Ratgeber

Studium finanzieren Alternativen zum Geld der Eltern

Vorlesungen, Arbeitsgruppen, Hausarbeiten und Projekte - ein Studium kann eine ganze Menge Zeit verschlingen. Trotzdem sind die meisten Studenten auch noch auf Nebenjobs angewiesen. Es sei denn, sie zapfen andere Geldquellen an.

Wer vor lauter Arbeit keine Zeit für den Hörsaal hat, sollte sich nach Studienkrediten umsehen.

Wer vor lauter Arbeit keine Zeit für den Hörsaal hat, sollte sich nach Studienkrediten umsehen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das Leben als Student kostet Geld, doch die Zeit für Nebenjobs ist knapp. Und nicht jeder Student hat zahlungskräftige Eltern. Doch es gibt Alternativen, um sein Studium zu finanzieren.

Bafög

Der Staat greift Studenten unter die Arme, wenn Eltern nicht für den Unterhalt aufkommen können. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) sieht einen Höchstbetrag von derzeit 670 Euro monatlich vor. Neben eigenem Einkommen oder Vermögen spielen auch der Familienstand, das Einkommen der Eltern und die Geschwisterzahl eine Rolle. Die allgemeine Altersgrenze für den Bafög-Bezug wurde zuletzt auf 35 Jahre erhöht, wenn ein Master-Studiengang absolviert wird. Ansonsten liegt die Grenze bei 30 Jahren.

Das Studenten-Bafög besteht je zur Hälfte aus einem Zuschuss und einem zinslosen Darlehen, das nach Studienende zurückgezahlt werden muss. Die Rückzahlungsverpflichtung beginnt fünf Jahre nach Ende der Förder-Höchstdauer. Der wiederum ergibt sich nach der jeweiligen Regel-Studienzeit eines Fachs. Die monatliche Rate soll mindestens 105 Euro betragen. Wer sehr wenig verdient, kann sich von der Rückzahlung freistellen lassen.

Stipendien

Stipendien sind in Deutschland noch relativ wenig verbreitet. Ein jüngst beschlossenes nationales Stipendienprogramm soll das ändern. Studierende werden durch das Deutschlandstipendium mit 300 Euro pro Monat unterstützt. Die Hälfte des Geldes stellt der Bund zur Verfügung, die andere kommt von privaten Stiftern. Das Stipendium wird für herausragende Leistungen vergeben, also etwa wegen sehr guter Noten in Studium oder Schule. Berücksichtigt werden bei der Vergabe aber auch Kriterien wie Engagement in einem Verein, die Erziehung eigener Kinder oder die Pflege von Angehörigen. Das Einkommen der Eltern oder des Studenten spielen dagegen keine Rolle.

Das Stipendium wird an den Hochschulen beantragt. Es wird zusätzlich zu Bafög-Leistungen gezahlt. Wer allerdings schon eine begabungs- und leistungsabhängige Förderung von mehr als 30 Euro pro Monat erhält, kann das Deutschlandstipendium nicht bekommen. Das trifft zum Beispiel auf Stipendiaten der Begabten-Förderwerke zu. Diese unterstützen ebenso wie private Institutionen und Stiftungen talentierte und bedürftige Studenten.

Kredite

In den vergangenen Jahren haben die Angebote für Studienkredite deutlich zugenommen. So gibt es einen Studienkredit der Staatsbank KfW, aber auch zahlreiche Sparkassen und einige wenige private Banken haben Darlehen für das Studium in ihr Programm genommen. Da die Zinsen stark variieren, können Studenten mit der Wahl des richtigen Kredits viel Geld sparen. Studenten sollten neben der Zinshöhe auch vergleichen, ob der Zinssatz für die gesamte Dauer des Studiums fest ist oder sich ändern kann.

Quelle: ntv.de, AFP

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