Ratgeber

Banken und Sparkassen 464 Filialen dichtgemacht

Man kennt das, nicht nur aus Dörfern: Dort, wo früher eine Bankfiliale war, steht heute nur noch ein Geldautomat. Auch im vergangenen Jahr haben Banken und Sparkassen ihr Filialnetz weiter ausgedünnt. Viele Kunden bedauern das, auch wenn sie inzwischen längst auf das günstigere Online-Banking umgestiegen sind.

Die Sparkassen haben 215 Filialen geschlossen.

Die Sparkassen haben 215 Filialen geschlossen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bank- und Sparkassenkunden können ihre Geldangelegenheiten in immer weniger Filialen erledigen: Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Zweigstellen von Kreditinstituten in Deutschland weiter abgenommen, wie die Bundesbank mitteilt. Demnach schlossen Banken und Sparkassen 2011 unterm Strich 464 Filialen, was einer Verringerung um 1,2 Prozent entspricht. Übrig blieben am Ende 37.719 Geschäftsstellen. Bereits seit Jahren nimmt die Zahl der Zweigstellen ab, die für Kreditinstitute neben Personalkosten und Informationstechnologie ein großer Kostenblock sind.

Die Sparkassen haben im letzten Jahr insgesamt 215 Filialen dichtgemacht, bei den Großbanken schrumpfte das Netz um 120 Zweigstellen, bei den Genossenschaftsbanken um 108 Filialen. Das größte Netz haben immer noch die Sparkassen und Landesbanken mit 13.273 Niederlassungen, gefolgt von den Genossenschaftsbanken mit 11.949 Filialen und den Kreditbanken mit 10.752 Zweigstellen.

Auch die Gesamtzahl der Kreditinstitute in Deutschland schrumpfte laut Bundesbank 2011 weiter - um insgesamt 13 oder rund 0,6 Prozent auf 2080. Hintergrund seien vor allem weitere Zusammenschlüsse unter Sparkassen und Genossenschaftsbanken gewesen.

Die meisten nutzen das Internet

Eine Studie der Unternehmensberatung Investors Marketing zeigt indes, dass Bankkunden seltener in Filialen gehen, diese aber nach wie vor für wichtig halten. Die Zahl reiner Filialkunden habe sich zwischen 2010 und 2012 um fünf Prozentpunkte auf 21 Prozent verringert, wie aus der Untersuchung hervorgeht, aus der das "Handelsblatt" zitiert. Die Anteile der Onlinekunden oder sogenannter Multikanalkunden, die Internet, Telefon und Filiale nutzen, hätten hingegen leicht zugelegt.

Zur Information über Finanzprodukte nutzen heute zwar mehr als 60 Prozent der Kunden Angebote im Internet. Ihr Abschlüsse tätigen die meisten von ihnen - nämlich 80 Prozent - weiterhin in der Filiale.

Girokonten im Vergleich

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen