expertenrat: Unverzügliche Anpassung von Infektionsschutz ermöglichen +++

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung fordert mit Blick auf den weiteren Verlauf der Pandemie und künftige Epidemien, eine schnelle Anpassung von Infektionsschutzmaßnahmen zu ermöglichen. "Die Reaktionsschnelligkeit ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Kontrolle von infektiösen Bedrohungen", heißt es in einer Stellungnahme des Gremiums. Der Expertenrat plädiere mit Nachdruck "für gesetzliche Rahmenbedingungen, die ad hoc verfügbare Instrumente des Infektions- und Bevölkerungsschutzes bereitstellen und somit eine unverzügliche Anpassung von Infektionsschutzmaßnahmen ermöglichen". Die Politik berät derzeit darüber, welche Corona-Regeln nach dem geplanten Wegfall aller "tiefgreiferenderen" Beschränkungen zum 20. März noch möglich sein sollen.

+++ 22:07 Vier Bundesländer liegen unter 1000er-Inzidenz +++
In zwölf Bundesländern steigt die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag an - und das teils deutlich. In Nordrhein-Westfalen und Thüringen betragen die Zuwächse knapp 100. In nur vier Bundesländern liegt der Wert aktuell unter 1000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Vergangene Woche hatten zwischenzeitlich sieben Bundesländer an einem Tag die 1000er-Marke unterschritten.

+++ 21:38 Ärzte und Kliniken in NRW warnen vor Leichtsinn +++
Weil sich die Corona-Lage in Nordrhein-Westfalen zuspitzt, wird der Ruf lauter, auf weitere Lockerungen zu verzichten. "Die Infektionszahlen steigen seit fünf Tagen wieder, in Köln schnellen die Corona-Zahlen nach Karneval enorm in die Höhe. Wir können also noch lange keine Entwarnung geben und müssen die Schutzmaßnahmen noch länger einhalten. Ansonsten droht ein weiterer Corona-Sommer", sagt Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, der WAZ. Auch Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft NRW beobachtet die Entwicklung mit Sorge. "Möglicherweise haben die Lockerungen der vergangenen Wochen eine neue Unbekümmertheit gegenüber dem Coronavirus ausgelöst. Die Auslastung der Krankenhäuser mit stationären Covid-19-Fällen ist unverändert sehr hoch", sagte er. Für viele Kliniken verschärfe sich die Lage inzwischen zusätzlich, weil wieder mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Infektionen oder Quarantäne ausfielen.

+++ 21:16 Pandemie beschert Spielzeughersteller Lego Rekordgewinn +++
Die Nachfrage nach den bunten Lego-Bausteinen ist im Pandemiejahr 2021 in die Höhe geschnellt. Der weltgrößte Spielzeughersteller präsentiert Rekordgeschäftszahlen für das vergangene Jahr. Der Gewinn des Unternehmens legte um 34 Prozent auf insgesamt 13,3 Milliarden dänische Kronen (1,78 Milliarden Euro) zu. Es handelt sich um den größten Gewinn der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz stieg um 27 Prozent auf 55,3 Milliarden dänische Kronen. Neben der Pandemie waren auch Franchise-Geschäfte mit Marken wie Star Wars oder Harry Potter Grund für die positiven Geschäftszahlen.

+++ 20:32 Bundesländer melden 184.233 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 16.100.145 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 184.233 neue Fälle hinzu. Das sind 27,6 Prozent mehr als am vergangenen Dienstag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 327 auf 124.533. In der Vorwoche waren 258 Tote gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 3.412.400 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,00 angegeben (Vortag: 1,00). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2149 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 941 davon werden invasiv beatmet.

+++ 19:50 Brandenburg gibt Novavax-Impfstoff für alle frei +++
Brandenburg hat den Corona-Impfstoff von Novavax jetzt für alle Bürger freigegeben. Die Priorisierung der Impfung mit diesem Wirkstoff für Angehörige der Gesundheits- und Pflegeberufe sei aufgehoben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Seit dem Start am Mittwoch vergangener Woche seien in Brandenburg erst 420 Impfungen mit dem Novavax-Stoff verabreicht worden. Mit der ersten Lieferung hatte Brandenburg 42.000 Impfdosen dieses Herstellers erhalten.

+++ 19:16 Geringes Interesse an Impfung mit Novavax in Schleswig-Holstein +++
Seit dem 26. Februar können sich Schleswig-Holsteiner mit dem Impfstoff des Herstellers Novavax gegen das Coronavirus schützen, aber dieses Angebot wird nur wenig genutzt. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, erhielten bis Montag 867 Menschen im Norden die Erstimpfung mit diesem Mittel. Über 1800 hätten bisher insgesamt Termine in den Impfstellen gebucht. Daneben impfen auch mobile Teams. Die Hoffnung, mit dem Novavax-Impfstoff in größerem Umfang auch Skeptiker gewinnen zu können, die die neuartigen mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna ablehnen, hat sich offenkundig so nicht erfüllt.

Guerreiro wird vorerst kein Spiel bestreiten können.

Guerreiro wird vorerst kein Spiel bestreiten können.

(Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto)

+++ 18:40 BVB: Guerreiro und Hummels positiv getestet +++
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss in der Vorbereitung auf das nächste Spiel gegen Arminia Bielefeld am Sonntag (17.30 Uhr) vorerst ohne seine Abwehrspieler Raphael Guerreiro und Mats Hummels planen. Wie der Verein mitteilte, wurde Guerreiro positiv auf Corona getestet und fehlt im Mannschaftstraining. Hummels hatte sich ebenso wie sein Defensivkollege aufgrund von Erkältungs-Symptomen bereits zuvor in Isolation begeben. Beim Weltmeister von 2014 stand das Testergebnis zunächst noch aus, am Abend gibt der BVB aber bekannt, dass auch Hummels' Test positiv ausfiel. Die ursprünglich für vergangenen Sonntag angesetzte Partie von Borussia Dortmund beim FSV Mainz war wegen eines Corona-Ausbruchs bei den Mainzern auf den 16. März (18.30 Uhr) verschoben worden.

+++ 18:10 Lauterbach kündigt "Hotspot-Regeln" ab 20. März an +++
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stehen die Beratungen zu den Corona-Regeln, die ab dem 20. März gelten sollen, kurz vor dem Abschluss. "Wir werden auf jeden Fall einen Vorschlag in den nächsten Stunden bringen können, der wichtige Basis-Schutzmaßnahmen für die Länder möglich macht", sagt Lauterbach. Dabei werde eine sogenannte Hotspot-Regelung eine wichtige Rolle spielen. Sie solle auch nach dem Auslaufen der meisten Maßnahmen zum 20. März einen "guten Schutz" für die Bevölkerung in jenen Gegenden ermöglichen, in denen die Neuansteckungen besonders hoch seien. Lauterbach zufolge soll der entsprechende Entwurf noch an diesem Mittwoch ins Kabinett. "Wir werden möglicherweise in den nächsten Stunden zum Abschluss kommen", erklärt der Minister. Danach sollen sich die Fraktionen voraussichtlich am Donnerstag mit den Vorschlägen befassen.

+++ 17:23 Patientenschützer fordern Änderung der PCR-Testregeln +++
Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, fordert eine Änderung der Corona-Testregeln. "Obwohl genügend PCR-Testkapazitäten vorhanden sind, werden sie immer weniger in Anspruch genommen", sagt er. Schuld daran sei die Verordnung, die erst bei einem positiven Schnelltest einen PCR-Test erlaubt. "Doch die meisten dieser Schnelltests sind schon bei mittlerer Viruslast mangelhaft." Bei besonders gefährdeten Menschen dürfe nicht erst abgewartet werden, bis Antigentests anschlagen. "Treten hier Symptome auf oder sind Kontaktpersonen infiziert muss, unverzüglich ein PCR-Test durchgeführt werden."

+++ 17:04 Ministerin Köpping: Corona-Regeln auch nach 20. März +++
Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping hat angekündigt, dass es auch nach dem Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen zum 20. März Infektionsschutzregeln in den Ländern geben werde. Der Bund habe den Ländern dazu erste Eckpunkte vorgelegt, in denen unter anderem sogenannte Basis-Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 und eine Übergangsregelung vorgesehen seien, erklärt die SPD-Politikerin. Ihr zufolge sollen die Bundestagsfraktionen an diesem Donnerstag über die Vorschläge beraten. Nach einem von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungsplan sollen zum 20. März "alle tiefgreifenderen" Beschränkungen entfallen, wenn die Lage in den Kliniken es zulässt. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus.

+++ 16:18 Landkreise sehen noch offene Fragen zur Pflege-Impfpflicht +++
Der Deutsche Landkreistag verlangt die Klärung noch offener Fragen für die Umsetzung der Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen. "Wir benötigen von Bund und Ländern entsprechende Leitplanken für den Vollzug, damit eine Umsetzung der Impfpflicht gut funktionieren kann", sagt Verbandspräsident Reinhard Sager nach einer Präsidiumssitzung in Saarlouis. Dies sei bislang teilweise geschehen. Vom 15. März an gilt in Deutschland eine sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht. Ab dann müssen Beschäftigte etwa von Pflegeeinrichtungen gegen das Coronavirus geimpft sein. Der Umgang mit Mitarbeitern, die bis dahin nicht wie vorgeschrieben geimpft sind, wurde aber nicht genau festgelegt und in das Ermessen der örtlichen Gesundheitsämter gestellt.

+++ 15:44 Nach zwei Jahren Abschottung öffnet Malaysia für Touristen +++
Das für seine weißen Strände und dichten Regenwälder bekannte Malaysia öffnet ab dem kommenden Monat seine Grenzen wieder für Touristen: Nach zwei Jahren Abschottung wegen des Coronavirus sollen Geimpfte ab dem 1. April wieder einreisen dürfen. "Wir glauben daran, dass diese Entscheidung unsere Wirtschaft stärkt und unserem leidenden Tourismussektor hilft", sagt Regierungschef Ismail Sabri. Nach den neuen Regeln müssen Einreisende nicht in Quarantäne, wenn sie geimpft sind und einen negativen PCR-Test vorlegen können. Dieser darf nicht älter als zwei Tage sein, zudem muss innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft ein zusätzlicher Antigen-Test vorgenommen werden. Malaysia mit seinen 32 Millionen Einwohnern hat seit Beginn der Pandemie mehr als 33.000 Corona-Tote gemeldet. Rund 80 Prozent der Einwohner sind inzwischen vollständig geimpft.

+++ 15:06 EU-Behörde: Geflüchtete anfällig für Infektionskrankheiten +++
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC warnt davor, dass Vertriebene aus der Ukraine wegen ihrer Fluchtbedingungen anfällig für bestimmte Infektionskrankheiten sein können. Verschiedene Impfungen müssten wesentlicher Bestandteil bei der Versorgung von Geflüchteten sein, teilt die in Stockholm ansässige Behörde mit. Der Impfschutz gegen Polio, Masern wie auch Covid-19 sollte dabei Vorrang haben. Es werde davon ausgegangen, dass viele Flüchtlinge aus der Ukraine nicht vollständig gegen Corona geimpft seien.

+++ 14:29 Studie: Pandemie verändert Geschlechterrollen kaum +++
Die Corona-Krise hat die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen bei Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung kaum verändert. Zwar beteiligten sich Männer vor allem zu Beginn der Pandemie stärker an der Kinderbetreuung, wie eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergibt. Den weitaus größeren Teil übernahmen aber nach wie vor Mütter. Die Analyse beruht unter anderem auf Online-Befragungen des IAB zu den Corona-Folgen auf die Erwerbstätigkeit. Danach blieb der Anteil der Mütter, die vor der Pandemie fast vollständig die Kinderbetreuung übernahmen, auch im Juni 2020 nahezu unverändert. Sie lag bei 64 Prozent (minus 2 Prozentpunkte). Der Anteil der Väter verdoppelte sich dagegen im selben Zeitraum auf mehr als 10 Prozent. Das passierte aber vor allem in Haushalten, wo Frauen mehr als 20 Stunden außer Haus arbeiteten und keine Möglichkeit zum Homeoffice hatten. In den übrigen Familien (rund 25 Prozent) teilten sich Mütter und Väter die Aufgaben.

+++ 14:00 Infektionslage in den NRW-Kitas verschlechtert sich +++
Die Infektionslage in der Kindertagesbetreuung Nordrhein-Westfalens hat sich in Folge der Omikron-Welle erneut verschlechtert. Die Zahl der Kinder und Kita-Beschäftigten, bei denen eine Corona-Infektion gemeldet wurde, ging im Februar um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vormonat nach oben. Das geht aus den jüngsten Daten des NRW-Familienministeriums des Landes hervor. Im Februar kletterte die Zahl bei den Kindern auf insgesamt fast 31.000 Infizierte. Bei den Beschäftigten waren es fast 18.300 Infizierte. Den Tabellen zufolge waren an einem durchschnittlichen Werktag im Februar fast 190 Einrichtungen in NRW teilweise (Januar: 156) und 53 weitere komplett geschlossen (Januar: 57).

+++ 13:40 Frau angeklagt wegen mutmaßlicher Impfung mit Kochsalz +++
Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösung statt Corona-Impfstoff erhebt die Staatsanwaltschaft Oldenburg Anklage wegen Körperverletzung in 15 Fällen gegen eine frühere Angestellte des Impfzentrums in Schortens im Landkreis Friesland. Laut der Anklage tat die Frau dies, weil sie den Corona-Maßnahmen kritisch gegenüber stand. Demnach soll die damalige Krankenschwester im April vergangenen Jahres 15 Spritzen entweder ausschließlich mit Kochsalzlösung aufgezogen oder den Impfstoff so stark mit Kochsalzlösung verdünnt haben, dass dieser nicht mehr wirkte.

+++ 13:23 Angst vor Ansteckung unter Angestellten nicht gebannt +++
Angesichts hoher Corona-Fallzahlen geht unter Beschäftigten weiter die Sorge vor einer Ansteckung am Arbeitsplatz um. Im Februar gaben 31 Prozent der Arbeitnehmer in einer Umfrage an, sich diesbezüglich Sorgen zu machen, wie die Hans-Böckler-Stiftung des DGB mitteilt. Der Wert ist damit deutlich höher als im Oktober 2021, als dies nur auf 21 Prozent zutraf. Besonders häufig machen sich die Arbeitnehmer Sorgen, die in ihrem Beruf direkten Kontakt zu vielen anderen Menschen haben. Angesichts hoher Inzidenzen in Schulen und Kindertagesstätten gehören dazu die Beschäftigten im Bereich Soziales, Bildung und Erziehung, von denen zuletzt zwei Drittel (67 Prozent) Sorgen vor einer Ansteckung hatten. Auch im Bereich Gesundheit und Pflege (52 Prozent) sowie den Verkaufsberufen (46 Prozent) gaben dies überdurchschnittlich viele Befragte an.

+++ 12:41 Über die Hälfte aller PCR-Tests sind positiv +++
Mehr als jeder zweite Corona-Test ein Treffer: In den Daten des Vereins der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) springt die Positivenquote erstmals über die 50-Prozent-Marke. 51,9 Prozent der in der zurückliegenden Woche durchgeführten PCR-Tests fiel positiv aus. In einer Pressemitteilung sagt ALM-Chef Michael Müller, die aktuellen Zahlen seien ein Indiz für ein wieder steigendes Infektionsgeschehen. Müller hält eine Aufhebung der PCR-Priorisierung für sinnvoll. "Die ersten Sonnenstrahlen des nahenden Frühlings dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Pandemie leider noch immer nicht vorüber ist."

+++ 12:11 Impftempo sinkt weiter +++
In Deutschland sinkt das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus weiter ab. Am Montag wurden rund 57.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Montag vor einer Woche waren es noch rund 73.000, vor zwei Wochen 108.000 und vor drei Wochen 117.000. Bei rund 37.000 der rund 57.000 Impfdosen am Montag handelte es sich um Auffrischungsimpfungen. Der Anteil der Menschen mit Grundschutz, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind, liegt damit weiter bei mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,9 Millionen Menschen).

+++ 11:41 Frankreich hebt Maßnahmen am Arbeitsplatz auf +++
Frankreich hebt die Corona-Beschränkungen am Arbeitsplatz auf. Ab kommendem Montag gebe es keine Masken- und Abstandspflicht mehr am Arbeitsplatz und auch in der Betriebskantine, sagt Arbeitsministerin Élisabeth Borne. Der seit rund zwei Jahren geltende Corona-Erlass für die Arbeitswelt werde aufgehoben. Die Corona-Lage verbessert sich in Frankreich seit etlichen Wochen zusehends. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 538.

+++ 11:09 Moderna will Impfstoff-"Bibliothek" gegen 15 Viren und Bakterien entwickeln +++
Der US-Pharmakonzern Moderna will Impfstoffe gegen 15 neue oder bisher vernachlässigte Viren und Bakterien entwickeln und damit das Risiko einer erneuten Pandemie verringern. Wie das Unternehmen mitteilt, will es sich auf die 15 Krankheitserreger konzentrieren, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der globalen Impf-Partnerschaft Cepi als die größten Risiken für die öffentliche Gesundheit angesehen werden. Unter anderem will Moderna bis 2025 die Entwicklung von Impfstoffen gegen das Dengue-Fieber, Ebola, Malaria und Tuberkulose vorantreiben. Es gehe darum, eine Art Impfstoff-"Bibliothek" aufzubauen, die im Falle einer erneuten Pandemie bereitstehe, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel.

+++ 10:37 Patientenschützer fordern "Kanzler-Mehrheit" für Corona-Maßnahmen +++
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat eine rasche Einigung beim geplanten Infektionsschutzgesetz angemahnt, mit dem Corona-Schutzmaßnahmen auch nach dem 20. März möglich sein sollen. Die Bundesregierung müsse unverzüglich sicherstellen, "dass das Infektionsgeschehen nicht ungebremst an Fahrt aufnehmen kann", sagt Stiftungsvorstand Eugen Brysch den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Dafür braucht es eine Kanzler-Mehrheit im Parlament. Die fehlt aktuell." Bei Bürgertests, Testpflicht für medizinisch-pflegerische Einrichtungen und beim Tragen von Masken "darf es keine faulen Kompromisse geben", sagt Brysch.

+++ 09:55 Studie: Infektion kann Schrumpfung des Gehirns verursachen +++
Eine Covid-19-Infektion kann einer Studie zufolge das Gehirn schrumpfen lassen und die graue Substanz in den Regionen verringern, die Emotionen und Gedächtnis steuern. Zudem können Bereiche geschädigt werden, die den Geruchssinn kontrollieren, wie aus einer Untersuchung der Universität Oxford hervorgeht. Ob die Schäden teilweise rückgängig gemacht werden können oder ob sie langfristig bestehen bleiben, müsse weiter erforscht werden. In der Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, wurden die Gehirnveränderungen von 785 Probanden im Alter von 51 bis 81 Jahren untersucht.

+++ 09:20 Impfpass-Fälschungen: Erneut große Razzia im Rheinland +++
Rund 260 Polizisten haben im Rheinland 70 Wohnungen und eine Firma wegen gefälschter Impfpässe durchsucht. Hauptsächlich haben sich die Ermittlungen gegen eine Arzthelferin gerichtet, berichtet die Kölner Staatsanwaltschaft. Es werde aber auch gegen 59 potenzielle Abnehmer ermittelt. Darüber hinaus wird in 15 weiteren Verfahren ermittelt, in denen unter anderem unechte Impfausweise in Apotheken oder dem Arbeitgeber zur Digitalisierung vorgelegt worden sein sollen. Insgesamt seien 77 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 74 Jahren im Visier der Behörden.

+++ 08:45 Deutschland bestellte 46 Masken pro Einwohner +++
Deutschland hat 3,8 Milliarden Schutzmasken im Gesamtwert von 841,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr eingeführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 46 Masken pro Einwohner. Kosten je Maske beim Import im Schnitt: 22 Cent. Aus China stammten fast 85 Prozent dieser Einfuhren: 3,2 Milliarden Masken im Wert von 691 Millionen Euro orderte Deutschland von dort. Zweitwichtigster Maskenlieferant war das Vereinigte Königreich mit 173 Millionen Masken, danach folgte die Türkei mit 159 Millionen Masken.

+++ 08:08 Nur zwei Kreise in Bayern melden Inzidenz unter 700 +++
Die meisten schwer betroffenen Kreise liegen in Bayern. Lediglich die Stadt Rosenheim sowie der Landkreis Rosenheim melden eine Inzidenz um 250. Alle anderen Kreise in dem Bundesland weisen eine Inzidenz von mindestens 700 auf.

+++ 07:22 Viele Probleme bei Neustart der niedersächsischen Hotelbranche +++
Kostensteigerungen, fehlende Geschäftsreisende und ein noch ausbleibendes Messegeschäft erschweren vielen Hotels und Gaststätten in Niedersachsen einen Neubeginn nach dem Corona-Winter. "Wir haben heftige Angst davor, dass das einige Betriebe eben nicht überleben werden", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Niedersachsen, Rainer Balke. Unter den Betrieben gebe es eine große Unsicherheit, wie der Wiederanlauf finanziert werden könne. Rücklagen seien nach der Corona-Pandemie aufgebraucht. Zudem stünden mitunter Rückforderungen von Sofort- und Überbrückungshilfen an, so Balke.

+++ 06:16 DAK-Daten: Mehr Jugendliche im ersten Corona-Jahr depressiv +++
Das erste Jahr der Corona-Pandemie hat nach Daten der Krankenkasse DAK Jugendliche in Rheinland-Pfalz psychisch stark belastet. Die Zahl junger Menschen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren, die erstmals wegen einer Depression ärztlich behandelt wurden, stieg im Jahr 2020 um 17 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, wie die DAK in ihrem Kinder- und Jugendreport mitteilt. Auch bei den Behandlungen wegen Fettleibigkeit ist eine Zunahme verzeichnet worden: 2020 lag die Neuerkrankungsrate mit Adipositas bei Kindern zwischen 10 und 14 Jahren gut ein Viertel (27 Prozent) über dem Vorjahreswert. Jungen sind dabei häufiger vertreten als Mädchen. In der Altersgruppe fünf bis neun Jahre sind die Zahlen dagegen um 4 Prozent gesunken.

+++ 05:21 Inzidenz steigt den sechsten Tag in Folge, nun bei 1293,6 +++
Das Robert Koch-Institut meldet den sechsten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1293,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1259,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1213,0 (Vormonat: 1441,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 156.799 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 122 111 Ansteckungen. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 324 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 235 Todesfälle.

+++ 04:05 Moderna verzichtet auf Patentschutz +++
Der US-Pharmahersteller will dauerhaft in schwach- und mittelentwickelten Ländern auf den Patentschutz seines Corona-Impfstoffes verzichten. Moderna werde in 92 Ländern auf seine Patentrechte und Lizenzeinnahmen verzichten, teilt ein Konzernsprecher mit. Die Länder hätten sich im Rahmen der internationalen Impfallianz Gavi qualifiziert. Zu den Ländern zählen vor allem afrikanische Staaten. Zu Beginn der Pandemie hatte Moderna zugesagt, seine Impfstoffpatente nur während der akuten Gesundheitskrise nicht geltend zu machen.

+++ 00:37 Stiftung Patientenschutz: Nicht alle Schutzmaßnahmen beenden +++
Angesichts wieder steigender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie wendet sich die Stiftung Patientenschutz gegen umfassende Lockerungen der staatlichen Beschränkungen. Es dürften jetzt nicht alle Schutzmaßnahmen beendet werden, sagt Vorstand Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Bundesregierung müsse vielmehr unverzüglich sicherstellen, "dass das Infektionsgeschehen nicht ungebremst an Fahrt aufnehmen kann". Dass die Ampel-Koalition darüber streite, ob ein bundesweiter Maßnahmenkatalog überhaupt noch notwendig ist, sei ein "riskantes politisches Spiel mit Leid und Leben der Hochrisikogruppe".

+++ 22:19 Grundlage für einheitliche Regeln im Kulturbereich geschaffen +++
Rund zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie liegen nach Angaben von Kulturstaatsministerin Claudia Roth erstmals Empfehlungen für einen bundeseinheitlichen Lufthygiene-Standard bei Kulturveranstaltungen vor. Das Papier wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen unter Mitwirkung des Umweltbundesamtes und verschiedener Kultureinrichtungen erarbeitet, wie die Grünen-Politikerin mitteilt. Die Empfehlungen sind in Form einer Checkliste im Ampelsystem zur Bewertung der Lufthygiene gehalten. Sie umfassen verschiedene Kriterien wie das Vorhandensein von Lüftungsanlagen und Hygienekonzepten. Anwendungsbereich seien "primär Theater, Kinos und Konzerthäuser mit überwiegend sitzendem Publikum", heißt es darin.

+++ 21:45 Proteste verlieren im Norden etwas an Zulauf +++
Gut eine Woche vor dem Inkrafttreten der Impfpflicht für Mitarbeiter in der Gesundheitsbranche sind in Mecklenburg-Vorpommern erneut mehrere Tausend Menschen dagegen auf die Straßen gegangen. Wie Polizeisprecher erklären, wurden landesweit mehr als 5500 Frauen und Männer bei mehr als 20 Protestzügen und -versammlungen gezählt. Das waren etwas weniger als vor einer Woche. Die meisten Teilnehmer wurden mit rund 1000 in Rostock und etwa 900 in Schwerin gezählt. In Schwerin, Wismar, Stralsund und Anklam trafen sich außerdem insgesamt mehr als 250 Demonstranten zu Gegenaktionen. Ab Mitte März soll die Impfpflicht für Beschäftigte in Gesundheitsberufen und in der Pflege gelten.

+++ 21:24 Inzidenz in Schleswig-Holstein übersteigt 1000 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Erkrankungen in Schleswig-Holstein klettert über den Wert 1000: Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in sieben Tagen liegt bei 1006,5, wie aus den Daten der Landesmeldestelle Kiel hervorgeht. Am Vortag hat der Wert bei 954,2 gelegen, am vergangenen Montag bei 876,9. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen steigt auf 6770 - am vergangenen Montag waren es 4920. In Flensburg liegt die Sieben-Tage-Inzidenz sogar über 2000 - bei 2041,5.

+++ 20:51 Rio de Janeiro schafft Maskenpflicht ab +++
Bewohner und Besucher der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro müssen künftig keine Schutzmasken gegen das Coronavirus mehr tragen. Das geht aus einem Dekret von Bürgermeister Eduardo Paes hervor, das in einer Extra-Ausgabe des Amtsblatts Rios veröffentlicht wurde. Paes schreibt auf Twitter, dies sei auf Empfehlung des wissenschaftlichen Ausschusses der Stadt geschehen. Ein Impfnachweis, der vielerorts für den Besuch von öffentlichen Einrichtungen und Veranstaltungen fast selbstverständlich verlangt wird, bleibt weiter bestehen. "Wir haben die niedrigste Übertragungsrate seit Beginn der Pandemie", schreibt Rios Gesundheitssekretär Daniel Soranz auf Twitter. Auch mit Blick auf den Karneval hatte die Stadt die Corona-Impfungen vorangetrieben. In Brasilien sind mehr als 70 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft.

+++ 20:25 Steigende Inzidenzen in fast allen Bundesländern +++
13 der 16 Bundesländer melden steigende Sieben-Tage-Inzidenzen. Nur Baden-Württemberg, Berlin und Brandenburg verzeichnen sinkende oder stagnierende Inzidenzen. Laut den von ntv.de ausgewerteten Daten der Landesbehörden registriert Schleswig-Holstein den höchsten Tageszuwachs.

+++ 20:19 Bundesländer melden 98.148 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Infektionen in Deutschland ist auf 15.915.912 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 98.148 Neuinfektionen hinzu. Die Fallzahlen ziehen damit am vierten Tag in Folge an: Der aktuelle Tageszuwachs liegt um 27 Prozent über dem Niveau der Vorwoche. Am vergangenen Montag hatten die Behörden der Bundesländer insgesamt 77.179 neue Corona-Fälle registriert. Zuvor war die Zahl an Neuinfektionen seit Mitte Februar kontinuierlich zurückgegangen.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 100 auf insgesamt 124.206. Am vergangenen Montag waren es bundesweit 69 Corona-Tote. Im Sieben-Tage-Schnitt werden derzeit 207 Covid-Tote pro Tag gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 3.430.128 Personen.

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Quelle: ntv.de, chf/spl/dbe/dpa/AFP/rts

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