Ratgeber

Verbraucherschützer warnen Heizungsableser zocken ab

Große Anbieter wie Ista oder Techem teilen sich den Heizungsablesemarkt untereinander auf - und schröpfen dabei die Mieter. Im Schnitt zahlen Mieter 13 Euro zu viel für den wenige Minuten dauernden Ablesedienst.

(Foto: picture alliance / dpa)

Verbraucherschützer werfen Heizungsablesern zu hohe Preise vor und fordern ein Eingreifen des Bundeskartellamts. "Drei Unternehmen haben 75 Prozent des Marktes unter sich aufgeteilt, bei Gewinnmargen von bis zu 40 Prozent", sagte Hans Weinreuter, Energiereferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Das Kartellamt muss prüfen, ob das nicht zu Missbrauch und zu hohen Preisen führt."

Nach einer Studie der Gesellschaft CO2-Online zahlen Mieter im Durchschnitt 13 Euro zu viel im Jahr, weil große Anbieter wie Ista oder Techem hohe Preise verlangten. Die Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung wies die Vorwürfe zurück. Der Wettbewerb funktioniere.

Ablesung einmal im Jahr

Die Heizungsableser kommen in der Regel einmal im Jahr in jede Wohnung und messen den Verbrauch. Das dauert wenige Minuten. CO2-Online hatte 12.500 Heizkostenabrechnungen untersucht und für diese Dienstleistung Preisunterschiede von bis zu 70 Prozent festgestellt. Bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung liege die Spanne zwischen 38,50 und 65,10 Euro.

Viele Mieter wissen nicht, dass es unterschiedliche Anbieter gibt, so Weinreuter. Sie könnten auch nicht auswählen, weil das über den Vermieter laufe. "Und der hat keinen Anreiz, etwas gegen die hohen Entgelte zu tun - er reicht die Kosten einfach an die Mieter weiter." Der Verbraucherschützer rät, die Kosten im Internet zu vergleichen und Vermieter zu günstigeren Lösungen zu drängen.

Quelle: ntv.de, dpa

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