Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:59 Selenskyj: Kampf der Ukraine steht in Tradition zum Kampf gegen Nazi-Deutschland +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt die Verteidigung der Ukraine in eine Reihe mit dem Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. "Heute, am 8. Mai, wenn sich die Welt an die Worte "Nie wieder!" erinnert, geben wir in der Ukraine diesen Worten eine Bedeutung", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Es gehe nicht nur darum, sich zu erinnern, sondern seine Werte auch zu schützen und Aggressoren zu besiegen. "Die Erfolge der Ukrainer bei der Verteidigung gegen die russische Aggression sind eindeutig ein Gegengift gegen andere Aggressionen", so der Präsident.

+++ 23:44 Russland will seine Militäreinrichtungen in Kirgisistan ausbauen +++
Russland will nach eigenen Angaben seine Militäranlagen in Kirgisistan ausbauen. Die Staatsoberhäupter beider Länder hätten die Wichtigkeit "der Stärkung der kirgisischen Streitkräfte und des Ausbaus russischer Militäreinrichtungen auf kirgisischem Gebiet" betont, heißt es in einer Erklärung des Kreml nach Gesprächen zwischen dem kirgisischen Präsidenten Sadir Dschaparow und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau. Beide Länder planten, ihre "militärische und technische Zusammenarbeit" sowie ihre wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu vertiefen, um "eine neue Stufe der Integration" zu erreichen.

+++ 22:48 Pulitzer-Preise für Berichterstattung aus Butscha und Mariupol +++
Die "New York Times" und die Nachrichtenagentur AP werden für ihre Arbeit in der Ukraine mit dem Pulitzer-Preis gewürdigt. Die "New York Times" gewinnt die wohl bekannteste journalistische Auszeichnung in der Kategorie der internationalen Berichterstattung "für ihre unerschrockene Berichterstattung über die russische Invasion in der Ukraine, einschließlich einer achtmonatigen Untersuchung der ukrainischen Todesfälle in der Stadt Butscha". AP ehrt die Jury wegen ihrer Dokumentationen in Bild und Wort aus der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol, nachdem andere Nachrichtenorganisationen den Ort längst verlassen hatten.

+++ 22:18 Russland übernimmt offenbar "Fleischwolf-Taktik" von der Ukraine +++
Die Söldnergruppe Wagner hat bei den Kämpfen in Bachmut offenbar die ukrainische "Fleischwolf-Taktik" übernommen. Dies berichtet "Sky News". So rechtfertigte Kiew die Verteidigung der Stadt bisher vor allem damit, den russischen Truppen große Verluste zuzufügen. Laut Militäranalyst Sean Bell kommen auf jeden getöteten Ukrainer sieben getötete Russen. Nun kündigt Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin an, er wolle die ukrainischen Streitkräfte vor der erwarteten Gegenoffensive auf die gleiche Weise erschöpfen. Bachmut erzähle "die Tragödie des Krieges", bei der Russland und die Ukraine "um eine Stadt kämpfen, deren begrenzte Bedeutung beide anerkennen", um "so viele ihrer Feinde wie möglich zu töten", sagte Bell.

+++ 21:48 Zwei Drittel der Ukrainer sind gegen Kompromisse mit Russland +++
Laut einer Umfrage von der Stiftung Demokratische Initiativen sind 67 Prozent der Ukrainer der Meinung, dass der Krieg mit Russland erst nach einem ukrainischen Sieg beendet werden kann. 22 Prozent halten Kompromisse grundsätzlich für möglich, fünf Prozent präferieren jeden Kompromiss, solange dann der Krieg endet. Die Zeitung "Kyiv Independent" berichtet über die Umfrage. Laut derselben Umfrage sind 82 Prozent der Ukrainer der Meinung, dass es keinen Unterschied zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Adolf Hitler gibt. Elf Prozent der Befragten geben an, dass sie dieser Aussage "wahrscheinlich zustimmen".

+++ 21:17 Prigoschin meldet Geländegewinne in Bachmut +++
Die Söldner der Gruppe Wagner machen nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin kleine Fortschritte im seit Monaten umkämpften Bachmut. "Heute sind die Gruppen bis zu 130 Meter vorwärts gekommen", teilt er in sozialen Medien mit. Es werde heftig gekämpft. Die ukrainische Armee kontrolliere noch "rund 2,36 Quadratkilometer" Gelände in Bachmut. Seinen Angaben nach erhalten die Söldner-Einheiten mittlerweile die Munition, die er von der russischen Armee eingefordert hatte.

+++ 20:47 Unangekündigter Besuch: Lukaschenko landet in Moskau +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist einen Tag vor einer geplanten großen Militärparade in Moskau zu einem unangekündigten Besuch in Russland eingetroffen. Auf einem Video, das die belarussische staatliche Nachrichtenagentur Belta veröffentlichte, war zu sehen, wie der 68-Jährige am Moskauer Flughafen von Russlands Vizeregierungschef Denis Manturow in Empfang genommen wurde. Gewöhnlich nimmt Lukaschenko nicht an der Militärparade zum Tag des Sieges über Hitlerdeutschland in Moskau teil, weil er gleichzeitig in Minsk die Feierlichkeiten im eigenen Land leitet.

+++ 20:18 Ukraine: Fast 200.000 russische Soldaten seit Kriegsbeginn getötet +++
Russland hat nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte seit Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine 194.970 Soldaten verloren. Das berichtet die Zeitung "Kyiv Independent". Dem Bericht zufolge sind allein in den letzten Tagen 540 russische Soldaten gestorben. Darüber hinaus habe Russland 3.730 Panzer, 7.253 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5.958 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 3.018 Artilleriesysteme, 554 Mehrfachraketenwerfer, 306 Luftabwehrsysteme, 308 Flugzeuge, 294 Hubschrauber, 2.614 Drohnen und 18 Boote verloren, heißt es in dem Bericht.

+++ 19:48 Prigoschin enthüllt Denkmal für "neue Helden" Russlands +++
Jewgeni Prigoschin hat in Jekaterinburg ein Denkmal für die getöteten Söldner der Wagner-Gruppe enthüllt, wie mehrere Medien berichten. Ein Video zeigt ihn inmitten von scheinbar frischen Gräbern. Russland habe nun "neue Helden" sowie "einen neuen Zweig der Geschichte", sagt Prigoschin. Das Denkmal sei "für diejenigen gedacht, die im Krieg der neuen Wende in unserer Geschichte gestorben sind. Remember them".

+++ 19:20 Kiew: Russland boykottiert Getreideabkommen +++
Russland boykottiert offenbar das Getreideabkommen. Demnach habe Russland den Getreidehandel im Schwarzen Meer durch die Weigerung, ankommende Schiffe zu registrieren, "effektiv gestoppt", teilte das ukrainische Wiederaufbauministerium laut Reuters mit. "Dieses Vorgehen widerspricht den Bedingungen des aktuellen Abkommens", hieß es weiter. Das Abkommen sollte den Export des Getreides auf die Weltmärkte ermöglichen, da einige der ärmsten Regionen der Welt von den Lieferungen abhängig sind.

+++ 18:52 NATO-Luftwaffen erhöhen Einsatzbereitschaft +++
Die NATO-Luftwaffen erhöhen ihre Einsatzbereitschaft nach einem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einem russischen Kampfjet und einem polnischen Flugzeug. Das Flugzeug war für die europäische Grenzschutz-Behörde Frontex auf Patrouillen-Flug. Zu dem Vorfall sei es über dem Schwarzen Meer in der Nähe von Rumänien gekommen, sagt ein hochrangiger NATO-Mitarbeiter.

+++ 18:18 Ukraine: Russen starten Zwangsmobilisierung in Mariupol +++
Die russischen Besatzungstruppen in Mariupol beginnen offenbar mit der Zwangsmobilisierung der Einwohner. Das berichtet der "Kyiv Independet" unter Berufung auf den im Exil lebenden Bürgermeister der Stadt, Vadym Boichenko. Ihm sei die Nachricht von Ukrainern übermittelt worden, die sich noch in der Stadt aufhalten. "Die Einberufungen haben in Mariupol begonnen. Die Besatzer sind bereits auf der Suche nach Bürgern, die ihre 'Wehrpflicht' nicht erfüllt haben. Der Feind plant, die Männer bis August einzuziehen. Russland tötet weiterhin friedliche Ukrainer", sagte er. Angestellte des öffentlichen Dienstes waren die ersten, die solche Benachrichtigungen erhielten. Ein Bewohner berichtete etwa, dass er angewiesen wurde, eine medizinische Untersuchung im von Russland eingerichteten Militärkommissariat zu absolvieren, schrieb der Stadtrat.

+++ 17:48 Fake-Videos zeigen Sowjet-Fahne auf Reichstagsgebäude +++
Es ist eines der berühmtesten Fotos der Welt: Am 2. Mai 1945 weht eine Flagge der sowjetischen Armee über dem Reichstag. 78 Jahre später soll jetzt wieder eine markante Flagge mit Hammer und Sichel über dem Berliner Reichstagsgebäude gehisst worden sein - so scheint es zumindest auf Videos in den sozialen Medien. Ein Faktencheck ergibt jedoch, dass es sich bei den Bildern um eine Fälschung handelt. So passen die Aufnahmen nicht zu dem vermeintlichen Zeitpunkt etwa wegen der Vegetation, des Wetters oder des Schattenwurfs. Der Bundestagsverwaltung ist kein derartiger Vorfall bekannt - auch nicht in der Vergangenheit. "Dort wehen allein auf den vier Türmen, wie gehabt, die deutschen und eine Europaflagge", erklärt ein Sprecher.

+++ 17:22 Vor Tag des Sieges: Russen starten neue Angriffswelle +++

Einen Tag vor den Feierlichkeiten zum Sieg der Roten Armee gegen Nazi-Deutschland hat das russische Militär die Ukraine erneut mit einer großangelegten Angriffswelle überzogen. Allein in der Nacht zum Montag seien 16 Raketenangriffe gezählt worden, vor allem auf die Städte Charkiw, Cherson, Mykolajiw und die Region Odessa. Auch Kiew wurde erneut attackiert. In Bachmut intensivierte Russland demnach den Beschuss. "Die Russen hoffen immer noch, die Stadt bis zum 9. Mai zu erobern", sagte General Oleksandr Syrskyj. Am Mittag lösten die ukrainischen Behörden landesweiten Luftalarm aus. Damit werde auf den Start eines russischen Kampfflugzeugs, das mit einer Hyperschallrakete vom Typ Kinschal ausgerüstet ist, reagiert, heißt es unter ukrainischen Militärbloggern. Dies kann bisher nicht unabhängig überprüft werden.

+++ 16:55 Transnistrien fordert mehr russische Truppen +++
Die abtrünnige moldawische Provinz Transnistrien fordert Russland einem Agenturbericht zufolge dazu auf, seine Streikräfte wegen wachsender Sicherheitsrisiken dort aufzustocken. "So lange Russlands Friedensmission anhält, ist Moldawien nicht in der Lage, militärische Pläne und Vorbereitungen gegen Transnistrien umzusetzen", erklärt der Gesandte der Region in Moskau, Leonid Manakow, laut amtlicher russischer Agentur RIA. "Transnistrien hat wiederholt um eine Aufstockung der russischen Friedenstruppen geworben." Dies sei auch gerechtfertigt wegen der Verschlechterung der Sicherheitslage.

+++ 16:29 Warum Moskau uralte Panzer in die Ukraine schickt +++
Beobachtern zufolge schickt Russland alte Sowjet-Panzer des Typs T-55 in die Ukraine. Die Systeme sind modernen Panzern deutlich unterlegen. Verteidigungsexperte Trevor Taylor erklärt, warum Moskau auf den Einsatz der museumsreifen Panzer setzen könnte.

+++ 16:00 Raketenangriff zerstört Lagerhalle des Roten Kreuzes in Odessa - Arbeit eingestellt +++
Nach einem russischen Luftangriff auf Odessa hat das ukrainische Rote Kreuz seine Arbeit in der Hafenstadt eingestellt. "Infolge eines Raketeneinschlags in der Region Odessa am 8. Mai wurde das gepachtete Lager der regionalen Organisation des Ukrainischen Roten Kreuzes in Odessa mit einer Fläche von 1.000 Quadratmetern vollständig zerstört", teilt die Organisation mit. Das zur humanitären Hilfe benötigte Material sei dabei verbrannt. Ukrainischen Angabe zufolge nutzten russische Truppen Marschflugkörper vom Typ Ch-22 für den Angriff.

+++ 15:36 Acht Verletzte in Cherson nach Artilleriebeschuss +++
Durch russischen Artilleriebeschuss sind nach ukrainischen Angaben in zwei Dörfern der südukrainischen Region Cherson acht Menschen verletzt worden. Sechs Zivilisten seien in dem Dorf Stanislaw verwundet worden, sagt der Gouverneur der Region, Oleksandr Prokudin. Zwei weitere seien in Antoniwka am Stadtrand von Cherson verletzt worden, teilt der Chef der Militärverwaltung, Roman Mrotschko, mit. Die ukrainischen Truppen hatten die Regionalhauptstadt Cherson im November 2022 zurückerobert. Das Gebiet steht häufig unter Artilleriebeschuss durch russische Truppen, die sich auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Dnipro verschanzt haben.

+++ 15:12 Das steckt hinter Russlands neuen Gleitbomben +++
Russland setzt offenbar seit Kurzem Gleitbomben im Krieg gegen die Ukraine ein. Diese haben Berichten zufolge Potential, den Kriegsverlauf zu ändern. Im Gespräch mit ntv erklärt Philipp Eder, der leitende Militärstratege des österreichischen Heers, was sich hinter den neuen Bomben verbirgt.

+++ 14:50 London: Moskau lockt Rekruten aus Zentralasien mit Geld und Pässen +++
Moskau lockt bei seinen Rekrutierungsbemühungen laut britischen Geheimdienstexperten Einwanderer aus Zentralasien mit hohem Sold und einem Schnellverfahren zur Einbürgerung. Anwerber seien in Moscheen und Immigrationszentren unterwegs, heißt es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London. Angeboten werden dem Bericht zufolge Vorab-Prämien von umgerechnet 2165 Euro und eine Besoldung von bis zu 3770 Euro im Monat. Die Anwerbeversuche dürften nach Ansicht der britischen Experten teilweise erfolgreich sein. "Diese Rekruten werden wahrscheinlich an die Frontabschnitte in der Ukraine geschickt, wo die Verlustzahlen extrem hoch sind", hieß es weiter. "Die Behörden versuchen ziemlich sicher, jegliche offene Zwangsmobilisierung zu verzögern so lange es geht, um Unzufriedenheit im eigenen Land zu minimieren."

+++ 14:22 Experte: Gegenoffensive läuft bereits - aber anders, als viele denken +++
Der Militärökonom Marcus Keupp sieht die Frühjahrsoffensive der Ukraine schon im Gange: "Sie läuft bereits. Aber anders, als viele denken. Mechanisierte Bewegungen, Durchbrüche mit Kampfpanzern und gepanzerten Fahrzeugen sind ja erst der Abschluss solcher Initiativen", sagte Keupp im Gespräch mit dem "stern". Die Vorstellung, dass gleich zu Beginn die Panzer losrollten, hält er für falsch. Vielmehr müsse man zunächst Front und Hinterland aufklären. Jetzt gerade sei man in der zweiten Phase, in der es darum gehe, die Logistik des Gegners zu unterbinden. Einen Vorstoß mit mechanisierten Kräften erwartet Keupp frühestens Mitte Juli.

+++ 14:01 Kommissionspräsidentin von der Leyen reist am Europatag nach Kiew +++
EU-Kommissionspräsidention Ursula von der Leyen will an diesem Dienstag zum fünften Mal seit dem Beginn der russischen Invasion die ukrainische Hauptstadt Kiew besuchen. Sie werde dort am Europtag den Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen und noch einmal die uneingeschränkte Unterstützung für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland bekräftigen, sagte ein Sprecher. Anlass der Reise ist unter anderem, dass in der Ukraine künftig am 9. Mai auch immer der Europatag gefeiert werden soll. Der Tag markiert den Jahrestag der sogenannten Schuman-Erklärung. Sie wurde am 9. Mai 1950 von dem damaligen französische Außenminister Robert Schuman vorgeschlagen, um einen neuen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar zu machen. Schumans Vorschlag gilt als Geburtsstunde dessen, was heute Europäische Union genannt wird.

+++ 13:15 Einsatz inmitten von Bombendonner: Retter holen Tausende herrenlose Tiere aus Frontgebieten +++
Hund Baron ist eines von Tausenden Haustieren, deren Halter vor den Kämpfen in der Ukraine fliehen müssen, oder ihnen zum Opfer fallen. Herrenlose Vierbeiner, wie ihn, retten freiwillige Helfer aus den frontnahen Zonen. Sie riskieren dabei ihr eigenes Leben.

+++ 12:45 Linken-Chefin Wissler kritisiert Bund für Aktienbesitz an russischen Ölkonzernen +++
Linken-Chefin Janine Wissler hat den Bund für Aktienbesitz an russischen Ölkonzernen kritisiert. Wissler bezog dies in der "Süddeutschen Zeitung" auf Investitionen des Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (KENFO). Dieser habe damit russische Oligarchen unterstützt und sich an der Förderung "fossiler Klimakiller" beteiligt. Der KENFO war 2017 von der damaligen Großen Koalition mit dem Ziel gegründet worden, die Zwischenlagerung hochradioaktiven Atommülls, die Suche nach einem Endlager und schließlich dessen Befüllung und Betrieb zu finanzieren. Dafür stand ein Fondsvermögen von ursprünglich 24,1 Milliarden Euro zur Verfügung.

Der aktuelle Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte im Januar angekündigt, dass die KENFO-Strukturen auch für die Verwaltung der von ihm geplanten Aktienrente genutzt werden sollen. Der größte russische Aktienbesitz des KENFO liegt derzeit beim Ölkonzern Lukoil, hieß es in der SZ unter Berufung auf eine Antwort des Bundeswirtschaftsministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion. Komplett abbauen kann der Fonds seine Investitionen in russische Konzerne demnach vorerst wohl nicht. "Der Bestand ist eingefroren", zitierte die Zeitung weiter aus dem Ministeriumsschreiben. Die Anteile seien wegen der verschärften Sanktionen und anhaltender Handelsbeschränkungen "derzeit nicht veräußerbar".

+++ 12:10 China warnt EU vor "gefährlichen" Sanktionen wegen Ukraine-Krieg +++
Mit scharfen Worten hat China die Europäische Union vor Sanktionen gegen chinesische Unternehmen wegen ihrer Geschäfte mit Russland gewarnt. In einer Reaktion auf einen Bericht in der "Financial Times" über die neuen Strafmaßnahmen wegen des Krieges in der Ukraine sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin: "Das ist sehr gefährlich. Wir fordern die EU auf, nicht diesen falschen Weg einzuschlagen." Andernfalls werde China "entschlossene Maßnahmen" ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen. Die EU-Kommission hat nach dem Bericht der "Financial Times" vorgeschlagen, in dem neuen Sanktionspaket auch Maßnahmen gegen sieben chinesische Firmen zu verhängen. Ihnen wird vorgeworfen, Ausrüstung an Russland zu liefern, die die Kriegsmaschinerie unterstützen und in Waffen eingesetzt werden könnten. Am Mittwoch sollen die ständigen Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten in Brüssel über das Vorgehen beraten. Ziel ist es, das elfte Sanktionspaket noch in diesem Monat zu beschließen.

+++ 11:21 Munz vermutet Täuschungsversuch: "Prigoschin kann Rückzug gar nicht alleine entscheiden" +++
Russland unterwandert Kundgebungen in Westeuropa mit Demonstranten im Dienste des Kreml. ntv-Korrespondent Rainer Munz zeigt sich angesichts der Berichte nicht überrascht. Mit Blick auf die Äußerungen des Wagner-Chefs sieht der Russland-Experte einen Zusammenhang mit den Feierlichkeiten am 9. Mai.

+++ 10:57 Selenskyj: Russland wird besiegt werden wie einst Nazi-Deutschland +++
Am 78. Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine ähnliche Niederlage für Russland im Krieg gegen sein Land prognostiziert. "Und all das alte Übel, welches das moderne Russland zurückbringt, wird genauso zerschlagen werden, wie der Nationalsozialismus zerschlagen wurde", sagte Selenskyj in einer Rede. "Wir wissen bisher das Datum unseres Sieges noch nicht, doch wir wissen, dass dies ein Fest für die ganze Ukraine, für ganz Europa, für die gesamte freie Welt sein wird."

+++ 10:33 So läuft ein Gefangenenaustausch +++
Fast seit Beginn des Krieges tauschen Russland und die Ukraine Gefangene aus, ein "einzigartiges" Vorgehen, wie Gordian Fritz anmerkt. Der ntv-Reporter erklärt, wie die Ukrainer sich auf einen solchen Austausch vorbereiten.

+++ 10:01 Polen wertet Abfang-Manöver von russischem Kampfjet als Provokation +++
Polens Regierung hat das Manöver eines russischen Kampfjets, der sich nach Angaben aus Warschau einem polnischen Flugzeug gefährlich genähert haben soll, als Provokation kritisiert. Moskau wolle mit solchen Aktionen von seinen militärischen Misserfolgen im Angriffskrieg gegen die Ukraine ablenken und die eigene Bevölkerung beeindrucken, sagte Regierungssprecher Piotr Müller dem öffentlich-rechtlichen Sender TVP. Am Freitag hatte sich nach Angaben von Polens Grenzschutz ein russischer Kampfjet einem polnischen Flugzeug genähert, das über dem Schwarzen Meer auf einem Patrouillenflug für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex unterwegs war.

+++ 09:11 Gleißende Explosionen in Bachmut: Video soll Abwurf russischer Phosphor-Bomben zeigen +++
Kurz vor dem Weltkriegsgedenken am 9. Mai intensiviert die russische Armee ihre Angriffe auf Städte in der Ukraine. Videos aus dem stark umkämpften Bachmut sollen den Abwurf von Phosphor-Bomben zeigen. Britische Experten sichten das Material und bestätigen den Einsatz der geächteten Brandwaffen.

+++ 08:28 Ukraine: Russland feuert acht Langstreckenraketen auf Odessa +++
Russland hat acht Langstreckenraketen auf die südliche Region Odessa abgefeuert. Das berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe. "Gegen Mitternacht griffen die russischen Besatzer das Gebiet Odessa mit Tu-22M3-Langstreckenbombern an. Insgesamt wurden acht Raketen aus dem Gebiet von Kap Tarkhankut (besetzte Krim) abgeschossen", teilte die Luftwaffe weiter mit. "Einige der Raketen haben ihr Ziel nicht erreicht." Es gab keine Verletzten, teilte das ukrainische Einsatzkommando Süd in einer früheren Erklärung auf Telegramm mit.

+++ 07:42 Russlands neue Waffe: Die Gleitbombe könnte zur Gefahr für die Ukraine werden +++
Die sogenannte Gleitbombe könnte eine neue Phase im Ukraine-Krieg einläuten. Die neue Waffe, die Russland seit Kurzem einsetzt, symbolisiert eine neue Angriffsstrategie. Das berichtet die britische Zeitung "Telegraph". Demnach wurden die Gleitbomben zum ersten Mal am 24. März eingesetzt. Seitdem wurden nach ukrainischen Angaben etwa 20 Gleitbomben pro Tag abgeworfen. Im Gegensatz zu anderen Bomben können Gleitbomben, wie der Name vermuten lässt, mit ihren Flügeln gleiten, anstatt senkrecht auf den Boden zu fallen. Dadurch können sie weiter entfernte Ziele erreichen. Außerdem fliegen die Bomben über einen längeren Zeitraum so niedrig, dass sie von Radarabwehrsystemen schwerer zu entdecken sind.

+++ 06:50 Ukraine: 30 unbemannte Flugkörper über Kiew abgeschossen +++
Zum Wochenbeginn hat die Ukraine russische Luftangriffe auf mehrere Landesteile gemeldet - darunter erneut auch auf die Hauptstadt Kiew. Dort seien durch den nächtlichen Beschuss mindestens fünf Menschen verletzt worden, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko. Drohnenteile seien dort unter anderem auf ein Wohnhaus gefallen. Insgesamt wurden laut Militärverwaltung im Luftraum der Hauptstadt 30 der unbemannten Flugkörper entdeckt und abgeschossen. Auch in Odessa meldeten die ukrainischen Behörden Beschuss - durch russische Marschflugkörper vom Typ Ch-22. In Brand geraten sei dort ein Lebensmittellager.

+++ 06:04 CNN: USA haben Vertrauen in ukrainische Angaben zum Patriot-Einsatz +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine russische Hyperschallrakete mit einem Patriot-Luftabwehrsystem aus amerikanischer Produktion abgefangen. Die US-Regierung hat "großes Vertrauen" in die Richtigkeit dieser Informationen. Das berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf anonyme US-Quellen. Das Patriot-System ist bekannt für seine Abwehr ballistischer Raketen. Ob und wie es auch abgefeuerte Hyperschallraketen aufhalten kann, wurde bisher nur in der Theorie geübt. Der Abfangversuch der Ukraine hat diese Fähigkeit nun in der Praxis demonstriert, was im Pentagon als wichtige Entwicklung angesehen wird, so CNN.

+++ 05:30 ISW: Macht des russischen Oberbefehlshabers schwindet +++
Die russische Militärführung scheint die Verantwortung für verschiedene Frontabschnitte in der Ukraine zunehmend an verschiedene russische Befehlshaber zu delegieren, während die Macht des Oberbefehlshabers weiter schwindet, so das Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem jüngsten Bericht. In seiner Analyse der aktuellen Lage an der Front stellte das ISW fest, dass Armeegeneral Waleri Gerassimow immer weniger in der Lage ist, seine Befehlshaber zu kontrollieren, und dass die Fähigkeit des russischen Militärs, kohärente Operationen durchzuführen, die verschiedene Verantwortungsbereiche umfassen, wahrscheinlich weiter eingeschränkt wird. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das russische Militär diese Probleme in der Befehlskette in naher Zukunft lösen kann, und diese Probleme werden sich wahrscheinlich darauf auswirken, wie die russischen Streitkräfte auf den verschiedenen Achsen auf mögliche ukrainische Gegenoffensiven reagieren", so das ISW.

+++ 04:12 Klitschko: Mindestens fünf Verletzte bei Angriffen auf Kiew +++
Mindestens fünf Menschen sind laut ukrainischen Angaben bei russischen Luftangriffen auf Kiew verletzt worden. Drei Menschen seien bei Explosionen im Kiewer Stadtteil Solomjanskyj verletzt worden, zwei weitere Personen seien durch Drohnenwrackteile, die auf ein zweistöckiges Gebäude im Stadtteil Swjatoschyn fielen, verwundet worden, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegramm. Die Angriffe hielten weiter an. Reuters-Augenzeugen berichten von zahlreichen Explosionen in Kiew. Örtliche Behörden erklären, die Luftabwehrsysteme hätten die Angriffe abgewehrt.

+++ 02:44 Russischer Gouverneur: Mehr als 1600 Menschen aus Saporischschja evakuiert +++
Russland bestätigt die Evakuierungen aus den Gebieten um das Kernkraftwerk Saporischschja. Etwa 1679 Menschen, darunter 660 Kinder, seien aus den umliegenden Gebieten des AKWs zum temporären Unterbringungszentrum in Berdjansk gebracht worden, teilt der von Moskau eingesetzte Gouverneur des von Russland kontrollierten Teils der Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, auf seinem Telegramm-Kanal mit. Berdjansk ist eine südostukrainische Hafenstadt am Asowschen Meer, die seit den ersten Tagen des russischen Einmarsches in die Ukraine im Februar 2022 von Russland besetzt ist.

+++ 01:41 Ukrainischer General: Russland verstärkt Angriff auf Bachmut +++
Russland verstärkt ukrainischen Militärangaben zufolge den Beschuss von Bachmut, um die Stadt bis Dienstag einzunehmen. Die russischen Streitkräfte hätten den Beschuss der Stadt mit schweren Waffen intensiviert, würden modernere Ausrüstung einsetzen und ihre Truppen umgruppieren, sagt Generaloberst Oleksandr Syrskyj, der ukrainische Befehlshaber der Bodentruppen, nach einem Besuch an der Frontlinie in Bachmut. "Die Russen hoffen immer noch, die Stadt bis zum 9. Mai zu erobern. Unsere Aufgabe ist es, dies zu vereiteln." Die ukrainischen Streitkräfte würden alles tun, um dies zu verhindern. "Heute ist es wichtig, Entscheidungen so schnell wie möglich zu treffen und die Aktionen des Feindes vorherzusehen." Der 9. Mai ist in Russland der Tag des Sieges, der mit einer Militärparade in Moskau anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland begangen wird.

+++ 00:39 Luftalarm in Kiew und Raketenangriff auf Odessa +++
Russland greift ukrainischen Angaben zufolge erneut die Schwarzmeerstadt Odessa und die Hauptstadt Kiew an. "Es hat einen feindlichen Raketenangriff gegeben", schreibt Serhiy Bratchuk, Sprecher der Militärverwaltung des Gebiets, auf seinem Telegram-Kanal. Nach einem Raketenangriff sei eine Explosion zu hören gewesen. Der ukrainische öffentlich-rechtliche Sender Suspilne meldet ein Feuer nach einer Explosion in Odessa und das Geräusch von Explosionen in Cherson. In Kiew wurde Luftalarm ausgelöst. "Die Luftabwehr arbeitet in den Außenbezirken von Kiew", teilt die Kiewer Militärverwaltung auf ihrem Telegram-Kanal kurz nach Mitternacht mit. "Bleibt in den Schutzräumen, bis der Luftangriffsalarm erlischt!"

+++ 23:13 Selenskyj: Welt muss Wahrheit über russischen Terror erfahren +++
Die Welt muss nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "alle Fakten des russischen Terrors" gegen die Ukrainer erfahren. "Es ist wichtig, dass die Welt darüber spricht, was der terroristische Staat tut, und wie wir Leben schützen", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Er sprach in diesem Zusammenhang von den ständigen russischen Artillerieüberfällen auf Cherson oder Charkiw, ebenso wie "den Terror gegen Dörfer in den Grenzgebieten der Regionen Tschernihiw und Sumy, die Hölle in der Region Donezk". Wichtigstes Ziel Russlands sei es, Sicherheit zu zerstören, sowohl in der Ukraine als auch überall in Europa, überall in der freien Welt, sagt Selenskyj. "Sicherheit zu zerstören, Tod und Chaos zu bringen, das ist alles, was ein terroristischer Staat tut."

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Quelle: ntv.de, vmi/dpa/rts/AFP

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