Ratgeber

Gefahr durch gefälschte Produkte Alles nur geklaut

Bei zehn Prozent des Welthandels soll es sich um Produktfälschungen handeln. Die meisten kommen nach Angaben der Internationalen Handelskammer aus China, Russland, Indien, Brasilien und Indonesien und verursachen für Deutschland Umsatzeinbußen von bis zu 30 Milliarden Euro im Jahr. Das ist nicht nur ein Problem für Unternehmen, deren Patente oder Markenrechte gebrochen werden, und für die die niedrige Qualität der Fälschungen zu einem Imageschaden führen kann. Auch Verbraucher sind davon betroffen.

Risiko für Gesundheit und Sicherheit

Es geht nicht nur um raubkopierte Billig-CDs, Anzüge, die weniger edel sind, als ihr Label vermuten lässt, oder brandanfällige Haushaltsgeräte. Nachgeahmte Medikamente und Kosmetika etwa können gesundheitsschädlich sein. Auch gefälschte Ersatzteile für Fahrzeuge bergen ein großes Risiko. Und die Produkte können teuer für den Kunden werden: Weil sie nicht funktionieren, wie sie sollen, oder weil Behörden Zoll- und Bußgelder für sie verlangen. Im schlimmsten Fall drohen Strafverfahren.

Hersteller versuchen deshalb, ihre Produkte fälschungssicher zu machen, oder sorgen dafür, dass man Original und Fälschung voneinander unterscheiden kann. Zum einen verwenden sie so genannte "verdeckte" Merkmale, die nur mit speziellen Lesegeräten geprüft werden können, was zum Beispiel durch den Zoll geschieht.

Auf "offene" Merkmale kann auch der Verbraucher achten. Sicherheitsetiketten, Hologramme oder Prüfsiegel bezeugen die Echtheit des Produkts. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin weist aber darauf hin, dass Fälscher immer wieder auch solche Merkmale nachahmen. Mit Tracing-Nummern auf der Verpackung können Verbraucher dagegen entweder über das Internet oder über den Hersteller selbst prüfen, ob das gekaufte Produkt auch echt ist.

Kein Beipackzettel, Fehler in der Gebrauchsanleitung

Vorsichtig sein sollte der Verbraucher bei Produkten, die er im Internet oder im Straßenverkauf erwirbt, denn hier wird Gefälschtes üblicherweise verkauft. Oft sind die Waren sehr viel preiswerter und werden als "Schnäppchen" angepriesen. Rechtschreib- und Grammatikfehler in Gebrauchsanweisungen oder fehlende Beipackzettel sind ebenfalls ein Hinweis darauf, dass es sich bei den Produkten nicht um die Originale handelt. Gefälschte Produkte und ihre Verkäufer sollte der Verbraucher dem (Original-)Hersteller melden.

Quelle: ntv.de

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