Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:44 Selenskyj erwartet baldiges "Ramstein"-Treffen +++

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Die Ukraine rechnet nach den Worten von Präsident Selenskyj "in den kommenden Wochen" mit einem weiteren Treffen ihrer militärischen Unterstützerländer in der sogenannten Ramstein-Gruppe. Die Umrisse der Begegnung zeichneten sich ab, sagt Selenskyj ohne Details oder ein Datum zu nennen. Es gehe darum, mit den Partnern jedes einzelne vereinbarte militärische Hilfspaket auch wirklich umzusetzen. Ein Treffen auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz hätte eigentlich Mitte Oktober als Gipfel mit dem US-Präsidenten stattfinden sollen. Biden sagte aber wegen eines Wirbelsturms in den USA ab. Später holte er zwar seinen Besuch in Deutschland nach, nicht aber das Ramstein-Treffen.

+++ 21:15 Schwerer russischer Raketenangriff auf Odessa +++
Die russische Armee greift die südukrainische Region Odessa mit Raketen an: Etwa zehn Raketen seien auf die Region gefeuert worden, teilt der zuständige Gouverneur mit. In der Stadt Odessa waren der Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge Explosionen zu hören. Auch die ukrainische Luftwaffe meldet den schweren Angriff. Auf ukrainischen Warn-Apps heißt es, die Raketen seien teils von russischen Flugzeugen über dem Meer, teils von der russisch besetzten Halbinsel Krim abgefeuert worden. Über mögliche Opfer oder Schäden ist noch nichts bekannt.

+++ 20:46 USA: Nordkoreaner tragen russische Uniformen, Truppen sind unterwegs Richtung Kursk +++
Nordkoreanische Truppen bewegen sich nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in russischen Uniformen und mit russischer Ausrüstung in Richtung der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Es handle sich um eine gefährliche und destabilisierende Aktion, sagt Austin auf einer Pressekonferenz mit seinem südkoreanischen Kollegen Kim Yong Hyun. Ob die Nordkoreaner tatsächlich in den Kampf geschickt werden, bleibe abzuwarten. Südkorea und seine Verbündeten gehen davon aus, dass die Zahl der nordkoreanischen Truppen, die derzeit in Russland stationiert sind, auf 11.000 gestiegen ist, wie ein südkoreanischer Präsidialbeamter sagt. Mehr als 3000 von ihnen haben sich demnach in Richtung Belarus bewegt. Einige Voraustrupps seien bereits in Kursk eingetroffen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 20:19 Stadt Pokrowsk bereitet ihre Verteidigung vor +++
Die Stadt Pokrowsk in der Region Donezk bereitet sich für die Verteidigung gegen die russische Armee vor. Es würden Befestigungen innerhalb der Stadt errichtet, sagt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Sergej Dobryak, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Ukraine. Bestimmte Straßen und Stadtteile würden teilweise gesperrt, erklärt er. Ihm zufolge läuft der Bau von Verteidigungsanlagen schon seit 2022. Dabei ist von mehreren Verteidigungslinien die Rede. Eine Kampfbrigade sei in der Stadt stationiert, sagt Dobryak dem Portal "Ukrajinska Prawda" zufolge im ukrainischen Fernsehen. Erneut ruft er die verbliebenen Bewohner auf, die Stadt zu verlassen. Mehr als 11.000 Menschen befinden sich demnach noch in Pokrowsk. Es gebe kein fließend Wasser mehr, mehr als die Hälfte der Stadt werde noch mit Strom versorgt, sagt er. "Ukrajinska Prawda" schreibt, die russischen Truppen seien derzeit 6,7 Kilometer von Pokrowsk entfernt stationiert.

Panzersperren aus Beton: In der Stadt sind sogenannte Drachenzähne zu sehen.

Panzersperren aus Beton: In der Stadt sind sogenannte Drachenzähne zu sehen.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Die Evakuierung von Pokrowsk geht weiter. Oft sind es ältere Menschen, die sich noch in den Frontgebieten aufhalten. Sie sind auf die Hilfe anderer angewiesen.

Die Evakuierung von Pokrowsk geht weiter. Oft sind es ältere Menschen, die sich noch in den Frontgebieten aufhalten. Sie sind auf die Hilfe anderer angewiesen.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

+++ 19:44 USA erlassen Sanktionen wegen Russland-Belieferungen +++
Die USA erlassen Sanktionen gegen fast 400 Einrichtungen und Personen in über einem Dutzend Länder, um die Umgehung von Sanktionen gegen Russland einzudämmen. Dies seien die bislang umfangreichsten Maßnahmen gegen Sanktions-Verstöße in Drittländern, heißt es aus dem US-Außenministerium. Zum Beispiel gehört das indische Unternehmen Futrevo zu den Firmen, die von den USA beschuldigt werden, wichtige Teile an den Hersteller von russischen Orlan-Drohnen zu liefern. Zudem heißt es aus Washington, dass über 70 Prozent der technisch anspruchsvollen Produkte, die auch militärisch genutzt werden könnten, von China geliefert würden.

+++ 19:12 Russland bestellt finnischen Botschafter ein +++
Russland bestellt den finnischen Botschafter in Moskau ein. Das russische Außenministerium protestiert damit gegen das Urteil eines finnischen Gerichts. Das Gericht hatte die Beschlagnahme von Vermögenswerten im Wert von 4,25 Milliarden Dollar angeordnet, die Russland in Finnland gehören. Die Richter in Finnland folgten einem Antrag des ukrainischen Staatsunternehmens Naftogaz. Nach Angaben des russischen Außenministeriums wurden unter anderem 45 Immobilien in Finnland konfisziert.

+++ 18:36 Borrell: Georgien muss sich entscheiden – EU oder Russland +++
Die Europäische Union knüpft künftige Beitritte an einen Bruch der Kandidatenländer mit Russland. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagt, die Beitrittsanwärter könnten nicht Beziehungen zu Russland aufrechterhalten "und erwarten, dass das eigene Land Teil der Europäischen Union wird". Er appelliert vor allem an Georgien, sich zu entscheiden. Für eine Wiederannäherung an die EU müsse die Regierung in Tiflis unter anderem das Gesetz gegen "ausländische Einflussnahme" aufheben. Die EU hatte den Beitrittsprozess mit Georgien deshalb Ende Juni eingefroren.

+++ 18:05 EU will mit Ukraine 2025 über Beitritt verhandeln +++
Die Verhandlungen für einen EU-Beitritt der Ukraine sollen nach Einschätzung der Europäischen Kommission im kommenden Jahr konkreter werden. Trotz des russischen Angriffskriegs habe das Land sein starkes Engagement für Reformen in vielen Bereichen weiter vorangetrieben, erklärt die Brüsseler Behörde. Unter der Voraussetzung, dass die Ukraine alle Bedingungen erfülle, hoffe man daher, die Verhandlungen über Grundlagen "so bald wie möglich im Jahr 2025" aufnehmen zu können. Dazu gehören die Themen Grundrechte, Justiz, Freiheit, Sicherheit und Finanzkontrolle. Im Juni hatte die EU Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau eröffnet. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:33 Selenskyj: Haben nur zehn Prozent von zugesagter US-Hilfe erhalten +++
Die Ukraine hat nach Darstellung ihres Präsidenten Selenskyj bislang nur ein Zehntel der vom US-Kongress Anfang des Jahres bewilligten Hilfe erhalten. "Du tust deinen Job. Du zählst auf Reserven, du zählst auf Spezialbrigaden, du zählst auf diese Ausrüstung", heißt es bei Telegram in der vollständigen Version von Bemerkungen, die Selenskyj am Vortag auf Englisch vor Journalisten abgab. "Und wenn du zehn Prozent des gesamten Pakets erhältst, über das bereits abgestimmt wurde, dann ist das nicht witzig." Die USA verabschiedeten im April ein Hilfspaket im Umfang von 61 Milliarden Dollar.

+++ 17:01 Kreml dementiert Gespräche mit Kiew über Angriffstopp auf Energiesektor +++
Der Kreml weist einen Bericht zurück, wonach Moskau und Kiew Gespräche über die Einstellung der Angriffe auf Einrichtungen der Energieinfrastruktur führen. Es kursierten viele Falschmeldungen, "die nichts mit der Realität zu tun haben", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow laut den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Interfax. "Selbst die angesehensten Medien zögern nicht, solche Erfindungen zu veröffentlichen." Er beziehe sich auf einen Artikel der "Financial Times", erklärt er demnach auf Nachfrage. Laut der ukrainischen Nachrichtenagentur RBC-Ukraine äußert sich auch der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podolyak zu dem Artikel. Russland werde die Angriffe auf den ukrainischen Energiesektor nicht aufgeben, da dies ein Schüssel für psycho-emotionalen Druck auf die Ukraine und ihre Partner sei, sagt er demnach. Die Behauptung, es gebe "Verhandlungen" zwischen Kiew und Moskau, um die Angriffe zu beenden, entbehre jeder Logik. Die Zeitung hatte gemeldet, es gebe dazu Vorgespräche zwischen der Ukraine und Russland. Als Quelle genannt wurden Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, darunter ein Diplomat.

+++ 16:19 EU muss laut Strategiepapier mehr in Sicherheit investieren +++
Die Europäische Union muss nach einem Bericht deutlich mehr in Sicherheit und Verteidigung investieren. Der frühere finnische Präsident Sauli Niinistö schlägt in Brüssel vor, künftig "mindestens 20 Prozent des gesamten EU-Haushalts für Sicherheit und Krisenvorsorge" zu reservieren. Angesichts der russischen Bedrohung fordert er in seinem Strategiepapier zudem eine intensivere Zusammenarbeit der Geheimdienste und eine bessere Vorbereitung der Bevölkerung auf Krisen. Die Bürger müssten in einem gewissen Umfang Nahrungsmittel oder Treibstoff vorhalten. "Die meisten Haushalte sind nicht vorbereitet, um mindestens drei Tage einer schwerwiegenden Krise zu überstehen."

+++ 15:40 Nach Tomahawk-Bericht: Selenskyj kritisiert mangelnde Vertraulichkeit unter Partnern +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj deutet an, die USA um Tomahawk-Marschflugkörper gebeten zu haben. Bei einer Pressekonferenz vor Journalisten der nordischen Länder am Dienstag spricht er über entsprechende Medienberichte. "Sie sagen, dass die Ukraine viele Raketen haben will, wie Tomahawks und so weiter. Aber es handelte sich um vertrauliche Informationen zwischen der Ukraine und dem Weißen Haus. Wie sind diese Botschaften zu verstehen? Das bedeutet, dass es unter Partnern keine Vertraulichkeit gibt." Die "New York Times" hatte am Dienstag von einer entsprechenden Bitte berichtet, die in US-Kreisen jedoch als unmachbar zurückgewiesen worden sei. Tomahawks haben eine Reichweite von 2500 Kilometern, weiter als jede Rakete im gegenwärtigen Arsenal der Ukraine. Etwa ab Minute 9.30 geht es in dem Video der Pressekonferenz, das an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde, um die Tomahawsks.

+++ 14:55 Nordkoreas Außenministerin Choe in Moskau erwartet +++
Bei ihrem Russland-Besuch wird Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui zu Gesprächen mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau erwartet. Choe treffe zu einem "offiziellen Besuch in Moskau" ein, um mit Lawrow "strategische Konsultationen" abzuhalten, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Informationen über Details wie den genauen Zeitpunkt würden folgen. Russischen Medien zufolge war Choe am Dienstag in Russland angekommen und sollte an diesem Mittwoch in die Hauptstadt Moskau reisen.

Zu sehen ist Nordkoreas Außenministerin Choe bei ihrem Moskau-Besuch im Januar, als sie den russischen Präsideten Putin traf.

Zu sehen ist Nordkoreas Außenministerin Choe bei ihrem Moskau-Besuch im Januar, als sie den russischen Präsideten Putin traf.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

+++ 14:30 Bundeswehr bildet ukrainische Diensthundeführer aus +++
Die Diensthunde spüren Minen und Sprengstoff auf und stellen Gegner. Für den Einsatz mit diesen speziell trainierten Hunden in der Ukraine bildet die Bundeswehr ukrainische Soldaten und Sicherheitskräfte aus. Es gebe Lehrgänge für Minenspürhunde, Kampfmittelspürhunde und für Hunde für den Schutzdienst, sagt die Fachexpertin für die Hundeausbildung bei der Bundeswehr in Bitburg. Alle Hunde stammten aus der Ukraine. Einige Hunde hätten bereits in der Ukraine eine erste Ausbildung erhalten, andere kämen direkt vom Züchter. Die Ausbildung für Diensthundeführer aus der Ukraine findet seit einigen Monaten bundesweit an verschiedenen Orten statt.

Bei einem Training in Bitburg üben ukrainische Hundeführer mit ihren Schäferhunden den Zugriff auf einen Gegner auf einem Freigelände und in einem Gebäude.

Bei einem Training in Bitburg üben ukrainische Hundeführer mit ihren Schäferhunden den Zugriff auf einen Gegner auf einem Freigelände und in einem Gebäude.

(Foto: picture alliance/dpa)

Auch das gehört zur Ausbildung: Erste Hilfe am Diensthund.

Auch das gehört zur Ausbildung: Erste Hilfe am Diensthund.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 13:50 Südkorea plant keine Munitionslieferung an die Ukraine +++
Südkorea erwägt derzeit nicht, der Ukraine direkt 155-mm-Artilleriegeschosse zu liefern, berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen hochrangigen südkoreanischen Präsidialbeamten. Seoul habe keine solche Anfrage von der ukrainischen Seite erhalten, und die Angelegenheit werde derzeit nicht in Erwägung gezogen, sagt die Quelle der südkoreanischen Nachrichtenagentur inmitten von Spekulationen über eine veränderte Haltung Südkoreas in dieser Frage.

+++ 13:17 Mehrere Tote durch russische Luftangriffe +++
Bei russischen Angriffen in der Ukraine wurden in den vergangenen Tagen mindestens vier Menschen getötet und 41 verletzt, darunter auch Kinder, wie die regionalen Behörden mitteilen. Die ukrainische Luftabwehr schoss nach Angaben der Luftwaffe 33 der 62 russischen Drohnen vom Typ Shahed ab, die in der Nacht in die Ukraine eindrangen. Dreiundzwanzig der Drohnen wurden als "verloren" gemeldet.

+++ 12:47 USA machen Druck auf China wegen nordkoreanischer Truppen +++
Der Nationale Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, Jake Sullivan, hat China, das Beziehungen zu Nordkorea unterhält, dazu gedrängt, Druck auf Pjöngjang auszuüben, damit es die nordkoreanischen Truppen von der ukrainischen Frontlinie abzieht. Das berichtet CNN unter Berufung auf einen US-Beamten. Dem ungenannten Beamten zufolge sollen auch weitere Länder dazu aufgefordert worden sein, ebenfalls ihre Stimmen gegenüber Peking in dieser Sache zu erheben.

+++ 12:14 Südkorea könnte Militärbeobachter in die Ukraine entsenden +++
Wegen der Informationen über nordkoreanische Truppen zur Unterstützung der russischen Armee erwägt Südkorea eine Entsendung von Militärbeobachtern in die Ukraine. Diese sollen eine erwartete Stationierung nordkoreanischer Truppen an der Seite des russischen Militärs an den Frontlinien im Ukraine-Krieg analysieren, teilt ein Vertreter des Präsidialamts in Seoul mit, der nicht namentlich genannt werden wollte. Der Einsatz nordkoreanischer Truppen an der Seite Russlands und deren dabei gewonnene Erfahrungen mit moderner Kriegsführung stellten eine direkte militärische Bedrohung für Südkorea dar. Mindestens 11.000 nordkoreanische Soldaten seien nach Russland entsandt worden, mehr als 3000 davon in Frontnähe. Nordkoreanische Soldaten würden in russische Militäreinheiten integriert und erhielten russische Uniformen, um ihre Identität zu verschleiern. Probleme wie Sprachbarrieren könnten jedoch ihren Einsatz im Kampf verzögern.

+++ 11:44 Russland behauptet, weiteren Ort erobert zu haben +++
Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau ein weiteres Dorf im Nordosten der Ukraine eingenommen. Russische Einheiten hätten das Dorf Krugljakowka in der Region Charkiw "befreit", erklärt das russische Verteidigungsministerium unter Verwendung des russischen Namens für den Ort Krugljakiwka im Nordosten der Ukraine, wo die russischen Truppen Kiew seit Monaten zunehmend unter Druck setzen. Das Dorf Krugljakiwka hatte vor dem Konflikt rund 1200 Einwohner. Es liegt etwa 20 Kilometer südlich der umkämpften Stadt Kupjansk.

+++ 11:19 Russische Opposition ruft zu Antikriegsdemo in Berlin auf +++
Die russische Opposition im Exil hat für den 17. November zu einer Demonstration in Berlin gegen den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgerufen. "Wir müssen uns und der ganzen Welt zeigen, dass es ein antimilitaristisches und freies Russland gibt", sagt Putin-Gegnerin Julia Nawalnaja in einem über soziale Netzwerke verbreiteten Video. Neben Nawalnaja treten auch die beiden bekannten Kremlkritiker Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa auf. Bei dem Marsch in Berlin solle Putins Rücktritt, der Abzug russischer Soldaten aus der Ukraine und die Freilassung aller politischen Gefangenen in Russland gefordert werden, kündigen die drei Oppositionsführer an.

+++ 10:51 Überraschende Chance: Zusätzliche Kampfjets für Ukraine möglich +++
Die Ukraine kann sich überraschenderweise Hoffnungen machen, doch schon bald MiG-29-Kampfjets aus Polen zu erhalten. Warschau wäre bereit, diese an Kiew zu übergeben, sagt Präsident Duda im Interview mit Radio Zet. Die Bedingung: Westliche Partner müssten Polens Himmel schützen, bis die Luftwaffe neue Kampfjets erhält. Noch im August hatte Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysz dem Medium Wiadomosci nach einer Bitte des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mitgeteilt, eine Entscheidung über die MiG-29 könne erst getroffen werden, wenn die Luftwaffe mit den Flugzeugen verstärkt worden sei. Polen erhält erst 2026 neue F-35-Kampfjets aus den USA. Die Ukraine ist jedoch deutlich früher auf Hilfe angewiesen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:30 Mediazona bestätigt Identitäten von über 75.000 toten russischen Soldaten +++
Mediazona hat in Zusammenarbeit mit BBC Russia durch Open-Source-Recherchen die Namen von 75 382 russischen Soldaten bestätigt, die seit Beginn der russischen Invasion getötet wurden. Seit der letzten Aktualisierung Mitte Oktober wurden die Namen von 2 483 russischen Soldaten in die Liste der Opfer aufgenommen. Die Journalisten weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich wesentlich höher sind, da ihre verifizierten Informationen aus öffentlichen Quellen wie Nachrufen, Beiträgen von Angehörigen, regionalen Medienberichten und Erklärungen lokaler Behörden stammen. In den letzten Wochen haben die russischen Streitkräfte inmitten der anhaltenden Kämpfe in den östlichen Oblasten der Ukraine sowie im russischen Gebiet Kursk einige der schwersten Verluste seit Beginn des Krieges erlitten.

+++ 09:56 Munz: Putin inszeniert Atomübung "sehr öffentlichkeitswirksam" +++
Die russischen Atomstreitkräfte halten einmal mehr Übungen ab. Kreml-Chef Putin inszeniert daraus eine öffentlichkeitswirksame Drohkulisse gen Westen, die auch mit Nordkoreas möglichem Kriegseintritt zu tun haben dürfte, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt.

+++ 09:33 Ukraine trifft wohl russisches Munitionslager in Luhansk +++
Die ukrainischen Truppen haben offenbar ein russisches Munitionslager in der besetzten Region Luhansk getroffen. Das berichtet das pro-ukrainische Nachrichtenportal Defense Express unter Berufung auf ukrainische Offizielle. Demnach brach nach mehreren Explosionen ein Feuer mit starker Rauchentwicklung in der Stadt Luhansk aus. Ob das Lager vollständig zerstört wurde, ist nicht bekannt.

+++ 09:00 Ukraine meldet 38 zerstörte russische Artilleriesysteme +++
Die ukrainischen Verteidiger haben nach eigenen Angaben im Verlauf des vergangenen Tages 38 Artilleriesysteme zerstören können. Das teilt der ukrainische Generalstab in seiner täglichen Verlustübersicht mit. Darüber hinaus seien 1560 russische Soldaten "eliminiert" worden. Ferner konnten die Streitkräfte Kiews auch acht Panzer, 29 Schützenpanzer und zwei Flugabwehrsysteme ausschalten.

+++ 08:37 Neun Verletzte bei russischem Luftangriff auf Kiew +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der örtlichen Behörden neun Menschen verletzt worden. Trümmer einer zerstörten Drohne hätten einen Brand in einem Mehrfamilienhaus im westlichen Bezirk Solomianskyi ausgelöst und einen Kindergarten beschädigt, teilen die Behörden mit. Unter den Verletzten sei auch ein elfjähriges Mädchen. Alle Verletzten seien von Rettungskräften vor Ort behandelt worden. Es sei bereits der 19. Angriff auf die Hauptstadt in diesem Monat, erklärt der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, auf Telegram. Das ukrainische Militär teilt mit, Russland habe in der Nacht mit 62 Drohnen mehrere Regionen attackiert. 33 Drohnen seien abgeschossen worden. Weitere 25 Drohnen seien vermutlich durch die elektronische Luftabwehr abgefangen worden. Der Verbleib der übrigen vier Drohnen war zunächst unklar. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:09 Selenskyj-Berater wirbt in Washington für Siegesplan +++
Inmitten wachsender Besorgnis über eine mögliche nordkoreanische Beteiligung am Ukraine-Krieg führt der engste Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, Gespräche mit hochrangigen US-Regierungsvertretern in Washington. Bei den Treffen mit dem Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan und Außenminister Antony Blinken stehen die weitere Unterstützung für die Ukraine und die jüngsten Entwicklungen im Krieg im Mittelpunkt. "Wir haben den Siegesplan der Ukraine, die Umsetzung der Friedensformel, die Frontlinien, Waffen und nordkoreanische Soldaten besprochen, die Russland auf den Krieg vorbereitet", erklärt Jermak auf X. Blinken bekräftigt laut einer Erklärung des US-Außenministeriums "die dauerhafte Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Souveränität der Ukraine inmitten ihres Kampfes gegen Russlands brutalen Angriffskrieg".

+++ 07:41 Ukrenergo-Chef: Ukraine erwartet härtesten Winter +++
Der Interimschef des staatlichen ukrainischen Netzbetreibers Ukrenergo Oleksiy Brekht hat erklärt, dass dem Land der schwierigste Winter seit Beginn der russischen Invasion bevorstehen könnte, da sich die Ukraine auf weitere russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur vorbereitet. "Der Winter wird der härteste der letzten drei Jahre sein", so Brekht laut "Kyiv Independent". Wenn Russland seine Angriffe auf kritische Energieinfrastrukturen wie im letzten Winter fortsetzt, könnten die Ukrainer an den "kritischsten" Tagen mit bis zu acht Stunden Stromausfall rechnen, sagt Brekht.

+++ 07:17 Trudeau: Nordkoreanische Truppen haben Auswirkungen auf gesamte Sicherheit Europas +++
Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau äußert in einem Telefonat mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol Bedenken über eine mögliche Verschärfung des Ukraine-Kriegs durch den Einsatz nordkoreanischer Truppen. "Ministerpräsident Trudeau sagte, dass die Möglichkeit einer Verschärfung des Ukraine-Kriegs mit der Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland gestiegen ist, und dies wird Auswirkungen auf die gesamte Sicherheit Europas und des indopazifischen Raums haben", teilt das Büro von Präsident Yoon mit. Yoon zeigt sich besorgt über das schnellere Tempo der nordkoreanischen Truppenstationierung als erwartet und bezeichnet die Situation als gefährlich. Angesichts der sich entwickelnden Lage vereinbaren beide Staatsoberhäupter eine engere Zusammenarbeit.

+++ 06:47 Kamikaze-Drohnen am Himmel: Luftalarm wegen Angriffen +++
Nach Angaben russischer Behörden ist in sechs Ortschaften der Grenzregion Belgorod nach einer Drohnenattacke der Strom ausgefallen. Tote oder Verletzte habe es nicht gegeben. Luftalarm gab es auch in den benachbarten Regionen Kursk und Brjansk. In Brjansk habe die Flugabwehr eine Drohne abgeschossen, teilte Gouverneur Alexander Bogomas mit. Luftalarm hat es auch erneut in zahlreichen Regionen der Ukraine gegeben. Russland greife sowohl von Norden als auch von Süden aus mit Kamikaze-Drohnen des iranischen Typs Shahed an, teilt die ukrainische Flugabwehr mit. Betroffen waren unter anderem die Regionen Sumy, Tschernihiw und Charkiw an der Grenze zu Russland, aber auch die Schwarzmeerregion Saporischschja und das ostukrainische Industriegebiet Dnipropetrowsk

+++ 06:19 Roth: Krieg gegen die kulturelle Identität der Ukraine +++
Bei einem Besuch in der südukrainischen Hafenmetropole Odessa hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth sich betroffen von den Zerstörungen gezeigt. "Das ist ein Krieg, der sich auch ganz gezielt gegen die Kultur richtet, gegen die kulturelle Identität der Ukraine", sagt Roth am zweiten Reisetag.

+++ 05:51 Ukraine bleibt im Osten schwer unter Druck +++
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge an den Fronten im Osten weiter schwer zu kämpfen. "Die Hauptanstrengungen richtet der Feind auch weiterhin auf den Raum Kurachowe", heißt es im Lagebericht. Dort gab es demnach 42 Gefechte, wovon 32 bislang abgewehrt worden sein sollen. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 158 Gefechte gegeben. Im Raum Kupjansk, einem strategisch wichtigen Eisenbahnknoten am Fluss Oskil, unternahmen die russischen Truppen demnach 22 Vorstöße. 17 Angriffe seien abgewehrt worden, die anderen Attacken liefen noch, teilte der Generalstab mit.

+++ 05:03 Ukraine: Neun Verletzte nach Drohnenangriff in Kiew +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew sind nach ukrainischen Angaben mindestens neun Menschen verletzt worden, darunter ein elfjähriges Mädchen. Herabfallende Trümmer einer zerstörten Drohne hätten ein Feuer in einem mehrstöckigen Wohnhaus im Westen der Stadt ausgelöst, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko über Telegram mit. "Nach derzeitigem Stand sind neun Menschen verletzt", so Klitschko. Alle würden vor Ort von Sanitätern versorgt. Die Militärverwaltung in Kiew veröffentlicht ein Foto, auf dem Flammen aus einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus schlagen. Ein weiteres Feuer sei in einem mehrstöckigen Verwaltungsgebäude ausgebrochen. Reuters-Augenzeugen berichten von einer Reihe von Explosionen in Kiew, die nach dem Einsatz von Luftabwehreinheiten klingen. In der Hauptstadt, der umliegenden Region und fast der gesamten östlichen Hälfte der Ukraine herrscht seit etwa 3.30 Uhr Ortszeit Luftalarm.

+++ 03:24 Klitschko: Explosionen und Feuer in Kiew +++
Mehrere Explosionen erschüttern nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko die ukrainische Hauptstadt Kiew. Nach einem russischen Drohnenangriff sei ein Feuer ausgebrochen, teilt Klitschko über seinen Telegram-Kanal mit. "Die Rettungskräfte sind auf dem Weg zum Ort des Geschehens." Augenzeugen berichten von einer Reihe von Explosionen, die auf den Einsatz von Luftabwehreinheiten hindeuten. Die genauen Umstände und mögliche Schäden sind zunächst unklar.

+++ 02:15 Ukrainisches Militär nennt Lage an der Front "angespannt" +++
Das ukrainische Militär bleibt eigenen Angaben zufolge im Osten des Landes schwer unter Druck. Besonders angespannt sei die Situation an zwei Frontabschnitten, teilt der Generalstab in Kiew mit. Das sind Kupjansk im nordöstlichen ukrainischen Gebiet Charkiw und Kurachowe im Süden der Region Donezk. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 158 Gefechte gegeben. Im Raum Kupjansk, einem strategisch wichtigen Eisenbahnknoten am Fluss Oskil, haben die russischen Truppen demnach 22 Vorstöße versucht. 17 Angriffe seien abgewehrt worden, 5 Attacken liefen noch, teilt der Generalstab mit.

+++ 00:54 UN-Expertin prangert Folter und "unmenschliche Bestrafung" in Russland an +++
Eine UN-Expertin wirft Russland in einem Bericht systematische Folter von Kritikern im Inland sowie feindlichen Soldaten vor. Das Papier dokumentiere, "wie Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung als staatlich sanktionierte Instrumente zur systemischen Unterdrückung in der Russischen Föderation verwendet werden", heißt es in dem Bericht. Ausgearbeitet wurde er von der Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in Russland, Mariana Katzarova. Sie erklärt: "Es ist kein neues Phänomen in der Russischen Föderation, aber jetzt ist es nach der vollständigen Invasion (der Ukraine) zu einer konzertierten Strategie geworden."

+++ 23:33 Zehntausende Menschen in der Ukraine werden vermisst +++
In Folge des Kriegs werden in der Ukraine Zehntausende Menschen vermisst. Der stellvertretende Innenminister der Ukraine, Leonid Tymchenko, nennt im ukrainischen Fernsehen Zahlen, wie "Ukrajinska Prawda" berichtet: "Derzeit sind über 52.000 Personen in der Datenbank des Innenministeriums registriert, (...) die unter besonderen Umständen vermisst werden. Über 1.700 Kinder sind derzeit in diesem Register aufgeführt."

+++ 22:15 USA reagieren gelassen auf Moskaus Atomwaffen-Übung +++
Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin ein neues Manöver seiner Atomstreitkräfte verkündet hat, gibt sich das US-Verteidigungsministerium gelassen. Nach dem Verständnis des Pentagon sei es eine planmäßige Übung, sagt ein Sprecher. "Es ist also keine Überraschung." Man sehe aktuell keine Veränderung in der russischen Haltung zu Atomwaffen, die eine Veränderung der eigenen Position erfordern würde.

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Quelle: ntv.de, lme/hul/mau/dpa/AP/rts/AFP

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