Bei Leistungsvergleich Qualität der Arbeit leidet
21.04.2008, 15:56 UhrBei Leistungsvergleichen im Unternehmen besteht die Gefahr, dass die Qualität der Arbeit leidet. Darauf weist das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn hin.
In einem Experiment wurden die Probanden in einzelne Abteilungen eingeteilt und mussten innerhalb einer bestimmten Zeit möglichst viele Rechenaufgaben lösen. Die Teilnehmer wurden dabei laufend über ihren Punktestand und die Leistung der Kollegen informiert. Es habe sich gezeigt, dass die Qualität der geleisteten Arbeit signifikant sank, wenn ein Zwischenstand durchgegeben oder der Punktestand des Kollegen laufend aktualisiert wurde, so die Forscher.
Insbesondere bei leistungsschwächeren Mitarbeitern sei ein Anstieg der Fehler zu beobachten. Die Forscher führten das auf Stress und Unsicherheit zurück. Entgegen gängiger Annahmen habe der Informationsstand über die Produktivität des Kollegen dagegen keinen Einfluss auf den Arbeitseinsatz der Probanden, so das IZA.
Unternehmen setzen interne Leistungsvergleiche von Abteilungen oder Mitarbeitern vor allem dazu ein, die Leistungsbereitschaft der Belegschaft zu steigern. Dieses Ziel wird laut IZA aber nur im Einzelfall erreicht. Insgesamt reichten die positiven Effekte nicht aus, um das Minus an Arbeitsqualität auszugleichen.
Quelle: ntv.de