Ratgeber

Risikolebensversicherung im Test Reicht ein preiswerter Vertrag?

Vor dem Abschluss einer Risikolebensversicherung sollten Verbraucher die Angebote vergleichen. Das ist bares Geld Wert, wie eine Untersuchung von "Finanztest" zeigt. Denn so finden sie heraus, ob vielleicht auch günstige Policen völlig ausreichen.

Wer eine Risikolebensversicherung abschließt, will seine Familie im Todesfall absichern. Dafür genügt ein preiswerter Vertrag.

Wer eine Risikolebensversicherung abschließt, will seine Familie im Todesfall absichern. Dafür genügt ein preiswerter Vertrag.

(Foto: dpa)

Im Gegensatz zu einer kapitalbildenden Lebensversicherung ist eine Risikolebensversicherung vor allem für Familien sinnvoll. Denn im Todesfall müssen Hinterbliebene finanziell abgesichert werden, wenn ein Gehalt ausfällt. Auch für unverheiratete Paare, die keinen Anspruch auf gesetzliche Witwen- oder Witwerrenten haben, macht die Versicherung Sinn. Genauso wie für Geschäftspartner, welche die finanzielle Risiken minimieren möchten.      

Bei der Auswahl des Vertrages können Kunden getrost das günstigste Angebot nehmen, rät die Stiftung Warentest. Teure Verträge können bisweilen viermal so viel kosten wie güns­tige. Dabei fallen die Unterschiede bei den Bedingungen nicht so schwer ins Gewicht wie die unterschiedlichen Preise. Das gilt auch für die Unterschiede zwischen Normal- und Premium­tarifen. Die höheren Preise für Premium­tarife recht­fertigen die Versicherer gern mit besseren Nach­versicherungs­garan­tien. Die sind aber meist auf 25.000 Euro begrenzt.

Die Unterschiede bei den Vertragsbedingungen sind nicht groß, bei den Preisen hingegen schon. In einem Test der Angebote von 40 Versicherungsgesellschaften für die Zeitschrift "Finanztest" (Heft 6/2015) kostete der teuerste Tarif mehr als viermal so viel wie der günstigste. So zahlt ein 35-jähriger Nichtraucher für Verträge mit einer Versicherungssumme von 250.000 Euro und einer Laufzeit von 25 Jahren beim günstigsten Anbieter 176 Euro im Jahr, beim teuersten 754 Euro. Wer bereits einen Vertrag hat, kann jährlich kündigen und auf einen günstigeren Tarif umsteigen. Dafür kann jedoch eine neue Gesundheitsprüfung nötig sein.

Die Versicherer erheben zudem eine Reihe von Risikozuschlägen. Neben gesundheitlichen Problemen oder einem körperlich anstrengenden Beruf können riskante Hobbys einen Vertrag teurer machen. So zahlen etwa Rennradfahrer in einigen Tarifen mehr, in anderen Tarifen müssen Bergwanderer oder Taucher tiefer in die Tasche greifen. Bei einigen Versicherungsgesellschaften zahlen Motorradfahrer mehr.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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