Elternzeit für Männer Kaum Verständnis beim Chef
14.05.2008, 12:47 UhrFür Männer ist der vorübergehende Ausstieg aus dem Beruf für eine Elternzeit oft schwieriger als für Frauen. Das geht aus einer Studie der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft hervor. Von Männern wird demnach noch stärker bedingungslose Einsatzbereitschaft erwartet. So berichteten die männlichen Befragten von zahlreichen Widerständen und von Unverständnis, auf das sie in ihrer Firma trafen.
Nur ein Drittel der Befragten ist der Ansicht, dass das eigene Unternehmen Väter bei der Wahrnehmung von Familienpflichten unterstützt. Und nur 13 Prozent glauben, dass Unternehmen bei Männern gleichermaßen wie bei Frauen mit familiären Auszeiten rechnen.
Die Mehrheit der befragten Männer und Frauen (90 Prozent) wünscht sich, bei Bedarf auch zu Hause arbeiten zu können. Tatsächlich werde aber nur in 36 Prozent der Unternehmen eine solche Flexibilität unterstützt. In diesen Firmen zählten die Arbeitsergebnisse und nicht etwa die Dauer der Anwesenheit, so die Bertelsmann-Stiftung, die die Studie in Auftrag gegeben hatte. Dagegen kritisieren 46 Prozent der Befragten, dass in ihrem Beruf ein hohes Maß an täglicher Anwesenheit entscheidend für die Karriere ist. An der Studie nahmen rund 1200 Männer und Frauen teil.
Quelle: ntv.de