Politik

Maßnahmen gegen Hass bei Facebook Zuckerberg gibt Merkel ein Versprechen

Mark Zuckerberg und Kanzlerin Angela Merkel beim UN-Gipfel in New York.

Mark Zuckerberg und Kanzlerin Angela Merkel beim UN-Gipfel in New York.

(Foto: twitter.com/SMahmoodKazmi)

Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, sichert Angela Merkel zu, sich dem Problem der Hassparolen gegen Flüchtlinge in dem sozialen Netzwerk anzunehmen. Gleichzeitig stellt er zusammen mit Bill Gates einen Plan vor, der "für alle das Leben besser machen" kann.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagt, sich um Maßnahmen gegen Hassparolen in dem Online-Netzwerk zu kümmern. "Ich denke, wir müssen daran arbeiten", sagte Zuckerberg zu Merkel bei einer UN-Veranstaltung über die Einbeziehung des Privatsektors in die Entwicklungsarbeit in New York. Als Merkel nachfragte, ob er die Situation verbessern wolle, antwortete er mit "Ja". Das Gespräch der beiden war über das offenbar eingeschaltete Tischmikrofon auf dem UN-Livestream zu hören.

Merkel hatte sich zuvor im Zuge der Häufung menschenverachtender und rechtsradikaler Parolen gegen Flüchtlinge mit der Forderung eingeschaltet, Facebook solle gegen Volksverhetzung vorgehen.

Zuckerberg und Gates wollen Internet für alle

Bill Gates will zusammen mit Mark Zuckerberg in fünf Jahren alle Erdbewohner mit Internetzugang ausstatten.

Bill Gates will zusammen mit Mark Zuckerberg in fünf Jahren alle Erdbewohner mit Internetzugang ausstatten.

(Foto: REUTERS)

Zuckerberg stellte seinerseit zusammen mit Bill Gates, dem Gründer von Microsoft ebenso eine Forderung. Bis zum Jahr 2020 sollen alle Erdbewohner Zugung zum Internet haben. "Wenn Menschen Zugang zu den Instrumenten und dem Wissen des Internets haben, haben sie Zugang zu Möglichkeiten, die für uns alle das Leben besser machen", hieß es in einer von ihnen unterzeichneten Erklärung, die beim UN-Entwicklungsgipfel in New York veröffentlicht wurde. "Das Internet gehört allen, es sollte für alle zugänglich sein."

Das Versprechen, allen Menschen der Welt bis 2020 Zugang zum Internet zu verschaffen, ist Teil der am Freitag von den UN-Mitgliedern beschlossenen Entwicklungsziele. Oberstes Ziel ist es, bis 2030 die extreme Armut auf der Welt zu beseitigen. Um die globalen Post-2015-Ziele zu erreichen, sind laut UN-Schätzungen jährlich bis zu fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) notwendig. Gates und Zuckerberg kündigten selber kein Geld für die Umsetzung der Ziele an. Beide sind mit wohltätigen Stiftungen aber in großem Umfang aktiv.

Mit unterzeichnet wurde die Erklärung vom Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales und dem U2-Sänger Bono, der sich mit der Organisation One gegen die Armut in der Welt einsetzt. Zuckerberg schrieb auf Facebook, jeder zehnte Mensch, der Zugang zum Internet erhalte, werde aus der Armut gehoben. "Wenn wir die mehr als vier Milliarden Menschen verbinden, die bisher nicht online sind, haben wir die historische Gelegenheit, die ganze Welt in den kommenden Jahrzehnten aus der Armut zu heben", schrieb der Chef des sozialen Netzwerks.

Quelle: ntv.de, hla/rts/AFP

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