Ratgeber

Wo sind all die Erstsemester hin? Flucht von der Uni

Bald ist hier noch mehr Platz.

Bald ist hier noch mehr Platz.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Naturwissenschaftler sind als Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gefragt - viele halten ein solches Studium aber nicht durch. Das gilt vor allem an Universitäten: Dort bricht fast jeder zweite Studienanfänger in diesem Bereich (45 Prozent) sein Studium ab oder wechselt in ein anderes Fach. Das ergab eine Untersuchung des Hochschul-Informations-Systems (HIS), bei der Daten des Absolventenjahrgangs 2006 ausgewertet wurden.

An Fachhochschulen (FH) liegt die sogenannte Schwundquote, für die Abbrecher und Abwanderer in andere Fächer zusammengefasst werden, mit 30 Prozent in den Naturwissenschaften deutlich niedriger. Auch verzeichneten die FH-Fachbereiche im Gegensatz zu den Universitäten mehr Zuwanderer als Abwanderer - unter anderem durch Studenten, die von der Uni an die FH wechseln. Rechnet man diese Zuwanderung mit ein, fällt die Bilanz an den Fachhochschulen mit einem Schwund von 20 Prozent noch positiver aus als an den Universitäten (39 Prozent).
 

Physiker kapitulieren


Besonders hoch liegt die Schwundquote an Universitäten den Angaben zufolge in den Fachbereichen Physik/Geowissenschaften, wo 62 Prozent vorzeitig die Segel streichen. Kaum besser sieht es in Mathematik (61 Prozent) und Chemie (56 Prozent) aus. Selbst wenn die Studenten hinzugerechnet werden, die später aus einem anderen Bereich in diese Fächer wechseln, verringert sich die Zahl der Hochschüler im Studienverlauf um rund die Hälfte.

Auch in den Technik-Fächern bleiben viele Anfänger auf der Strecke - so liegen die Schwundquoten an den Unis im Maschinenbau und in der Elektrotechnik jeweils bei 53 Prozent, an den FHs sind es 37 und 43 Prozent. Auch unter Berücksichtigung der Studenten, die später in diese Fächer einsteigen, stehen die FH mit Schwundbilanzen von 28 und 35 Prozent klar besser da als die Universitäten (46 und 48 Prozent).


 

 

Quelle: ntv.de

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