Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:35 Unicef sagt weitere Unterstützung für Schüler in der Ukraine zu +++
01.09.2022, 20:35 UhrDas UN-Kinderhilfswerk Unicef kündigt weitere Unterstützung für Schüler in der Ukraine an. In dem jetzt begonnenen neuen Schuljahr seien rund vier Millionen ukrainischer Schulkinder durch den anhaltenden Krieg schwer belastet, erklärt Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell anlässlich ihres jüngsten Ukraine-Besuchs. Tausende von Schulen in der Ukraine seien beschädigt oder zerstört worden. Weniger als 60 Prozent der Schulen würden von der Regierung als sicher genug eingestuft, um sie wieder zu öffnen. Unicef unterstütze die Regierung, damit die Kinder in der Ukraine wieder lernen können. Rund 760.000 Kinder hätten dadurch seit Kriegsbeginn an formalen oder informellen Bildungsangeboten teilgenommen. Mehr als 1,7 Millionen Kinder und Betreuende erhielten psychosoziale Hilfe. Zur Unterstützung gehörten unter anderem die Instandsetzung von Schulen sowie die Bereitstellung von Laptops, Tablets und Lernmaterialien.
+++ 19:59 Russland: Gehen von dreitägigen Nord-Stream-1-Wartungsarbeiten aus +++
Die russische Regierung geht nach Darstellung von Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak davon aus, dass die Wartungsarbeiten an Nord Stream 1 wie angekündigt drei Tage dauern werden. "Das sind technische Fragen", sagt er vor Reportern. Gazprom habe erklärt, dass der Lieferstopp drei Tage dauern werde. "Unsere Einschätzungen beruhen auf dieser Aussage." Früheren Angaben zufolge sollen die Gas-Lieferungen am Samstagmorgen wieder aufgenommen werden.
+++ 19:47 Atomenergiebehörde will dauerhaft am AKW Saporischschja bleiben +++
Die Internationale Atombehörde IAEA will eine dauerhafte Mission in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine etablieren. Das sagt IAEA-Chef Rafael Grossi am Abend in einem auf Twitter veröffentlichten Video-Statement. Inspekteure begannen zuvor ihre Arbeit in dem AKW, das seit Monaten immer wieder unter Beschuss gerät. Grossi spricht von einem "lange erwarteten Besuch". Russland hatte sich offen gezeigt für eine dauerhafte Mission der IAEA am Kraftwerk. Kiew besteht hingegen auf dem vollständigen Abzug der russischen Truppen und einer Demilitarisierung der Kraftwerksumgebung. Die IAEA-Mission solle dafür den ersten Schritt darstellen.
+++ 19:22 Scholz: Verzicht auf russisches Gas wäre "nicht so verantwortlich" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz will trotz des Ukraine-Kriegs und unzuverlässiger Lieferungen nicht vollständig auf russisches Gas verzichten. "Das machen wir nicht von uns aus, das halte ich für nicht so verantwortlich", sagt der SPD-Politiker bei einem Bürgerdialog in Essen. Aber Deutschland sei so gut vorbereitet, dass man mit jeder Gegenreaktion umgehen könne, falls Russland selbst den Hahn zudrehe. "Selbst wenn es ganz eng wird, kommen wir wahrscheinlich durch den Winter", sagt Scholz. Ein Verzicht auf den letzten Rest an Gas aus Russland würde die Situation in Deutschland nach Scholz' Ansicht aber unnötig schwer machen. Dennoch müsse die Bundesregierung konsequent Alternativen ausbauen. Dazu gehöre etwa der Import von Flüssiggas über Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch die Zusammenarbeit mit Ländern im Süden Europas wie Spanien, Portugal und Frankreich.
+++ 19:03 Russland-Anrainer wollen über regionale Visa-Regeln sprechen +++
In der Diskussion um Einreisebeschränkungen für russische Staatsbürger in die EU wollen die an Russland grenzenden Länder Gespräche über eine regionale Lösung führen. "Nächste Woche finden die ersten Treffen der fünf Staaten statt. Wir hoffen auf eine gemeinsame Einigung", sagt Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis nach Angaben der Agentur BNS. Mögliche Maßnahmen der baltischen Staaten, Polen und Finnland umfassen demnach zusätzliche Fragen für Grenzgänger oder Vorwarnungen darüber, dass an der Grenze nur Inhaber bestimmter Arten von Visa durchgelassen werden sollen. Die EU hatte am Mittwoch beschlossen, ein Abkommen mit Russland zur Erleichterung der Visa-Vergabe vollständig auszusetzen. Der Schritt ist eine weitere Sanktion als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er gilt als Minimalkompromiss im seit Wochen anhaltenden EU-Streit um den Umgang mit Visa-Anträgen russischer Staatsangehöriger. Besonders die baltischen Staaten drängen dabei auf einen grundsätzlichen Stopp von Touristenvisa in den Schengen-Raum.
+++ 18:42 Britischer Arzt in Ukraine getötet +++
Ein britischer Staatsbürger ist bei einem freiwilligen medizinischen Einsatz in der Ukraine getötet worden. Das britische Außenministerium bestätigt der Nachrichtenagentur AFP, "der Familie eines in der Ukraine ums Leben gekommenen Briten zu helfen und mit den örtlichen Behörden in Kontakt zu sein". Ihr Bruder habe sich "mutig freiwillig gemeldet", um "in diesem vom Krieg zerrissenen Land" Leben zu retten, schreibt seine Schwester Lorna Mackintosh auf einer Crowdfunding-Internetseite, mit der sie Spenden für die Überführung der Leiche nach Großbritannien sammelt. Nach den Angaben seiner Schwester starb der aus dem ostenglischen Norfolk stammende Craig Mackintosh am 24. August. "Dieser selbstlose Mann ist derzeit in einem Leichenschauhaus in der Ukraine gestrandet und es gibt keine Hilfe, um ihn nach Hause zu bringen", schreibt Mackintosh. Die Rückführung der Leiche koste rund 4600 Euro. Ihre Crowdfunding-Kampagne hat inzwischen dieses Ziel bereits weit übertroffen.
+++ 18:16 UN-Atomexperten sollen bis Samstag am Kernkraftwerk bleiben +++
Die Experten der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) sollen nach ukrainischer Darstellung zunächst auf dem Gelände des von Russland besetzten Kernkraftwerkes Saporischschja bleiben. Vermutlich würden fünf der Mitarbeiter der UN-Behörde bis Samstag vor Ort sein, schreibt der ukrainische Energiekonzern Energoatom auf Telegram. Der Chef der Behörde, Rafael Grossi, habe dagegen das AKW mit einigen Mitarbeitern wieder verlassen.
+++ 17:56 Macron: "Man darf eine Spaltung Europas nicht zulassen" +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ruft Europa angesichts des Kriegs in der Ukraine zum Zusammenhalt auf. "Man darf eine Spaltung Europas nicht zulassen", sagt er. Weder dürfe Europa sich denen anschließen, die sich verstärkt in den Krieg einschalten wollten und dessen Ausweitung riskierten, noch könne man Ländern im Osten der EU eigenständige Aktionen zugestehen. "Die europäische Einigkeit ist der Schlüssel", sagt Macron. "Die Aufspaltung Europas ist eins der Kriegsziele von Russland. Deshalb ist es unsere Verantwortung, die Europäische Union und ihre Stärke in diesem Kontext zu wahren." Frankreichs Staatschef verteidigt zudem seine Bereitschaft, Kontakt zu Russlands Präsident Wladimir Putin zu halten. Man dürfe nicht nur mit denen reden, mit denen man einer Meinung sei.
+++ 17:34 Experten beginnen mit Auswertung in AKW Saporischschja +++
Weitere Nachrichten aus dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja: "Wir haben uns heute eine ganze Menge angesehen und mit der ersten Bewertung begonnen", sagt der Chef der Internationalen Atombehörde IAEA, Rafael Grossi, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Für mich beginnt die Arbeit jetzt." Die Experten wollen in dem AKW nun weiterarbeiten.
+++ 17:20 Reporter: Einige Inspekteure verlassen AKW Saporischschja +++
Ein Teil der Inspekteure der UN-Atombehörde IAEA hat einem Reuters-Reporter zufolge nach einer mehrstündigem Visite das ukrainische Kraftwerk Saporischschja verlassen. Vier der neun Fahrzeuge der IAEA-Delegation hätten sich vom Gelände des Werks entfernt, berichtet die russische Agentur Interfax. In unmittelbarer Nähe der Anlage wird gekämpft. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, für den Beschuss an Europas größtem Atomkraftwerk verantwortlich zu sein.
+++ 17:01 Putin erkennt in Ukraine "antirussische Enklave" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin formuliert nach mehr als einem halben Jahr Krieg gegen die Ukraine als weiteres Ziel die Beseitigung einer angeblichen "antirussischen Enklave". Auf dem Gebiet der heutigen Ukraine entstehe gerade ein solches Gebiet, das Russland bedrohe, sagt der Staatschef vor Schülern in Russlands Ostsee-Exklave Kaliningrad der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Deshalb schützen unsere Leute, die dort kämpfen, sowohl die Bewohner des Donbass als auch Russland selbst."
+++ 16:46 Chodorkowski und Kasparow gegen pauschales Visa-Verbot für Russen +++
Der Kremlkritiker Michail Chodorkowski und der ehemalige Schach-Weltmeister Garri Kasparow warnen die EU vor einem pauschalen Einreiseverbot für Russen. Ein genereller Stopp der Vergabe von Touristenvisa verschlösse auch Russen, die den Krieg in der Ukraine nicht unterstützen, die Tür zur Europäischen Union, sagen die zwei prominenten Exil-Oppositionellen der Agentur BNS zufolge auf einer Konferenz in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Chodorkowski sagt, die Frage werde auch über Russlands Richtung nach einem Ende der Herrschaft von Präsident Wladimir Putin bestimmen. "Das wird stark davon abhängen, welches Beispiel die junge russische Generation sieht. Damit dieses Beispiel europäisch ist, muss mit dieser jungen Generation gearbeitet werden", sagt der frühere Oligarch.
+++ 16:18 Finnland verschärft Einreiseregeln für Touristen aus Russland +++
Finnland verschärft die Einreisebestimmungen für Touristen aus dem Nachbarland Russland. Die Behörden des EU-Mitgliedslands vergeben nun pro Tag statt etwa 1000 nur noch etwa 100 Termine an russische Bewerber für ein Touristenvisum. Finnland war mit der Entscheidung Mitte August innerhalb der EU vorgeprescht.
+++ 15:51 Russland droht Moldau mit militärischen Maßnahmen +++
Russland droht Moldau mit militärischen Maßnahmen, sollte die Sicherheit russischer Truppen in der von Separatisten beherrschten Region Transnistrien bedroht werden. Damit riskiere Moldau einen militärischen Konflikt mit Russland, erklärt Außenminister Sergej Lawrow. "Jede Gefährdung der Sicherheit russischer Truppen (in Transnistrien) würde nach internationalem Recht als ein Angriff auf Russland gewertet." Russische Truppen sind seit Anfang der 1990er-Jahre in Transnistrien stationiert, nachdem sich die Region in einem gewaltsamen Konflikt von Moldau losgesagt hatte. Die Transnistrische Moldauische Republik wird von Russland, nicht aber von der internationalen Gemeinschaft anerkannt. Nach Angaben Russlands soll die Militärpräsenz in Transnistrien für Frieden sorgen. Die Republik Moldau, die unlängst zusammen mit der benachbarten Ukraine den EU-Kandidatenstatus erhalten hat, fordert den Abzug russischer Truppen.
+++ 15:18 Schulen in Ukraine nehmen Unterricht trotz Krieg wieder auf +++
Mitten im russischen Angriffskrieg in der Ukraine beginnt für mehrere Hunderttausend Schülerinnen und Schüler ein neues Schuljahr. "Heute ist der 1. September - Euer Tag, ein wichtiger Tag für uns alle, der Tag des Wissens", richtet sich Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft an sie und alle Studierenden. Der diesjährige Schulanfang unterscheide sich wegen des Kriegszustands von den vorhergehenden. "Die einen sind weit weg von zu Hause - in anderen Regionen der Ukraine, andere in anderen Ländern", sagte der 44-Jährige. Aufgrund der seit dem 24. Februar laufenden russischen Invasion hat das Bildungsministerium nur bei vorhandenen Luftschutzkellern einen Präsenzunterricht gestattet. In den ukrainisch kontrollierten Gebieten haben nach Ministeriumsangaben von 12.906 Schulen demnach nur etwa 27 Prozent den Unterricht wieder regulär aufgenommen. Weitere knapp 42 Prozent unterrichten nur per Internet, die übrigen in einer Mischform.
+++ 14:46 EU richtet Evakuierungszentrum für ukrainische Patienten in Polen ein +++
Die EU richtet in Polen ein Drehkreuz für die Evakuierung von Patienten aus dem Kriegsland Ukraine ein. Die Menschen sollen dort nach ihrer Ankunft aus der Ukraine versorgt werden, bevor sie in Krankenhäuser in anderen europäischen Ländern gebracht werden, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilt. Das Zentrum befindet sich nahe der Stadt Rzeszow, die unweit der ukrainischen Grenze liegt und einen Flughafen hat. Die Einrichtung ist Teil eines EU-Programms, das seit März bereits mehr als 1100 ukrainische Patienten zur Behandlung in 18 europäische Staaten gebracht hat, darunter auch nach Deutschland. Es gibt den Angaben zufolge zwei medizinische Evakuierungsflüge pro Woche, ausgeführt von Norwegen. Die Zahl der verwundeten Menschen in der Ukraine wachse jeden Tag, erklärt der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, zur Eröffnung des Drehkreuzes.
+++ 14:24 Russland behält sich Reaktion auf Visa-Entscheidung der EU vor +++
Das russische Außenministerium kritisiert die von der EU angekündigte Aussetzung des Visa-Abkommens scharf und kündigt mögliche Gegenmaßnahmen an. "Wir haben nicht vor, uns der Europäischen Union bei der unsinnigen Politik des "Brückenabreißens" zwischen den Menschen anzupassen, aber behalten uns gleichzeitig das Recht auf Gegenmaßnahmen zum Schutz der Interessen unserer Bürger und unserer nationalen Interessen vor", teilt Außenamtssprecherin Maria Sacharowa mit. Am Mittwoch hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verkündet, dass die Europäische Union das 2006 geschlossene Abkommen mit Russland zur Erleichterung der Visa-Vergabe vollständig aussetzen werde.
+++ 13:59 Reserveoffizier bestreitet Spionage für Russland +++
Ein ehemaliger Reserveoffizier der Bundeswehr bestreitet vor Gericht den Vorwurf der schweren Spionage für Russland. Er habe zwar Informationen weitergegeben, aber diese seien "bei weitem nicht so wertvoll wie dargelegt", sagt der Verteidiger des 65-Jährigen im Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichts für seinen Mandanten. Um "geheimdienstliche Agententätigkeit" habe es sich nicht gehandelt. Laut Anklage hat der Mann seit 2014 den russischen Geheimdienst GRU mit Informationen versorgt. Damit drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.
+++ 13:34 Atomexperten im AKW Saporischschja eingetroffen +++
Die Beobachtermission der Internationalen Atombehörde IAEA ist im Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine eingetroffen. Das berichtet die ukrainische Atombehörde Enerhoatom auf ihrem Telegram-Kanal. Die Reise dient der Sicherung von Europas größtem Atomkraftwerk, das im Krieg zwischen Russland und der Ukraine immer wieder unter Beschuss gerät. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:28 Rotes Kreuz fordert Kampfende am AKW Saporischschja +++
Das Internationale Rote Kreuz ruft Russland und die Ukraine zu einem Ende der Kämpfe in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja auf. "Es darf keine Kämpfe in, um, in Richtung und aus derartigen Einrichtungen wie dem AKW heraus geben", sagt der Leiter der Organisation, Robert Mardini, in Kiew. Bei einem "massiven Zwischenfall" in Europas größtem Kraftwerk im Süden der Ukraine gäbe es "nur noch wenig, was irgendjemand tun kann".
+++ 13:04 Lawrow: Tun alles für die Sicherheit des AKW +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow versichert, Moskau tue alles, damit das AKW Saporischschja sicher betrieben werden könne. Auch werde alles unternommen, damit die Experten der internationalen Atomenergiebehörde IAEA die Anlage besuchen dürften.
+++ 12:52 Putin bleibt Gorbatschow-Trauerfeier fern +++
Kremlchef Putin wird an der Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow am Samstag nicht teilnehmen. "Wir wissen, dass die Hauptzeremonie sowie die Bestattung am 3. September stattfinden - aber der Zeitplan des Präsidenten erlaubt es ihm nicht, anwesend zu sein", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Putin sei bereits ins Moskauer Krankenhaus gegangen, in dem Gorbatschow starb, und habe dort Blumen am Sarg niedergelegt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:27 Moskau: Drei ukrainische Soldaten an AKW gefangengenommen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen drei ukrainische Soldaten gefangengenommen, die das Atomkraftwerk Saporischschja angegriffen haben sollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf russische Vertreter in dem AKW. Der Grad an Radioaktivität an dem Kraftwerk sei normal, heißt es weiter. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 12:05 Bundesregierung mietet weiteres Flüssiggas-Terminal +++
Deutschland soll ein fünftes staatlich gemietetes Terminal zur Anlandung von Flüssiggas (LNG) bekommen. Das teilt das Bundeswirtschaftsministerium mit. Es soll im übernächsten Winter, also 2023/2024, an den Start gehen. Parallel soll die Möglichkeit zur Anlandung von grünem Wasserstoff geschaffen werden. Details will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Nachmittag nennen.
+++ 11:31 Ukraine: Russen testen Abwehrstellungen im Donbass +++
Während sich die russischen Truppen in der Region Cherson in der Defensive befinden, unternehmen Kreml-Einheiten im Donbass laut dem ukrainischen Generalstab Sondierungsangriffe. Demnach wurden russische Vorstöße in Richtung der Orte Wodjane und Sajzewe in der Region Donezk abgewehrt. Die Städte Kramatorsk, Bachmut und Awdijiwka seien von Artillerie beschossen worden.
+++ 11:02 IAEA-Mission bereits auf russisch kontrolliertem Gebiet +++
Die Expertengruppe der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) für das südukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der russischen Besatzungstruppen bereits auf dem von ihnen kontrolliertem Gebiet. "Nach den zuletzt übermittelten Informationen haben sie den Kontrollpunkt Wassyliwka passiert und wir erwarten sie innerhalb der nächsten Stunde in der Stadt Enerhodar", wird der Chef der Besatzungsverwaltung von Enerhodar, Alexander Wolga, von der russischen Nachrichtenagentur Interfax zitiert. Die 14-köpfige Expertengruppe will sich ein Bild von der Situation um das von Russland besetzte Kernkraftwerk machen.
+++ 10:43 Reaktor von AKW Saporischschja nach Beschuss heruntergefahren +++
Ein Reaktor des von russischen Soldaten besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Ukraine ist nach Angaben des Betreibers nach einem Beschuss heruntergefahren worden. "Infolge eines erneuten Mörserbeschusses der russischen Besatzungstruppen am Standort im AKW Saporischschja wurde der Notschutz aktiviert und der in Betrieb befindliche fünfte Reaktor abgeschaltet", teilt die ukrainische Atombehhörde mit. Weiter in Betrieb ist Reaktor Nummer sechs, der die Anlage mit dem nötigen Strom versorgt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:27 London: Ukraine attackiert gezielt Radaranlagen +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben ihre Offensive gegen die russische Besatzung im Süden der Ukraine fortgesetzt und britischen Geheimdiensten zufolge mit Langstreckenraketen russische Logistikstandorte angegriffen. Auf offiziellen Aufnahmen der ukrainischen Regierung sei auch der Einsatz von HARM-Raketen zu erkennen, mit denen Radarsysteme lokalisiert und zerstört werden können, heißt es aus London. Aus Sicht der britischen Geheimdienste sind die russischen Radarsysteme ein entscheidender Faktor im Krieg. Eine substanzielle Beschädigung dieser Systeme würde die Russen deutlich schwächen.
+++ 09:47 Bericht: Vorstandschef des russischen Ölkonzerns Lukoil stirbt nach Fenstersturz +++
Ravil Maganov, Vorsitzender des zweitgrößten russischen Ölproduzenten Lukoil, ist offenbar am Donnerstag nach einem Sturz aus einem Krankenhausfenster in Moskau gestorben. Das teilt eine vertraute Quelle der Nachrichtenagentur Reuters mit. Demnach berichten auch einige russische Medien unter Berufung auf ungenannte Quellen über den Tod des 67-Jährigen. Der Lukoil-Konzern war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Im März hatte Maganov die russische Invasion in der Ukraine öffentlich kritisiert. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:19 IAEA-Chef Grossi trotzt Beschuss: "Werden nicht Halt machen" +++
Trotz neuer Kämpfe in der Nähe des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja hält das Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) an der Inspizierung der Anlage fest. "Es gab militärische Aktivität, auch heute Morgen, vor wenigen Minuten", sagt IAEA-Chef Rafael Grossi. "Aber wir werden nicht Halt machen." Seit dem Morgengrauen wird die nahe dem AKW gelegene Stadt Enerhodar mit Granatwerfern und Raketen beschossen.
+++ 08:53 Russland: Ukrainischer Angriff auf AKW vereitelt +++
Kurz vor dem geplanten Eintreffen der Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im Atomkraftwerk Saporischschja wird in der nahegelegenen Kleinstadt Enerhodar erneut gekämpft. Der Vertreter der russischen Besatzer, Wladimir Rogow, teilt auf Telegram mit, die Stadt Enerhodar werde seit dem frühen Morgen von ukrainischer Artillerie beschossen. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, ein versuchter Angriff ukrainischer Truppen auf das AKW sei abgewehrt worden. Rund 60 Mann seien aus Booten am Ufer des Kachowka-Stausees etwa drei Kilometer entfernt von der Anlage ausgestiegen und hätten versucht, das Kraftwerk einzunehmen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 08:19 Bericht: Nordkorea könnte Moskau Arbeiter für Wiederaufbau schicken +++
Nordkorea könnte einem Bericht zufolge Arbeiter in die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine entsenden. Russische und nordkoreanische Beamte deuten laut der Nachrichtenagentur AP darauf hin, dass möglicherweise Pläne bestehen, Arbeitskräfte in den besetzten Donbass zu entsenden. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass sie inmitten der anhaltenden Feindseligkeiten verlegt werden. Die Beschäftigung nordkoreanischer Arbeiter durch Moskau wäre ein Bruch der Sanktionen des UN-Sicherheitsrates.
+++ 07:45 Ukraine: Russland beschießt vor IAEA-Mission Stadt am AKW Saporischschja +++
Vor Beginn der geplanten Mission eines Expertenteams der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja beschießt die russische Armee nach ukrainischen Angaben erneut die nahe gelegene Stadt Enerhodar. Seit der Morgendämmerung werde Enerhodar mit Granatwerfern beschossen und mit Raketen angegriffen, teilt Bürgermeister Dmytro Orlow auf Telegram mit. Das IAEA-Team will heute mit der Inspektion des von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerks beginnen.
+++ 07:38 Russische Pazifikflotte läuft zu Manöver aus +++
Schiffe der russischen Pazifikflotte sind für das Militärmanöver "Wostok 2022" ausgelaufen. "Mehr als fünfzig Kampfschiffe, Boote, U-Boote und Hilfsschiffe sind in dieser Phase bereits in taktischen Gruppen in Kampftrainingsgebieten im Japanischen Meer und im Ochotskischen Meer im Einsatz", teilt das russische Verteidigungsministerium der Staatsagentur Tass zufolge mit. Das Manöver findet vom 1. bis 7. September statt. Mehr als 50.000 Soldaten sollen an der Übung teilnehmen. Mit dabei sind auch Verbände aus China, Indien und Ex-Sowjetrepubliken wie Belarus.
+++ 07:01 Ukraine: 201 Russen im Süden des Landes getötet +++
Das Einsatzkommando "Süd" der ukrainischen Streitkräfte gibt neue Verluste der russischen Besatzer bekannt. Demnach wurden bei Angriffen im Süden des Landes 201 russische Soldaten getötet sowie 12 T-72-Panzer, 18 gepanzerte Fahrzeuge, über ein Dutzend verschiedene Artillerieeinheiten, ein Flugabwehrfahrzeug und sechs Munitionsdepots zerstört, heißt es in einem Facebook-Beitrag. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 06:18 Ukraine richtet Botschaft an russische Soldaten in Cherson +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat in den sozialen Netzwerken ein Video veröffentlicht, das sich an die russischen Truppen in der besetzten Region Cherson richtet. Zu Beginn sieht man eine selbst gefilmte Sequenz eines vermeintlichen russischen Soldaten. "Die Ukrainer schlagen mit allem zu, was sie haben. Sie sind durch die erste Verteidigungslinie durchgebrochen", sagt der Mann mit hastiger Stimme. Im Anschluss sieht man einen Zusammenschnitt mehrerer Videos von offenbar flüchtenden russischen Soldaten und feuernden ukrainischen Geschützen. Unterlegt ist der Clip mit dem Song "Run, Rabbit, Run" des britischen Komiker-Duos Flanagan and Allen aus dem Jahre 1939, der sich während des Zweiten Weltkrieges großer Beliebtheit erfreute. Am Montag gab Kiew den Beginn der lange erwarteten Großoffensive im Süden und Osten des Landes bekannt.
+++ 05:26 Ministerin: 2300 Bildungseinrichtungen in Ukraine beschädigt +++
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat zum Start des neuen Schuljahrs in der Ukraine inmitten des Kriegs zur Solidarität aufgerufen. Stand Mitte August seien in dem Land 2300 Bildungseinrichtungen beschädigt und 286 vollständig zerstört worden, sagt die FDP-Politikerin. Dies habe ihr das ukrainische Bildungs- und Wissenschaftsministerium mitgeteilt. "Das macht noch einmal deutlich, mit welcher Brutalität Russland vorgeht, wie Putin zerstört und verwüstet und dabei auch vor Kindern und Jugendlichen, ihrem Leben und ihrer Zukunft keinen Halt macht. Auch deshalb braucht die Ukraine weiterhin unsere Solidarität und Unterstützung."
+++ 04:19 Russland beginnt großes Militärmanöver +++
Mitten im Ukraine-Krieg hat Russland ein groß angelegtes Militärmanöver mit mehr als 50.000 Soldaten begonnen. Die fast einwöchige Übung wird im Osten abgehalten und ist damit Tausende Kilometer von den Kämpfen entfernt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums beteiligen sich daran auch Länder wie China, Indien und die Mongolei sowie mehrere Ex-Sowjetrepubliken, allen voran Belarus. Russland will so in Zeiten schwerster Spannungen mit dem Westen den Schulterschluss zu anderen Ländern demonstrieren.
+++ 03:00 US-Geheimdienst: Russland mangelt es an Soldaten +++
Russland kann dem US-Geheimdienst zufolge nicht genug Soldaten für den Krieg in der Ukraine mobilisieren. "Das russische Militär leidet unter erheblichem Mangel an Soldaten in der Ukraine", sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter Mitarbeiter des US-Geheimdienstes unter der Bedingung der Anonymität. Das russische Verteidigungsministerium versuche, Streitkräfte anzuwerben, "unter anderem, indem es verwundete Soldaten zwingt, wieder in den Kampf zu ziehen, indem es Personal von privaten Sicherheitsfirmen anwirbt und indem es Wehrpflichtigen Prämien zahlt". Es lägen glaubwürdige Berichte vor, dass Russland "wahrscheinlich auch verurteilte Kriminelle gegen Begnadigungen und finanzielle Entschädigungen rekrutieren wird". Der russische Präsident Wladimir Putin stockte vergangene Woche per Dekret die russischen Truppen von 1,9 Millionen auf 2,04 Millionen Soldaten auf.
+++ 01:20 USA beschlagnahmen russisches Flugzeug +++
Die USA setzen ein 45 Millionen Dollar teures Flugzeug des russischen Energiekonzerns PJSC Lukoil fest. "Das US-Gericht für den südlichen Bezirk von Texas hat die Beschlagnahmung genehmigt", teilt das US-Justizministerium mit. Das Flugzeug sei in Russland ein- und ausgeflogen und habe damit gegen die Sanktionen des US-Handelsministeriums gegen Russland verstoßen.
+++ 00:29 Selenskyj berät Lage erneut mit Militärführung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat binnen weniger Tage zum zweiten Mal mit den Chefs von Armee, Geheimdienst und Polizei beraten. Die Militärs hätten Bericht erstattet zur Entwicklung an der Front, sagt Selenskyj in Kiew. Details wolle er nicht nennen. "Ich sage nur eins: Ich möchte im Namen unserer Aufklärung all unseren Leuten danken, die uns im Süden des Landes kräftig unterstützen, vor allem auf der Krim." Der Geheimdienst sei dankbar für die Hinweise und wolle sie maximal nutzen, sagt er in seiner abendlichen Videoansprache.
+++ 23:25 Selenskyj-Berater: "Es wird keine schnellen Erfolge geben" +++
Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warnt vor der Erwartung, dass es bei der Gegenoffensive schnelle Siege geben werde. Es sei ein sehr langsamer Prozess, da man ukrainische Verluste vermeiden wolle, sagt Oleksyj Arestowytsch. "Es müssen so viele Ukrainer wie möglich wieder nach Hause kommen", ergänzt er in einem auf Youtube veröffentlichten Video. "Es wird keinen schnellen Erfolg geben ... ein schneller Erfolg bedeutet immer viel Blut."
+++ 22:27 Pentagon sieht Fortschritte der Ukraine im Süden +++
Die Vereinigten Staaten sehen einige Fortschritte des ukrainischen Militärs bei ihrer Offensive gegen Russland im Süden des Landes. "Uns sind ukrainische Militäroperationen bekannt, die eine gewisse Vorwärtsbewegung gemacht haben, und aus der Region Cherson wissen wir, dass russische Einheiten in einigen Fällen zurückfallen", sagt Pentagon-Sprecher Pat Ryder. Mit Blick auf militärtaktische Überlegungen wollte er aber nicht ins Detail gehen. Die USA würden weiter sicherstellen, dass die Ukraine alle Kapazitäten hat, um sich gegen die russischen Streitkräfte zu verteidigen.
Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de