Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:28 Ukraine meldet Attacke auf Schiffswerft an Krim-Brücke +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Schiffswerft unweit der strategisch wichtigen Krim-Brücke angegriffen. Bei dem Angriff auf das Saliw-Werk in der Stadt Kertsch auf der von Russland besetzten Krim seien am Abend Marine- und Hafenanlagen getroffen worden, teilen die ukrainischen Streitkräfte mit.
+++ 19:49 Selenskyj rechnet mit EU-Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr +++
Nach dem Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kiew rechnet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr. "Heute habe ich positive Signale von der Präsidentin der EU-Kommission gehört hinsichtlich unseres Fortschrittes für einen Start der Verhandlungen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Von der Leyen hatte der Ukraine, die sich seit mehr als 20 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt, zuvor Erfolge bescheinigt. Über den Beginn der Beitrittsverhandlungen sollen die Staats- und Regierungschefs der EU im Dezember entscheiden. Selenskyj betont in seiner Ansprache, dass die Ukrainer sich daran gewöhnen sollten, sich in die EU zu integrieren. Die Zeit, da die ukrainische Flagge in Brüssel mit den Fahnen anderer EU-Staaten wehen werde, rücke näher. "Ich danke Präsidentin von der Leyen für ihre starke und grundsätzliche Unterstützung."
+++ 19:16 Ukrainischer Befehlshaber: Russen formieren sich nach Verlusten bei Kupiansk neu +++
Oleksandr Syrskyj, Befehlshaber der Bodentruppen der ukrainischen Streitkräfte, erklärt auf Telegram, dass die Russen erhebliche Verluste erlitten haben, ihre aktiven Operationen eingestellt haben und sich derzeit am Frontabschnitt Jahidne-Kupiansk-Wuzlovyi neu formieren. "Der Feind, der sich auf sechs kombinierte Armeen und eine Panzerarmee stützt, führt weiterhin offensive Operationen im Gebiet des Kupiansker Waldes, Pervomaiske und Orlianske durch. Sie verstärken ihre Bemühungen, die dominierenden Höhen zu erobern, Synkiwka einzunehmen und günstige Bedingungen für die Einnahme von Kupiansk zu schaffe", so Syrskyj. Ihm zufolge sind an der Kupiansk-Front in der vergangenen Woche 220 russische Soldaten getötet und fünf gefangen genommen worden.
+++ 18:35 Auf der Krim soll es Explosionen gegeben haben +++
Auf der von Russland besetzten Krim sind Medienberichten zufolge Explosionen zu hören, und es wurde eine Luftschutzwarnung herausgegeben. Mikhail Razvozhayev, der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol behauptet hingegen, dass russische Truppen in der Bucht von Sewastopol zur Tarnung eine Nebelwand errichtet haben. Die russischen Behörden erklären in sozialen Netzwerken, dass es eine "erfolgreiche Reaktion der Luftabwehr" gegeben habe und alles in Ordnung sei.
+++ 18:02 Ukraine beschleunigt Drohnen-Lieferung für Armee +++
Das Verteidigungsministerium, der Generalstab und der staatliche Sonderkommunikationsdienst der Ukraine beschleunigen die Lieferung von Drohnen für die Streitkräfte. Vom Erhalt der Ausrüstung von den Lieferanten bis zur Übergabe an die Logistikkräfte vergehen nach Angaben des ukrainischen des Verteidigungsministeriums inzwischen nur noch drei Tage. Das neue Drohnen-Paket enthält verschiedene Arten von Drohnen, sowohl für den Angriff als auch für die Aufklärung. Das Ministerium erklärt, dass der Prozess der Lieferung von Drohnen früher Wochen oder sogar Monate dauern konnte, da er zahlreiche Absprachen in verschiedenen Abteilungen erforderte. Dank der effektiven Zusammenarbeit zwischen dem neuen Team des Verteidigungsministeriums und anderen beteiligten Parteien und Institutionen konnte die Zeit für bürokratische Verfahren jedoch verkürzt werden.
+++ 17:31 Ukrainisches Präsidialamt ist sauer auf Oberbefehlshaber Saluschnyj +++
Igor Zhovkva, stellvertretender Leiter des Präsidialamtes, kommentiert einen Artikel des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, den dieser für die Wochenzeitung "The Economist" schrieb. Er kritisiert Saluschnyj und sagt, dass das Militär nicht öffentlich über die Geschehnisse an der Front sprechen sollte. "Wenn ich im Militär wäre, wäre es wahrscheinlich das Letzte, was ich tun würde, mich gegenüber der Presse und der Öffentlichkeit darüber zu äußern, was an der Front geschieht, was an der Front geschehen könnte und welche Möglichkeiten es gibt", so Zhovkva. Dem Angreifer werde die Arbeit dadurch leichter gemacht. Er sei sich sicher, dass der Artikel in Russland sehr sorgfältig gelesen und alles notiert worden sei, sagt er. Zhovkva gibt auch an, dass "einer der Leiter der Führungsbüros" ihn nach der Veröffentlichung des Artikels anrief. "Und sie fragten mich in Panik: 'Was soll ich meinem Führer berichten? Sind wir wirklich in einer Pattsituation?' Ist das der Effekt, den wir mit diesem Artikel zu erreichen versuchen?" fragt Zhovkva.
+++ 16:47 Selenskyj widerspricht seinem Oberbefehlshaber +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist Befürchtungen von Armeeoberbefehlshaber Walerij Saluschnyj zu einem möglichen festgefahrenen Krieg mit Russland zurück. "Heute sind die Leute müde, alle werden müde, und es gibt verschiedene Meinungen. Das ist klar, doch gibt es keine Pattsituation", sagt Selenskyj in Kiew bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. General Saluschnyj hatte in einem Beitrag für die britische Zeitschrift "The Economist" erklärt, dass die Ukraine in einem Stellungskrieg gefangen sei. Wegen der russischen Luftüberlegenheit seien die Ukrainer zurückhaltender beim Einsatz ihrer Soldaten, sagt Selenskyj. Die im kommenden Jahr erwarteten F-16-Kampfjets und eine stärkere Flugabwehr würden die Situation zu ukrainischen Gunsten ändern, so der Präsident.
+++ 16:21 Die Ukraine bittet die USA um mehr Munition +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow betont nach Angaben seines Ministeriums in einem Gespräch mit US-Verteidigungsminister General Lloyd Austin, dass die Ukraine mehr Munition benötigt. "Ich bin den USA und Minister Austin für das neue Militärhilfepaket für die Ukraine dankbar. Wir haben über die jüngsten Veränderungen an der Front und die Ausbildung der künftigen Verteidigungskräfte gesprochen. Ich habe auf den aktuellen Bedarf der Ukraine hingewiesen: mehr Munition für unsere Truppen", so Umjerow.
+++ 15:56 EU schnürt neues Sanktionspaket - Ölpreis-Deckel wird verschärft +++
Die EU wird kommende Woche neue Strafmaßnahmen gegen Russland bekannt geben. Die Sanktionen umfassten unter anderem neue Einfuhr- und Ausfuhrverbote, eine schärfere Ölpreisobergrenze und Maßnahmen gegen Unternehmen aus Drittländern, die die Sanktionen umgingen, kündigt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einem Besuch in Kiew an. Zu lange hätten viele in Europa gedacht, dass man mit Russland Handel treiben und das Land in die europäische Sicherheitsordnung integrieren könne, sagt von der Leyen bei einer Rede im ukrainischen Parlament, der Obersten Rada.
+++ 15:20 Ukrainischer Kommandeur der Spezialkräfte zeigt sich überrascht über Entlassung +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj habe den Kommandeur der Spezialkräfte, Viktor Horenko, auf Ersuchen von Verteidigungsminister Rustem Umjerow ersetzt, berichtet das ukrainische Nachrichtenportal "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf den stellvertretenden Leiter des Präsidialamtes. Selenskyj entließ Horenko am Freitag und ersetzte ihn durch Serhij Lupantschuk. Die Entlassung von Horenko, einem der obersten Befehlshaber, sorgte für einige Verwirrung, da er selbst sagt, er habe von seiner Entlassung aus den Medien erfahren und sei überrascht gewesen. Gegenüber der "Ukrainska Pravda" sagt Horenko, er habe den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, zu seiner Entlassung befragt, und dieser "konnte es ihm nicht erklären". Laut Horenko sagte Saluschnyj ihm, er habe seine Entlassung nicht beantragt. Horenko deutet an, dass Saluschnyj im Rahmen des normalen Entlassungsverfahrens einen Entlassungsantrag an Selenskyj stellen müsste, was nicht geschah. Stattdessen kam ein solcher Antrag wohl von Verteidigungsminister Umjerow.
+++ 14:55 Von der Leyen überschüttet Ukraine mit Lob +++
Wenige Tage vor der Veröffentlichung eines EU-Fortschrittsberichts zur Ukraine lobt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einem Besuch in Kiew die Reformen des Landes demonstrativ. "Ich muss sagen, Sie haben ausgezeichnete Fortschritte gemacht. Das ist beeindruckend, das zu sehen", sagt sie nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. "Sie führen einen existenziellen Krieg, und gleichzeitig sind Sie dabei, Ihr Land tiefgreifend zu reformieren." Die Ukraine habe viele Etappenziele auf dem Weg zu dem von Kiew angestrebten Beitritt zur Europäischen Union erreicht.
+++ 14:29 Selenskyj: Russland nutzt den Krieg in Nahost für Ablenkung +++
Russland will den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge durch den Gaza-Krieg den Fokus von der Ukraine nehmen. Es sei klar, dass der Krieg im Nahen Osten in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücke, sagt Selenskyj in Kiew. Das sei eines der Ziele Russlands. "Sie haben verstanden, dass sich der Fokus von der Ukraine weg verlagern würde", so der Staatschef bei einem Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der ukrainischen Hauptstadt. Er sei sich jedoch sicher, dass die Ukraine diese Herausforderung meistern werde. Man habe schon sehr schwierige Situationen erlebt, in denen die Ukraine nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestanden habe. "Aber wir haben es geschafft, mit dieser Situation fertig zu werden", sagte Selenskyj.
+++ 13:52 Ukraine berichtet von neuem Angriff auf Cherson mit Verletzten +++
Bei einem weiteren russischen Angriff am Morgen auf Cherson wurden zwei Senioren verletzt, wie die ukrainische staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Chef der regionalen Militärverwaltung meldet. Die Opfer sind demnach eine 82-jährige Frau und ein 84-jähriger Mann.
+++ 13:22 Ukraine meldet erfolglose russische Tests atomfähiger Waffen +++
Nach Einschätzung des ukrainischen Militärgeheimdiensts hat Russland ernsthafte Probleme bei der Bereitstellung von Atomwaffen. Vor Kurzem habe das Land erfolglos seine atomfähigen Raketen Jars und Bulawa getestet, zitiert The Kyiv Independent. So sei am Mittwoch das Projektil vom Kurs abgekommen, bei einem Test am 25. Oktober habe es ähnliche Probleme gegeben.
+++ 12:40 London meldet 200 zerstörte russische Fahrzeuge bei Awdijiwka binnen drei Wochen +++
Russland hat nach Angaben britischer Militärexperten allein in den vergangenen drei Wochen etwa 200 gepanzerte Fahrzeuge im Kampf um die ostukrainische Stadt Awdijiwka verloren. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor. Hintergrund dafür sei wohl eine Kombination relativer Effektivität ukrainischer Panzerabwehrraketen, Minen, Drohnen und Präzisionsartillerie. Ähnlich wie die Ukrainer während ihrer Offensive im Sommer hätten sich die Russen daher auf Vorstöße durch Infanterie verlegt. Wie bei früheren russischen Offensiven seien die Angriffe auf die Industriestadt äußert verlustreich. Es sei plausibel, dass Russland im Kampf um Awdijiwka seit Anfang Oktober mehrere Tausend Verletzte und Tote zu beklagen habe. "Russlands Führung zeigt weiterhin den Willen, schwere Verluste an Personal für marginale territoriale Gewinne in Kauf zu nehmen."
+++ 11:45 Westliche Vertreter sprachen mit Ukraine offenbar über Friedensgespräche +++
Vertreter der USA und europäischer Staaten haben einem Medienbericht zufolge mit der ukrainischen Regierung über mögliche Friedensverhandlungen mit Russland gesprochen. Dabei sei in sehr groben Zügen überlegt worden, was die Ukraine für eine Einigung mit Russland aufgeben müsste, berichtet der US-Fernsehsender NBC unter Berufung auf US-Regierungskreise. Hintergrund seien Befürchtungen von Regierungsvertretern aus den USA und Europa, dass der Krieg in eine Sackgasse geraten sei und der Westen nicht mehr in der Lage sei, der Ukraine weiterhin Hilfe zu leisten. Einige der Gespräche hätten bei einem Treffen von Unterstützerstaaten im Rahmen der Ukraine-Kontaktgruppe im vergangenen Monat stattgefunden.
+++ 11:10 Russland droht Ukrainern in besetzten Gebieten offenbar mit Jobverlust +++
Um Ukrainer in den besetzten Gebieten zur Annahme der russischen Staatsangehörigkeit zu zwingen, hat Russlands Regierung den Anteil "ausländischer Arbeitnehmer" in Unternehmen ab 2024 stark begrenzt. Das berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf das Zentrum für nationalen Widerstand.
+++ 10:39 Von der Leyen und Selenskyj ehren Ukraines Eisenbahner +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj würdigen in Kiew die 220.000 Eisenbahner des Landes als Lebensretter. "Sie halten diese Lebensader am Laufen", sagt von der Leyen nach ihrer Ankunft am Morgen auf dem Bahnhof der ukrainischen Hauptstadt. Die Männer und Frauen würden unter den schwierigen Bedingungen des russischen Angriffskrieges unermüdlich die Verbindung zwischen den Menschen aufrechterhalten, heben beide hervor. Selenskyj und von der Leyen sagen in ihren Reden auf dem Bahnsteig, dass über den Schienenweg auch ukrainisches Getreide in die Welt gebracht werde. Von der Leyen erinnert daran, dass auch Kriegsflüchtlinge auf diesem Weg in die EU gebracht wurden.
+++ 10:05 Russische Militärblogger beklagen Versäumnisse bei Ausbildung +++
Nach Einschätzung von Militärbloggern hat die russische Militärführung es versäumt, langfristige Ausbildungskapazitäten aufzubauen. Erfahrene Kommandeure und Soldaten seien an der Front, während unerfahrene Karrieristen mit der Ausbildung neuer Rekruten und Offiziere betraut seien, zitiert das ISW die Kritik.
+++ 09:32 Von der Leyen überraschend in Kiew +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist zu einem überraschenden Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Sie will dort im Parlament eine Rede halten, wie der ukrainische Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak bei Telegram mitteilt. Von der Leyens Besuch findet im Vorfeld eines Berichts über die Fortschritte der Ukraine bei ihren EU-Beitrittsbestrebungen statt, den die Europäische Union in der nächsten Woche vorlegen will.
+++ 09:06 Russland meldet Drohnenangriffe in russischen Grenzregionen +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht vier ukrainische Drohnen über Kursk und Belgorod abgeschossen, die beide in der Nähe der Grenze zur Ukraine liegen. Das berichtet Kyiv Independent unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Russland meldet dem Bericht zufolge seit einigen Wochen vermehrt Angriffe auf russischem Gebiet, die Ukraine kommentiert dies nur selten.
+++ 08:05 Kuleba: Keine geheimen Verhandlungen mit Moskau +++
Die Ukraine führt laut ihrem Außenminister Dmytro Kuleba keine Geheimverhandlungen mit Russland. Auf die Frage, ob es derzeit Gespräche Kiews mit der russischen Seite "hinter verschlossenen Türen" gebe, sagte Kuleba im ZDF: "Nein."
+++ 07:03 Militärblogger werben mit einer Million Rubel für Elite-Einheit +++
Kremlnahe Militärblogger versprechen für den Beitritt zu einem "Elite-Regiment" einen Sold von einer Million Rubel, umgerechnet rund 10.900 Dollar. Wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) meldet, läuft die Rekrutierung den Bloggern zufolge noch bis 25. November.
+++ 06:10 Ukraine meldet Tod von Journalist, der als Freiwilliger diente +++
Der Gründer und Chefredakteur des Portals Horyn.info, Taras Davydiuk, ist im Krieg gefallen. Das berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Der 37-Jährige hatte sich demnach der Armee angeschlossen.
+++ 04:25 Ukraine: Russen wollen Kokerei in Awdijiwka einnehmen +++
Die russischen Streitkräfte wollen dem Bürgermeister der ukrainischen Stadt Awdijiwka zufolge die dortige große Kokerei in ihre Gewalt bringen. "Sie haben ein neues Ziel, und das ist die Kokerei. Sie wollen sie erobern. Punkt", sagt der Bürgermeister Witali Barabasch im Staatsfernsehen. Das gehe aus abgehörten Audioübertragungen hervor. Die russischen Streitkräfte konzentrieren ihre Angriffe seit Mitte Oktober wieder auf Awdijiwka.
+++ 01:10 Russland kündigt Marinemanöver mit Myanmars Junta an +++
Russland kündigt gemeinsame Marinemanöver mit Myanmar an. Es handele sich um eine Premiere in der "jüngeren Geschichte" beider Länder, erklärt das russische Verteidigungsministerium anlässlich eines Besuchs von Marinechef Nikolai Jewmenow in Myanmar. Auf dem Programm von Jewmenows Besuch stehe unter anderem die Teilnahme an der Eröffnungszeremonie der Marinemanöver. Ein Datum nennt das Ministerium nicht. Moskau ist ein wichtiger Verbündeter der seit 2021 herrschenden Militärjunta in Myanmar und liefert dieser Waffen sowie diplomatische Unterstützung.
+++ 22:14 Ukrainische Nationalbank: Weniger Ukrainer kehren zurück in ihre Heimat als vorhergesagt +++
"Kyiv Independent" berichtet unter Berufung auf Angaben im Inflationsbericht der Nationalbank der Ukraine für Oktober 2023, dass weniger Einwohner, die zu Beginn der groß angelegten Invasion ins Ausland geflohen sind, in ihre Heimat zurückgekehrt sind als vorhergesagt. Konkrete Zahlen werden jedoch nicht genannt.
+++ 21:29 Geheimdienst: Partisanen zünden Auto von Generaldirektor von Raketenentwickler in Russland an +++
In der vergangenen Nacht ist in der Stadt Nischni Nowgorod in Russland laut Angaben des Militärgeheimdienstes der Ukraine ein Auto des Generaldirektors der Aktiengesellschaft GosNIImash in Flammen aufgegangen. Das Unternehmen sei führend in der Entwicklung und Herstellung von Sprengköpfen für russische Raketen, heißt es in einer Mitteilung. Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst haben "Vertreter der Widerstandsbewegung" den Wagen angezündet. "Wer an Kriegsverbrechen, der Ermordung von Ukrainern und der Zerstörung der Infrastruktur unseres Landes beteiligt ist, wird sich nirgendwo sicher fühlen."

Dieses Bild hat der Nachrichtendienst zur Verfügung gestellt.
(Foto: Militärgeheimdienst der Ukraine)
+++ 21:15 Russland weist bulgarischen Journalisten aus +++
Das russische Außenministerium hat einem bulgarischen Journalisten die Akkreditierung entzogen und ihn des Landes verwiesen. Das Vorgehen gegen Angel Grigorow, einen Korrespondenten des staatlichen bulgarischen Rundfunks, sei eine direkte Antwort auf die vorangegangene Ausweisung eines russischen Pressevertreters wegen angeblicher Spionagetätigkeit aus Bulgarien, erklärt das Ministerium. Am Mittwoch hatte der in Sofia akkreditierte Korrespondent der russischen Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta", Aleksandr Gazak, Bulgarien verlassen. Bulgarische Sicherheitsbehörden werfen ihm eine Gefährdung der nationalen Sicherheit des EU- und NATO-Mitgliedstaats vor.
+++ 20:29 Vorgänger nicht mal 1,5 Jahre im Amt: Selenskyj ernennt neuen Kommandeur der Spezialkräfte +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ernennt den Oberst Serhij Lupantschuk per Präsidialerlass zum neuen Kommandeur der Spezialeinsatzkräfte. In seiner Videoansprache bezeichnet Selenskyj Lupantschuk als einen erfahrenen Offizier mit Kampferfahrung, der den Spezialkräften zu mehr Leistungsfähigkeit verhelfen könne. Es ist der zweite Personalwechsel an dieser Position der Kiewer Militärführung seit dem Beginn der russischen Invasion. Der bisherige Leiter der Spezialeinsatzkräfte, General Viktor Horenko, wird Selenskyj zufolge nun Sonderaufgaben innerhalb des Militärgeheimdienstes HUR erfüllen. Horenko hatte den Posten seit Ende Juli 2022 inne. Über seinen Nachfolger Lupantschuk liegen nach Angaben ukrainischer Medien keine öffentlich zugänglichen Informationen vor.
Mehr über die Ereignisse des Vortags lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, lve/chl/uzh/dpa/rts/AFP