Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:42 Syrskyi: F-16 bedeuten "mehr abgeschossene Raketen und Flugzeuge" +++

Der ukrainische Generalstabs Oleksandr Syrskyj hat die Lieferung erster F-16 Kampfjets begrüßt. Die gelieferten Flugzeuge würden zu "mehr abgeschossenen Raketen und Flugzeugen führen, die von russischen Kriminellen gegen ukrainische Städte eingesetzt werden", erklärt er in einem Beitrag auf Facebook. "In erster Linie bedeutet der wirksame Einsatz moderner Flugzeuge die Rettung des Lebens ukrainischer Soldatinnen und Soldaten."

+++ 22:08 Verwaltungschef: 14 Verletzte bei ukrainischem Angriff in Cherson +++
Bei ukrainischen Angriffen sind in der von Russland kontrollierten Stadt Oleschky in der südukrainischen Region Cherson insgesamt 14 Menschen verletzt worden. Davon seien acht Menschen bei einem ersten ukrainischen Angriff, dem Beschuss des Marktes der Stadt, verwundet worden, teilt der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef der Region Cherson, Andrej Aleksejenko, auf Telegram mit. Ukrainische Drohnen hätten später Wohnhäuser in der Stadt angriffen, wobei sechs Personen verletzt worden seien.

+++ 21:23 Belgorods Gouverneur meldet drei ukrainische Angriffe +++
Drei Siedlungen in der russischen Grenzregion Belgorod sind dem Gouverneur der Region zufolge von ukrainischen Truppen angegriffen worden. "Niemand wurde verletzt", schrieb Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegram-Kanal. Nach Angaben des Gouverneurs wurden in der Stadt Schebekino eine soziale Einrichtung und ein Bus beschädigt. In zwei Dörfern sei einmal ein Zaun und einmal ein Gebäude eines Agrarunternehmens beschädigt worden.

+++ 20:10 Russlands Vize-Außenminister: Moment der Bereitschaft von Atomraketen mag kommen +++
Russlands Vize-Außenminister Sergej Rjabkow bringt angesichts der geplanten Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland erneute die Option ins Spiel, die eigenen Atomraketen in Bereitschaft zu versetzen. Der Moment könnte kommen, in dem Russland als Reaktion auf das Vorgehen des Westens Atomraketen stationieren muss, sagte er laut der staatlichen Agentur TASS dem Fernsehsender Rossija 1. "Ich bestätige – wenn der Oberste Befehlshaber der russischen Streitkräfte [Wladimir Putin], wenn unser Militär sagt, dass wir Spezialmunition auf bestimmten Trägern benötigen, dann wird das gemacht. Aber sie müssen diese Entscheidung auf der Grundlage verschiedener Faktoren treffen. Ich schließe nicht aus, dass der Moment kommt, in dem dies nötig sein wird", so Rjabkow, der ähnliche Äußerungen in jüngster Zeit bereits getätigt hatte.

+++ 19:11 Woidke fordert diplomatische Friedensbemühungen von Bundesregierung +++
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke fordert die Bundesregierung auf, den Krieg in der Ukraine durch diplomatische Gespräche zu beenden. "Wir haben zweieinhalb Jahre Krieg in Europa", sagte der SPD-Politiker bei einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Schwedt im Landkreis Uckermark. An jedem einzelnen Tag würden in der Ukraine Menschen sterben. "Dieser Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden", forderte Woidke. "Und ich erwarte, dass die Bundesregierung schneller alle diplomatischen Bemühungen ergreift, die möglich sind." Brandenburg habe traditionell ein enges Verhältnis zu Russland gehabt. Man sei bereit, diese Gespräche fortzuführen, so Woidke. "Es braucht diese Kontakte: Wir müssen so schnell wie möglich dafür sorgen, dass Frieden in Europa herrscht."

+++ 18:17 Selenskyj: Zahl der F-16-Jets reicht nicht +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die ersten Kampfflugzeuge F-16 aus amerikanischer Produktion in den Diensten seiner Luftwaffe vorgestellt. Er machte aber keine Angaben dazu, wie viele Kampfflugzeuge inzwischen in der Ukraine eingetroffen sind. "Bislang reichen die Anzahl der in der Ukraine vorhandenen F-16 und die Anzahl der bereits ausgebildeten Piloten noch nicht aus", sagte er. Westliche Medien hatten zuletzt berichtete, dass bereits zehn Maschinen an Kiew übergeben worden seien.

+++ 17:27 Russische Oppositionelle wollen notgedrungen im Exil ihre Arbeit fortsetzen +++
Nach dem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen wollen nach Deutschland gebrachte Oppositionelle nach eigenen Angaben ihre Arbeit notgedrungen im Exil fortsetzen. "Als Menschen, die tatsächlich deportiert wurden, die aus dem Land geworfen wurden, haben wir alle den großen Wunsch, zurückzukehren", sagte der russische Dissident Andrej Piwowarow Reuters TV in einem Interview. Aber für ihn sei klar, dass die Behörden unter Präsident Wladimir Putin ihn nicht wieder ins Land lassen würden. "Ich plane nicht, beiseitezutreten", sagte Piwowarow. Innerhalb Russlands sei es jedoch unmöglich, Koordinationsarbeit zu leisten. Ähnlich äußerte sich der Oppositionelle Ilja Jaschin. "Ich habe mehrmals gesagt, dass ich nicht auf irgendwelchen Austauschlisten stehen will", sagte er. "Die Kreml-Vertreter haben meinen Namen gerne aufgenommen, denn für sie ist mein Austausch in Wirklichkeit eine Ausweisung." Sein Platz sei in Russland. "Ich habe mein Leben meinem Land gewidmet." Er wolle weiter gegen den von Russland geführten Krieg in der Ukraine eintreten und politischen Gefangenen helfen.

+++ 16:43 Kara-Mursa: "Ich war sicher, dass ich das nicht überleben würde" +++
Der Gefangenenaustausch zwischen Russland, Deutschland und den USA beendet das Martyrium von Wladimir Kara-Mursa. Gegenüber ntv schildert er seine Haftbedingungen und betont: "Putin darf nicht nur nicht siegen, sondern auch keinen sicheren Abgang bekommen".

+++ 16:07 Selenskyj: Einsatz von F-16-Kampfjets hat begonnen +++
Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem Einsatz westlicher F-16-Kampfjets begonnen. Die Flugzeuge des US-Herstellers Lockheed Martin würden innerhalb der Ukraine eingesetzt, sagt Selenskyj bei einem Treffen mit Luftwaffenpiloten auf einem Flugplatz, dessen Ort auf ukrainischen Wunsch aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden soll. Bereits Mitte der Woche hatte es Berichte gegeben, dass erste Einsätze mit F-16-Jets in der Ukraine geflogen worden seien.

+++ 15:30 Erleichterungen für angehende Ärzte aus der Ukraine geplant +++
Die Bundesregierung will angehenden Ärztinnen und Ärzten aus der Ukraine den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtern. Der Bund prüfe aktuell eine Rechtsänderung, die eine Fortsetzung nicht abgeschlossener ukrainischer ärztlicher Ausbildungen in Deutschland ermöglichen solle, erklärte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage. Eine entsprechende Änderung der Approbationsordnung für Ärzte werde derzeit vorbereitet. Für die Erteilung von Berufserlaubnissen durch die Länder an ukrainische Ärztinnen und Ärzte mit abgeschlossener Ausbildung sei allerdings keine Rechtsänderung durch den Bund notwendig, betonte das Ministerium. Es reagierte damit auf entsprechende Forderungen aus den Ländern - und auf einen Bericht der "Welt am Sonntag", wonach seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mehr als 1.400 aus dem Land geflohene Ärztinnen und Ärzte in Deutschland auf eine Zulassung warten.

+++ 14:46 Ukraine evakuiert Kinder und ihre Aufsichtspersonen aus Gebieten in Donezk +++
Die Ukraine hat die Evakuierung von Kindern und ihren Aufsichtspersonen aus Gebieten in der Region Donezk im Osten des Landes angeordnet. "Der Feind bombardiert die Städte und Dörfer dieser Gemeinden jeden Tag, deshalb wurde beschlossen, Kinder mit ihren Eltern oder rechtlichen Vertretern in Sicherheit zu bringen", sagte der Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin. Er veröffentlichte eine Liste von Städten und Dörfern in Gebieten, in denen Russland zuletzt Bodengewinne vermeldet hatte.

Update: Betroffen seien 744 Kinder und ihre Familien, die in "sicherere Regionen der Ukraine" gebracht werden sollten, teilte Filaschkin mit. Um die Evakuierungsaktionen vor russischen Angriffen zu schützen, dürften diese nur in "gepanzerten Fahrzeugen" erfolgen, ordnete der Gouverneur an. Zu den zu evakuierenden Orten zählt etwa Nowogrodowka. Die Stadt liegt rund 20 Kilometer von einem Dorf entfernt, dessen Einnahme Russland wenige Stunden zuvor verkündet hatte.

+++ 14:38 Medwedew: Freigelassene politische Gefangene sollten sich immer vorsichtig umschauen +++
Der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew hat den ausgetauschten politischen Gefangenen aus Russland Drohungen hinterhergeschickt. Er nannte die Regierungsgegner Verräter, die "für das heutige Russland eine existenzielle Gefahr darstellen", wie er auf seinem Telegram-Blog schrieb. "Sie sollen die Vergänglichkeit ihres Daseins in dieser Welt nicht vergessen." Der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates riet ihnen, sich immer vorsichtig umzuschauen. Bei einem großen Austauschgeschäft zwischen Russland und dem Westen waren am Donnerstag auch acht politische Häftlinge aus russischen Gefängnissen freigelassen und ausgeflogen worden. Dazu zählten Wladimir Kara-Mursa, Ilja Jaschin und Oleg Orlow. Moskau erhielt dafür den in Deutschland wegen Mordes verurteilten Geheimdienstler Wadim Krasikow zurück.

+++ 13:54 Innenministerium warnt vor russischer Spionage +++
Das Innenministerium warnt vor russischen Geheimdienstaktivitäten in Deutschland. "Die Gefahr von russischer Spionage und Sabotage ist hoch und hat sich seit dem Beginn von Russlands völkerrechtswidrigem Angriffskrieg gegen die Ukraine weiter verschärft", sagt ein Sprecher von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der "Bild"-Zeitung. Die EU-Länder müssten daher den Schutz erhöhen, anstatt "potenzielle Einfallstore" zu schaffen, sagt er mit Blick auf die ungarischen Pläne, Visa-Vorgaben für Russen zu lockern.

+++ 13:26 Russland soll Ägypter für Krieg rekrutieren +++
Nach Angaben des ukrainischen Militärs setzt Russland bei Kämpfen im Gebiet Charkiw ausländische Freiwillige ein. Dabei soll es sich um Einwohner Ägyptens handeln, wie "Kyiv Independent" die Operative Taktische Gruppe "Charkiw" zitiert. "In Wowtschansk hat der Feind die Luftaufklärung mit Drohnen intensiviert und verlegt Personal", schreibt das Militär. "Der Feind rekrutiert ausländische Freiwillige, insbesondere ägyptische Staatsbürger, für die Durchführung von Kampfhandlungen."

+++ 13:02 Russland zielt erneut auf ukrainische Infrastruktur +++
Die Ukraine meldet russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur in mehreren Regionen des Landes. In der Region Cherson seien eine kritische Infrastruktureinrichtung und zivile Wohngebäude getroffen worden, berichtet Gouverneur Oleksandr Prokudin laut "Kyiv Independent". Prokudin zufolge wurden in Cherson im Laufe des vergangenen Tages 15 Menschen, darunter ein Kind, verletzt. In der Region Poltawa beschädigte der staatlichen Bahngesellschaft zufolge ein russischer Angriff die Bahn-Infrastruktur. Züge nach Charkiw hatten demnach Verspätung. Aus der Region Donezk wurde "Kyiv Independent" zufolge ein Toter durch russischen Beschuss gemeldet. Im Gebiet Sumy sei unter anderem ein Postamt beschädigt worden.

+++ 12:38 Russland: Frau nach ukrainischem Angriff getötet +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der örtlichen Behörden eine Frau getötet worden. Der Vorfall habe sich in der Stadt Schebekino ereignet, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit.

+++ 12:19 Pistorius: Sicherheit in Asien hängt mit Europa zusammen +++
Sicherheit und die Stabilität im Indopazifik stünden in engem Zusammenhang mit Europa, sagt Verteidigungsminister Pistorius in Manila. "Das ist eine Erkenntnis, die noch nicht überall, auch in Europa, angekommen ist. Deswegen immer ja auch mal gefragt wird: Warum fahren wir da überhaupt hin? Warum nehmen wir an diesen Übungen teil?", sagt Pistorius. "Das, was wir hier tun, ist richtig und notwendig, um unser aller Stabilität und Sicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten." Pistorius baut die militärische Zusammenarbeit mit Asien aus. Nach dem Beitritt Deutschlands zum UN-Kommando für die Überwachung des Waffenstillstands auf der koreanischen Halbinsel sagt der SPD-Politiker auf den Philippinen den Abschluss einer militärpolitischen Vereinbarung für Ausbildungshilfe und Rüstungskooperationen bis zum Jahresende zu.

+++ 11:55 Russische Truppen dringen in Frontstadt Tschassiw Jar weiter vor +++
Russische Truppen rücken nach übereinstimmenden Berichten in der strategisch wichtigen ostukrainischen Kleinstadt Tschassiw Jar weiter vor. Dort hatte lange der Siwerskyj-Donez-Donbass-Kanal eine natürliche Verteidigungslinie für die Ukrainer gebildet. Militärbloggern zufolge haben russische Einheiten den Kanal aber an mehreren Stellen überschritten und versuchen, sich in der Stadt festzusetzen. Auch das US-Institut für Kriegsstudien schreibt in seinem Abendbericht für Samstag, dass russische Truppen westlich des Kanals operierten. Den östlichen Stadtteil jenseits des Kanals hatten die Ukrainer schon im Juli aufgeben müssen.

+++ 11:19 "Tag der Luftwaffe" in der Ukraine - Kommandeur nennt Zahlen +++
Seit Beginn der Großoffensive hat die Ukraine nach eigenen Angaben über 8000 russische Luftziele zerstört. "In zweieinhalb Jahren hat die Luftwaffe über 8.000 feindliche Luftziele zerstört: Hunderte von Flugzeugen und Hubschraubern, Tausende von Marschflugkörpern und Drohnen. Die ukrainischen Piloten haben über 20.000 Kampfeinsätze durchgeführt, die meisten davon unter Einsatz von Luftwaffen", schreibt der Kommandeur der Luftwaffe Mykola Oleshchuk auf Telegram. Ferner gratuliert Oleschtschuk den ukrainischen Soldaten zum heutigen nationalen Tag der Luftwaffe.

+++ 10:49 CDU-Politiker fordert Kontrollen an EU-Grenzen zu Ungarn +++
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen fordert nach der angekündigten Visa-Neuregelung Ungarns Kontrollen an allen EU-Grenzen des Landes. EU-rechtlich sei dies möglich. Ungarns EU-Nachbarn Österreich, Kroatien, die Slowakei und Rumänien seien nun gefragt, sagt der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung. "Dass ein EU-Land quasi unkontrolliert Russen ins Land lässt, ist nicht hinnehmbar."

+++ 10:19 Weber warnt vor "Spionen und Mördern Putins" in der EU +++
Die Kritik an Ungarns Ankündigung, die Einreise-Bedingungen für russische und belarussische Staatsbürger zu lockern, reißt nicht ab. "Wer Russen ohne Prüfung in die EU lässt, der gefährdet massiv die Sicherheit Europas", sagt der Fraktionsvorsitzende der Konservativen im EU-Parlament, Manfred Weber, der "Bild"-Zeitung. "Die Spione und Mörder Putins haben schon viel Schaden in der EU und Deutschland angerichtet", sagt der CSU-Politiker weiter. Die EU-Staats- und Regierungschefs müssten das Thema bei ihrem nächsten Gipfeltreffen klären. "Es muss Konsequenzen geben."

+++ 09:55 Experte sieht Lücken in russischer Flugabwehr +++
Immer wieder schlägt die Ukraine auf russischem Gebiet mit Drohnen zu, teils mehr als Tausend Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dies sei ein Hinweis darauf, "dass die Russen ihre Flugabwehr wahrscheinlich so aufgestellt haben, dass sie in der unmittelbaren Umgebung der Ukraine eine gute Abdeckung haben. Aber darüber hinaus haben sie es nicht", sagt George Barros dem "Business Insider". Die russische Flugabwehr sei dem Experten vom Insitute for the Study of War zufolge wohl überlastet, für die ukrainischen Drohnen entstünden so Lücken. Er vermutet, Russland habe es "versäumt, die Gebiete zu schützen, die nicht direkt an die Ukraine angrenzen". Ab dem Frühjahr 2024 sei die Ukraine dann in der Lage gewesen, die russische Verteidigung "sehr gezielt auszuschalten", so Barros.

+++ 09:05 Selenskyj verurteilt mutmaßliche Wagner-Präsenz in Venezuela +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigt sich besorgt über Berichte, demnach sich russische Söldner der Gruppe Wagner in Venezuela aufhalten. "Wo immer diese Verbrecher hingehen, bringen sie Tod und Destabilisierung", schreibt Selenskyj auf X. "Dies ist ein klares Beispiel für Russlands schamlose Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder sowie für seine übliche Strategie, weltweit Chaos zu säen." Selenskyj verurteilte die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten und forderte dazu auf, die Entscheidung des Volkes zu respektieren. "Wahre Führer verstecken sich nicht vor ihrem eigenen Volk hinter dem Rücken von Söldnern." Russland wird seit Jahren verdächtigt, Wagner-Söldner nach Venezuela zu schicken. Nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro war ein Video aufgetaucht, das einen Mann in Tarnuniform mit Wagner-Wappen neben Mitgliedern der Polizei und Nationalgarde zeigt. Der Kreml hatte nach der Wahl betont, fest an Maduros Seite zu stehen.

+++ 08:15 Team von inhaftiertem Menschenrechtler nach Austausch enttäuscht +++
Das Umfeld des inhaftierten belarussischen Menschenrechtlers Ales Bjaljazki zeigt sich enttäuscht, dass der Friedensnobelpreisträger nicht Teil des Gefangenen-Austauschs zwischen westlichen Staaten sowie Russland und Belarus war. Ihr Zustand sei "totale Enttäuschung", sagt Alena Masliukova, Mitglied des belarussischen Menschenrechtszentrums Wjasna. "Als bekannt wurde, dass ein Austausch vorbereitet wurde, haben wir natürlich sehr gehofft, dass einige der belarussischen politischen Gefangenen definitiv ausgetauscht werden würden", sagt Masliukova. "Und zuallererst ist es natürlich Ales Bjaljazki, ein Nobelpreisträger, der hinter Gittern sitzt. Er ist unser Kollege, ein Menschenrechtsverteidiger, und wir sind natürlich der festen Überzeugung, dass er auf dieser Liste hätte stehen müssen."

+++ 07:33 Selenskyj appelliert an Westen: Wollen schwere Waffen auf russischem Gebiet einsetzen +++
Selenskyj bekräftigt seine Forderung an die westlichen Partner der Ukraine, ihre Erlaubnis zum Einsatz der von ihnen zur Verfügung gestellten schweren Waffen - Marschflugkörper und Raketen - gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu geben. "Wir brauchen diese Entscheidung, damit wir alle Waffen einsetzen können, die wirksam sein können", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Bisher kann die Ukraine lediglich Kampfdrohnen aus eigener Produktion einsetzen, doch ist die Sprengkraft solcher Waffen meist nicht ausreichend. "Wir müssen das Leben unseres Volkes schützen und den Krieg zu den Bedingungen der Ukraine beenden", begründet Selenskyj seine Forderung. "Und jeder Schlag, der genau auf die russischen Bomben antwortet, der die russische Logistik und die russischen Stützpunkte zerstört, der es dem Besatzer schwerer macht, auf unserem Land zu bleiben - jeder solche Schlag bringt ein gerechtes Ende des Krieges näher."

+++ 06:48 Putin bietet Kim Jong Un Hilfe bei Überschwemmungen an +++
Nach den verheerenden Überschwemmungen in Nordkorea spricht Russlands Präsident Wladimir Putin seinem nordkoreanischen Amtskollegen Kim Jong Un sein Beileid aus und bietet Hilfe an. "Wir teilen den Schmerz und die Trauer des Volkes der Demokratischen Volksrepublik Korea", erklärt Putin nach Angaben des Kreml in einer Botschaft an Kim. "Sie können immer auf unsere Unterstützung zählen", betont er. Der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zufolge bietet Putin zudem an, "sofortige humanitäre Hilfe für den Wiederaufbau nach den Schäden der Überschwemmungen zu leisten". Kim bedankt sich den Angaben zufolge bei dem russischen Präsidenten, lehnt das Angebot jedoch ab. Es seien "im gegenwärtigen Stadium bereits Maßnahmen ergriffen worden", heißt es demnach.

+++ 06:17 Selenskyj: Krieg soll nach Russland kommen +++
Die Ukraine muss nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre weitreichenden Schläge gegen Russland fortsetzen. "Die Ukraine muss zuschlagen, wirklich weitreichende Schläge gegen den russischen Besatzer führen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache über die jüngsten Angriffe der ukrainischen Streitkräfte gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet. Die Angriffe gegen russische Flugplätze, Ölraffinerien und Logistikeinrichtungen seien besonders wirkungsvoll, "wenn die Folgen des russischen Krieges nach Hause kommen und der Feind in den besetzten Gebieten unseres Landes keinen Platz für Frieden hat. "

+++ 04:25 Baerbock: Putin hat sich selbst entlarvt +++
Außenministerin Baerbock wirft dem russischen Präsidenten Putin in ihrem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag" vor, jede Friedensinitiative seit Jahren mit Eskalation zu beantworten. Mit der Absage an eine Friedenskonferenz habe er sich selbst entlarvt. Vor der Weltöffentlichkeit - darunter viele Staaten, die Russland nahestünden - wolle "er nicht zugeben, dass er will, dass die Ukraine sich ihm unterwirft. Dass er der Ukraine noch immer das Recht abspricht, eigenständig zu existieren", so Baerbock weiter.

+++ 02:21 Baerbock begrüßt Stationierung von US-Waffen in Deutschland +++
Außenministerin Annalena Baerbock befürwortet die geplante Stationierung weitreichender US-amerikanischer Waffensysteme in Deutschland. "Was uns jetzt schützt ist, dass wir in unsere eigene Sicherheit und Stärke investieren - in der EU, in der NATO und in Deutschland", schreibt die Ministerin in einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag". "Und dazu zählt die Entscheidung zur Stationierung weitreichender amerikanischer Waffensysteme. Weil wir gegenüber Russland eine glaubwürdige Abschreckung brauchen, es ja nicht zu wagen. Eine Abschreckung, die auch die Polen, die Balten und Finnen schützt – unsere Partner, die direkt an Russland grenzen und in den letzten Monaten erlebt haben, wie es mit hybriden Maßnahmen an der Grenze zündelt."

+++ 01:15 Ramelow fordert Nichtangriffspakt mit Russland +++
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow warnt vor einer dauerhaften Abgrenzung von Russland. "Wir brauchen eine europäische Friedensordnung, die Russland einbezieht", sagt der Linken-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Alle Teilnehmerstaaten müssen einen Nichtangriffspakt schließen und eine Verteidigungsgemeinschaft bilden, die sich darauf konzentriert, Konflikte auf dem europäischen Kontinent zu lösen." Ramelow ruft dazu auf, Europa als Ganzes zu denken, "und da gehört Russland auch dazu". Zwar sei der russische Präsident Wladimir Putin "kein Vertreter von Freiheit und Frieden", räumt er ein. "Aber wir müssen das Land im Blick behalten - und diejenigen stärken, die Veränderung in Russland wollen."

+++ 22:04 Ukraine holt Dutzende Bürger aus dem Libanon +++
Jüngst riefen die USA und Großbritannien ihre Staatsbürger im Libanon auf, das Land wegen der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten so rasch wie möglich zu verlassen. Auch Kiew fürchtet sich offenbar um die Sicherheits seiner Bürger. Laut dem Medium "Kyiv Idependent" haben der Militärgeheimdienst und das Außenministerium des Landes nun die ersten 30 Ukrainer aus dem Libanon geholt. Die Evakuierung, die fortlaufe, sei auf Anordnung von Präsident Wolodymyr Selenskyj erfolgt, heißt es in dem Bericht.

+++ 21:20 Ukrainische Fechterin, die einst Handschlag verweigerte, führt Team zum Olympia-Erfolg +++
Nach Bronze im Einzel hat Fechterin Olha Charlan das Säbelteam der Ukraine bei den Olympischen Spielen zum Sieg - und damit zur ersten Goldmedaille für das vom Krieg gebeutelte Land in Paris geführt. Charlan setzte sich gemeinsam mit Julija Bakastowa und Alina Komaschtschuk im Finale gegen Südkorea 45:42 durch. Bronze ging an Japan. Eine deutsche Mannschaft hatte sich nicht qualifiziert. Die 33-jährige Charlan gehört zu den größten Stars im ukrainischen Olympiateam. Sie hatte im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, als sie bei der Fecht-WM in Mailand ihrer unterlegenen russischen Gegnerin Anna Smirnowa den nach den Turnierregeln vorgesehenen Handschlag verweigerte. Charlan wurde disqualifiziert, ihr Fall machte international Schlagzeilen.

+++ 20:23 Anwohner filmen Angriff auf russischen Militärflugplatz Morosowsk +++
Anwohner im russischen Morosowsk filmen mehrere Explosionen und riesige Feuersäulen: Die Ukraine hat den dortigen Militärflugplatz mit Drohnen angegriffen, die russische Seite spricht von 55 Stück allein in dem Gebiet. Bei der Attacke soll ein Munitionslager beschädigt wurden sein.

+++ 19:34 Ukrainischer Beauftragter interveniert wegen Foto, das angeblich brutale Verstümmelung zeigt +++
Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez hat angekündigt, dass er als Reaktion auf ein Foto, das angeblich die Leiche eines von Russland hingerichteten ukrainischen Kriegsgefangenen zeigt, beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und den Vereinten Nationen Beschwerde eingelegt habe. Dies berichtet das ukrainische Medium "Kyiv Independent". Das Foto, das in den sozialen Medien derzeit verpixelt kursiert, soll den Körper einer Person zeigen, welcher der Kopf und Arme und Beine abgetrennt wurden. Der "Kyiv Independent" konnte die Echtheit des Fotos bislang nicht verifizieren.

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Quelle: ntv.de, mpe/mdi/rts/AP/dpa/AFP

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