Lohnvergleich der Bundesländer Hier arbeiten Sie besser nicht
26.02.2017, 08:47 Uhr
(Foto: imago/Future Image)
Dass in Teilen Deutschlands mehr verdient wird als in anderen, hat sich herumgesprochen. Die Höhe dessen, was mit ein und derselben Tätigkeit zu verdienen ist, überrascht dann schon. Denn der Unterschied kann bis zu 17.000 Euro betragen.
Je höher der Abschluss, desto höher das Gehalt – stimmt meistens, aber nicht immer. Denn es gibt noch andere Faktoren, die das Einkommen bestimmen. Zum Beispiel jene, in welcher Branche man sein Geld verdient, aber auch, wo.
Die höchsten Gehälter beziehen Arbeitnehmer im Bundesland nach Untersuchungen des Portals Gehalt.de in Hessen. Hier liegt das regionale Lohnniveau bei 10,7 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Auf dem zweiten Platz folgt das Bundesland Baden-Württemberg mit einem überdurchschnittlichen Niveau von 109,4 Prozent. Auf dem dritten Platz landet Bayern. Hier liegt das Niveau bei 106,1 Prozent. Das Durchschnittsgehalt bundesweit liegt bei rund 40.0000 Euro. Darin sind sowohl die Löhne von Top-Führungskräften als auch Hilfsarbeitern berücksichtigt.
Besonders auffällig ist aber auch fast 27 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung das Ost-West-Gefälle. Denn auf den letzten Plätzen liegen ausschließlich die ehemals neuen Bundesländer Thüringen (79,66 Prozent), Sachsen (78,42 Prozent), Brandenburg (77,58 Prozent), Sachsen-Anhalt (76,74 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (75,42 Prozent).
In Euro ausgedrückt, wird der Unterschied noch greifbarer. So verdient eine Fachkraft in Hessen durchschnittlich 47.597 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern sind es gerade einmal 30.607 Euro - also fast 17.000 Euro weniger.
Bei Führungskräften hingegen fallen die Unterschiede in Relation nicht ganz so stark aus. Zwar gehen diese in Hessen mit durchschnittlich jährlich 105.000 Euro nach Hause, in Mecklenburg-Vorpommern gibt es aber immerhin noch knapp 81.000 Euro zu holen. Nicht vergessen werden sollte aber beim Vergleich solcher Zahlen, dass auch die Lebenshaltungskosten in den entsprechenden Bundesländern deutlich höher oder aber eben geringer ausfallen.
Interessant ist die Untersuchung auch unter Berücksichtigung des "Hauptstadtfaktors" des jeweiligen Bundeslandes. So verdient eine Fachkraft in Bayern inklusive München durchschnittlich 44.605 Euro im Jahr. Ohne die Landeshauptstadt liegt der Verdienst bei nur noch 41.403 Euro im Schnitt - ein Unterschied von rund 7 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Betrachtung der Gehälter von Führungskräften: Ohne München beträgt das Durchschnittsgehalt für Abteilungsleiter in Bayern durchschnittlich 93.420 Euro. Mit München steigt der Wert auf 98.447 Euro (plus 5 Prozent).
Kaum einen Gehaltsunterschied macht hingegen die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden aus. So liegt das Durchschnittsgehalt für Fachkräfte in Hessen mit und ohne der Landeshauptstadt bei rund 47.600 Euro im Jahr. So ist in Hessen die gesamte Rhein-Main-Region und insbesondere die Stadt Frankfurt für das sehr hohe Gehaltsniveau verantwortlich.
Quelle: ntv.de, awi