Politik

Kim Jong Un provoziert G20-Staaten Nordkorea feuert Raketen Richtung Japan

Nordkorea arbeitet mit Nachdruck daran, eine militärische Großmacht zu werden.

Nordkorea arbeitet mit Nachdruck daran, eine militärische Großmacht zu werden.

(Foto: dpa)

Im chinesischen Hangzhou diskutieren die führenden Industrie- und Schwellenländer die drängendsten Probleme der Welt. Mit auf der Liste: die Aufrüstung Nordkoreas. Am Rande des G20-Gipfels verärgert das Land die Staatschefs mit neuen Raketentests.

Die Berichte über neue nordkoreanische Raketentests haben den G20-Gipfel in China überschattet. Trotz Warnungen der Vereinten Nationen feuerte Nordkorea nach Angaben Südkoreas drei ballistische Raketen in Richtung des Japanischen Meeres (Ostmeer) ab. Die Meldung erfolgte unmittelbar nach einem Treffen von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping mit der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye auf dem Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) im ostchinesischen Hangzhou.

Wie weit die Raketen flogen und um welchen Typ es sich handelte, war zunächst unklar. Der UN-Sicherheitsrat warf Pjöngjang erst Ende August "gravierende Verletzungen" von UN-Resolutionen vor. Zwei Tage zuvor hatte das Land eine Rakete von einem U-Boot aus abgeschossen. Der Sicherheitsrat verurteilte zudem drei weitere Tests im Juli und August.

Der russische Präsident Wladimir Putin versuchte am Wochenende auf dem G20-Gipfel, im Streit zwischen Nord- und Südkorea zu schlichten. Er forderte Pjöngjang auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Führung in Moskau sei strikt gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen.

Nordkorea hatte im Januar eine Atombombe zu Testzwecken gezündet. Zu Beginn des jährlichen, gemeinsamen Militärmanövers von Südkorea und den USA drohte das Land Ende August mit einem "atomaren Erstschlag" für den Fall, dass seine Landesgrenzen verletzt würden.

Amerikanische Raketenabwehr beunruhigt China

Ungeachtet der seit Monaten wiederholten Provokationen aus Nordkorea warnte der chinesische Präsident Xi die südkoreanische Präsidentin vor der Stationierung eines modernen amerikanischen Raketenabwehrsystems in ihrem Land. China sieht sich durch die Stationierung bedroht. Sie richtet sich nach amerikanischen und südkoreanischen Angaben aber gegen nordkoreanische Raketenabschüsse.

"Eine falsche Handhabung des Problems trägt nicht zur strategischen Stabilität in der Region bei und könnte Konflikte intensivieren", sagte Xi nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zu der Stationierung der Raketenabwehr. China werde sich weiter dafür einsetzen, eine Abschaffung der Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel durch Verhandlungen zu erreichen. Xi lobte gleichzeitig die Entwicklung der Beziehungen zu Südkorea, hob aber auch hervor, dass beide Länder die Kerninteressen des jeweils anderen respektieren sollten.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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