Politik

Erste Gespräche mit SPD Linke dringt auf R2G-Gauck-Nachfolger

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Wer zieht 2017 ins Schloss Bellevue ein? Wenn es nach der Linken geht ein R2G-Kandidat.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es wäre das erste rot-rot-grüne Projekt auf Bundesebene: Der Linken-Chef will eine gemeinsame Verständigung der drei Parteien auf einen gemeinsamen Kandidaten für das Bundespräsidialamt. Rückenwind erhofft sich Riexinger dabei von den Landtagswahlen.

Die Linke drängt die SPD zur Entscheidung für einen möglichen rot-rot-grünen Kandidaten als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck "Die SPD ist ganz klar am Zug", sagte Partei-Chef Bernd Riexinger dem "Handelsblatt". Deren Vorsitzender Sigmar Gabriel müsse auf die anderen beiden Parteien zugehen und versuchen, "in Gesprächen eine Verständigung herbeizuführen".

Dem Linken-Chef zufolge gab es bereits Gespräche mit Gabriel sowie eine Kontaktaufnahme zu den Grünen. "Ich gehe davon aus, dass nach den Landtagswahlen Bewegung in die Sache kommt", sagte er. Am 4. September wird in Mecklenburg-Vorpommern über die Zusammensetzung des dortigen Landtags abgestimmt. Zwei Wochen später sind die Berliner zum Urnengang aufgerufen. Wichtig bei einem gemeinsamen Kandidaten seien die Inhalte und weniger das Parteibuch, sagte Riexinger weiter.

Derweil plädierte der Grünen-Abgeordnete Dieter Janecek für eine Frau als Nachfolgerin für Bundespräsident Gauck aus. "Es wird Zeit für die erste Frau im höchsten Amt der Republik", sagte er ebenfalls dem "Handelsblatt". Mit Blick auf einen gemeinsamen Kandidaten mit Linkspartei und SPD fügte er hinzu, eine Persönlichkeit, die für Weltoffenheit, soziale Werte und ökologischen Fortschritt stehe, lasse sich "mit SPD und Linken vermutlich leichter finden als mit den Rechtsabbiegern von der CSU".

Gauck hatte Anfang Juni seinen Verzicht auf eine zweite Amtszeit erklärt. Der 76-Jährige begründete diese Entscheidung vor allem mit seinem Alter. Die Bundespräsidentenwahl findet im Februar 2017 statt.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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