Ratgeber

"Wasch doch mal den Wagen" Azubis in Spezialmissionen

Das Klischee vom Meister, der den Lehrling auch zum Einkaufen schickt, scheint nicht ganz abwegig zu sein: 41,4 Prozent der für den ""DGB-Ausbildungsreport 2008" befragten Auszubildenden gaben an, zumindest manchmal Tätigkeiten verrichten zu müssen, die "eindeutig nicht zu meiner Ausbildung gehören". Darunter waren 12,2 Prozent, für die das sogar häufig gilt, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DBG) in Berlin mitteilt. Egal ob als Aushilfe für fehlende Mitarbeiter oder für private Aufträge des Chefs: Azubis wagten in der Regel nicht, sich gegen solche Anordnungen zu wehren.

Nur gut ein Viertel der 2951 zum Thema befragten Auszubildendengab an, nie für ausbildungsfremde Tätigkeiten eingesetzt zu werden, bei 32,7 Prozent war dies selten der Fall. Besonders häufig gab es entsprechende Nennungen in den Dienstleistungsberufen, in den handwerklichen Berufen der Ernährungsbranche sowie in der Bauwirtschaft. Im Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist festgelegt, was zu Aufgaben und Tätigkeiten eines Azubis zu zählen ist.

Überstunden üblich

Insgesamt nahmen 4700 Azubis an der Studie teil. Überstunden gehören demnach für viele zum Alltag: 40 Prozent gaben an, regelmäßig länger zu arbeiten, besonders die angehenden Hotelfachleute treiben den Schnitt nach oben. Unter den 25 häufigsten Ausbildungsberufen haben es Industriemechaniker, Büro- und Bankkaufleute am besten getroffen. Bei ihnen stimmen fachliche Anleitung, Ausbildungsinhalte und Bezahlung. Bäcker, Maler und Gastronomie-Azubis äußerten besonders häufig Kritik.

Quelle: ntv.de

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