Eine Stadt geht neue Wege Kampf dem Schilderwald
26.11.2013, 18:30 Uhr
Wer einem Ausländer die Regelungswut "Made in Germany" erklären möchte, fährt mit seinem Gast am besten in deutsche Innenstädte. Hier wimmelt es nur so von Verkehrsschildern, so dass die meisten Autofahrer schlicht überfordert sind. Dass das auch anders geht, beweist eine Kleinstadt in der Nähe von Osnabrück. Sie hat als erste ihre Verkehrsschilder komplett abgebaut.
Verkehrsschilder nerven immer dann, wenn sie geballt auftreten. Ordnungswut auf deutschen Straßen, die Autofahrer oft überfordert. Dabei geht es auch anders. Genauer gesagt: Sogar ganz ohne Verkehrsschilder, wie das Beispiel der niedersächsischen Kleinstadt Bohmte beweist. Hier fließt der Verkehr ruhig und staufrei, seitdem Schilder, Ampeln und Bürgersteige abgebaut wurden.
In einem Pilotprojekt teilen sich Autofahrer mit Rad- und Fußgängern den öffentlichen Raum ohne Trennung von Straße und Bürgersteig. Die Folge: Verunsicherung auf allen Seiten, und genau das ist das Erfolgsgeheimnis.
Shared Space heißt das Konzept, das aus den Niederlanden kommt und in Bohmte vor vier Jahren erstmals in Deutschland umgesetzt wurde. Mit Erfolg, wie unser Film beweist.
Quelle: ntv.de