Mehr Risiko, mehr Geld Fixlohn lohnt nicht
19.08.2008, 14:12 UhrFührungskräfte mit variablen Vergütungsanteilen verdienen wesentlich mehr als ihre Kollegen mit Fixgehalt. Als leitende Angestellter der ersten Ebene erhalten sie im Schnitt 133.000 Euro pro Jahr. Kollegen, die keine variable Vergütung erhalten, verdienen auf gleicher Ebene nur 94.000 Euro, hat die Managementberatung Kienbaum ermittelt. Das sind 39.000 Euro beziehungsweise knapp 30 Prozent weniger. Sogar die Führungskräfte, für die grundsätzlich eine variable Vergütung vorgesehen ist, die den Bonus aber nicht erhalten haben, bekommen mit 99.000 Euro mehr als ihre Kollegen mit Fixgehalt.
Allerdings arbeiteten sie in der Regel auch in Branchen, in denen das Gehaltsniveau höher liegt, so der Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser. Neben der Branche sind Funktion und Position im Unternehmen wichtige Faktoren für die Häufigkeit der variablen Vergütung: Niederlassungsleiter und leitende Angestellte in Forschung und Entwicklung kommen mit 97 Prozent am häufigsten in den Genuss variabler Vergütungsbestandteile.
52.000 Euro Bonus
Leiter im Verkauf und Vertrieb liegen mit 94 Prozent auf Platz zwei. Dagegen erhalten nur rund drei Viertel der leitenden Angestellten in Personalabteilungen Bonuszahlungen. Die höchsten variablen Gehaltsbestandteile erzielen kaufmännische Leiter und Werksleiter mit durchschnittlich 52.000 beziehungsweise 46.000 Euro im Jahr.
Ob eine variable Vergütung vereinbart wird, hängt wesentlich von der Position in der Unternehmenshierarchie ab: So erhalten 90 Prozent der leitenden Angestellten "ganz oben" einen leistungsabhängigen Bonus, während es auf der zweiten Führungsebene 81 Prozent sind. Die Höhe der Bonuszahlung variiert je nach Hierarchiestufe: Sie liegt bei durchschnittlich 30.500 Euro für Führungskräfte der ersten und bei 18.400 Euro für deren Kollegen auf der zweiten Ebene. Damit machen die variablen Gehaltsbestandteile auf der ersten Ebene knapp ein Viertel der Gesamtbezüge aus, während es auf der zweiten Ebene 18 Prozent sind.
Quelle: ntv.de