Ratgeber

Smartphone-Check bei Warentest Apple teilt sich den Thron

Das iPhone bleibt Spitze: In der neuen Version 4S steht das Apple-Gerät im Smartphone-Vergleich der Stiftung Warentest ganz oben. Allerdings nicht unangefochten, denn genauso gut schneidet in der Gesamtwertung ein Androide ab. Und der kommt nicht von Samsung.

Apple kommt bei den Smartphones auf einen Marktanteil von rund 15 Prozent.

Apple kommt bei den Smartphones auf einen Marktanteil von rund 15 Prozent.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das iPhone 4S ist beim jüngsten Smartphone-Vergleich der Stiftung Warentest zwar Sieger - aber nicht der einzige: Das Apple-Flaggschiff muss sich den Spitzenplatz mit dem Motorola Atrix teilen. Beide Geräte schneiden in der Gesamtwertung mit einer glatten 2,0 ab. Mit einem Durchschnittspreis von 345 Euro ist der Androide aber deutlich günstiger als das iPhone 4S.

20 Smartphones hat die Stiftung Warentest für die Januar-Ausgabe des Test-Hefts unter die Lupe genommen. Samsungs Galaxy S2, Nokias Lumia 800 oder das jüngst erschienene Nexus – alles Geräte, die als ernsthafte iPhone-Konkurrenten gehandelt werden – waren allerdings nicht dabei. Insofern hat der Vergleich auch nur begrenzte Aussagekraft. Wer sich ein aktuelles Bild machen möchte, dem sei ein Blick in den Produktfinder Handys empfohlen.

Siri kann besser Englisch als Deutsch

Das iPhone 4S, so das Fazit der Tester, ist im Gesamturteil nicht besser als der Vorgänger. Das liegt unter anderem an der kürzeren Akkulaufzeit. Nach dem Update auf iOS 5.0.1 hält das iPhone nun zwar etwas länger durch, insgesamt bleibt die Akku-Leistung dennoch nur "befriedigend". Damit ist das Apple-Gerät aber nicht allein: Nur sechs der 20 getesteten Smartphones schneiden in diesem Punkt "gut" ab. Eins von ihnen ist das Motorola Atrix, das auch mit seiner "sehr guten" GPS-Funktion besticht.

Doch zurück zum iPhone: Dass es auch Verbesserungen gab, ist den Testern nicht entgangen. Lob gab es für die neue iOS5 und die iCloud. Über sie können Nutzer ganz einfach und kabellos auf Dateien zugreifen, die sie auf anderen Apple-Geräten gespeichert haben. Die Sprachassistentin Siri dagegen konnte nicht ganz überzeugen – jedenfalls nicht in der deutschen Version. Immerhin versteht Siri deutsch, allerdings nutzt sie englischsprachige Webdienste, um die Fragen zu interpretieren und zu beantworten. "Die funktionieren in der Regel aber nur auf Englisch halbwegs überzeugend", so das Fazit der Stiftung Warentest.

Einzelne Mängel mit verheernder Wirkung

Neben iPhone und Atrix kamen noch elf weitere Geräte auf eine "gute" Bewertung. Mitunter sind es einzelne Kriterien, die das Gesamturteil verpatzen. So eignet sich etwa das Samsung Galaxy S Plus i9001 laut "Test" bestens zum Surfen und Mailen, ist gut zu handhaben und auch der Akku schlägt sich ordentlich. Dass das Galaxy dennoch nur im hinteren Mittelfeld landet, liegt an seiner Kamera. Die macht zwar vernünftige Bilder, allerdings mit deutlicher Auslöseverzögerung. Dafür gibt es nur ein "ausreichend", wodurch das gesamte Test-Qualitätsurteil um eine halbe Notenstufe abgewertet wird.

Die meisten Smartphones im Test liegen preislich zwischen 300 und 400 Euro, erhoben wurden die Preise im November 2011. Vier Geräte für weniger als 200 Euro prüften die Tester, "gut" war aber keines. Am Ende der Skala rangiert sowohl preislich als auch qualitativ das Huawei Ideos X3. Knapp 100 Euro kostet das Billig-Smartphone aus China. Telefonieren kann man damit gut, ansonsten müssten die Nutzer aber Einschränkungen hinnehmen, so die Warentester: "Die Kamera enttäuscht, die GPS-Ortung lahmt, der Akku schwächelt".

Doch es gibt Hoffnung: Das neue Jahr dürfte eine ganze Welle neuer, günstigerer Smartphones bringen, prophezeien die Marktforscher von Gartner. Vielleicht sind dann ja auch ein paar gute Kandidaten dabei.  

Quelle: ntv.de, ino

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