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Kampf der Maschinen Kaffee- und Tee-Automaten im Vergleich

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Die Maschinen, um die es jetzt gleich geht, können schnell mehr kosten als eine Waschmaschine - aber sie können nur Kaffee. Vollautomaten für Espresso, Latte Macchiato oder Cappuccino bringen ein Stück itlaienische Lebensart in die Wohnung. Und jetzt gibt es auch für Tee-Trinker die passenden Geräte.

Von wegen: Draußen nur Kännchen - das ist inzwischen schon lange überholt: Denn wer heutzutage nicht Espresso, Latte Macchiato und Cappuccino anbieten kann, ist total out. Der Boom um italienische Kaffee-Spezialitäten hat Coffee-Shop-Ketten und kleine Espressobars überall aus dem Boden sprießen lassen.

Dennoch: Qualitätsunterschiede gibt es immer noch reichlich: Denn nicht in jedem Espresso stecken auch wirklich frische gemahlenen Kaffeebohnen drin.

Bei guten Kaffeebars, wie zum Bsp. dem Espresso Perfetto in Köln ist das kein Thema: Für jede Tasse werden die Bohnen frisch gemahlen – das Ergebnis: Ein Espresso mit samtweicher Crema – darauf noch eine cremig-luftige Milchhaube – fertig ist der Cappuccino – sogar mit Verzierung!

Vielleicht nicht ganz so kunstvoll aber genauso lecker hätten es viele auch gerne zuhause. Kaffee-Genießerin Katja Metelmann ist auf der Suche nach einer geeigneten Espresso-Maschine. Doch gar nicht so einfach bei dem Riesen-Angebot an Geräten noch den Überblick zu behalten.

Den besten Espresso – so sagen die Profis – gibt’s aus der klassischen, italienischen Siebträger-Maschine, das sind die sogenannten Halbautomaten. Wer ein schickes Design möchte, muss schon um die 1000 Euro dafür hinblättern. Nachteil: Das Aufheizen dauert fast eine halbe Stunde. Und nach jedem Cappuccino heißt es Milchdüse reinigen.

Katja Metelmann, trinkt gerne Cappuccino: "Ist schon relativ aufwendig, gerade das Säubern und wenn ich an morgens denke, wenn’s fix gehen soll, immer an die Düse denken, das wird schwierig!"

Ganz anders bei den Kaffeevollautomaten: Denn die erfüllen Kaffeewünsche per Tastendruck.

"Bei einem Vollautomaten habe ich deutlich weniger Aufwand. Ich gebe ihm Strom, Wasser und Bohnen und erziele ein hervorragende Getränke!"

Aber welcher Vollautomat ist der Richtige, worauf sollte man achten? Wir fragen nach beim Kaffee-Sommelier Michael Gliss.

Michael Gliss, Gliss Caffee Kontor Köln: "Drei Punkte fallen mir dazu ein: Wie soll er aussehen, welchen Komfort soll er haben und was will ich ausgeben!"

Die größte Auswahl an Kaffeevollautomaten findet man im Elektro-Fachhandel, wie zum Bsp. im Media Markt in Köln.

Kerstin Wangenheim, Media Markt: "Wir präsentieren hier die Maschinen und schließen die auch an, dass man halt ausprobieren kann, was für jeden individuell am besten ist. Es kommt auf den Bedarf an, den der Kunde gerne hätte. "

Sprich: Wer nur Espresso trinkt für den gibt es schon Geräte ab ca. 300 Euro. Teurer wird’s, wenn die Maschine dazu auch noch Milch aufschäumen soll.

Kerstin Wangenheim, Media Markt: "Um alles auf einen Knopfdruck zum Bsp. zuzubereiten liegen sie so bei 799 Euro, wo sie dann auch alle Kaffeeprodukte und Milchprodukte auf einen Knopfdruck bekommen."

Nur Wasser, Bohnen und Milch einfüllen und dann den entsprechenden Knopf drücken, den Rest erledigt die Maschine. Ein Luxus auf den viele Kaffee-Genießer inzwischen nicht mehr verzichten wollen.

Kerstin Wangenheim, Media Markt Köln: "Die Kunden wollen mehr Bedienerfreundlichkeit. Die haben gerne ein Gerät: Ich brauch nur noch einen Knopf zu drücken und fertig. Vielen ist das einfach lieber."

Die besten Geräte

Auch Stiftung Warentest hat sich aktuell mit dem Thema Kaffeevollautomaten beschäftigt: 14 Maschinen waren im Test. Ergebnis: Espresso und Milchschaum gelangen bei allen ziemlich überzeugend. 8 bekamen die Note gut, 6 waren befriedigend.

Testsieger: Dieses Modell von Jura für ca. 765 Euro.

Brigitte Kluth-Kosnik, Stiftung Warentest: "Der Espresso ist gut, der Michschaum auch, die Maschine ist schnell – einziger Nachteil, sie kann immer nur eine Tasse zubereiten. Wer dann mit seinem Partner gleichzeitig einen trinken will, der hat Pech gehabt."

Leckeren Espresso macht nach Warentest-Urteil aber auch die billigste mit gut getestete Maschine: Die De Longhi Magnifica für 440 Euro. Wer sich für den Kauf eines Vollautomaten interessiert, sollte aber eins bedenken: Die Maschinen brauchen alle viel Pflege.

Brigitte Kluth-Kosnik, Stiftung Warentest: "Sie müssen auch die Milchwege jedesmal säubern, wenn Sie denn ein Milchgetränk machen, das ist teilweise fummelig. Und auch das Entkalken und das Reinigen mit den Programmen, die Programme gibt es aber man braucht auch Zeit und auch Geld, denn man braucht spezielle Mittel dafür. Also man hat immer irgendetwas an den Maschinen zu tun."

Weniger zu tun hat man bei den Kaffeeautomaten, die nicht mit frischen Bohnen, sondern mit bereits gemahlenem Kaffee in Pads, Discs oder Kapseln brühen.

Das bekannteste Kapselsystem bietet Nespresso: Aus mehr als 16 verschiedenen Sorten kann der Kaffee-Liebhaber wählen, dann nur noch die Kapsel oben einlegen und los geht’s. Auch die Maschinen von Nespresso bieten sowohl separate als auch integrierte Milchschäumer. Nachteil: Die Kapseln sind mit durchschnittlich 35 Cent pro Stück recht teuer.

Tee-Automaten im Trend

Und auch in Sachen Tee ist der Vollautomat im Trend. Nestlé hat im November mit Special T eine Tee-Maschine in Deutschland auf den Markt gebracht. 25 verschiedene Teesorten stehen zur Auswahl. Anhand eines Chips im Brühkopf wird die Sorte erkannt und daran werden Temperatur und Ziehzeit angepasst.

Katja Metelmann: "Einfache Zubereitung und was ich toll finde ist, dass die Maschine weiß, wie lange der Tee brühen muss.

Auch bei Special T werden Kapseln verwendet, sie kosten 37 Cent pro Stück. Der Teevollautomat liegt bei ca. 120 Euro und ist bis jetzt nur online erhältlich.

Doch auch wenn man sämtliche Tee- und Kaffeespezialitäten jetzt perfekt zuhause zubereiten kann, gegen ein leckeres Heißgetränk in netter Gesellschaft ist auch nichts einzuwenden.

Quelle: ntv.de

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