Stern-RTL-Wahltrend Union macht beim Wähler keine gute Figur
18.11.2015, 07:59 Uhr
Der Eindruck, dass CSU-Chef Seehofer und CDU-Chefin Merkel gegeneinander arbeiten, führt offenbar zu Einbußen in der Forsa-Umfrage.
(Foto: dpa)
Nach einem kurzen Anstieg in der Vorwoche zeigt sich: Die Union verharrt im Umfragetief. Weniger als ein Viertel der Befragte im Stern-RTL-Wahltrend traut ihr noch zu, die drängenden Probleme zu lösen.
Die Union verliert in der Wählergunst die Zugewinne der Vorwoche wieder: Der aktuelle Stern-RTL-Wahltrend weist für CDU und CSU nur noch 36 Prozent aus. Hinzugewinnen können Linkspartei (von 8 auf 9 Prozent) sowie die Alternative für Deutschland (von 7 auf 8 Prozent). SPD, Grüne und FDP verharren mit 25, 10 und 5 Prozent auf den Werten der Vorwoche.
Die Entwicklung dürfte nach Ansicht von Forsa "den wieder aufgeflammten Unstimmigkeiten innerhalb der Union" in der Flüchtlingskrise geschuldet sein. Sie schlagen sich demnach auch in der Frage nieder, welcher Partei die Menschen zutrauen, am besten mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Auch hier verliert die Union 2 Prozentpunkte und fällt mit 23 Prozent Zustimmung auf den schwächsten Wert des Jahres.
Etwas Bewegung gibt es auch in der Frage nach der Kanzlerpräferenz. Angela Merkel würden bei einer angenommenen Direktwahl 45 Prozent der Befragten wählen - 1 Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. SPD-Chef Sigmar Gabriel kann um ebenso viel in dieser Umfrage zulegen und kommt auf 17 Prozent.
Die Terroranschläge von Paris und die sich anschließende Debatte haben noch keine Auswirkung auf die Umfrage, die Befragung fand zwischen dem 9. und dem 13. November statt. Interessant dürfte angesichts der Ereignisse in Frankreich sein, wie sich die Werte der AfD entwickeln. Forsa dazu: "Nach allen Erfahrungen mit vergangenen Terroranschlägen ist nicht davon auszugehen, dass die Zustimmung zur AfD nach den Terroranschlägen in Paris ansteigen wird."
Forsa befragte 2504 Menschen zwischen dem 9. und dem 13. November 2015. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Quelle: ntv.de, jog