Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 07:15 Drohnenangriff löst Feuer in großer russischer Ölraffinerie aus +++

In der großen russischen Erdölraffinerie Kirischi ist nach einem Drohnenangriff der Ukraine ein Feuer ausgebrochen. Der Brand in der Anlage in der nordwestrussischen Region Leningrad sei inzwischen gelöscht, teilt der dortige Gouverneur Alexander Drosdenko mit. Verletzt wurde demnach niemand. Das Feuer sei durch herabfallende Trümmerteile einer zuvor abgeschossenen Drohne ausgelöst worden, behauptet die russische Seite. Bei der Anlage handelt es sich um die Raffinerie Kinef, die zum Konzern Surgutneftegas gehört. Sie ist eine der beiden größten Raffinerien in Russland. Dort werden jährlich etwa 17,7 Millionen Tonnen russisches Rohöl verarbeitet, was 355.000 Barrel pro Tag entspricht. Der Anteil an der gesamten Raffineriekapazität des Landes liegt damit bei 6,4 Prozent. Unverifizierte Aufnahmen sollen das Feuer zeigen.

+++ 06:22 Selenskyj: "Keine Ausreden mehr" bei Sanktionen gegen Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Verbündeten auf, den Kauf von russischem Öl einzustellen. "Ich fordere alle Partner auf, keine Ausreden mehr zu suchen, um keine Sanktionen zu verhängen", schreibt Selenskyj auf X. US-Präsident Donald Trump hat erklärt, die USA würden Sanktionen nur dann mittragen, wenn alle Nato-Mitglieder dem zustimmen.

+++ 05:42 Friedenssicherung: Baerbock hält Lösung mit UN-Blauhelmtruppen für denkbar +++
Die Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, hält eine Beteiligung von UN-Blauhelmtruppen an einer Friedenslösung im Ukraine-Kriegs für möglich. "Wenn es zu einem Friedensvertrag kommt, dann muss der am besten abgesichert werden", sagte die ehemalige deutsche Außenministerin der "Bild am Sonntag". "Und wenn die Mehrheit der Mitgliedstaaten sagt, dafür bräuchte es auch Blauhelme, dann ist das etwas, was hoffentlich dauerhaft den Frieden sichern kann."

+++ 04:39 Minister: Ukraine benötigt 120 Milliarden Euro für Verteidigung +++
Die Ukraine braucht nach eigenen Angaben im nächsten Jahr mindestens 120 Milliarden Dollar (102,3 Milliarden Euro), um die russischen Angreifer zu bekämpfen. Zudem sei ein ähnlicher Betrag zur "Aufrechterhaltung der Armee" notwendig, selbst wenn der Krieg beendet wäre, sagt der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal bei einer Konferenz in Kiew. Die Ukraine gibt etwa ein Drittel ihrer gesamten Wirtschaftsleistung für die Verteidigung aus und ist auf Finanzhilfen von ihren westlichen Verbündeten angewiesen. Die Ukraine riskiere, weiteres Land an Russland zu verlieren, wenn sie auf dem Schlachtfeld weiterhin finanziell unterlegen sei, sagt Schmyhal. Er schlägt vor, eingefrorene russische Vermögenswerte im Westen zu beschlagnahmen, um die Verteidigungsausgaben zu finanzieren.

+++ 03:28 Russische Chemieanlage in Perm getroffen +++
Russland meldet eine Drohnenattacke im Gebiet Perm nahe dem Uralgebirge. Hier beträgt die Entfernung mehr als 1500 Kilometer von der ukrainischen Grenze. Nach Angaben von Gouverneur Dmitri Manjuchin wurde ein Industriebetrieb der Stadt Gubacha getroffen. Das Unternehmen arbeite aber normal weiter, schreibt er. In Gubacha sind nach Medienberichten vor allem Betriebe der chemischen Industrie angesiedelt.

+++ 02:22 Zwei US-Republikaner dringen auf Russland-Sanktionen +++
Zwei republikanische US-Abgeordnete wollen scharfe Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine erzwingen, indem sie ihren Gesetzentwurf an ein dringend benötigtes Gesetz zur Finanzierung der Regierung koppeln. Der Senator Lindsey Graham und der Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Brian Fitzpatrick, kündigten an, sie würden in beiden Parteien in dieser Woche auf Zustimmung drängen. "Wir werden unsere Kollegen in beiden Parteien auffordern, sich uns anzuschließen, um diese Gesetzgebung voranzutreiben und an der Seite der Freiheit gegen die Tyrannei zu stehen", teilen die beiden mit. "Die Zeit drängt." Der Gesetzentwurf liegt seit Monaten vor, wurde aber von der Führung im Senat und im Repräsentantenhaus nicht zur Abstimmung gestellt. Grund dafür ist das Zögern von Präsident Donald Trump, Sanktionen gegen Russland zu verhängen.

+++ 01:29 Bahnlinie in Südwest-Russland gesprengt: Zwei Tote +++
Nach einer Bombenexplosion an einer Bahnlinie im südwestrussischen Gebiet Orjol gibt es zwei Tote. Eine weitere Person wurde nach Angaben von Gouverneur Andrej Klytschkow verletzt. Der Sprengsatz sei bei einer Überprüfung der Gleisanlagen entdeckt worden, als er hochgegangen sei. Er macht keine Angaben zur Identität der Todesopfer. Der Gouverneur der benachbarten Region Kursk erklärt jedoch, dass es sich um Angehörige der russischen Nationalgarde handele. Wegen des Vorfalls haben nach Angaben der russischen Bahn zehn Fernzüge Verspätung. Die Behörden gehen von einem Sabotageakt aus.

+++ 00:23 Umfrage: Mehrheit der Deutschen rechnet mit russischem Angriff auf Nato-Gebiet +++
Die Mehrheit der Deutschen hat Sorgen vor einem Angriff Russlands auf einen Nato-Staat wie Polen oder Litauen in naher Zukunft. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" befürchten 62 Prozent der Befragten einen solchen Überfall, schreibt die Zeitung. 49 Prozent der Deutschen sind demnach der Überzeugung, dass alle Lieferungen von Gas und Öl aus Russland in die EU sofort gestoppt werden sollten. 51 Prozent der Befragten sind laut Bericht auch dafür, dass eingefrorene russische Vermögen in der EU für die Unterstützung der Ukraine verwendet werden.

+++ 23:26 Vier Zivilisten bei russischen Angriffen in der Ostukraine getötet +++
Russische Streitkräfte haben bei Angriffen auf zwei Ortschaften in der Ostukraine vier Zivilisten getötet. In Kostjantyniwka in der Region Donezk starben nach Behördenangaben drei Menschen, als russische Truppen die Stadt fast eine Stunde lang mit Artillerie und Raketenwerfern beschossen. 14 Wohnhäuser wurden beschädigt, sieben Personen verletzt. Im Dorf Borowa in der Region Charkiw kam ein Mann bei einem Angriff mit Fliegerbomben und Raketen ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Beide Orte stehen regelmäßig unter russischem Beschuss - Kostjantyniwka ist mittlerweile von drei Seiten umschlossen, Borowa liegt nur fünf Kilometer von russischen Stellungen entfernt.

+++ 22:09 Kellog: Putin testet, wie weit er die Grenzen seiner Aktionen verschieben kann +++
Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten für die Ukraine, Keith Kellogg, hält den Drohnenvorfall in Polen nicht für zufällig. Bei der Konferenz "Yalta European Strategy" in Kiew erklärte er: "Es flogen 19 Drohnen hinein - das kann kein Zufall sein. Vielleicht wäre eins oder zwei falsche Ziele denkbar, aber nicht 19." Kellogg sieht in Putins Handeln eine gezielte Signalwirkung: Der Kremlchef wolle testen, "wie weit er die Grenzen seiner möglichen Aktionen verschieben kann."

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, uzh/mpe/mau/dpa/rts/AFP

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