Ratgeber

Ist der 23. Dezember zu spät? Fristen für das Weihnachtspaket

Weihnachten kommt immer so plötzlich. Wer nicht kurz vor knapp teure Expresszuschläge für den Last-Minute-Versand bezahlen möchte, sollte seine Weihnachtsgeschenke rechtzeitig auf die Reise schicken. Bis wann ist Zeit? Und was, wenn das Paket nicht ankommt?

Viele Sendungen, winterliche Straßenverhältnisse und Empfänger, die selten zuhause sind - kurz vor Weihnachten haben Paketdienste gut zu tun.

Viele Sendungen, winterliche Straßenverhältnisse und Empfänger, die selten zuhause sind - kurz vor Weihnachten haben Paketdienste gut zu tun.

(Foto: picture alliance / dpa)

Weihnachtspakete, die per Drohne ins Haus geliefert werden? Keine Science-Fiction-Vision, teilte Amazon Anfang der Woche der staunenden Öffentlichkeit mit. Sc hon 2015 könnten die ersten Mini-Helikopter in den USA starten. Auch UPS und DHL forschen auf dem Gebiet. Bis Drohnengeschwader hierzulande die Paketboten ersetzen, dürfte es allerdings noch eine ganze Weile dauern und wer diese Weihnachten sichergehen möchte, dass Pakete pünktlich dort landen wo sie hinsollen, der muss sie rechtzeitig losschicken oder bestellen.

Innerhalb Deutschlands brauchen Pakete normalerweise ein bis zwei Werktage. Vor Weihnachten kann es aber auch länger dauern. In diesem Jahr fällt Heilig Abend auf einen Dienstag, die Paketboten sind also noch bis kurz vor der Bescherung unterwegs. Aber liegt ein Päckchen, das am 23. Dezember aufgegeben wird, noch rechtzeitig unterm Baum? Das kommt drauf an, für welchen Lieferdienst man sich entscheidet.

Kurz vor knapp: DHL

Wer spät dran ist, versucht es am besten bei der Deutschen Post, bzw. deren Logistikdienst DHL. Päckchen und Pakete, die bis zum 23. Dezember um 10 Uhr in der Filiale abgegeben werden, sollten noch rechtzeitig ankommen – zumindest innerhalb Deutschlands. Sendungen in die Nachbarländer kann man bis zum 17. Dezember aufgeben. Für andere Ziele in Europa muss man knapp zwei Wochen einplanen, hier ist der 11. Dezember Stichtag. Für Päckchen in den Rest der Welt muss man jetzt schon Aufschlag für den Premium-Service zahlen, wenn sie bis zum 9. Dezember abgegeben werden, sollten sie noch pünktlich ankommen.

Wer die Warteschlange in der Postfiliale scheut, kann das Porto auch online lösen und die Sendung in einer Paketbox oder Packstation deponieren. Oder er nutzt einfach einen anderen Paketdienst. So kurzfristig wie die Post liefert allerdings keiner: Hermes empfiehlt, Päckchen spätestens bis zum Samstag den 21. Dezember um zehn Uhr im Paketshop vorbeizubringen. Dann kommt der Zusteller bis Heiligabend vorbei. Päckchen ins Ausland sollten spätestens zum 14. Dezember auf die Reise gehen. Für das Weihnachtsgeschäft rechnet Hermes in diesem Jahr mit mehr als doppelt so vielen Paketen wie in den übrigen Monaten, um die Aufgabe zu bewältigen, werden rund 5000 zusätzliche Arbeitskräfte im Einsatz sein.

Langer Vorlauf bei GLS und DPD

Auch bei GLS geht man von regem Vorweihnachtsbetrieb aus. Nicht nur, dass die Menschen mehr verschickten – sie seien auch seltener zu Hause, Zusteller müssten oft mehrmals vorbeikommen. Normalerweise sind Pakete innerhalb Deutschlands zwar in weniger als 24 Stunden beim Empfänger, vor Weihnachten sollte man aber mehr Zeit einplanen, rät GLS. Wer seine Sendung bis zum Donnerstag den 19.Dezember abgibt, kann davon ausgehen, dass sie pünktlich geliefert wird. Weihnachtspäckchen für Freunde und Familie im Ausland sollten spätestens am 17. Dezember verschickt werden.

Auch DPD nennt als Frist für Pakete innerhalb Deutschlands den 19. Dezember. Kurzentschlossene können aber auch noch am 23. Dezember bis zwölf Uhr im PaketShop erscheinen, müssen dann aber 15 Euro Aufschlag für den Express-Versand bezahlen. Internationale Sendungen sollten – je nach Zielort – zwischen dem 16. und dem 18. Dezember auf die Reise gehen.

Wer liefert am günstigsten?

Weihnachtspost, die jetzt auf den Weg gebracht wird, landet also noch sicher rechtzeitig unter dem Baum. Aber zu welchem Preis? Am günstigsten lassen sich Päckchen versenden, wenn man die Frankierung online erledigt. Hermes nimmt für ein Päckchen 3,80 Euro, die Deutsche Post 3,90 Euro. Die Versandart eignet sich allerdings nicht für wertvolle Geschenke, denn bei Hermes sind Päckchen nur bis 50 Euro versichert, bei der DHL überhaupt nicht.

Die günstigste Option für versicherte Sendungen kommt von DPD. 4,30 Euro werden für ein Paket bis zu drei Kilo berechnet, versichert ist es bis zu 520 Euro. Hermes nimmt 4,50 Euro, wenn man den Paketschein online ausfüllt, ansonsten 4,90 Euro. Bei DHL kostet ein Paket 5,90 Euro, frankiert man erst in der Filiale wird es einen Euro teurer. Bei schweren Paketen bis zu zwölf Kilo ist Hermes mit 5,90 Euro am günstigsten. Die Deutsche Post nimmt fast doppelt so viel, nämlich 10,90 Euro.

Wer haftet, wenn nichts ankommt?

Der Preis für das Päckchen bleibt immer der gleiche, egal ob der Bote ein- oder dreimal kommen muss. Für den Paketdienst wird es dann natürlich teurer, deshalb werden Sendungen oft beim Nachbarn abgegeben, wenn der eigentliche Empfänger nicht zuhause ist. Eine einfache Lösung, die aber nicht jedem recht ist. Wer Sendungen nur persönlich in Empfang nehmen möchte, sollte das dem Absender sagen. Dann kann er einen entsprechenden Hinweis auf dem Paket vermerken. Bei Online-Bestellungen hilft meist eine Info im Kommentarfeld.

Und wer haftet, wenn das Paket nicht ankommt? Das kommt darauf an, ob der Absender ein Unternehmen oder eine Privatperson ist. Bei privaten Paketen haftet der Zustelldienst für den Weg. Kommt die Sendung allerdings beim Nachbarn abhanden, sehen sich die Paketdienste in der Regel nicht mehr in der Pflicht – sie haben die Ware schließlich ordnungsgemäß übergeben. Bestellt man bei einem Unternehmen, dann haftet dieses solange, bis die Ware tatsächlich beim Käufer angekommen ist. Ansonsten kann man den Kaufpreis zurück verlangen.  

Quelle: ntv.de

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