Tarifwechsel in der PKV Konditionen genau prüfen
30.03.2012, 11:44 UhrIn der privaten Krankenversicherung steigen die Beiträge mitunter stark an. Versicherte können sich dagegen wehren, indem sie in einen anderen, günstigeren Tarif wechseln. Dabei sollten sie aber die Konditionen genau prüfen.

Wer bei den Leistungen abspeckt, kann die laufenden Beiträge für seine private Krankenversicherung senken.
Wer jung und gesund ist, gut verdient und keine Kinder hat, kann mit einer privaten Krankenversicherung finanziell besser fahren als mit der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch mit zunehmenden Alter und gesundheitlichen Verschleiß ziehen die Tarife an. Wenn privat Krankenversicherte daraufhin den Tarif wechseln, um Geld zu sparen, sollten sie einen genauen Blick ins Kleingedruckte werfen. Denn mit dem Wechsel ändere sich möglicherweise auch die Leistung, sagt Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Sind die Beiträge der privaten Krankenversicherung im Lauf der Jahre für den Versicherten zu hoch geworden, könnte er zunächst schauen, ob er bei einem Neuabschluss bei seiner Versicherung möglicherweise weniger zahlen müsste. "Das lässt sich meistens einfach auf den Internetseiten der Versicherer prüfen", erklärte Weidenbach. Ein solches Angebot sei aber immer nur ein Anhaltspunkt.
Daher sollten Kunden sich dann direkt an ihren Versicherer wenden und schriftlich ein konkretes Angebot einfordern. Andere Tarife beinhalteten aber oft auch andere Leistungen, erklärte Weidenbach. "Deshalb müssen dann eventuell die Gesundheitsfragen noch einmal beantwortet werden." Mögliche Folge: Der andere Tarif ist für den Betroffenen nicht so günstig wie zunächst angenommen, oder die Versicherung lehnt einen Wechsel ab. Allerdings könne man mit dem Unternehmen möglicherweise verhandeln, etwa über eine höhere Selbstbeteiligung.
Weil Versicherer sich manchmal gegen einen Tarifwechsel sträuben, sollten Kunden sich schriftlich an das Unternehmen wenden. "Für die Antwort sollte man dem Versicherer eine Frist von 14 Tagen setzen", rät Weidenbach. Meldet sich der Versicherer nicht, sollten Kunden nachhaken. Nach sechs Wochen könnten sie zudem den Ombudsmann der privaten Krankenversicherung einschalten. Versicherte müssten in diesem Fall geduldig sein, denn ein Verfahren könne einige Monate dauern.
Quelle: ntv.de, dpa