Politik

Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:15 Erneut Raketenalarm im Großraum Tel Aviv +++

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Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gibt es im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes am späten Abend wieder Raketenalarm. In der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören, von denen die meisten vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten unter anderem in südlich von Tel Aviv gelegenen Orten die Warnsirenen.

+++ 22:57 Weitere Tote auch im Westjordanland +++
Während Israels Armee noch immer gegen Hamas-Angreifer aus dem Gazastreifen kämpft, dauert auch die Gewalt im Westjordanland weiter an. Bei Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften wurden in mehreren Orten fünf Palästinenser getötet, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilt. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Bereits am Samstag waren bei Konfrontationen sechs Palästinenser getötet worden.

+++ 22:19 Israels Armee: Hamas "barbarischer und brutaler" als der Islamische Staat +++
Israels Armee vergleicht die im Gazastreifen herrschende Hamas mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS): Die Hamas sei "barbarischer und brutaler" als der IS vorgegangen, sagt Militärsprecher Daniel Hagari. Die Hamas habe "einen Krieg gegen Israel mit dem schlimmsten Massaker an unschuldigen Zivilisten in der Geschichte Israels" begonnen. Bei den israelischen Gegenschlägen halte sich das Land an das Völkerrecht, betont er.

+++ 21:40 Massaker bei Festival - mindestens 260 Leichen auf Gelände entdeckt +++
Einsatzkräfte haben allein auf einem Festival-Gelände in Israel bislang mindestens 260 Leichen gefunden. Das berichtet die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka. Hamas-Kämpfer hatten am Samstag die Teilnehmer eines Musikfestivals nahe der Grenze zum Gazastreifen attackiert und verschleppten auch zahlreiche Menschen von dort in den Gazastreifen. Medien zitierten Augenzeugen, die von einem Massaker sprachen. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.

+++ 21:28 Frankreich warnt nach Hamas-Angriff vor Ausweitung des Konflikts +++
Frankreich warnt nach dem Großangriff der Hamas auf Israel vor einer Ausweitung des Konflikts. Es müsse verhindert werden, dass die Gewalt zu einem regionalen "Flächenbrand" führe, erklärt das Außenministerium in Paris.

+++ 20:53 Islamischer Dschihad: Geiseln erst frei, wenn "alle unsere Gefangenen" befreit sind +++
Die kleine militante Gruppierung Islamischer Dschihad hält nach dem Angriff mehr als 30 Israelis im Gazastreifen gefangen halten. Deren Chef, Ziad al-Nakhalah, sagte in einer im Fernsehen übertragenen Rede, dass die Gefangenen "nicht in ihre Häuser zurückkehren werden, solange nicht alle unsere Gefangenen aus den Gefängnissen des Feindes befreit sind - jeder einzelne". Der Islamische Dschihad hatte sich am Samstag dem Angriff der Hamas auf Israel angeschlossen.

+++ 20:16 Mehr als 400 Tote nach israelischen Angriffen im Gazastreifen +++
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind bisher mindestens 413 Menschen getötet worden. 2300 Palästinenser seien zudem verletzt worden, teilt das Hamas-Gesundheitsministerium mit.

+++ 20:01 USA entsenden Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer +++
Die USA kündigen militärische Unterstützung für Israel an: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigt an, Washington werde der israelischen Armee zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen. Eine erste Lieferung werde noch heute auf den Weg gebracht und in den kommenden Tagen in Israel eintreffen. Austin zufolge werden zudem der Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" und seine Begleitschiffe in das östliche Mittelmeer verlegt. Auch die Zahl der Kampfflugzeug-Staffeln in der Region werde aufgestockt.

+++ 19:38 Mehrere EU-Länder evakuieren ihre Bürger aus Israel +++
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel bemühen sich mehrere EU-Länder um eine Evakuierung ihrer Bürger aus dem Land. Rumänien flog bereits am Samstagabend 346 seiner Bürger aus Israel aus, wie das Außenministerium in Bukarest mitteilte. Ein bulgarisches Flugzeug brachte nach Angaben der Regierung in Sofia 92 Bulgaren und einen Kroaten in Sicherheit. Dutzende weitere Bulgaren warteten demnach in Tel Aviv auf ihre Evakuierung. Auch Polen und Ungarn kündigten Evakuierungsflüge an. "Die polnische Armee bereitet sich darauf vor, die Polen in Israel zu evakuieren", erklärte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak via X, vormals Twitter.

+++ 19:21 Biden ordnet wegen Hamas-Angriffs "zusätzliche Unterstützung" für Israel an +++
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel wollen die USA die Unterstützung für ihren Verbündeten Israel ausweiten. US-Präsident Joe Biden habe "zusätzliche Unterstützung für Israel angesichts dieses beispiellosen terroristischen Angriffs der Hamas angeordnet", teilte das Weiße Haus in Washington mit. Am Samstag hatte ein hochrangiger US-Vertreter erklärt, dass Gespräche über US-Militärlieferungen an Israel liefen.

+++ 19:06 Zahl der Todesopfer in Israel steigt auf mindestens 700 +++
Bei dem Großangriff der islamistischen Hamas sind mindestens 700 Menschen in Israel getötet worden. Dies berichteten mehrere israelische Medien am Sonntag unter Berufung auf medizinische Kreise.

+++ 18:51 Zentralrat der Muslime kritisiert Hamas-Angriff - Deutsche Juden und Muslime "Geschwister im Glauben" +++
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteilt die jüngsten Angriffe der Hamas auf Zivilisten. "Damit nicht noch mehr Opfer in der Zivilbevölkerung beklagt werden, müssen alle Seiten jetzt die Kampfhandlungen sofort einstellen", heißt es in einer Presseerklärung. Allerdings kritisiert der Zentralrat darin auch, dass "Siedler flankiert durch die israelische Armee seit zwei Jahren palästinensische Dörfer und die Al-Aqsa Moschee angreifen, ohne dass die internationale Gemeinschaft eingreift". Deutsche Juden und Muslime dürften sich durch die Gewaltspirale im Nahen Osten nicht auseinanderdividieren lassen - sie seien Geschwister im Glauben an den Einen Gott.

+++ 18:29 Armee: Weiterhin Hamas-Kämpfer auf israelischem Boden +++
Nach dem Großangriff auf Israel befinden sich nach Angaben der israelischen Armee weiterhin Kämpfer der radikalislamischen Hamas auf israelischem Staatsgebiet. "Wir verstärken unsere Kräfte vor allem in der Nähe des Gazastreifens und säubern das Gebiet", sagt Armeesprecher Daniel Hagari. "Der Feind ist immer noch auf (israelischem) Boden."

+++ 18:04 Französin bei Hamas-Angriff getötet +++
Nach Angaben aus Paris wird auch eine Französin bei der Hamas-Attacke getötet. Eine Sprecherin des französischen Außenministeriums teilt den "tragischen Tod einer Landsfrau in Israel im Kontext der terroristischen Angriffe" mit.

+++ 17:58 Irans Präsident lobt Hamas für deren "Widerstand" +++
Irans Präsident Ebrahim Raisi lobt den Angriff der Hamas laut staatlichem Fernsehen als berechtigte Selbstverteidigung der Palästinenser. Mit Blick auf Israel fügt er hinzu, "das zionistische Regime und seine Unterstützer" würden die Sicherheit von Nationen in der Region gefährden. Dafür müssten sie zur Verantwortung gezogen werden. Raisi würdigt den "Widerstand" von Hamas und Islamischem Dschihad, mit deren Anführern er laut staatlichen Medien zuvor telefoniert hatte.

+++ 17:41 Auswärtiges Amt: Unter Hamas-Geiseln wohl auch Deutsche +++
Die Bundesregierung geht davon aus, dass sich unter den von der islamistischen Hamas aus Israel Verschleppten auch deutsche Staatsangehörige befinden. Laut dem Auswärtigen Amt handele es sich um Menschen, die alle neben der deutschen auch die israelische Staatsangehörigkeit hätten.

+++ 17:26 Israel stellt sich auf "langen Krieg" ein +++
Israel bereitet sich auf einen langen Krieg vor: "Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde", erklärt Regierungschef Benjamin Netanjahu. Bis zu Israels Sieg werde es keine "Atempause" geben, so Netanjahu. Zehntausende israelische Soldaten kämpften im eigenen Land gegen militante Palästinenser, während die Luftwaffe hunderte Ziele im Gazastreifen bombardierte.

+++ 16:54 Bericht: Wachposten entdeckten Hamas-Angreifer an Grenzzaun - doch Attacke erfolgte zu schnell +++
Hamas-Kämpfer konnten am Samstag weitgehend unentdeckt den Grenzzaun zum Gazastreifen durchbrechen, berichtet die Tageszeitung "Haaretz" unter Verweis auf Sicherheitskreise. Allerdings sei an einer Stelle von israelischen Wachposten ein Van beim Überqueren der Grenze beobachtet worden. Doch den Angreifern sei es gelungen, schnell die Kontrolle über das Hauptquartier der Gaza-Division der israelischen Armee, weiteren Stützpunkten sowie über den Erez-Grenzübergang zu übernehmen. Dadurch sei der Informationsfluss am Boden unterbrochen worden.

+++ 16:35 Mehr als 2100 Verletzte in Israel - 20 davon in kritischem Zustand +++
Bisher sind 2156 Verletzte in israelische Krankenhäuser eingeliefert worden, teilt das israelische Gesundheitsministerium mit. Davon seien 20 kritische Fälle, 338 schwere Fälle und 421 mittelschwere Fälle. 1052 werden als leichte Fälle und 49 als Schock eingestuft. Zudem seien 167 Menschen in ärztlicher Behandlung.

+++ 16:21 Hamas-Ministerium: Mindestens 370 Tote durch Angriff in Gaza +++
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind bislang mindestens 370 Menschen getötet und 2200 verletzt worden. Das teilt das Gesundheitsministerium in Gaza mit.

+++ 16:17 Röttgen: Deutschland sollte Iran-Politik überdenken +++
CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen fordert ein Überdenken der deutschen Iran-Politik. "Wir müssen klar sehen, dass der Iran nicht nur im Krieg gegen die Ukraine, sondern auch als Waffengeber an die Hamas auftritt", sagt Röttgen der "Rheinischen Post". "Deutschland ist in Europa weiter der größte Handelspartner des Iran, die Revolutionsgarden stehen immer noch nicht auf der Sanktionsliste, weil sich auch die Bundesregierung sperrt. Die Angriffe auf Israel sind ein weiterer Grund, diese Iran-Politik zu korrigieren", so Röttgen.

+++ 16:11 US-Außenminister: Berichte über getötete Amerikaner in Israel +++
Bei den Angriffen der islamistischen Hamas-Organisation auf Israel gibt es laut US-Außenminister Antony Blinken vermutlich auch US-amerikanische Opfer. "Wir haben Berichte, dass mehrere Amerikaner getötet wurden. Wir arbeiten hart daran, das zu bestätigen", sagt Blinken dem TV-Sender CNN. "Außerdem gibt es Berichte über amerikanische Vermisste, und auch da versuchen wir, Bestätigungen zu bekommen."

+++ 16:04 Israelische Armee: Mehr als 3200 Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert +++
Militante Palästinenser haben nach Angaben des israelischen Militärs seit Beginn der Kämpfe mehr als 3200 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Seit Samstagmorgen seien 3255 Raketen gezählt worden, sagte ein Sprecher.

+++ 15:55 Kanzler Scholz warnt vor Flächenbrand in Nahost +++
Kanzler Scholz warnt in seiner Erklärung vor einem "Flächenbrand mit unkalkulierbaren Folgen für die ganze Region". "Wir warnen alle davor, in dieser Lage den Terror zu befeuern und weiterzutragen", sagt er. Er werde noch heute ein längeres Gespräch mit US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und dem britischen Ministerpräsidenten Rishi Sunak dazu führen.

+++ 15:43 Scholz nennt Hamas-Attacken "barbarisch" - "Akzeptieren nicht, wenn diese auf unseren Straßen gefeiert werden" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt den Angriff der Hamas auf Israel als "barbarisch, empörend und durch nichts zu rechtfertigen". Er habe bei einem Telefonat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Unterstützung Deutschlands zugesichert, so Scholz in einer Erklärung. "Es ist ganz klar, Israel hat das Recht, sich gegen diese Angriffe zu schützen und die Angreifer zu verfolgen." Auch geht der Kanzler auf Berichte über pro-palästinensische Feiern in Deutschland ein: "Wir akzeptieren es nicht, wenn auf unseren Straßen die abscheulichen Taten gegen Israel gefeiert werden."

+++ 15:25 Bundesregierung will Finanzhilfen für Palästinenser auf Prüfstand stellen - Schulze spricht von "Zäsur" +++
Die Bundesregierung will alle Finanzhilfen für Palästinenser auf den Prüfstand stellen. "Wir haben auch bisher schon streng darauf geachtet, dass unsere Unterstützung für die Menschen in den palästinensischen Gebieten dem Frieden dient und nicht den Terroristen", sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze der "Süddeutschen Zeitung". Aber diese Angriffe auf Israel seien eine fürchterliche Zäsur. "Wir werden darum unser gesamtes Engagement für die Palästinensischen Gebiete auf den Prüfstand stellen."

+++ 15:02 Zahl der Todesopfer in Israel steigt auf mehr als 600 +++
In Israel kommen durch den Angriff der Hamas mehr als 600 Menschen ums Leben, wie ein Sprecher der Regierung mitteilt. Zuvor hatten bereits israelische Medien von mindestens 600 Toten berichtet. Zudem soll die Hamas mehr als 100 Menschen als Gefangene halten, heißt es von der israelischen Regierung. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:59 Schulen in Israel bleiben die kommenden beiden Tage geschlossen +++
Nach Angaben des israelischen Bildungsministers Yoav Kish bleiben die Schulen im ganzen Land für die nächsten beiden Tage geschlossen. "In allen Bildungseinrichtungen im ganzen Land (...) wird es in den nächsten zwei Tagen keinen Unterricht und keine pädagogischen Aktivitäten geben", wird Kish von nationalen Medien zitiert.

+++ 14:38 Patriot-Raketen im Einsatz - Israel schießt laut Medienbericht Drohne im Norden ab +++
Im Norden Israels wurde laut einem Bericht des israelischen Fernsehsenders i24news ein Patriot-Verteidigungssystem eingesetzt, um eine Drohne abzuschießen. Auf X (ehemals Twitter) veröffentlicht der Sender ein Augenzeugenvideo, welches eine Rauchwolke am Himmel infolge des Abschusses zeigen soll. Es gibt bisher keine Angaben dazu, um was für eine Art Drohne es sich handelte.

+++ 14:20 Zahl der Toten in Israel steigt auf mindestens 500 - "Haaretz" berichtet von sogar 600 Toten +++
Bei den Angriffen der islamistischen Hamas sind mindestens 500 Menschen in Israel getötet worden, bestätigen medizinische Quellen. Die israelische Zeitung "Haaretz" schreibt sogar von 600 toten Israelis. Außerdem wurden mehr als 2000 Menschen nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt.

+++ 14:16 Ranghohes Hamas-Mitglied in Gaza bei israelischem Angriff getötet +++
Israel tötet bei seinen Angriffen im Gazastreifen ein ranghohes Hamas-Mitglied. Der Zivilschutz bestätigt, die Leiche von Aiman Junis sei aus den Trümmern eines Gebäudes im Flüchtlingslager Nuseirat geborgen worden. Bisher sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden.

+++ 14:12 Berichte über Zusammenstöße an Checkpoints im Westjordanland +++
Lokalen Nachrichtenberichten zufolge kommt es auch an Checkpoints im besetzten Westjordanland zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Streitkräften. So soll es unter anderem in Hebron und an einem Kontrollpunkt in der Region Ramallah Auseinandersetzungen geben.

+++ 13:57 Israels Sicherheitskabinett erklärt Kriegszustand +++
Das israelische Sicherheitskabinett ruft in Israel den Kriegszustand aus. Dies erlaube "weitreichende militärische Schritte", teilt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. "Der Krieg, der Israel durch eine mörderische Terrorattacke aus dem Gazastreifen aufgezwungen wurde, hat am 7. Oktober 2023 um 6.00 Uhr begonnen." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:47 Opferzahl steigt: 350 bis 400 Israelis tot, mehr als 2000 verletzt +++
Das israelische Gesundheitsministerium korrigiert die Zahl der Todesopfer sowie der Verletzten nach oben. Mehr als 350 Menschen kommen demnach bei den Angriffen von Hamas-Kämpfern ums Leben, 2048 werden verletzt. Einem TV-Sender zufolge sterben sogar 400 Menschen. Von den Verletzten befinden sich unter anderem 20 in kritischem Zustand, 330 sind schwer verletzt, knapp die Hälfte der Genannten weist leichte Verletzungen auf.

+++ 13:33 In Sderot bietet sich "ein Bild des Grauens" +++
In den noch immer umkämpften israelischen Orten um den Gazastreifen geht die Armee "von Haus zu Haus", um Terroristen aufzuspüren, wie ntv-Reporterin Raschel Blufarb vor Ort berichtet. Auf der nahegelegenen Straße ergreifen reihenweise Menschen die Flucht raus ins Ländliche.

+++ 13:19 Israelische Armee versucht weiter Geiseln zu befreien - junger Brite vermisst +++
Angreifer aus dem Gazastreifen halten nach den Worten eines israelischen Armeesprechers in Israel weiterhin Geiseln fest. Die Kämpfe "zur Befreiung von Geiseln" dauern an, sagt Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Unter ihnen könnte sich auch mindestens eine Deutsche befinden. Zudem teilt die israelische Botschaft in London mit, dass auch ein junge Brite derzeit vermisst wird. Er war, wie viele junge Menschen, auf einem Musikfestival nahe des Gazastreifens. Dort drangen zahlreiche Hamas-Kämpfer ein. Viele Besucher flohen, einige wurden getötet, einige offenbar als Geiseln genommen.

+++ 13:07 Dobrindt will Palästinensern sofort jede finanzielle Hilfe entziehen +++
Angesichts des Großangriffs der islamistischen Hamas auf Israel verlangt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ein Ende der deutschen Hilfen für die Palästinenser. Der entsetzliche Terror gegen Israel müsse umgehend beendet werden, sagt der Chef der CSU-Bundestagsabgeordneten in Berlin. "Es braucht aber auch eine Bereitschaft bei uns, Taten folgen zu lassen: Hetze gegen Israel auf deutschen Straßen darf nicht ungestraft bleiben. Und Zahlungen an die palästinensische Seite müssen sofort eingestellt werden."

+++ 12:53 Al-Kassam-Brigaden fordern Bevölkerung auf, sich dem Kampf anzuschließen +++
Al Jazeera berichtet, dass der Sprecher der Al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida, in einer Erklärung die Bevölkerung dazu aufruft, "sich dem Kampf anzuschließen". Am Vormittag überqueren erneut zahlreiche Kämpfer aus dem Gazastreifen die Grenze zu Israel. Gefechte sollen in mehreren Ortschaften wieder aufflammen.

+++ 12:40 Hisbollah feuert aus "Solidarität mit der Hamas" Raketen auf Israel +++
Einen Tag nach Beginn des Großangriffs der Hamas auf Israel greift die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz vom Libanon aus Israel an. Sie habe "zahlreiche Artillerie-Geschosse und Lenkraketen" auf israelische Stellungen an der Grenze abgefeuert, erklärt die schiitische Miliz. Dies geschehe "aus Solidarität" mit dem Angriff der Hamas. Die israelische Armee reagiert auf den Beschuss mit Artilleriefeuer auf Stellungen im Südlibanon. Drei Stellungen des "zionistischen Feindes" im Gebiet der von Israel besetzten Schebaa-Farmen seien bombardiert worden, erklärt die Hisbollah. Anwohner im Libanon sagten, sie hätten am Morgen ein Dutzend Raketenangriffe in Richtung Israel gehört.

+++ 12:23 Hamas bringt neue Kämpfer nach Israel - Gefechte flammen wieder auf +++
Ein Militärsprecher der Hamas erklärt, dass es der Organisation gelungen sei, "ihre Kräfte" in den israelischen Gebieten aufzufüllen und ihre Soldaten, die vor Ort kämpfen, zu unterstützen. Er fügt hinzu, dass Hamas-Aktivisten immer noch innerhalb Israels kämpfen. Zuvor hatten sie behauptet, dass es der Organisation in der Nacht und am frühen Morgen gelungen sei, in israelische Gebiete einzudringen und "ihre im Feld operierenden Kräfte mit Nachschub zu verstärken", und zwar in mehreren Gebieten - darunter das Kibbuz Magen sowie die Dörfer Sufa, Holit und Yated.

+++ 12:04 Hamas-Kämpfer rücken erneut vor - Tote nach schweren Gefechten mit israelischen Soldaten +++
Auch am Sonntag versuchen offenbar Hamas-Kämpfer aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet vorzudringen. Eine kleine Gruppe soll demnach versucht haben, nach Norden in Richtung der Stadt Aschdod vorzudringen. Dabei soll es zu schweren Gefechten mit israelischen Sicherheitskräften gekommen sein, wie Videos auf X (ehemals Twitter) zeigen. Dabei sollen vier Hamas-Kämpfer getötet worden sein, berichtet einen Korrespondent der "Times of Israel".

+++ 11:57 Parteichefs in gemeinsamer Erklärung: Terror der Hamas durch nichts zu rechtfertigen +++
Die Parteichefs von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und CSU, FDP und SPD erklären in einem gemeinsamen Statement:

"Die Sicherheit des Staates Israel ist uns Verpflichtung und deutsche Staatsräson. Wir sind unseren Partnern und Freunden in Israel nicht nur historisch, sondern auch in einer demokratischen Wertegemeinschaft verbunden. Die massiven und brutalen Angriffe der Hamas sind abscheuliche Verbrechen an unschuldigen Frauen, Männern und Kindern in Israel. Wir trauern mit den Opfern und ihren Familien. Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden dem ganzen israelischen Volk und dem Staat Israel. Dieser Terror ist durch nichts zu rechtfertigen und muss sofort gestoppt werden. Israel hat ein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung. Wir, die wir im demokratischen Wettbewerb miteinander stehen, sind heute geeint in unserer Solidarität mit dem israelischen Volk und dem Staat Israel."

+++ 11:44 Polizist tötet zwei Israelis in Ägypten +++
In der ägyptischen Großstadt Alexandria sind Sicherheitskreisen zufolge zwei israelische Touristen und ein Ägypter erschossen worden. Ein Polizist, der die Tat im Stadtbezirk Sawari begangen haben soll, sei in Gewahrsam, sagen zwei Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden. Es ist unklar, ob der Vorfall im Zusammenhang mit der Eskalation im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern stand.

+++ 11:37 Israelische Polizei durchsucht Muslime an Al-Aksa-Moschee +++
In der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem führt die israelische Polizei am Morgen Leibesvisitationen durch und hindert einige Moscheewächter daran, auf dem Gelände zu patrouillieren, wie ein Sprecher der Moschee mitteilt. Die Wächter sind bei einer islamischen Stiftung, dem WAQF, angestellt, die für die Aufsicht über die Moschee, die drittheiligste Stätte der Muslime, zuständig ist.

+++ 11:12 "Sie sind über knapp ein Dutzend Gegenden eingedrungen" +++
Israels Armee ist die wohl schlagkräftigste im Nahen Osten, sein Geheimdienst einer der besten der Welt. Dennoch gelingt der Hamas ein massiver Überraschungsangriff. Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar schildert, wie die Angreifer vorgingen. Die Aufklärung möglichen Versagens müsse jedoch vorerst warten.

+++ 11:01 Israel tötet Hunderte Hamas-Kämpfer und nimmt Dutzende gefangen +++
Nach Angaben des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari wurden bei den Kämpfen Hunderte von palästinensischen Kämpfern getötet und Dutzende von ihnen gefangen genommen. Hagari sagt vor Reportern in Tel Aviv, die Armee setze ihre Großoffensive gegen den Gazastreifen fort. "Wir haben es auf die Hamas-Führer abgesehen", sagt er. Hagari fügt hinzu, die Armee werde "ihre Überlegenheit in Bezug auf die Feuerkraft ausnutzen, und wir werden die Ergebnisse entsprechend bekannt geben".

+++ 10:40 Israel verhindert Angriff von fünf Hamas-Kämpfern auf Zikim-Strand +++
Die israelische Marine verhindert nach Militärangaben einen neuen Angriff fünf militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet. "Die Marinesoldaten identifizierten fünf Terroristen, die sich am Zikim-Strand auf israelischem Gebiet versteckt hatten." Sie seien "ausgeschaltet" worden, sagt ein israelischer Armeesprecher. Man habe verhindert, dass sie in zivile Bevölkerungsgebiete vordringen. Der israelische Rundfunk berichtet, die Männer seien getötet worden. Dies bestätigt der Sprecher jedoch nicht.

+++ 10:27 Hamas soll zahlreiche Panzer und anderes Militärgerät in Israel erbeutet haben +++
Die israelischen Verluste an Kettenfahrzeugen scheinen hoch zu sein. Unbestätigten Angaben zufolge erbeuten Hamas-Kämpfer seit Samstag sechs Kampfpanzer des Typs Merkava MK, zehn Schützenpanzer des Typs Achazit, fünf gepanzerte Truppentransporter der Typs M113 und zwei Truppentransporter des Typs Namer. Auch einige Rad getriebene Fahrzeuge sollen in die Hände der Hamas-Kämpfer gefallen sein.

+++ 10:14 Israel: 26 Soldaten und 30 Polizisten durch Hamas getötet +++
Nach Angaben des israelischen Militärs sind bei dem Angriff der Hamas auf das Land mindestens 26 Soldaten getötet worden. Die Armee nennt die Namen der Soldaten auf ihrer Website und sagt, ihre Familien seien informiert worden. Die israelische Polizei gibt ihrerseits bekannt, dass am Samstag 30 Polizisten getötet wurden.

+++ 09:58 Warum die Hamas Israel jetzt so massiv angreift +++
Offiziell will die radikalislamische Hamas Israel "besiegen". Wenngleich das nicht realistisch sei, verfolgen die massiven Angriffe nach Auffassung von Politikwissenschaftler Thomas Jäger noch andere Ziele. Dass sich nun jedoch ganze Staaten in den Konflikt ziehen lassen, bezweifelt er.

+++ 09:46 Hamas-Kämpfer mit Geiseln in Kibbuz Kfar Aza verschanzt +++
Die Bewohner des Kibbuz Kfar Aza im Süden Israels verbarrikadieren sich immer noch in ihren Häusern und warten auf Hilfe, mehr als 24 Stunden nach Beginn des Angriffs im Süden Israels. "Kfar Aza befindet sich immer noch im Krieg", berichtet ein Mitglied der Kibbuz-Gemeinde. "Die Terroristen laufen immer noch im Kibbuz herum! Sie schießen auf die Bürgersteige, verstecken sich auf den Dächern, einige von ihnen sind in den Häusern mit Geiseln! Es gibt IDF-Kräfte, die gegen die Terroristen kämpfen und die Menschen aus den Häusern evakuieren, aber in der Praxis ist mehr als die Hälfte des Kibbuz [weiterhin] ... von der Kommunikation abgeschnitten, ohne Strom, ohne Empfang, ohne Wasser und Nahrung, einige von ihnen sind seit über 24 Stunden verwundet worden!"

+++ 09:33 Opferzahl im Gazastreifen steigt auf 313 - knapp 2000 Menschen verletzt +++
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind bisher 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden, teilt das Gesundheitsministerium in Gaza mit.

+++ 09:24 Hamas bestätigt andauernde Kämpfe in sieben Ortschaften +++
In mehreren Orten in Israel dauern die Kämpfe nach Angaben der Kassam-Brigaden der radikal-islamischen Hamas an. In mehreren Gebieten entlang der Grenze zum Gazastreifen werde weiter gekämpft, darunter in den Orten Ofakim, Sderot, Jad Mordechai, Kfar Asa, Beeri, Jatid und Kissufim, erklärt die bewaffnete Gruppierung.

+++ 09:06 "Babys und Kinder - Geiseln sind Achillesferse Israels" +++
Israel bombardiert Ziele im Gazastreifen, greift aber nicht in der Fläche an, wie ntv-Reporterin Raschel Blufarb berichtet. Dahinter steckt wohl Israels "Achillesferse": die in die Zone entführten Geiseln. Derweil gibt es Angriffe aus dem Libanon im Norden, was die Armee "langfristig überfordern" könnte.

+++ 08:48 Angriffe auf Gazastreifen intensiviert - Wohnung von Hamas-Geheimdienstchef attackiert +++
Laut Al Jazeera haben die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zugenommen. Zahlreiche Wohnhäuser sind ins Visier genommen worden. Dabei sei auch die Wohnung des Leiters des Hamas-Geheimdienstes beschossen worden.

+++ 08:36 Hisbollah übernimmt Verantwortung für Raketenbeschuss aus dem Libanon +++
In einer Erklärung vom Morgen erklärt die Hisbollah, sie habe drei israelische Stellungen im Gebiet der Shebaa-Farmen, das sie als besetztes libanesisches Gebiet betrachtet, mit Artilleriegranaten und Lenkraketen angegriffen. "Auf dem Weg zur Befreiung dessen, was von unserem besetzten libanesischen Land übriggeblieben ist, und in Solidarität mit dem siegreichen palästinensischen Widerstand", schreibt die Gruppe. Die Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon, Unifil, bestätigt, dass mehrere Raketen aus dem Südosten Libanons auf das von Israel besetzte Gebiet abgefeuert wurden. Die israelische Artillerie erwidert nach Angaben eines Sprechers daraufhin die Angriffe.

+++ 08:19 Israelische Armee evakuiert Orte nahe des Gazastreifens +++
Die israelische Armee evakuiert angesichts des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation die israelischen Ortschaften im Grenzgebiet. Tausende von Menschen sollten an andere Orte in Israel gebracht werden, sagt der israelische Armeesprecher Richard Hecht. Die Armee erklärt das Gebiet um den Küstenstreifen herum zum Sperrgebiet. Es gebe noch acht Punkte im Süden des Landes, wo nach möglichen Angreifern gesucht werde, sagt Hecht. Der Sperrzaun zum Gazastreifen sei an 29 Stellen durchbrochen worden, diese seien inzwischen alle unter Kontrolle. Man greife aus der Luft potenzielle neue Angreifer an diesen Punkten an. Bei der verheerenden Großattacke der Hamas waren am Samstag nach Medienberichten rund 300 Israelis getötet worden. Etwa 1600 wurden verletzt.

+++ 07:45 Gesundheitsministerium: 256 Tote und knapp 1800 Verletzte durch Angriffe auf Gaza +++
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bisher 256 Menschen getötet worden. Darunter seien auch 20 Minderjährige, teilt das Ministerium mit. 1788 Palästinenser seien verletzt worden. Die israelische Luftwaffe hatte nach dem tödlichen Großangriff militanter Palästinenser in Israel, bei dem rund 300 Menschen getötet wurden, Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas beschossen. Nach Angaben der Armee werden in der Nacht zu Sonntag zehn Hamas-Ziele getroffen. Sie hätten sich in mehrstöckigen Gebäuden befunden. Unter anderem seien ein Geheimdiensthauptquartier sowie eine militärische Einrichtung angegriffen worden. Parallel dazu habe die israelische Armee zwei Banken beschossen, die der Hamas zur Finanzierung von Terroraktivitäten gegen israelische Zivilisten dienten. Auch eine Waffenproduktionsstätte der militanten Organisation Islamischer Dschihad in Gaza sowie Waffenlager seien getroffen worden.

+++ 07:15 Hofreiter verteidigt israelische Gegenschläge gegen Hamas +++
Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofeiter, zeigt nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinensergruppe Hamas gegen Israel Verständnis für die massiven Gegenangriffe der israelischen Armee. "Israel hat das Recht, sich gegen die terroristischen Angriffe aus Gaza zu verteidigen", sagt Hofreiter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Hamas müsse ihre Angriffe unverzüglich einstellen, betont er.

+++ 06:56 Raketen aus dem Südlibanon in Richtung Israel abgefeuert +++
Israel ist nach Angaben eines Militärsprechers aus dem Libanon beschossen worden. Artillerie der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) würden das Gebiet im Libanon, von dem aus kurz zuvor auf israelisches Gebiet geschossen worden sei, unter Feuer nehmen, teilt IDF-Sprecher Daniel Hagari auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Die israelischen Streitkräfte seien auf alle Szenarien vorbereitet und würden auch weiterhin die Sicherheit der Bewohner Israels schützen.

+++ 06:27 Union will Geldhahn zudrehen - Gysi fordert Unterstützung palästinensischer Organisationen +++
Gregor Gysi, Abgeordneter der Linkspartei, sieht keinen Grund, dass die Bundesregierung die Hilfszahlungen an palästinensische Organisationen einstellen sollte. Entsprechende Forderungen kommen etwa aus der Union. "Palästinensische Organisationen können und müssen unterstützt werden, die Hamas allerdings nicht. Der Angriff geht nur von ihr aus", sagt Gysi dem "Spiegel". Er verurteilt die Angriffe der Hamas scharf, appelliert aber auch an die Verantwortung der israelischen Regierung zur Konfliktlösung. "Den Angriff der Hamas kann man nur scharf verurteilen. Viele Tote und Verletzte sind niemals hinnehmbar, die Geiselnahmen sind inakzeptabel. Vor allem töten sie auch willkürlich Zivilistinnen und Zivilisten", so Gysi. Das Vorgehen verstoße "zweifellos gegen internationales Recht".

+++ 05:58 Hamas-Sprecher: Frieden erst nach Israels Besatzungsende +++
Laut dem Führer der Hamas im Libanon, Osama Hamdan, müssten die arabischen Staaten nach der Operation realisieren, dass es keinen Frieden bringen würde, israelische Sicherheitsbestrebungen zu akzeptieren. "Wer Stabilität und Frieden in der Region will, muss als Erstes die israelische Besatzung beenden", sagt Hamdan Reportern der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. Einige Staaten hätten leider bereits begonnen, mit dem Gedanken zu spielen, dass die USA ihnen durch eine Annäherung an Israel mehr Sicherheit gewährleisten könnten.

+++ 05:25 Israelische Armee stürmt besetzte Polizeistation +++
Israelische Einsatzkräfte töten nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige an einer Polizeistation. Wie die Nachrichten-Webseite Ynet am frühen Morgen unter Berufung auf die Polizei berichtet, seien nach einem etwa 20-stündigen Gefecht "etwa zehn bewaffnete Terroristen neutralisiert" worden. Die Polizeistation sei wieder unter Kontrolle gebracht worden, heißt es.

+++ 05:05 Dutzende Geiseln befreit, Hamas-Terroristen tot +++
Der israelischen Armee gelingt es, an mehreren Orten Geiseln zu befreien. Nach israelischen Medienberichten konnten Geiseln, die in einem Haus in Ofakim an der Grenze zum Gazastreifen festgehalten worden sind, von israelischen Soldaten befreit werden. Sie hätten das Gebäude nach stundenlangen Verhandlungen gestürmt und zehn Terroristen getötet, berichten die Nachrichten-Website Ynet und der Sender i24NEWS. Drei israelische Soldaten seien verletzt worden. Israelischen Medien zufolge beenden Soldaten auch eine Geiselnahme im Kibbutz Be'eri. In einem Speisesaal hatten palästinensische Terroristen Israelis festgehalten. Die Geiselnehmer wurden "neutralisiert". Nach Angaben des Senders "Kan" sollen rund 50 Menschen gerettet worden sein.

+++ 04:31 Israelisches Sicherheitskabinett beschließt Zerschlagung der Hamas +++
Israel hat als Reaktion auf die überraschenden Großangriffe der islamistischen Hamas im Gazastreifen vernichtende Schläge gegen die palästinensische Organisation beschlossen. Ziel sei, die militärischen und regierungstechnischen Kapazitäten der Hamas und des Islamischen Dschihad so zu zerstören, "dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen", gab das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am frühen Morgen bekannt. Unter anderem wurde beschlossen, die Einfuhr von Strom-, Brennstoff- und Warenlieferungen in den Gazastreifen abzuschneiden.

+++ 04:04 Fluggesellschaften weltweit streichen Flüge nach Israel +++
Wegen des Hamas-Angriffs auf Israel streichen Fluggesellschaften in aller Welt Dutzende Flüge in das Land. Wie auf den Ankunftstafeln des Ben-Gurion-Flughafens in Tel Aviv zu lesen stand, strichen unter anderem die Lufthanse, Air France, Ryanair, Aegan Airlines und American Airlines Verbindungen in die israelische Metropole. Ein Sprecher von Deutschlands größter Fluggesellschaft Lufthansa erklärt: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in Israel streicht Lufthansa alle Flüge von und nach Tel Aviv bis einschließlich Montag." Die US-Bundesluftfahrtbehörde bittet alle amerikanischen Fluggesellschaften und Piloten um besondere Vorsicht bei Flügen im israelischen Luftraum.

+++ 03:30 Antisemitische Übergriffe befürchtet +++
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnt vor Attacken auf jüdische Einrichtungen in Deutschland. "Ich begrüße daher, dass die Sicherheitsbehörden den Schutz jüdischer Institutionen bundesweit ab sofort verstärken", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Am Samstag hätten Hamas-Sympathisanten in Berlin bereits Süßigkeiten auf der Straße verteilt, um ihren vermeintlichen Erfolg zu feiern. (Siehe Eintrag um 22:59 Uhr) "Eine solch widerwärtige Verherrlichung von Gewalt dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen", so Klein. Ahmad Mansour, ein deutsch-israelischer Psychologe und Autor arabisch-palästinensischer Herkunft, äußert sein Befremden über spontane Freudenfeiern arabischer Flüchtlinge in einem Lager in Griechenland.

+++ 02:41 Kämpfe im Süden Israels dauern an +++
In einigen Teilen im Süden Israels gehen laut israelischem Militär auch in der Nacht die Kämpfe weiter. Die Lage im Land sei noch nicht wieder vollständig unter Kontrolle. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt, das Sicherheitskabinett habe beschlossen, die militärischen und staatlichen Einrichtungen der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas und der Palästinenser-Miliz Islamischer Dschihad zu zerstören.

+++ 02:15 Weißes Haus: Noch keine Hinweise auf Verwicklung Teherans +++
Die USA haben eigenen Angaben zufolge bislang "keine Hinweise" auf eine mögliche Verwicklung des Irans in den Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel. Es sei "zu früh" zu sagen, ob der Iran direkt in die großangelegte Offensive eingebunden sei, erklärt ein Vertreter des Weißen Hauses. Dennoch gäbe es "keinen Zweifel" daran, dass die Hamas unter anderem vom Iran "finanziert, ausgerüstet und bewaffnet werde", betont er.

+++ 01:32 Hamas-Sprecher: Iran hat geholfen +++
Ein Hamas-Sprecher erklärt gegenüber der BBC, dass die militante Gruppe bei ihren Überraschungsangriffen auf Israel die Unterstützung ihres Verbündeten Iran erhalten habe. Dies sei eine Quelle des Stolzes, sagt Ghazi Hamad und ergänzt, dass auch andere Länder der Hamas geholfen hätten, nennt sie jedoch nicht namentlich. Zuvor bestätigte ein hochrangiger Berater des obersten iranischen Führers Ayatollah Ali Khamenei, dass die Islamische Republik die Angriffe unterstützt habe. Er ging jedoch nicht auf Einzelheiten ein.

+++ 01:01 Auch Deutsche getötet? Auswärtiges Amt prüft +++
Die Bundesregierung prüft, ob deutsche Staatsbürger von der Entführung von Menschen durch die Hamas betroffen sind. Das Auswärtige Amt in Berlin und die deutsche Botschaft in Tel Aviv stünden mit den israelischen Behörden in engem Austausch, um aufzuklären, ob und inwiefern deutsche Staatsangehörige betroffen seien, heißt es am späten Abend aus dem deutschen Außenministerium. Die Lage in Israel und den Palästinensischen Gebieten sei weiterhin unübersichtlich. Zu konsularischen Einzelfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger äußere sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht, teilt das Auswärtige Amt weiter mit. Im Internet kursiert derweil ein Video, das eine junge Frau mit Rasta-Locken mutmaßlich tot auf der Ladefläche eines Pickups zeigt. Die in Israel lebende Deutsche soll bei einem Festivalbesuch in Grenznähe zum Gazastreifen am Morgen von islamistischen Terroristen entführt worden sein.

+++ 00:29 Brandenburger Tor strahlt blau-weiß +++
Aus Solidarität mit Israel wird in Berlin das Brandenburger Tor in der Nacht blau-weiß angestrahlt. Unterhalb der Quadriga des berühmten Denkmals ist eine Projektion der blau-weißen israelischen Flagge mit Davidstern zu sehen. "Volle Solidarität mit Israel! Berlin trauert um die Opfer dieses feigen und verbrecherischen Terrorangriffs und bangt um die entführten Menschen", kommentiert die Berliner Senatskanzlei in Onlinedienst X, ehemals Twitter, ein Foto der Solidaritätsaktion. "Unsere Stadt steht fest an der Seite Israels!" Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) schreibt auf X: "Israel ist nicht allein. Berlin und die ganze freie Welt stehen fest und solidarisch an Israels Seite."

+++ 23:58 Zahl der toten Israelis steigt auf 300 +++
Nach den Großangriffen aus dem Gazastreifen steigt die Zahl der Toten in Israel nach Medienberichten auf mindestens 300. Rund 1590 Menschen wurden verletzt, wie mehrere israelische Medien am Samstagabend unter Berufung auf medizinische Quellen berichteten.

+++ 23:30 Macron: Frankreich steht an Israels Seite +++
Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel sichert Präsident Emmanuel Macron dem Land Frankreichs Solidarität zu. Er habe mit Israels Präsident Izchak Herzog und Premierminister Benjamin Netanjahu gesprochen, teilt Macron am Abend mit. "Ich verurteile die Angriffe, die von Gaza aus gegen Israel, seine Soldaten und seine Bevölkerung geführt werden", sagt Macron. "Frankreich ist solidarisch mit Israel und den Israelis, hält an ihrer Sicherheit und ihrem Recht auf Selbstverteidigung fest." Wie der Élyséepalast mitteilt, führte Macron außerdem Gespräche mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dem geschäftsführenden libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati.

+++ 22:59 Pro-palästinensische Demo in Berlin-Neukölln +++
In Berlin-Neukölln haben sich am späten Abend etwa 50 Menschen zu einer laut Polizei pro-palästinensischen Demo versammelt. Die Polizei habe die Menschen überprüft und entsprechende Maßnahmen durchgeführt, sagt ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Auf einem Video auf Instagram, das das anti-israelische Netzwerk Samidoun teilt, war eine Gruppe zu sehen, die Parolen skandierte. Die Organisation verteilte am Nachmittag bereits süße Backwaren an Passanten verteilt, "zur Feier des Sieges des Widerstands", wie sie auf Instagram schreiben.

+++ 22:21 Netanjahu fordert alle Palästinenser zum Verlassen von Gaza auf +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu fordert alle Palästinenser zum Verlassen von Gaza auf. Die israelische Armee werde die Verstecke der Hamas in Gaza in "Trümmer" legen, sagt Netanjahu in einer Fernsehansprache. Mit Blick auf Gaza, das er als die "Stadt des Bösen" bezeichnete, betont er: "Ich sage den Bewohnern von Gaza: Gehen Sie von dort jetzt weg, denn wir werden überall mit all unserer Kraft tätig sein."

Die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, als/mau/dpa/AFP/rts

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