Politik

Grünen-Geschäftsführer bei ntv Kellner kritisiert Umgang der SPD mit CDU

Verkehrte Welt in Berlin: Die SPD als Koalitionspartner der CDU wirft den Christdemokraten fehlende Abgrenzung zur AfD vor. Die CDU keilt zurück und erhält Zuspruch ausgerechnet von den Grünen. Im "ntv Frühstart" wirft der Grünen-Geschäftsführer der SPD "parteipolitische Profilierung" vor.

Im Streit über den Umgang der CDU mit der AfD hat Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner der SPD "parteipolitische Profilierung" vorgeworfen". "Ich kann auch ein Stück den Ärger der CDU nachvollziehen. Man spürt immer, bei allen politischen Anliegen, bei der SPD so eine Schippe parteipolitische Profilierung obendrauf", sagte Kellner im "ntv Frühstart". Am Vortag hatte sich die scheidende CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer über SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil beklagt, der der CDU wiederholt eine mangelnde Abgrenzung zur AfD vorgeworfen hatte.

"Wir haben ja als Grüne die Führung der CDU gelobt, dass sie versucht hat, die Tore nach Rechtsaußen geschlossen zu halten", sagte Kellner und nannte dafür beispielhaft Kramp-Karrenbauer, CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak und den CSU-Vorsitzenden Markus Söder. Er finde es "erschreckend, dass die CDU so darum kämpfen muss in den eigenen Reihen", sagte Kellner. Er erwarte von der künftigen CDU-Parteiführung "Klarheit" im Umgang mit der AfD. "Entscheidend ist für mich, dass die CDU die Tore zu Rechtsaußen fest geschlossen hält, die Tore zur AfD."

Die Haltung der CDU, die Linke in Thüringen nicht an die Regierung wählen zu wollen, bezeichnete Kellner als "verantwortungslos". "Man kann einen Björn Höcke und einen Bodo Ramelow nicht gleichsetzen", sagte Kellner. Die AfD sei "eine Gefahr für unsere Demokratie, für unseren Rechtsstaat und sie sind auch mit der Sprache und der Entgrenzung Wegbereiter für Terror in unserem Land", sagte Kellner. Die Partei müsse deshalb als ganze vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

Quelle: ntv.de, shu

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