Zinsen statt Erspartes nutzen Kredit keine Einkommensfrage
08.11.2011, 17:20 Uhr
Das Geschäft mit Ratenkrediten an Privatpersonen läuft, seit in den 50er Jahren massenweise Autos finanziert wurden.
(Foto: Peter Kirchhoff/ www.pixelio.de)
Jeder vierte Haushalt in Deutschland nimmt regelmäßig Ratenkredite auf, um Fernseher, Möbel oder ein neues Auto zu bezahlen. Und das unabhängig vom Einkommen, wie aus einer Studie der GfK Finanzmarktforschung hervorgeht. Demnach verfügen mehr als 40 Prozent der Haushalte, die einen Kredit aufnehmen, über ein Nettoeinkommen von 2500 Euro monatlich oder mehr. Jeder zehnte verdient sogar mehr als 4000 Euro pro Monat.
Der Studie zufolge hätte rund ein Viertel der Kreditnehmer die finanzierte Ware nach eigenen Angaben auch bar bezahlen können, aber die Ratenzahlung bevorzugt. Ohne die Möglichkeit eines Ratenkredits wäre die Hälfte der finanzierten Waren demnach nicht gekauft worden.
Gerade bei teureren Anschaffungen bevorzugen viele Verbraucher die Zahlung in Monatsraten, anstatt an die Reserven zu gehen. Die durchschnittlichen Kosten eines Autos in Höhe von 16.000 Euro etwa können oder wollen viele offenbar nicht aus ihrem Ersparten bestreiten. Knapp dreiviertel aller Neuwagenkäufer wählen demnach einen Ratenkredit. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens nutzen sogar 85 Prozent der Befragten ein Darlehen.
Quelle: ntv.de, AFP