Politik

Liveticker zum Terror in Europa +++ Das geschah am Dienstag, 24.11.2015 +++

+++ 23:47 Schweden will Asylgesetze verschärfen +++
Nach Norwegen und Dänemark will nun auch Schweden seine Asylgesetze verschärfen. "In den letzten zwei Monaten sind 80.000 Flüchtlinge zu uns gekommen", so Ministerpräsident Stefan Löfven. "Es schmerzt mich, dass Schweden nicht in der Lage ist, auf diesem Niveau weitere Asylsuchende aufzunehmen." Die Situation sei unhaltbar. Norwegen will zudem ab diesem Donnerstag die Kontrollen an den Grenzen und den Fährterminals intensivieren.

+++ 23:08 Französische Kampfjets zerstören IS-Kommandostand +++
Französische Kampfflugzeuge haben einen Kommandostand des IS nahe der nordirakischen Stadt Mossul zerstört, wie das französische Verteidigungsministerium mitteilt. Außerdem sei ein Ausbildungslager der Dschihadisten angegriffen worden. Die Kampfjets vom Type Rafale starteten demnach vom Flugzeugträger "Charles de Gaulle", den das französische Militär nach den Anschlägen von Paris in das östliche Mittelmeer verlegt hatte. An dem fünfstündigen Einsatz seien auch US-Kampfflugzeuge beteiligt gewesen.

+++ 22:20 Tunesien verhängt nach Anschlag Ausnahmezustand +++
Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auf die Präsidentengarde in Tunesien hat Präsident Béji Caïd Essebsi den Ausnahmezustand verhängt. Das nordafrikanische Land werde einen "Krieg gegen den Terrorismus" führen, sagt das Staatsoberhaupt. Es wurde eine Ausgangssperre von 21 Uhr abends bis fünf Uhr Morgens angeordnet. Ein Sprecher des Präsidenten sagt, die Explosion in einem Bus der Sicherheitskräfte am frühen Dienstagabend scheine durch einen Selbstmordattentäter herbeigeführt worden zu sein.

(Foto: Twitter/ The Independent)

+++ 22:08 Medien zeigen falsches Foto von "Terror-Cousine" +++
Das Foto ging um die Welt: Hasna Aït Boulahcen als die "Terror-Cousine" von Paris. Vor allem englischsprachige Medien beschrieben sie als "Partymaus", die gerne "gesoffen" und sich mit Drogendealern herumgetrieben haben soll. Das Problem: Das Foto das in dem Zusammenhang veröffentlicht wurde, zeigt gar nicht die Cousine von dem mutmaßlichen Terroristen Abdelhamid Abaaoud, sondern eine Marokkanerin, die mit den Terroranschlägen von Paris nichts zu tun haben soll. In einem Interview mit CNN beklagt die abgebildete Nabila Bakkatha die Verwechslung.   

(Foto: REUTERS)

+++ 21:35 Polizei: Geiselnahme in Roubaix ist kein Terrorakt  +++
Die Nachricht schreckt Frankreich auf: In der nordfranzösischen Stadt Roubaix kommt es zu einer Geiselnahme. Viele Medien gehen zunächst von einem weiteren Terrorakt aus. Wenige Minuten später melden Nachrichtenagenturen: Offenbar handelt es sich um einen Einbruch mit anschließender Geiselnahme. Es gebe aber wohl keine Verbindungen zum Terrorismus, sagt ein Polizeisprecher.

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+++ 21:15 Thalys-Züge: Sicherheitsschleusen auch in Köln geplant +++
Als Folge der Terroranschläge von Paris könnte es auch in Deutschland zum Einsatz von Metalldetektoren im Bahnverkehr kommen. Die französische Umweltministerin Ségolène Royal sagt im Radiosender France Info, dass bei den internationalen Thalys-Schnellzügen noch in diesem Jahr in Paris und Lille und später auch in Köln Sicherheitsschleusen eingeführt werden sollen.

(Foto: REUTERS)

+++ 20:37 Anschlag in Tunis: Opferzahl steigt auf zwölf, 16 Verletzte +++
Bei dem Bombenanschlag auf einen Bus der tunesischen Präsidentengarde spricht das Innenministerium in Tunis mittlerweile von zwölf Toten. Außerdem sollen weitere 16 Menschen verletzt worden sein. Zu der Tat hat sich bislang niemand bekannt.

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+++ 20:27 Terror-Verdächtiger Abaaoud soll an Tatorte zurückgekehrt sein +++
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, soll nach der Mordserie an mehrere Tatorte zurückgekehrt sein. Die Geolokalisierung des wahrscheinlich von Abaaoud genutzten Handys zeige, dass er sich in dem betroffenen Gebiet im Osten der französischen Hauptstadt aufgehalten habe und insbesondere in der Nähe des Konzertsaals "Bataclan", sagt Staatsanwalt François Molins. Laut dem Anti-Terror-Ermittler lässt dies vermuten, dass Abaaoud nach den Anschlägen auf mehrere Cafés und Restaurants dorthin zurückgekehrt ist. Zu diesem Zeitpunkt seien Spezialkräfte noch am "Bataclan" im Einsatz gewesen, wo drei Attentäter Geiseln genommen hatten.

+++ 20:16 Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen beim Liga-Heimspiel von Paris St. Germain +++
Beim ersten Heimspiel des französischen Doublesiegers Paris St. Germain gegen Schlusslicht ES Troyes AC nach den Terroranschlägen werden am Samstag die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Das teilten die  Verantwortlichen des ungeschlagenen Spitzenreiters der Ligue 1 mit. Die Fans sollen wegen der verstärkten Einlasskontrollen früher zum Prinzenpark-Stadion kommen. Taschen und Motorradhelme sind verboten.

Die Spieler um Superstar Zlatan Ibrahimovic werden zudem nicht wie sonst üblich über den Roten Teppich am Haupteingang das Stadion betreten. PSG läuft wie bereits beim Champions-League-Auftritt in einem speziellen Trikot auf. Anstelle des  Sponsors steht der Schriftzug "Je suis Paris" (Ich bin Paris) auf der Brust.

+++ 19:50 Foto zeigt Terror-Komplizen Abrini an einer Tankstelle +++
Die belgische Justiz hat ein Foto veröffentlicht, das den gesuchten Terror-Komplizen Mohamed Abrini an einer Tankstelle in Ressons, nördlich von Paris zeigt. Der 30-Jährige war zwei Tage vor den Attentaten gemeinsam mit dem ebenfalls Verdächtigen Salah Abdeslam an der Autobahn in Richtung Paris gefilmt worden.

+++ 19:26 Terrorverdächtiger Abaaoud soll weiteren Anschlag geplant haben +++
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris soll ein weiteres Attentat im Büroviertel La Défense vorbereitet haben. Abdelhamid Abaaoud war vergangene Woche bei einem Polizeieinsatz in Saint-Denis nördlich von Paris getötet worden. Staatsanwalt François Molins sagt, Erkenntnisse der Ermittler deuteten darauf hin, dass Abaaoud und ein Komplize planten, sich am 18. oder 19. November in La Défense westlich der französischen Hauptstadt in die Luft zu sprengen.

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+++ 19:16 Fünfter Verdächtiger in Brüssel in Haft genommen +++
Im Zusammenhang mit den Anschläge in Paris hat die belgische Staatsanwaltschaft einen fünften Verdächtigen in Untersuchungshaft genommen. Ein auf Terrorismus spezialisierter Ermittlungsrichter habe die Haft angeordnet, da der Verdacht auf "Beteiligung an Aktivitäten einer Terrorgruppe und terroristischen Morden" bestehe, teilt die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Am Montag hatte die Polizei fünf Menschen vorübergehend festgenommen. Vier davon wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

(Foto: AP)

+++ 19:09 Belgien fahndet nach weiterem Komplizen der Paris-Attentäter +++
Die belgische Justiz fahndet nach einem weiteren Verdächtigen, der in Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen stehen soll: Es sei ein internationaler Haftbefehl gegen den 30-jährigen Mohamed Abrini ausgestellt worden, teilt die Generalstaatsanwaltschaft mit. Er sei am 11. November zusammen mit dem flüchtigen Schlüsselverdächtigen Salah Abdeslam gesehen worden - er habe dabei am Steuer eines Clio gesessen, den die Attentäter zwei Tage später bei ihren Anschlägen in Paris nutzten.

+++ 18:53 Muslimischer Verband in Frankreich will "Führerschein" für Imame +++
Im Kampf gegen eine Radikalisierung von Gläubigen will der Zentralrat der Muslime in Frankreich eine Art "Führerschein" für Imame einführen. Künftig solle es eine "Zertifizierung" für die Vorbeter von Moscheen geben, sagt der Zentralrats-Vorsitzende Anouar Kbibech. Es handele sich um eine Art "Führerschein", der auch "entzogen" werden könne, sagte Kbibech. Allerdings wird das Zertifikat des Zentralrats keine Voraussetzung sein, um in Moscheen predigen zu können. 

+++ 18:27 Obama sichert Frankreich "totale Solidarität" im Kampf gegen IS zu +++
Nach den Anschlägen von Paris haben US-Präsident Barack Obama und der französische Staatschef François Hollande Geschlossenheit im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) demonstriert. "Wir sind hier, um zu erklären, dass die Vereinigten Staaten und Frankreich in totaler Solidarität zusammenstehen", sagt Obama nach mehr als anderthalbstündigen Beratungen mit Hollande im Weißen Haus. Gemeinsam würden beide Länder die "Terroristen und jene, die sie geschickt haben" zur Rechenschaft ziehen und "unsere Nationen verteidigen".

+++ 18:18 Tunis: Elf Tote nach Explosion in einem Bus +++
Bei der Explosion in Tunis soll es sich um eine Detonation in einem Bus der Präsidentengarde gehandelt haben. Mindestens elf Sicherheitskräfte seien dabei getötet worden. Die Ursache für die Explosion sei weiterhin unklar. Das berichtet das Staatsfernsehen und beruft sich dabei auf den Sprecher des Innenministeriums. Auch die Zeitung Chorouk spricht unter Berufung auf das Innenministerium von mehreren Toten. In der Vergangenheit gab es in Tunesien mehrfach Anschläge, die von islamistischen Terroristen verübt worden waren.

+++ 18:12 Anti-Terror-Fahnder nehmen "Weißen Emir" fest +++
Französische Anti-Terror-Fahnder haben den gesuchten mutmaßlichen Hassprediger "Weißer Emir" festgenommen. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen kam der Mann nach der großangelegten Razzia in seinem Wohnort in der Gemeinde Artigat in Polizeigewahrsam.

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+++ 18:00 Mehrere Tote bei Explosion in Tunis +++
Bei einer Explosion in der tunesischen Hauptstadt Tunis sind mehrere Menschen getötet worden. Das berichtet das Staatsfernsehen und beruft sich dabei auf Sicherheitsquellen. Die Ursache der Explosion sei bislang noch unklar. Allerdings gab es in der Vergangenheit in Tunesien mehrfach Anschläge, die von islamistischen Terroristen verübt worden waren.

+++ 17:52 Tschechiens Präsident warnt vor Dschihadisten unter Flüchtlingen +++
Tschechiens Präsident Milos Zeman hat die Ankunft einer großen Zahl von Flüchtlingen erneut als Gefahr dargestellt. "Es wäre naiv zu denken, dass es keine Verbindung zwischen der Flüchtlingswelle und Terrorismus gibt", sagt der 71-Jährige. "Andernfalls müssten wir annehmen, dass zum Flüchtlingsansturm keine potenziellen Dschihadisten gehören." Auch wenn die Zahlen "nicht genau geschätzt" werden könnten, so hätten doch "einige von ihnen an den Pariser Anschlägen teilgenommen", sagt der Präsident.

+++ 17:14 Polizei: Salah Abdeslam ist immer noch flüchtig +++
Der Hinweis, dass sich Salah Abdeslam in Rahden aufhält, hat sich nicht bestätigt. Zwar seien mehrere Personen während des Polizeieinsatzes in Ostwestfalen überprüft worden, der Gesuchte sei jedoch nicht darunter gewesen, sagt ein Polizeisprecher. 

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+++ 17:07 Rahden: Spürhunde suchen nach Sprengstoff +++
Die Polizeiabsperrung um Rahden besteht immer noch. Niemand darf den Ort betreten. In dem Ort ist die Polizei immer noch mit einem Großaufgebot präsent. Jetzt heißt es: Spürhunde suchen nach Sprengstoff.

+++ 16:52 SEK-Einsatz in Ostwestfalen offenbar beendet +++
Augenzeugen berichten, dass der Polizei-Einsatz in Rahden beendet ist. Nähere Informationen gibt es aber noch nicht.

+++ 16:48 Innenminister erklärt sich zu abgesagtem Länderspiel in Hannover +++
Die Sicherheitsbehörden wissen laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière auch eine Woche nach dem abgesagten Fußball-Länderspiel nicht, ob es in Hannover eine tatsächliche Bedrohung gab. Es habe an dem Tag sich verdichtende Hinweise auf eine "große Gefährdung" gegeben, die zur Absage des Spiels geführt hätten, sagt de Maiziere im Bundestag. "Ob diese Hinweise tatsächlich zutrafen, wissen wir bisher nicht."

(Foto: dpa)

+++ 16:41 Insgesamt 1233 Wohnungsdurchsuchungen und 165 Festnahmen in Frankreich +++
Seit Verhängung des Ausnahmezustandes in der Nacht der Anschläge von Paris sind in Frankreich 1233 Wohnungen durchsucht, 165 Menschen vorübergehend festgenommen und 230 Waffen beschlagnahmt worden. Dies gab Innenminister Bernard Cazeneuve bekannt. Unter den Waffen seien auch "Kriegswaffen". Präsident François Hollande hatte den Ausnahmezustand am Morgen des 14. November verhängt.

+++ 16:33 de Maizière: "Es gibt keine Garantie gegen Terroranschläge" +++
Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nach Aussage von Innenminister Thomas de Maizière auf Terrorgefahren eingestellt. "Es gibt keine Garantie gegen Terroranschläge", sagt de Maizière im Bundestag und fügt hinzu: "Aber unser Land ist wachsam und wehrhaft." Der Innenminister erklärte außerdem: "Der Terror trifft uns alle, aber der Terror wird nie stärker sein als die Freiheit."

+++ 16:24 IS bekennt sich zu Anschlag auf Hotel in Ägypten +++
Für den Anschlag auf ein Hotel im Norden der ägyptischen Sinai-Halbinsel ist die Extremistenmiliz Islamistischer Staat (IS) verantwortlich. In einer via Twitter und über das verschlüsselte Chat-System Telegram verbreiteten Erklärung bekannte sich der Ableger Sinai Provinz zu dem Attentat. Bei dem Angriff sind nach Regierungsangaben vier Menschen getötet worden, zwölf weitere wurden verletzt.

+++ 16:08 Suche nach Salah Abdeslam: Doch keine Festnahmen +++
Die Polizei hat Berichte dementiert, es habe bei dem SEK-Einsatz in Rahden am nördlichen Rande Nordrhein-Westfalens Festnahmen gegeben. Außerdem ist immer noch nicht sicher, ob sich der Terrorverdächtige Salah Abdeslam tatsächlich in dem Ort aufhält. 

+++ 15:56 Polizei sucht Salah Abdeslam in Ostwestfalen: Zeugen hören Schusswechsel +++
Bei dem SEK-Einsatz in Ostwestfalen sollen Schüsse gefallen sein. Außerdem gab es wohl Festnahmen. Bislang hat die Polizei allerdings beide Details noch nicht bestätigt.

+++ 15:37 Als Folge der Terroranschläge: Russland verstärkt WM-Sicherheitsmaßnahmen +++
Die Organisatoren der Fußball-WM 2018 in Russland wollen die Sicherheitsvorkehrungen bei der Endrunde verstärken. Russlands  Sportminister Witali Mutko sagt, diese Entscheidung sei in Folge der Terroranschläge von Paris getroffen worden. Zuvor hatte sich das Organisationskomitee mit den Inspektoren des Weltverbandes FIFA beraten. Auch die Sicherheitsvorkehrungen auf den WM-Baustellen wurden bereits verstärkt.

+++ 15:26 Hollande trifft zu Beratungen über Anti-IS-Kampf in Washington ein +++
Der französische Staatschef François Hollande ist zu Beratungen in Washington eingetroffen. Hollande wird sich um 16.15 Uhr MESZ mit US-Präsident Barack Obama treffen. Sie wollen sich über den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beraten.

(Foto: AP)

+++ 15:17 SEK Einsatz gilt wohl Salah Abdeslam +++
Der Polizeieinsatz in Ostwestfalen gilt wohl dem Terrorverdächtigen Salah Abdeslam. Der Polizei geht aktuell noch Hinweisen nach, dass sich der Verdächtige sich im Kreis Minden-Lübbecke aufhalten könnte. Der 26-jährige Franzose Abdeslam wird von den Ermittlern verdächtigt, bei den Anschlägen von Paris eine wichtige Rolle gespielt zu haben, möglicherweise als Logistiker. 

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+++ 15:11 Brüssel: Streit um Öffnung der Schulen +++
Nach vier Tagen Ausnahmezustand wegen Terrorgefahr soll das Leben in Brüssel am Mittwoch einen Schritt in Richtung Normalität machen: Unter anderem sollen die Schulen wieder geöffnet werden. Doch darüber gibt es nun Streit. Bildungsministerin Joëlle Milquet hatte in einem Rundschreiben an die Schulen unter anderem angeregt, sogenannte Safe Rooms einzurichten, in die sich Schüler bei Gefahr flüchten können. Yvan Mayeur, Bürgermeister der Teilgemeinde Brüssel in der gleichnamigen Hauptstadt, kritisiert den Vorschlag. In den Schulen sollten keine "Bunker" gebaut werden.

+++ 14:57 New York veröffentlicht Anti-Terror-App +++
Der US-Bundesstaat New York hat eine App veröffentlicht, mit der verdächtige Aktivitäten schnell der Polizei gemeldet werden können. Mit "Say something, send something" ("Siehst Du etwas, schicke etwas") können Fotos und Texte rasch an die Behörden übermittelt werden. An einer zentralen Stelle würden sie dann geprüft und gegebenenfalls der Polizei weitergeleitet. Gouverneur Andrew Cuomo rief die New Yorker auf, auf diese Weise bei der Verhinderung von Terroranschlägen zu helfen. "Wir haben unsere Aufmerksamkeit nach den Terrorangriffen von Paris verstärkt und wir bleiben weiter wachsam gegen die, die Angst und Gewalt sähen wollen."

+++ 14:50 SEK-Einsatz bei Hannover: Informationen werden konkreter  +++
Die Nachrichtenagentur dpa spricht bezüglich des SEK-Einsatzes von einem Einsatz in Ostwestfalen. Im Kreis Minden-Lübbecke soll die Polizei einem Hinweis auf mögliche Verdächtige im Zusammenhang mit den Pariser Terrorattentaten nachgehen. Der Polizeieinsatz läuft noch. Ein Sprecher der zuständigen Bielefelder Polizeibehörde sagte: es habe einen Hinweis gegeben, dass eine nach den Anschlägen gesuchte Person in der Region gesehen worden sei. Ob dieser Hinweis zutreffe, werde derzeit untersucht.

+++ 14:36 Medien: SEK-Einsatz bei Hannover  +++
In Hannover verfolgt die Polizei offenbar Hinweise auf einen gesuchten Terroristen. Der WDR berichtet, dass es in Espelkamp einen großen Polizeieinsatz gibt. Espelkamp liegt zwischen Hannover und Osnabrück.

+++ 14:21 Bahn: Keine Sicherheitsschleusen +++
Bei der Deutschen Bahn sind derzeit keine Sicherheitsschleusen wie an Flughäfen geplant. Die Bahn stehe im Austausch mit den Behörden, an deren Vorgaben und Empfehlungen sie ihr Sicherheitskonzept anpasse, sagt ein Sprecher. Frankreich hatte in Folge der Anschläge von Paris Sicherheitsschleusen an den Bahnhöfen des Hochgeschwindigkeitszugs Thalys angekündigt. Die zuständige Ministerin Ségolène Royal geht davon aus, dass sie auch an deutschen Thalys-Haltestellen wie Köln eingerichtet werden.

+++ 13:42 Armee: Zehn Tote bei Bombenanschlag in Ägypten +++
Die Zahl der Opfer des Bombenattentats auf ein Hotel in Al-Arisch hat sich auf zehn erhöht. Das bestätigt die ägyptische Armee. Demnach seien am Morgen zwei Attentäter bis in das Hotel gelangt, in dem 50 Wahlrichter untergebracht waren. Am Montag war die zweite Phase der Parlamentswahl in Ägypten zuende gegangen. Einer der Terroristen habe sofort das Feuer eröffnet, der andere sprengte sich in der Hotelküche in die Luft. Die zweite Bombe soll dann in einem Polizeiwagen detoniert sein. Dabei wurden vier Polizisten verletzt.

(Foto: imago/ZUMA Press)

+++ 13:16 Italien trägt Terroropfer Valeria Solesin zu Grabe +++
Mit einer bewegenden Trauerzeremonie trägt Italien die 28-jährige Valeria Solesin zu Grabe, das einzige italienische Opfer der Pariser Terroranschläge vom 13. November. An der Feier vor dem Markus-Dom in Venedig, der Heimatstadt von Solesin, nehmen auch Staatspräsident Sergio Mattarella, Verteidigungsministerin Roberta Pinotti und Vertreter der großen Religionsgemeinschaften teil.

(Foto: dpa)

Tausende Menschen versammelten sich auf dem Markusplatz, um der jungen Frau zu gedenken. Eine Prozession von Gondolieri trug den Sarg heran, die Nationalhymnen Italiens und Frankreichs wurden gespielt. Die französische Botschafterin verlas einen Brief von Präsident François Hollande. Valeria Solesin, Doktorandin an einer Pariser Universität, war bei dem Überfall auf den Konzertsaal "Bataclan" in den Armen ihres Verlobten verblutet.

+++ 12:50 Medien: Neuer Anti-Terror-Einsatz südlich von Toulouse +++
Französische Medien berichten, dass es offenbar einen Polizei-Einsatz in Artigat südlich der Stadt Toulouse gibt. Dort lebt der aus Syrien stammende Franzose Olivier Corel, ein radikaler Salafist, der auch "der weiße Emir" genannt wird. Er soll mit dem Dschihadisten Fabien Clain in Verbindung stehen, der nach den Anschlägen von Paris als Sprecher im Bekennervideo des Islamischen Staates (IS) identifiziert worden war. Sechzig Polizisten in gepanzerten Fahrzeugen und zwei Helikopter sollen an der Operation beteiligt sein.

+++ 12:16 Konzertveranstalter wollen Millionen-Entschädigung +++
Französische Konzertveranstalter wollen nach den Anschlägen in Paris von der Regierung Hilfen in Höhe von 50 Millionen Euro. Der Veranstalterverband Prodiss begrüßte zwar einen von der Regierung aufgelegten ersten Hilfsfonds in Höhe von vier Millionen Euro. "Die Schockwelle verlangt aber mittelfristig nach einem großangelegten Hilfsplan der Regierung", hieß es. Dabei verwies der Verband auf einen drastischen Rückgang bei den Kartenverkäufen, abgesagte Konzerte und neue Sicherheitsmaßnahmen an. Prodiss hatte eine Woche nach den Anschlägen geschätzt, dass die Zahl verkaufter Konzertkarten um rund 80 Prozent eingebrochen sei.

+++ 11:46 Britische Jets könnten sehr bald in Syrien bomben +++
Britische Kampfjets könnten nach einem Bericht der Zeitung "The Independent" sehr bald Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auch in Syrien bombardieren. Premierminister David Cameron fasse eine Parlamentsabstimmung über diese Frage für Anfang nächster Woche ins Auge. Bereits "Tage danach" könnten die Angriffe beginnen, schreibt das Blatt. Bisher bombardiert Großbritannien ausschließlich IS-Stellungen im Irak.

+++ 11:17 Lammert: "Unser Gegner ist nicht der Islam, sondern Fanatismus" +++
Der Bundestag gedenkt mit einer Schweigeminute den Opfern der Anschläge in Paris und des weltweiten Terrors. "Der Terror betrifft uns alle, und er kennt keine Grenzen", sagt Bundestagspräsident Norbert Lammert zu Beginn der Schlussdebatte zum Haushalt. Dennoch sei "unser Gegner nicht der Islam, sondern der Fanatismus."

+++ 10:54 Mutmaßlicher Helfer der Pariser Terroristen steht vor Gericht +++
Jawad Bendaoud, der Mann, der den Terroristen von Paris in seiner Wohnung Unterschlupf bot, steht offenbar im Moment vor Gericht. Er war nach der Terror-Razzia in Saint-Denis am Mittwoch mit sieben weiteren Verdächtigen festgenommen worden. Mittlerweile ist er der einzige, der noch in Polizeigewahrsam ist. Er selbst hatte angegeben, nicht gewusst zu haben, wen er da in seiner Wohnung unterbrachte.

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(Foto: dpa)

+++ 10:14 Bombenanschlag in Ägypten: Terroristen waren zu fünft +++

Bei dem Anschlag auf ein ägyptisches Hotel im Norden der Sinai-Halbinsel sind nach neuesten Angaben acht Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind ein Richter und zwei Polizisten. Es gibt 14 Verletzte. Bevor die Bombe des Selbstmordattentäters vor dem Hotel explodierte, hatten sich vier Terroristen offenbar einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert. Sie starben ebenfalls.

Im Norden des Sinai kommt es immer wieder zu Anschlägen. Die Region ist ein Rückzugsort für Extremisten. Besonders aktiv ist dort auch ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

(Foto: imago/Future Image)

+++ 10:02 Terror-Experte: Höchste Warnstufe in Belgien ist ein Fehler +++
Der Terrorismusexperte Peter Neumann geht davon aus, dass die belgischen Behörden die höchste Terrorwarnstufe aufheben werden, ohne einen Erfolg vorweisen zu können. "Im Rückblick werden sie sagen: Wir hätten am Besten anders entschieden", so Neumann im Deutschlandfunk. Seit den Anschlägen in Paris befinde sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wieder im Aufwind, ergänzte er. Noch vor ein bis zwei Monaten sei die Stimmung unter den Anhängern schlecht gewesen, weil der IS militärisch unter Druck geraten war. Das sei aber durch die Anschläge übertüncht worden. "Das gefällt den Unterstützern."

+++ 09:43 Frankreich plant Sicherheitsschleusen auf Thalys-Zugstrecken +++
Die französische Regierung plant nach den Terror-Anschlägen in Paris, noch vor dem 20. Dezember Sicherheitsschleusen auf den Thalys-Zugstrecken nach Lille und Paris einzurichten. Diese Maßnahme könne auch auf Brüssel, Amsterdam und Köln ausgeweitet werden, sagte Verkehrsministerin Ségolène Royal. Alle drei Städte sind an die Thalys-Linien angeschlossen. Zudem werde geprüft, ob im internationalen Bahnreiseverkehr personengebundene Tickets eingeführt werden sollten. Erst im August war ein Anschlag auf einen Zug von Amsterdam nach Paris vereitelt worden.

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+++ 09:27 Pariser Attentate haben kaum Auswirkung auf Geschäftsklima +++
Die Stimmung in der französischen Industrie hat sich nach den Anschlägen in Paris nur leicht eingetrübt. Wie das Statistikamt Insee berichtete, äußerten sich die Geschäftsführer und Manager etwas vorsichtiger über den Produktionsausblick. Das Geschäftsklima trübte sich im November auf 102 Punkte von 103 im Vormonat ein. Der langfristige Durchschnitt liegt bei 100 Zählern. Besonders stark war die Zuversicht im Einzelhandel mit 111 Punkten, der höchste Wert seit Januar 2008.

+++ 09:21 Zahl der Toten bei Bombenanschlag in Ägypten steigt auf vier +++
Die Zahl der Toten bei einem Bombenanschlag vor einem Hotel im ägyptischen Al-Arish ist auf vier gestiegen. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden, teilen Ärzte und Sicherheitskräfte mit. Wenige Minuten, nachdem ein Selbstmordattentäter versucht hatte, mit einem sprengstoffbeladenen Fahrzeug in das Hotel zu fahren, explodierte eine zweite Bombe.

+++ 09:14 "Scorpions" spielen Großkonzert in Paris +++
Nach den Anschlägen vom 13. November spielen die "Scorpions" als eine der ersten internationalen Bands wieder ein Großkonzert in der französischen Hauptstadt. Sänger Klaus Meine verspricht im dpa-Interview "ein Fest des Lebens". "Die Frankreichtour ist überschattet von diesen traurigen, schrecklichen Ereignissen", sagt Meine. "Wir haben gesagt: Wir kommen, wir spielen. Es ist sehr berührend, wenn man auf der Bühne steht und die Fans große Banner hochhalten: 'Thank you, Scorpions, for healing our wounded hearts'."

+++ 08:48 Orbán: "Alle Terroristen sind letztlich Migranten" +++
Ungarns Präsident Viktor Orbán sorgt mit einem Interview, das er mit dem Magazin "Politico" führte, erneut für Kopfschütteln. Natürlich gebe es niemand gerne zu, sagt Orbán darin, aber Fakt sei, dass "alle Terroristen letzendlich Migranten sind". "Die Frage ist nur, wann  sie in die Europäische Union eingewandert sind." Die Anschläge von Paris seien eine "logische" Folge der Zuzugs von Muslimen nach Europa - ob in den vergangenen Monaten oder früheren Jahrzehnten.   

+++ 08:26 Mindestens ein Toter bei Bombenanschlag in Ägypten +++
Das ägyptische Staatsfernsehen bestätigt, dass ein Polizist bei dem Bombenanschlag getötet wurde. In dem Hotel waren offenbar mehrere Wahlrichter untergebracht, zwei von ihnen seien verletzt. Die zweite Phase der Parlamentswahlen war erst am Montag zu Ende gegangen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hatte ein Selbstmord-Attentäter offenbar versucht, mit einer Bombe in seinem Wagen in das Hotelgebäude zu fahren. Sicherheitskräfte hätten daraufhin das Feuer eröffnet, sodass der Wagen noch vor dem Hotel explodierte.

+++ 08:07 Zwei Bomben explodieren vor Hotel in Ägypten +++
Vor einem Hotel in Ägypten sind offenbar zwei Bomben explodiert. Eine davon soll in einem Auto platziert worden sein. Nach Angaben von "Al Arabiya" ist eine Person bei dem Anschlag in der Siedlung al-Arisch im Norden der Sinai-Halbinsel getötet worden. Russische Medien sprechen von mindestens drei Toten, darunter ein Polizist. Dutzende Menschen seien zudem verletzt worden. Bisher hat sich niemand zu der Terror-Attacke bekannt.

+++ 07:54 Australien will Geheimdienste in Südostasien besser vernetzen +++
Aus Furcht vor ähnlichen Anschlägen wie in Paris dringt Australien auf einen größeren Austausch von Geheimdienstinformationen in Südostasien. Vor allem mit Ländern wie Indonesien, Malaysia und Singapur, die von vielen australischen Touristen besucht würden, sei dies nötig, sagt Ministerpräsident Malcolm Turnbull. Es bestehe die reelle Gefahr, dass Extremistengruppen in der Region Anschläge wie zuletzt in Paris, in der Türkei oder in Mali nachahmen wollten. Die australischen Sicherheitsbehörden müssten überprüfen, ob sie ausreichend auf solche Attentate vorbereitet seien.

+++ 07:46 US-Geheimdienste: Paris-Attentäter waren militärisch ausgebildet +++
Die Attentäter von Paris sollen einem internen Bericht der US-Geheimdienste zufolge zumindest einige ihrer Ziele vorher ausgespäht haben. Das berichtet der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf Ermittlerkreise. Demnach hätten die Terroristen "Anzeichen von taktischem und militärischem Training" gezeigt.

Örtlichen Strafverfolgungsbehörden wird in dem Bericht empfohlen, "akitv Szenarien einer Schießerei durchzugehen" und besonders wachsam bei verdächtigen Personen zu sein, die weiche Ziele wie etwa Cafés auskundschaften. Die US-Geheimdienstbehörden gehen zudem davon aus, dass sich Anschläge wie in Paris in Europa aufgrund von "geografischen und gesellschaftlichen Faktoren" wahrscheinlich wiederholen werden.

+++ 07:26 Nach Länderspiel-Absage bleiben Fußballfans auf Kosten sitzen +++
Nach der Absage des Fußball-Länderspiels in Hannover bekommen nicht alle Fans die Kosten für ihre Eintrittskarten erstattet. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung zieht eine Ticketagentur aus dem norddeutschen Fockbek ihren Kunden bei der Rückzahlung eine 20-prozentige Aufwandsentschädigung ab. Dem Bericht zufolge würde lediglich die offiziell vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Kartenverkauf beauftragte Agentur ihren Klienten den vollen Preis für die verfallenen Billets ersetzen.

+++ 07:20 "Je suis Paris": Kicker von Paris Saint-Germain mit neuen Trikots +++

Die Spieler des französischen Fußballklubs Paris Saint-Germain bekommen neue Trikots. Während der kommenden beiden Spiele werden die Kicker Shirts mit der Aufschrift "Je suis Paris" tragen. Damit wollen sie der Opfer der Terroranschläge vom 13. November gedenken. Der Präsident des Klubs, Nasser Al-Khelaifi, sagte, er wolle auch den Sponsoren danken, die "ihren Platz auf den Spielertrikots vorläufig freigemacht haben".

+++ 06:57 Bombe explodiert vor Zentrale des Industrieverbands in Athen +++
Eine starke Explosion hat die Büros des Verbands der griechischen Industrie (SEV) im Zentrum Athens erschüttert. Ein Unbekannter hatte den Anschlag 40 Minuten zuvor telefonisch bei verschiedenen Zeitungen angekündigt. Entsprechend waren Polizei, Feuerwehr und Sicherheitskräfte bereits vor Ort, als die Bombe explodierte. Verletzt wurde niemand, doch nach Polizeiangaben entstand am Gebäude und an umliegenden Läden hoher Sachschaden. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist bisher noch nicht bekannt.

+++ 06:50 Großbritannien: Straftaten gegen Muslime sprunghaft angestiegen +++
Nach den Anschlägen von Paris ist die Zahl der rassistisch motivierten Übergriffe gegen Muslime in Großbritannien um 300 Prozent gestiegen. Das berichtet die Zeitung "The Independent" unter Berufung auf einen Regierungsbericht. Demnach zählte die Polizei innerhalb einer Woche nach der Terrorattacke 115 islamophobe Straftaten. Der Großteil davon richtete sich gegen muslimische Frauen zwischen 14 und 45 Jahren in religionstypischer Kleidung. Die Täter seien hauptsächlich weiße Männer im Alter zwischen 15 und 35 gewesen.

(Foto: picture alliance / dpa)

+++ 06:25 Protest auf Facebook: Syrische Soldaten sind kriegsmüde +++
In der syrischen Armee wächst der Unmut. Im kommenden Frühjahr geht der bewaffnete Konflikt in sein sechstes Jahr, und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Entscheidung der Armee, viele junge Männer weit über den üblichen Wehrdienst hinaus in ihren Reihen zu behalten und weitere Männer im waffenfähigen Alter einzuziehen, sorgt in den sozialen Medien für Protest. Auf Facebook gibt es eine Seite mit dem Namen "Wir wollen die Armee verlassen", die 3400 Mitglieder zählt.

Die syrische Armee ist laut Experten auf die Hälfte geschmolzen: Tausende Soldaten starben oder desertierten. Mehr als 91.000 Mitglieder der Regierungskräfte, darunter 52.000 Soldaten, wurden seit Beginn des Konflikts im März 2011 getötet.

+++ 06:11 Regimekritiker zweifelt an Assads Willen zu politischer Lösung +++
Der prominente syrische Oppositionelle Luai Hussein hält die Regierung in Damaskus für nicht bereit zu einer politischen Lösung des Bürgerkriegs. "Das Regime hat sich in eine Miliz verhandelt, die nicht an einem politischen Prozess interessiert ist", sagte Hussein in Istanbul. "Und Baschar al-Assad ist der Führer der Miliz." Syriens Präsident und seine Mitstreiter bräuchten keine Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mehr, sondern nur bewaffnete Kräfte, welche immer das auch seien.

+++ 06:01 Umfrage: Franzosen sind zufriedener mit Präsident Hollande +++
Nach den Anschlägen von Paris hat Frankreichs Präsident François Hollande bei seinen Landsleuten neue Sympathien gewonnen. Auf die Frage, ob Hollande ein guter Präsident sei, antworteten in einer Umfrage des Instituts Odoxa 32 Prozent der Befragten mit Ja - das waren zehn Prozentpunkte mehr als im Oktober. Mit 67 Prozent entsprechend geringer fiel der Anteil derjenigen aus, die vom Gegenteil überzeugt sind.

+++ 05:27 UNO prangert Diskriminierung von Flüchtlingen durch Politiker an +++
Die UNO wendet sich gegen die Diskriminierung syrischer Flüchtlinge. Die Äußerungen einiger politisch Verantwortlicher in den USA und in Europa zeugten von mangelndem Respekt gegenüber den Flüchtlingen, sagt UN-Sprecher Stéphane Dujarric. Dabei seien diese Menschen "vor entsetzlicher Gewalt geflohen". Es dürfe keine Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Volkgsruppe oder einer Religionsgemeinschaft geben, wenn es darum gehe, Flüchtlingen eine Bleibe zu verschaffen.

+++ 04:35 Mehrheit der Briten will EU-Austritt +++
Die Mehrheit der Briten plädiert nach einer Umfrage der Zeitung "The Independent" für einen Austritt aus der EU. Demnach wollen 52 Prozent den "Brexit" und nur 48 Prozent in der Gemeinschaft bleiben. Damit haben erstmals bei den monatlichen Umfragen des Blattes eine Mehrheit den Austritt befürwortet. Möglicherweise handele es sich um eine Reaktion der Befragten auf die Terrorangriffe von Paris sowie auf die Flüchtlingskrise, heißt es.

(Foto: picture alliance / dpa)

+++ 03:54 Flugbuchungen nach Paris gehen um ein Viertel zurück+++
Die Flugbuchungen in die französische Hauptstadt sind einem Dienstleister zufolge um mehr als ein Viertel zurückgegangen. In den Tagen seit den Anschlägen habe es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 27 Prozent gegeben, erklärte das Unternehmen ForwardKeys. Es wertet nach eigenen Angaben täglich die Daten von 14 Millionen Reservierungen aus. Der Dienstleister führt die Entwicklung vor allem auf Privatleute und weniger auf Geschäftsreisende zurück.

+++ 03:12 Sachsen-Anhalts Ministerpräsident fordert Flüchtlingsobergrenze +++
Im Streit um die Begrenzung des Flüchtlingszustroms fordert Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff das Festlegen von Obergrenzen durch die einzelnen Bundesländer. Für sein Land liege die Grenze bei 12.000 Menschen pro Jahr, zitiert das  "Handelsblatt" den CDU-Politiker. Auch die anderen Bundesländer sollten Zahlen nennen, die dann den Bundeswert ergäben. "Diese Zahl müssen wir dann auch aktiv in die Fluchtländer kommunizieren und notfalls sagen: Mehr geht nicht", sagt Haseloff.

+++ 01:52 New York veröffentlicht Anti-Terror-App +++
Die Behörden im US-Bundesstaat New York haben als Konsequenz der Anschläge in Paris eine Smartphone-App entwickelt, mit der die Bevölkerung verdächtige Aktivitäten möglicher Extremisten melden kann. Mit der kostenlosen App "See something, send something" ("Etwas beobachten, etwas senden") können Augenzeugen ab sofort den Sicherheitsbehörden Fotos oder eine Textnachricht mit Hinweisen übermitteln.

+++ 00:50 "Charles de Gaulle" startet erstmals Kampfjets Richtung Syrien +++
Von dem französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" sind erstmals Kampfflugzeuge zu Angriffen auf den IS in Syrien gestartet. Vier Rafale-Maschinen seien von dem Flugzeugträger nach Syrien geschickt worden, zwei weitere Kampfjets vom Typ Mirage 2000 seien am Montagabend aus Jordanien gestartet, teilt das Verteidigungsministerium in Paris mit. Die Offensive habe Zielen in der IS-Hochburg Raka im Norden des Bürgerkriegslandes gegolten, darunter ein Kommandozentrum und ein Fuhrpark. Alle Ziele seien zerstört worden.

+++ 00:01 USA geben Reisewarnung für gesamte Welt heraus +++
Die US-Regierung hat eine Reisewarnung für alle Weltregionen herausgegeben. Angesichts einer verstärkten "terroristischen Bedrohung" ergehe eine allgemeine Reisewarnung an alle Landsleute, teilt das US-Außenministerium in Washington mit. Die derzeit vorliegenden Informationen ließen den Schluss zu, dass extremistische Organisationen wie der IS, Al-Kaida oder Boko Haram weitere Anschläge "in vielen Regionen" der Welt planten.

Was am Montag geschah, lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, rts/dpa/AFP/DJ/sid/mli/ddi/dsi/jve/bdk/fma

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