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0,00 Prozent fürs Tagesgeld Ein Viertel der Banken und Sparkassen zahlt keine Zinsen

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Irgendwie aus der Zeit gefallen.

Irgendwie aus der Zeit gefallen.

(Foto: imago/Christian Ohde)

Zum achten Mal in Folge wird die EZB wohl die Zinsen erhöhen. Das ist aber für viele Geldinstitute immer noch kein Grund, Sparern auch Zinsen für ihre Guthaben auf dem Tagesgeldkonto zu zahlen. Vor allem bei den Regionalbanken schauen Kunden oft in die Röhre.

Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich weiterhin gegen die Inflation im Euroraum und hat den sogenannten Hauptrefinanzierungssatz auf mittlerweile 3,75 Prozent erhöht. Für heute wird eine erneute Anhebung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Das verbessert die Perspektive für Sparer weiter - eigentlich. Denn längst nicht alle Sparer profitieren bisher von der Zinswende.

Laut einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals Verivox zahlt von 731 ausgewerteten Banken und Sparkassen 180 nach wie vor keine Tagesgeldzinsen. Das entspricht einem Anteil von etwa 25 Prozent. Vor allem bei den Regionalbanken gehen die Sparer oft immer noch leer aus. 77 der insgesamt 305 ausgewerteten Sparkassen zahlen keine Tagesgeldzinsen. Bei den 349 berücksichtigten regionalen Genossenschaftsbanken sind es sogar 99. In diese Gruppe gehören die örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie die PSD- und Sparda-Banken. Von den 77 bundesweit aktiven Banken in der Auswertung zahlen hingegen nur vier keine Tagesgeldzinsen.

Tagesgeldzinsen in Höhe von 3 Prozent oder mehr

Auch beim durchschnittlichen Zins-Niveau liegen bundesweite und regionale Angebote weit auseinander. Bei Banken mit einem deutschlandweit verfügbaren Tagesgeldangebot erhalten Sparer im Schnitt 1,1 Prozent Zinsen. Die Sparkassen verzinsen Tagesgeldanlagen im Schnitt nur mit 0,28 Prozent, die regionalen Genossenschaftsbanken zahlen 0,27 Prozent. Bei den bundesweit aktiven Banken wird Tagesgeld somit rund viermal so hoch verzinst wie bei den Regionalbanken.

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Tagesgeldkonten im Vergleich

Insbesondere beim Tagesgeld hat sich der Wettbewerb unter den Top-Anbietern in den letzten Wochen nochmal spürbar verschärft. "Wer vor der Anlageentscheidung Angebote vergleicht, kann sich deutlich höhere Zinsen sichern", sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. Aktuell bieten 23 Banken Tagesgeldzinsen in Höhe von 3 Prozent oder mehr. Der marktweite Top-Zins liegt aktuell bei 3,35 Prozent. Bei den meisten Banken gelten so hohe Zinsen nur für Neukunden oder für neu angelegtes Geld und sie sind auf wenige Monate befristet. Doch es gibt zwei Ausnahmen: Bei der Münchner BMW Bank und der tschechischen J&T Direktbank erhalten Neu- und Bestandskunden gleichermaßen 3 Prozent Tagesgeldzinsen.

Quelle: ntv.de, awi

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