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Im Falle eines Falles Was kostet die verlorene Brieftasche?

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Es gibt Dinge, die können einem die Laune für längere Zeit gründlich verderben - zu diesen Ereignissen, die sich niemand wünscht, gehört der Verlust der Brieftasche. In den ledernen Beuteln tragen wir mittlerweile unser ganzes Leben in Kartenform umher - vom Bargeld ganz zu schweigen. Da wird der Verlust teuer.

Oh Schreck - das Portemonnaie ist weg! Jetzt bloß nicht in Panik geraten. Doch wo und wie ist es nur verloren gegangen? An der Haltestelle? Ist das Portemonnaie vielleicht aus der Tasche gefallen? Oder wurde es sogar geklaut? Egal, was genau damit passiert ist. Im Moment taucht der Geldbeutel nicht wieder auf.

Es gibt daher einiges, was zu sofort zu tun ist. Als erstes unbedingt Kreditkarte und EC-Karte sperren lassen, damit der Finder oder Dieb nicht nach Herzenslust das Konto plündert. Dafür gibt's eine allgemeine Sperrnummer: 116 116. Hier kann man 24 Stunden am Tag gebührenfrei alle Karten auch von unterschiedlichen Bankinstituten sperren lassen. Dafür benötigt man die Kontonummer und Bankleizahl bzw. die Kreditkartennummer.

Als erstes macht sich unser Pechvogel auf den Weg zur Polizei, doch da kann man gar keine Verlustanzeige machen, nur eine Diebstahlanzeige. Zur Polizei muss man also nur gehen, wenn es sich wirklich um einen Diebstahl handelt. Ansonsten reicht es, den Verlust bei der Stadt zu melden.

Vorher sollte man sein Glück aber erst noch mal beim Fundbüro versuchen. Vielleicht wurde die Geldbörse ja dort abgegeben. Dann kann man sich weitere Behördengänge sparen. Mittlerweile gibt es sogar Online-Fundbüros, dort kann man von zu Hause aus selbst nachschauen, ob das Portmonnaie gefunden wurde. Dann muss man noch eine Verwaltungsgebühr von ca. 10 € zahlen. Außerdem ein Finderlohn von 5 Prozent des Wertgegenstandes - das ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Unsere verlorene Börse ist bisher aber leider nicht im Fundbüro. Daher bleibt nichts anderes übrig, als alles neu zu beantragen.

Die erste Station: Das Kundenzentrum der Stadt Köln. Hier können Pechvögel einen neuen Personalausweis beantragen. Wichtig: Unbedingt ein biometrisches Passbild mitbringen. Falls der letzte Ausweis in einer anderen Gemeinde ausgestellt wurde, ist auch ein Identitätsnachweis notwendig. Das kann ein Reisepass, aber auch eine standesamtliche Urkunde sein.

Der neue Personalausweis kostet 28,80 €. Einen neuen Führerschein kann ebenfalls bei der Stadt beantragt werden. Kosten hierfür: 38,80 €

Als nächstes sollte man sich auf den Weg zur Bank machen. Eine neue Kreditkarte bei der Sparkasse kostet 22,50 €. Die Girocard schlägt mit 7,50 € zu Buche. Fünf Tage dauert es in der Regel bis die neuen Karten da sind. Bis dahin muss man Bargeld am Schalter abheben. Ganz schön umständlich. Auch mit der U-Bahn fahren kostet extra, schließlich ist auch das Monatsticket weg.

Ein ganz schöner Spießroutenlauf. Einige Karten kann man aber auch telefonisch neu beantragen. Eine Ersatzkarteder Bahncard 50 kostet 15 €. Die Neuausstellung der Gesundheitskarte ist bei den meisten Krankenversicherungen umsonst.

Insgesamt hat die verlorene Geldbörse rund 285 € gekostet. Je nachdem wie teuer das Monatsticket ist und wie viel Bargeld im Portemonnaie ist, kann der Verlust auch noch teurer werden.

Quelle: ntv.de

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