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Enthaarungscremes im Öko-Test Bekannte Marke fällt durch

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Glatte Beine sind immer noch ein Schönheitsideal bei Frauen.

Glatte Beine sind immer noch ein Schönheitsideal bei Frauen.

(Foto: IMAGO/YAY Images)

Ob für die Achseln oder die Beine: Enthaarungscremes können eine gute Alternative zum Rasieren sein, zumal der Effekt länger anhält. Allerdings sind nicht alle Produkte auf dem Markt unbedenklich, wie der Test von Öko-Test zeigt.

Enthaarungscremes sind eine beliebte Methode zur Haarentfernung. Nur im Intimbereich sollten sie nicht angewendet werden, da es schnell zu Reizungen der empfindlichen Schleimhäute kommen kann. Wer Enthaarungscremes nutzt, kann sich über ein länger anhaltendes Ergebnis als bei der klassischen Rasur freuen. Außerdem wachsen die Haare weicher und nicht ganz so stoppelig nach.

Jedoch enthalten einige Enthaarungscremes problematische Inhaltsstoffe, wie der Test von Öko-Test zeigt. Von insgesamt 17 getesteten Produkten erhielten nur fünf die Gesamtnote "gut". Überraschend ist, dass sich unter den Verlierern im Test vor allem eine sehr bekannte Marke befindet.

Krebsauslösende Stoffe in Veet-Produkten gefunden

Ausgerechnet die beliebte und bekannte Marke Veet erhielt für zwei Produkte von den Testern das vernichtende Urteil "ungenügend". Dafür gab es gleich mehrere Gründe. In drei Enthaarungscremes wurden Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) gefunden, in denen sich krebserregende Bestandteile befinden können. Das betrifft die Veet-Produkte Veet Men Haarentfernungscreme Oberkörper & Beine und die Veet Pure Haarentfernungscreme Körper & Beine. Weiterhin war auch die Andmetics Enthaarungscreme von MOAH belastet. Auch der problematische Duftstoff Cashmeran führte zum schlechten Testergebnis bei einem Veet-Produkt. Er reichert sich, ebenso wie die polyzyklische Moschusverbindung Tonalid, das in der SNÄ Epil Enthaarungscreme Sensitiv nachgewiesen wurde, im menschlichen Fettgewebe an. Bei Tonalid besteht außerdem der Verdacht einer Beeinträchtigung des Hormonsystems.

Aber auch Polyethylenglykole sowie deren Abkömmlinge (PEG/PEG-Derivate) sind laut Öko-Test problematisch. Diese wurden in sechs Enthaarungscremes nachgewiesen. Dazu kommen weitere Kunststoffverbindungen, die sich unter anderem ebenso in den Veet-Produkten und in der Isana Dusch Enthaarungscreme finden lassen. Der Kunststoff gelangt beim Abspülen der Enthaarungscreme ins Abwasser, was eindeutig umweltschädlich ist. Aber auch die oftmals nicht recyclebaren Verpackungen vieler Produkte bewerten die Tester kritisch.

Testsieger schonen den Geldbeutel

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Vier der fünf Testsieger kosten unter 2,25 Euro (Preis pro 150 Milliliter). Besonders bei zwei Enthaarungscremes ist die Ersparnis dabei besonders hoch. Es handelt sich um die Bevola Enthaarungscreme Körper für 1,38 Euro und die Elkos Body Enthaarungscreme für 1,39 Euro. Grundsätzlich sind auch "gute" Enthaarunscremes allerdings nicht ganz ohne Bedenken anzuwenden. Denn alle Produkte wirken mit Salzen der Thioglykolsäure (Thioglykolat), welche die Hornschicht der Haare auflöst. So lassen sich die Härchen nach der Einwirkzeit abschaben. Allerdings kann das vor allem bei empfindlicher Haut zu Hautirritationen führen und der Tester zufolge die Haut generell sensibilisieren. Das erklärt, warum kein Produkt im Test die Note "sehr gut" erhalten hat. Es gab nämlich für den Einsatz von Thioglykolat prinzipiell einen Notenabzug.

Um das Risiko bei der Anwendung von Enthaarungscremes für solche Nebenwirkungen zu minimieren, empfiehlt es sich, die Produkte nicht zu häufig anzuwenden. Menschen mit sehr sensibler Haut sollten lieber beim Rasieren bleiben.

Quelle: ntv.de, imi

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