Ratgeber

Karstadt-Pleite Gutscheine schnell einlösen

Karstadt-Gutscheine werden am besten bald eingelöst. Das rät die Verbraucherzentrale Sachsen. Inhaber von KarstadtQuelle Kreditkarten sind von der Insolvenz nicht betroffen.

Wer einen Karstadt-Gutschein besitzt, sollte bald shoppen gehen.

Wer einen Karstadt-Gutschein besitzt, sollte bald shoppen gehen.

(Foto: dpa)

Karstadt-Gutscheine werden am besten bald eingelöst. Grund zur Panik bestehe angesichts des Insolvenzantrags der Warenhaus-Kette zwar nicht, sagte Beate Scharf von der Verbraucherzentrale Sachsen gegenüber der dpa. Grundsätzlich rät die Rechtsexpertin aber, Gutscheine so schnell wie möglich in die Läden zu bringen. "Wer jetzt Zeit und Lust hat, sollte schnell handeln." Das gelte für Gutscheine mit Warenwert und auch für Rabattscheine, die das Unternehmen selbst verteilt hat.

 

Letztere könnten im Zuge des Insolvenzverfahrens verfallen. Bei Gutscheinen mit Warenwert besteht laut Scharf sogar rein theoretisch die Chance, sie zur Insolvenzmasse anzumelden und das bereits dafür bezahlte Geld einzufordern. Der Antrag sei schriftlich zu stellen. Vermutlich werde es eine Quote geben, nach denen Gläubiger im Verfahren bedient werden. Ob sich bei einem Wert von fünf oder zehn Euro der große Aufwand lohnt, sei allerdings fraglich - zumal am Ende für den Kunden vielleicht doch nichts herausspringt.

 

Wer an Punktesammelsystemen bei Karstadt teilnimmt, kann dagegen unbesorgt sein: "Daran beteiligen sich mehrere Unternehmen", erläutert Scharf. Deswegen laufen die Systeme weiter - auch falls Karstadt seinen Betrieb einstellt. Der Kunde muss seine Punkte dann nur bei einer anderen beteiligten Firma einlösen.

 

Was ist mit Kreditkarten?

 

Inhaber von KarstadtQuelle-Kreditkarten können diese trotz der Insolvenz der Waren- und Versandhauskette weiter wie gewohnt nutzen. Denn die Zahlungen würden über die KarstadtQuelle-Bank abgewickelt, und die sei nicht von der Insolvenz betroffen, erläutert Andrea Hoffmann von der Verbraucherzentrale Sachsen.

 

Die Bank und ihre Muttergesellschaft, die Valovis Bank, sind nach Unternehmensangaben rechtlich und finanziell vom ebenfalls insolventen Karstadt-Mutterkonzern Arcandor unabhängig. Daher gebe es keine Auswirkungen auf das Geschäft. Privatkunden könnten ihre Kreditkarten weiter weltweit einsetzen, so die Bank in Neu-Isenburg bei Frankfurt/Main. Auch der Zugang zu den Bankfilialen, die sich in Karstadt-Warenhäusern befinden, sei weiter möglich.

Quelle: ntv.de, dpa

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