Politik

Lockerungen zu Ostern? Günther plant Maskenpflicht-Ende

Hält ein baldiges Ende der Maskenpflicht für möglich: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther.

Hält ein baldiges Ende der Maskenpflicht für möglich: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Corona-Zahlen in Deutschland sind mit einer Inzidenz von 1466,5 nach wie vor sehr hoch. Doch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther denkt schon über ein baldiges Ende der Maskenpflicht nach. Entgegen dem Rat von medizinischen Experten.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU hat in der Corona-Pandemie ein Ende der Maskenpflicht in Aussicht gestellt. Das sei zwar erst der letzte Lockerungsschritt, und einen genauen Zeitpunkt könne man noch nicht nennen, "weil diese Schutzfunktion gerade gegenüber vulnerablen Gruppen schon eine wichtige ist", sagte der CDU-Politiker dem Fernsehsender Welt. "Aber auch das ist ein Weg, den wir jetzt beschreiten müssen - und je heller es wird, je mehr Ostern auch naht, glaube ich, können wir auch solche Schritte ins Auge fassen."

Medizinische Experten halten Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen jedoch nur für vertretbar, wenn eine FFP2-Maskenpflicht zumindest in Innenräumen besteht - vor allem zum Schutz von Risikogruppen. Auch das Wirtschaftsministerium hält eine stufenweise Lockerung für sinnvoll. An die Stelle von 2G- und 2G-plus-Regelungen solle dann jedoch eine flächendeckende Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen treten. An Orten wie Clubs, wo viele Menschen in Innenräumen ohne Abstand und Masken zusammenkämen, blieben Test- und Impfnachweise nötig.

Der als eher lockerungsgeneigt geltende Virologe Hendrik Streeck strebt einen gewagteren Kurs an. So hatte er davon gesprochen, dass im Sommer seiner Ansicht nach auf Masken verzichtet werden könne.

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat erstmals seit Ende Dezember eine niedrigere bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz als am Vortag mitgeteilt - wobei die Aussagekraft der Daten derzeit eingeschränkt ist. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1466,5 an. Am Vortag lag der Wert noch bei 1474,3.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hatte das RKI am Freitag mit 6,46 angegeben. Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. Es ist schwer zu beurteilen, ob sich nun ein Plateau der Omikronwelle andeutet und der rasante Anstieg bei den Ansteckungen in Deutschland gebremst ist.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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