Eigenheime Preisauftrieb bei Wohnungen
20.08.2008, 14:32 UhrJahrelang stagnierten die Preise für Eigenheime - im letzten Jahr zogen sie wieder an. Bewegung gab es vor allem auf dem Markt für Eigentumswohnungen: Käufer legten für sie im Schnitt 125.100 Euro hin, das waren 3,6 Prozent mehr als 2006. In Ostdeutschland kletterten die Preise sogar um über neun Prozent, allerdings von niedrigem Niveau. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der neueste Eigentums-Immobilien-Index des ifs-Städtebauinstituts. Der Untersuchung liegen sämtliche 442.00 Verkaufsfälle von Eigenheimen und Eigentumswohnungen im Jahr 2007 zugrunde.
Run auf die Ballungsräume
Für das Plus bei den Eigentumswohnungen ist vor allem die Konzentration in den Ballungsräumen verantwortlich, so Dr. Stefan Jokl, Leiter des ifs Instituts: "Dem seit Jahren durch den drastischen Einbruch im Neubau verknapptem Angebot steht eine zunehmende Nachfrage durch Zuwanderungen aus wirtschaftsschwächeren Regionen gegenüber." So ist es keine Überraschung, dass der wirtschaftsstarke Raum München nach wie vor das Eigenheim-Preisranking anführt. Hier kostete ein Einfamilienhaus im Jahr 2007 im Schnitt 387.800 Euro, Eigentumswohnungen wechselten für 201.400 Euro den Besitzer. Gegenüber 1995 bedeutet das in dieser Region einen Preisanstieg bei Einfamilienhäusern um 33,3 Prozent und bei Wohnungen um 24,6 Prozent.
Während Wohnungen fast überall teurer geworden sind, läuft die Entwicklung bei den Häusern von Bundesland zu Bundesland uneinheitlich. Die deutlichsten Preisrückgänge waren mit 13,1 Prozent in Hamburg und mit 9,4 Prozent in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen. Berliner und Hessen mussten dagegen mit einem Plus von 4,5 beziehungsweise 3,9 Prozent deutlich mehr für die eigenen vier Wände hinlegen. Die Regel, dass Häuser teurer sind als Wohnungen, gilt fast überall - außer in der Region Halle/Leipzig. Einfamilienhäuser waren dort im Schnitt für weniger als 90.000 Euro zu haben, Wohnungen waren dagegen teurer als im Bundesdurchschnitt
Quelle: ntv.de