Ratgeber

Heizkosten deutlich gestiegen Der Winter kommt teuer

Ob der kommende Winter wirklich so eisig wird, wie es die meteorologischen Langfristmodelle befürchten lassen, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der letzte Winter war nicht nur hart, sondern auch außergewöhnlich lang. Der Deutsche Mieterbund hat ausgerechnet, was das für die nächste Heizkostenabrechnung bedeutet.

Der Frühling kam 2013 erst Mitte April. Bis dahin lief vielerorts die Heizung.

Der Frühling kam 2013 erst Mitte April. Bis dahin lief vielerorts die Heizung.

Wegen der kalten Wintermonate zu Jahresbeginn und weiter steigenden Energiepreisen müssen Mieter wohl auch in diesem Jahr bei den Heizkosten deutlich tiefer in Tasche greifen. Die Jahresrechnung 2013 könnte um bis zu 18 Prozent höher liegen als im vergangenen Jahr, wie aus Schätzung des Deutschen Mieterbundes (DMB) hervorgeht. 2012 waren demnach die Kosten aller Heizungsarten um durchschnittlich neun Prozent gestiegen.

Für eine 70 Quadratmeter-Wohnung mit Ölheizung können demnach in diesem Jahr durchschnittlich 1127 Euro Heizkosten fällig werden - das sind 137 Euro oder knapp 14 Prozent mehr als 2012. Wer in einer solchen Wohnung mit Gas heizt, muss mit Gesamtkosten von 902 Euro rechnen, 132 Euro oder gut 17 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Mieter mit Fernheizung müssen 2013 sogar einen Heizkostenanstieg von 17,8 Prozent einkalkulieren - ihre Gesamtrechnung würde um 153 Euro auf 1013 Euro steigen. In Deutschland nutzen fast die Hälfte aller Haushalte Gas und etwa 14 Prozent Fernwärme. Öl kommt noch auf rund 28 Prozent, der Anteil war in den letzten Jahren aber rückläufig.

Noch kälter als im Jahr zuvor

Preistreiber bei den Heizkosten ist dem DMB zufolge vor allem die ungewöhnlich lange Kältephase im ersten Quartal 2013. Bereits 2012 war demnach im Vergleich zu 2011 ein kühleres Jahr - im ersten Vierteljahr 2013 lagen die Temperaturen aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals um knapp zwölf Prozent niedriger.

"Allein die niedrigen Temperaturen zwischen Januar und März 2013 kosten den Verbraucher zusätzlich etwa 55 bis 65 Euro", erklärte der DMB-Direktor Lukas Siebenkotten. Wenn jetzt noch das vierte Quartal dieses Jahres ähnlich kalt werde, drohten Mietern um 130 bis 150 Euro höhere Heizkosten-Abrechnungen als 2012.

Besorgt zeigte sich der DMB-Direktor auch wegen der weiter steigenden Energiepreise. "Gas und Fernwärme sind im ersten Halbjahr 2013 wieder um 1,4 beziehungsweise 4,5 Prozent teurer geworden, und auch der Preis für Heizöl steigt seit Wochen wieder an". Umso wichtiger seien Investitionen in den Wärmeschutz, die Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung im Gebäude. Schon die Optimierung bestehender Technik, beispielsweise durch einen hydraulischen Abgleich der Heizanlage, führe zu nennenswerten Einsparungen.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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