Ratgeber

Republikaner oder Demokraten Geld scheffeln mit US-Wahl

Es gibt ja bekanntlich nichts, womit sich nicht Geld verdienen lässt. Doch gilt das auch für den Wahlkampf in den USA? Der Republikaner George W. Bush darf nicht nochmals antreten. In den Startlöchern stehen zahlreiche Kandidaten, die nach den heute startenden, parteiinternen Vorwahlen für die Präsidentschaftswahl ins Rennen geschickt werden. Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählen bei den Demokraten Hillary Rodham Clinton, Barrak Obama und John Edwards, bei den Republikanern Rudolph W. Giuliani, Mike Huckabee, John McCain und Mitt Romney.

Viele Kandidaten also, die Millionen von US-Dollar für die Gunst der Wähler verpulvern. Einfallsreich erwies sich in diesem Zusammenhang das X-Markets-Team der Deutschen Bank, das vor eineinhalb Monaten zwei Zertifikate auf den Markt warf, mit denen man auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl im November wetten kann – natürlich nur indirekt.

Einfache Basketzertifikate

Im Prinzip handelt es sich um zwei einfache Basketzertifikate, die jene Aktien erhalten, die vom Sieg der jeweiligen Partei überproportional profitieren sollen. Die Demokraten kündigten an, im Falle ihres Wahlerfolges Truppen aus dem Irak abzuziehen und auf alternative Energiequellen zu setzen. Daher finden sich hier Solarenergiewerte wie First Solar, Sun Power und Energy Conversion oder auch Ormat, das im Bereich der regenerativen Energien tätig ist.

Rüstungsbetriebe wie Lockheed Martin und Raytheon findet man hingegen in dem Republikaner-Zertifikat, da im Falle eines republikanischen Wahlsieges die US-Militärpräsenz in fremden Ländern weiter bestehen wird. Das würde sich natürlich in den Auftragsbüchern der Rüstungsfirmen niederschlagen.

Darüber hinaus enthalten beide Aktienkörbe zehn Werte aus den Brachen Tabak, Pharma, Technologie und Versorger. Diese wurden anfangs gleich gewichtet und so zusammengesetzt, dass sie voraussichtlich vom Wahlsieg der zugeordneten Partei profitieren werden.

Steuerfreier Gewinn

Die Laufzeit beider Zertifikate endet am 19. Juni 2009. Das hat zum einen den Vorteil, dass sich der Wahlausgang im November dieses Jahres noch auf die Kurse der in den beiden Zertifikaten enthaltenen Aktien auswirken kann. Zum anderen bleiben die Gewinne steuerfrei, wenn das Zertifikat über ein Jahr gehalten wird.

Eine Garantie, dass sich die beiden Zertifikate bezüglich der Wertentwicklung am Ausgang der Wahl orientieren werden, gibt es natürlich nicht. Momentan liegen beide im Plus; die Demokraten haben knapp die Nase vorn. In der Vergangenheit waren Wahljahre in den USA fast immer gute Börsenjahre. Doch auch eine Bauchlandung mit beiden Zertifikaten ist nicht ausgeschlossen.

Quelle: ntv.de

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