614 Euro extra Meister-Bafög wird ausgebaut
05.05.2008, 09:57 UhrDie Bundesregierung will das Meister-Bafög ausbauen und für neue Berufe öffnen. "So sollen deutlich mehr erfolgreiche Berufstätige zum Aufstieg durch Bildung ermuntert werden", sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Andreas Storm (CDU), dem "Handelsblatt". Statt derzeit rund 136.000 Menschen könnten bereits ab dem kommenden Jahr bis zu 200.000 Menschen bei ihrer Weiterqualifizierung gefördert werden, sagte der SPD-Bildungspolitiker Jörg Tauss. Geplant ist, das Meister-Bafög auch für Sozialberufe zu öffnen. Künftig soll auch die Ausbildung zur Erzieherin und zum Altenpfleger als Fortbildung gefördert werden.
Das Meister-Bafög wurde 1997 eingeführt, um Berufstätige bei der Weiterbildung zu unterstützen. Wer einen höheren beruflichen Abschluss wie einen Meister oder staatlich geprüften Techniker, Informatiker oder Betriebwirt machen will, kann als Alleinstehender monatlich bis zu 614 Euro Hilfe zum Lebensunterhalt bekommen. Rund ein Drittel davon ist Zuschuss, der Rest ein Darlehen. Für Eltern oder Verheiratete sind die Sätze höher. Zuschüsse und Kredite gibt es auch für die Kosten der Kurse und das Meisterstück.
Stimmt Steinbrück zu?
Die Reform des Aufstiegsfortbildungsgesetzes soll bereits zum 1. Januar 2009 in Kraft treten. Im ersten Jahr will das Bundesbildungsministerium laut Zeitung zusätzlich 50 Millionen Euro bereitstellen, die bis 2013 auf 80 Millionen Euro steigen sollen. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat die Mehrausgaben allerdings noch nicht genehmigt. Bisher stehen für das Meister-Bafög jährlich 125 Millionen Euro vom Bund bereit. Staatssekretär Storm sagte, es gebe "positive Signale", dass die Länder, die 22 Prozent der Gesamtförderung finanzieren, die Erhöhung mittragen würden.
Quelle: ntv.de