Ratgeber

Mobile Kommunikation & Green IT Realität und Zukunftsvisionen

Mit dem Kompass den richtigen Weg suchen – so würde heutzutage wohl keiner mehr durch die Stadt laufen. Handys mit Fußgängernavigation sind dagegen voll im Kommen. Der Kompass ist in der Software integriert. Eines dieser neuen Geräte kommt vom Marktführer Nokia. Fast unmöglich sich damit beim Stadtbummel zu verlaufen. Ob Cafes, Shops, Museen oder Sehenswürdigkeiten – über HSDPA – sozusagen der Datenturbo für UMTS – lassen sich in sekundenschnelle sämtliche Informationen über die jeweiligen Zielorte abrufen.

Erschwinglich wird all das mittels neuer Pauschal-Tarife. Mobile Dienste sollen von der breiten Masse benutzt werden, schließlich hat die Mobilfunkbranche Milliarden in neue, schnellere Netze investiert. "Die Marktentwicklung des mobilen Internets wird sich sehr rasant entwickeln von derzeit circa sechs Millionen mobilen Breitbandendgeräten auf circa zwölf Millionen 2010 und über 20 Millionen im Jahr 2015", glaubt Günther Ottendorfer von T-Mobile.

Klar also, dass Mobilität auch in diesem Jahr einer der Top-Trends auf der Cebit sein wird. Auch das Fernsehen soll mobil werden. Für diesen Bereich erwarten die Experten, dass wie im Festnetz es auch im Mobilfunk eine Reihe von neuen Applikationen geben wird. "Es wird möglich sein, an jedem Ort mobil fernzusehen zu können - und zwar das gleiche Programm, wie man auch auf dem normalen Fernseher hat. Zusätzlich wird es aber auch komplett für mobile Formate angepasste Programme geben", ist sich Sven Bolthausen von Ericsson sicher.

Verbrauchskosten senken

Mitte des Jahres sollen insgesamt acht Fernsehkanäle in Deutschland fürs Handy-TV bereitstehen. Das unangefochtene Top-Thema der in Kürze startenden Computermesse Cebit liegt allerdings nicht im Bereich der Unterhaltungselektronik. Green IT – also umweltverträgliche Technik – heißt das Schlagwort. Computerhersteller, Netzbetreiber, Rechenzentrumsbetreiber, etc. haben seit Jahren die Kapazitäten massiv ausgebaut und primär auf die Kosten von der Hardware geachtet. Inzwischen haben allerdings die Betriebskosten – in erster Linie der Stromverbrauch für die Maschinen und Kühlung – die Kosten für die Hardware längst überschritten.

Tatsächlich ist die Branche in Aufruhr: Experten wissen, dass bereits in diesem Jahr der IT-Bereich weltweit soviel CO2 in die Luft blasen wird wie der gesamte Flugverkehr. Der Computer als Klimakiller? Diesen Ruf möchte die Branche unbedingt vermeiden und steuert dagegen: "Wir engagieren uns in einer kleinen Server-Initiative und haben beispielsweise einen Server entwickelt, der 40% weniger Strom verbraucht, als ein normaler Server. Das erreichen wir, indem wir ein Netzteil verwenden, das eine sehr hohe Energieeffizienz hat", so Lothar Lechtenberg von Fujitsu Siemens Computers. "Heute spart man vielfach am falschen Ende. Da wird beispielsweise ein 20 Euro günstigeres Netzteil verwendet, wodurch der Stromverbrauch letztlich deutlich höher liegt."

Das Wachstum der IT-Branche ist exponentiell – entsprechend vervielfältigen sich Stromverbrauch und damit CO2-Ausstoß. Das Thema Green IT wird also auch weiterhin auf der Tagesordnung bleiben, sonst laufen den Betreibern von Netzen und Rechenzentren in Zukunft die Kosten schlichtweg davon. Auch der Bedarf nach mobiler Kommunikation wird in Zukunft massiv ansteigen. Ob Telefonnetze, Fernsehnetze oder Internetleitungen – all diese Kommunikationswege fließen in Zukunft noch enger zusammen. Auf Reisen dient dann ein und dasselbe Gerät als Reise- und Routenführer, schießt das perfekte Urlaubsfoto und auch die Lieblingsfernsehserie muss unterwegs dann keiner mehr verpassen.

Quelle: ntv.de

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