Stiftung Warentest vs. ADAC Die besten Navigationsgeräte
28.11.2007, 08:19 UhrDie deutschen Autofahrer haben einen Mitfahrer besonders gern: das ist das Navigationsgerät. Schätzungen besagen, bis Jahresende werden über drei Millionen Navis verkauft sein. Das wären fast 40 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr.
Aber halten die Geräte auch, was sie versprechen? Sowohl die Stiftung Warentest als auch der ADAC haben mobile Navigationsgeräte ausgiebig "Probe gefahren". Insgesamt zeichnet sich ein erfreuliches Bild ab. Bei der Stiftung Warentest erhielten elf von 14 Geräten das Urteil "gut", beim ADAC waren es neun von zwölf Geräten.
In den Nuancen gibt es bei den Ergebnissen allerdings keine Übereinstimmung. Während die Stiftung Warentest das Tomtom Go 720T als Testsieger auslotet, belegt es beim ADAC Platz 5. Der Automobilclub lobt als Gewinner das Smartphone Mio A501 aus, das allerdings von der Stiftung Warentest nicht getestet wurde. Bei beiden im Test war das Medion GoPal P4410. Während es bei der Stiftung Warentest zu den besten Geräten zählte, hat sich der ADAC nur zu dem drittletzten Platz und der Note "befriedigend" durchgerungen.
Unterschiedlicher Auffassung war man auch darüber, wie viel Geld man für ein gutes Navigationsgerät ausgeben muss. Die Stiftung Warentest ruft hier 220 Euro auf (Falk E60 Europe, Medion GoPal E3215). Ein wesentlich günstigeres Gerät fand der ADAC: Wer auf Schnick-Schnack und Staumeldungen verzichtet und nur pure Navigation braucht, ist auch gut mit dem Magellan RoadMate 1200 unterwegs. Das Einsteiger-Navi kostet nur 99 Euro und bringt Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und die Schweiz mit.
Wer mehr ausgibt, erhält Features wie Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Tankstellen, genauere Karten, verschiedene Stimmen, Stauumfahrung und vieles mehr. Die meisten Geräte haben das komplette westeuropäische Kartenmaterial mitgeliefert. Wer allerdings häufiger mal in den Osten Europas fährt, wird noch Probleme haben, zeitgemäßes Kartenmaterial zu finden. Es wird sicherlich noch ein paar Jahre dauern, bis die osteuropäischen Länder mit der gleichen Genauigkeit digitalisiert und erfasst sind wie zum Beispiel Deutschland.
Im Detail kann man natürlich streiten, ob es günstiger wäre, eine Querstraße vorher abzubiegen, aber insgesamt sind die Fahrstrecken sehr brauchbar. Bei der Fahrzeit gehen die meisten Geräte leider davon aus, dass man die ganze Zeit mit Höchstgeschwindigkeit fährt. Das kann im Einzelfall schon zu einer Unterschätzung der Fahrzeit von 40 Prozent führen, und wer sich auf diese Zeitangabe verlässt, der kommt deutlich zu spät ans Ziel.
Quelle: ntv.de